GTI einfahren
Guten Abend,
seit 2 Tagen steht mein neuer GTI nun in der Garage und wartet auf schönes Wetter 🙂 Ich bin nur vorsichtig vom Autohaus bis in meine Garage gefahren und hatte noch keine grosse Zeit mich mit dem Auto zu befassen. Der Verkäufer hat mir eine Stunde lang alles erklärt aber ich war so gestresst das mich das mehr oder weniger genervt hat.
Irgendwie hat er gemeint das ich das Auto ca. 1500 km einfahren müsste. Wie ist das genau? Kann das jemand bestätigen? Weiterhin ist mir aufgefallen das der Kühlmittelstand bei MIN steht. Ist das normal?
Beste Antwort im Thema
optimales einfahren bedeutet mit wechselnden drehzahlen und belatungen fahren, lieber den motor stärker als normal belasten und auch vollast abfordern, ruhig bewusst bis an den begrenzer ausdrehen , jedoch ohne dauervollgas auf der autobahn. warum ?
bei hoher last presst der verbrennungsdruck die kolbenringe hart gegen den zylinder und passt diese optimal an. wer seinen motor streichelt poliert eher den zylinder und hat ein leben lang schlechtere kompression.
dauervollgas auf der autobahn könnte jedoch an den mikroskopischen unebenheiten im zylinder eine lokale überhitzung und minimalen ölfilmabriss hervorrufen- dann zerkratzt man den zylinder inkl hohem ölverbrauch und ggf sogar motorschaden.
deshalb die offizielle aussage eher behutsam zu fahren , denn das hat höchstens eine etwas schlechtere motorleistung hinterher zur folge- das extreme gegenteil könnte ein motorschaden sein.
für den normalverbraucher heisst das : motor warmfahren und ab sofort normal - sprich mit wechselnden belastungden und drehzahlen jedoch ohne dauervollgas unterwegs sein.
durch die tatsache dass die fertigungstoleranzen besser geworden sind und der motor aus dem oben beschriebenem grund schon vor auslieferung ein paar harte gasstösse beim probelauf gekriegt hat ist es jedoch nahezu egal wie man es macht.
in jedem fall ist die aussage dass bewusst behutsam einfahren dem motor gutes tut aus technischer sicht falsch !
62 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von GTI30
Bisher habe ich es immer sogehalten:Zitat:
Original geschrieben von TFSI NRW
Wie hier mehrfach beschrieben, die ersten 1.500 km nicht über 3.000 U/min.Und wenn du dich danach auch noch dran hälst, bis 80° Öltemperatur nicht
über 3.000 U/min zu fahren, wirst du sehr lange Spaß an deinem Fahrzeug haben !
Die ersten 500 > 4.000 U/min, danach > 1000 km > 5.000 U/min
Danach langsam bis Vollast gesteigert.
Genauso wichtig ist es die ersten Kilometer mit wechselnder
Drehzahl zu fahren. Meine Fahrzeuge haben alle mindestens
200.000 Kilometer gehalten ohne nennenswerte Probleme.
Auch ich drehe erst ab 80°C Öltemperatur über 3.000 U/min.
..und du denkst wirklich, nur weil du sie nicht über 5'000 gedreht hast, sind die über 200'000 km gelaufen.... 😛 denke die hätten auch gehalten wenn du sie mal über 5'000 gedreht hättest...😉
Moin,
zum Thema Einfahren: Ich hatte das Glück, bei der VW-MT-Veranstaltung GTI 35 dabeisein zu dürfen. Die Kisten dort kamen frisch vom Band. Der Werdegang: Die meisten haben wenigstens das Öl warmgefahren, manch einer gab direkt Vollgas. Laut Aussagen der anwesenden VW-Techniker wäre es auch kein Problem, einen Neuwagen gleich voll ranzunehmen. Wiewohl ich das glaube, habe ich es nicht übers Herz gebracht und gewartet, bis das Öl warm war, und erst danach Feuer gemacht. Das Ergebnis siehe Anhang.
😁
Allerdings muss ich dazu schreiben, daß ich solche Spässe mit meinem Auto nicht machen würde, sondern die Kiste tatsächlich vernünftig einfahren würde.
So long
Ghost
Zitat:
Original geschrieben von invisible_ghost
Laut Aussagen der anwesenden VW-Techniker wäre es auch kein Problem, einen Neuwagen gleich voll ranzunehmen.
Komisch, daß ausgerechnet VW auf seiner HP auch für moderne Motoren noch eine Einfahrphase empfiehlt. Und ich würde gerne wissen, was VW sagen würde, wenn man als Kunde bei einem Neuwagen nach 5000 gefahrenen km auf einmal erhöhten Ölverbrauch reklamiert.
Ich bin mir nämlich auch nicht ganz so sicher, ob im Motor-Steuergerät nicht auch Daten abgelegt werden, die weder VCDS noch ein VAS auslesen können ... WOB aber schon. Da genügt bereits ein einfacher Zähler für z.B. "Vollast bei kaltem Motor" und schon hat man den vom Hersteller die in der BA angegebenen Hinweise bzw. Umstände mißachtet.
Zitat:
Original geschrieben von JeanLuc69
Komisch, daß ausgerechnet VW auf seiner HP auch für moderne Motoren noch eine Einfahrphase empfiehlt.
Ich hab auch gestaunt, aber die VW-Jungs meinten das tatsächlich. Daher ging es dort auch rund, inkl Rennstreckentraining. Die Reifen der Wagen waren nach dem Tag genauso komplett im Ar**h wie die Bremsen, hat keinen interessiert. Und die Leute von VW waren mitnichten irgendwelche ahnungslosen Schreibtischtäter, sondern echte Fachleute.
Aber wie ich oben schon schrieb, mit meinem Auto würde ich das nicht machen.
So long
Ghost
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von invisible_ghost
Und die Leute von VW waren mitnichten irgendwelche ahnungslosen Schreibtischtäter, sondern echte Fachleute.
Das mag ja alles sein, aber auch (oder gerade) diese Werksmitarbeiter werden sich irgendwie hüten, etwas, welches das eigene Produkt nicht der Konkurrenz überlegen dastehen läßt, vor potentiellen Kunden auszusagen.
Des weiteren glaube ich kaum, daß zu einer derartigen Präsentation Motoren "von der Stange" in den Fahrzeugen stecken, sondern selektierte Maschinen mit besonders hoher Leistungsstreuung nach oben (man will ja letztlich gut dastehen). Jeder der dort vorhandenen Motoren hat seine Einfahrphase höchstwahrscheinlich schon bei Prüfstandsläufen hinter sich gebracht ...
Zitat:
Original geschrieben von JeanLuc69
Komisch, daß ausgerechnet VW auf seiner HP auch für moderne Motoren noch eine Einfahrphase empfiehlt.
Es geht nicht zuletzt darum, dass sich der Kunde an sein neues (ggf. leistungsstärkeres) Fahrzeug gewöhnt.
@JeanLuc
Möglich, ich gebe ja hier nur auch das wieder, was ich dort gesehen und gehört habe. Ob oder was da evtl im Hintergrund gelaufen ist, who knows? Allerdings bin ich persönlich nicht der Meinung, daß uns die VW´ler was vom Pferd erzählt haben, die waren echt gut drauf.
So long
Ghost
kann die meinung und die erfahrung von invisible_ghost nur bestätigen.
die GTI schienen definitiv selektiv produziert worden zu sein, da sämtliche fahrzeuge extrem voll ausgestattet waren. meine meinung dazu ist jedenfalls, das VW sich solche events geld kosten lässt, um maximale customerrelation zu erzielen.
wenn von den 15 GTI die wir dort hatten der ein oder andere motorschaden nach 20tsd km auftritt, wird VW das verkraften können. kaufen würde ich solch ein fahrzeug nie und nimmer. also immer schön den fahrzeugbrief zeigen lassen bevor man einen jungwagen von VW kauft. fahrzeuge der VW-driving experience haben die kennung WOB-VX ...
mein GTI hat auch die ersten 1500km nur schonende drehzahlen bekommen. dann wurde der motor bis 5000km gelegentlich stärker gefordert. erst ab etwa diesem km stand hat er seine V-Max und den drehzahlbegrenzer kennenlernen dürfen. warmgefahren wird er ohnehin immer (öltemp mindestens 75grad), bevor er gefordert wird😉
Also ich habe meinen A1 mit den 122 PS auch neu bekommen habe auf wenig beachtet. (mit Automatik)
1. Sofern der Motor nicht warmgefahren ist (ca. 10 km) keine Volllast bzw nicht über 3 000 U/min (also Topspeed Autobahn 160 km/h)
2. Kalt fahren nach Vollgasetappen
Als ich meinen bekommen habe bin ich erm warm gefahren und dann schon mit Vollgas auf die Autobahn und Berg. -> Der Ölstand ist so wie bei beim ersten Tag und hat schon 16 tkm oben.
Lg
Markus
Zum Thema ob was im Steuergerät abgelegt ist. Bei meinem GTI Bj. 03.2011 war die Hochdruckpumpe defekt, bin zum Händler der das Steuergerät ausgelesen hat. Ich hatte Aussetzer bei ca. 6000 U/min.
Im Protokoll war aufgeführt: Datum mit Uhrzeit der Aussetzer, Wassertemperatur, Öltemperatur, Drehzahl und noch einiges andere. Mein Sohn arbeitet zwar bei BMW ist dort Ingenieur im Fahrversuch, der sagte mir sie können beim Auslesen sogar sehen ob ein von einem nicht BMW Betrieb stammendes Lesegerät angesteckt war.
Jedes Auslesen wird gespeichert mit der Nummer des Betriebes. Peter
Ich hab mal nen 1er BMW Diesel probegefahren, da meinet der Händler auch nur, der hat zwar erst 3km auf dem Tacho, aber fahren sie ruhig, nur am besten nicht dauerhaft über 4000rpm.
Mein vorheriges Auto habe ich aus dem Schauraum raus, auf die Autobahn und 400km was geht. Das Auto habe ich mit 198.000km verkauft, kaum Ölverbrauch(etwas ist ja immer, nur nie so viel, dass ich vorm Ölwechsel nachfüllen musste).
Wenn warmfahren sooo wichtig wäre, dann würde ja nicht so manches Modell nichtmal mehr mit einer Kühlwassertemperaturanzeige ausgerüstet werden.
Sagt ja keiner, dass man kalt im 1. Gang in den Begrenzer rumfahren muss, aber der Eiertanz ums Einfahren oder Warmfahren bis über 80° Öltemperatur ist einfach etwas zuviel Selbstgeißelung.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Wenn warmfahren sooo wichtig wäre, dann würde ja nicht so manches Modell nichtmal mehr mit einer Kühlwassertemperaturanzeige ausgerüstet werden.
Sagt ja keiner, dass man kalt im 1. Gang in den Begrenzer rumfahren muss, aber der Eiertanz ums Einfahren oder Warmfahren bis über 80° Öltemperatur ist einfach etwas zuviel Selbstgeißelung.
Ist ja nicht gesagt das das Auto dann keine 200000 km hält aber die Gefahr das es bei kalten Motor bei anfänglich hoher Belastung z.B. zu einem Kolbenfresser kommen kann ist ungleich größer.
Das hängt mit den unterschiedlichen Werkstoffen zusammen welche sich bei Erwärmung nicht gleichmäßig ausdehnen und so zu einem höheren Verschleiß führen.
Zitat:
Original geschrieben von flieger65
Ist ja nicht gesagt das das Auto dann keine 200000 km hält aber die Gefahr das es bei kalten Motor bei anfänglich hoher Belastung z.B. zu einem Kolbenfresser kommen kann ist ungleich größer.Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Wenn warmfahren sooo wichtig wäre, dann würde ja nicht so manches Modell nichtmal mehr mit einer Kühlwassertemperaturanzeige ausgerüstet werden.
Sagt ja keiner, dass man kalt im 1. Gang in den Begrenzer rumfahren muss, aber der Eiertanz ums Einfahren oder Warmfahren bis über 80° Öltemperatur ist einfach etwas zuviel Selbstgeißelung.
Das hängt mit den unterschiedlichen Werkstoffen zusammen welche sich bei Erwärmung nicht gleichmäßig ausdehnen und so zu einem höheren Verschleiß führen.
Ja eben drum sage ich, das Warmfahren ansich ist wohl wichtiger als das Einfahren und warmfahren sollte man, die Frage ist nur wieviel, es heißt ja auch, bei 60° Öltemperatur habe ich schon 90° Schmierfähigkeit, das sollte das gröbste mehr als Abdeckung und bewegt sich in dem Bereich, wo die Wassertemperaturnadel meist grad erst loslegt sich zu bewegen.
Zitat:
Original geschrieben von Diabolomk
Ja eben drum sage ich, das Warmfahren ansich ist wohl wichtiger als das Einfahren und warmfahren .
Einfahren und Warmfahren sind aber zwei verschiedene paar Schuhe!
Das Einfahren beseitigt Material Unebenheiten welche auch bei noch so modernen Vertigungsverfahren entstehen und diese im Betrieb abgetragen werden.
Der Abtrag von Material beim Einfahren bewirkt das die Passungen bei Kolben,Kolbenringen und Lager besser (genauer) werden und somit den Ölverbrauch senken und der Motor eine gute Kompression und somit seine volle Leistung erhält.
Bei heutiger Fertigungstechnik, wie Laserhohnen trägt sich da wohl nicht mehr viel ab, sonst hätten wir wohl noch den Einfahrölwechsel.