GTE Hybrid vs BiTurbo - der Versuch eines Vergleiches

VW Passat

Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…

…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.

Im Detail
Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.

Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.

Die Begeisterung
Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.

Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an 😁. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.

Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen 😉. Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.

Die Kosten:
Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte 😁. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.

Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.

Das große Minus
Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?

Die Plus und Minusliste:

+ Motorkraft des Elektromotors
+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren
+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn
+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl
+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)
+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb

+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.

- Reichweite des e-Antriebes
- nur 2 WD
- Kofferraumvolumen
- lauter Antrieb unter Vollast
- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet

Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…

Beste Antwort im Thema

Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…

…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.

Im Detail
Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.

Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.

Die Begeisterung
Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.

Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an 😁. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.

Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen 😉. Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.

Die Kosten:
Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte 😁. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.

Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.

Das große Minus
Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?

Die Plus und Minusliste:

+ Motorkraft des Elektromotors
+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren
+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn
+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl
+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)
+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb

+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.

- Reichweite des e-Antriebes
- nur 2 WD
- Kofferraumvolumen
- lauter Antrieb unter Vollast
- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet

Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…

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Planetengetriebe macht Sinn. Das wird ja schon bei Fahrrädern reihenweise verbaut.
Atkinson Motoren hab ich noch nicht gesehen. Gibts das schon in Serienfahrzeugen?

Der Prius hat einen solchen Motor verbaut.

Allerdings finde ich es nicht fair diesen etwas größeren Kompaktwagen mit dem Passat GTE zu vergleichen. Das sind sowohl von der Größe und erst recht von den Fahrleistungen andere Klassen.

Außerdem hat auch der Hybrid Prius eine größere Batterie. Wo ist da der große Unterschied zum GTE? Natürlich ist das Konzept anders. Nach nun zwei Monaten mit zwei unterschiedlichen GTE, stelle im Alltag aber überhaupt keine Nachteile des Konzepts beim GTE fest.

Das Plug-in Konzept beinhaltet also „nur” eine größere Batterie und einen Stecker zum Laden an einer Steckdiose (samt Lademanagement).

Zitat:

@speedy9831 schrieb am 17. April 2016 um 19:13:51 Uhr:



Zitat:

@martinp85 schrieb am 17. April 2016 um 17:33:04 Uhr:


der GTE verkauft sich auch nicht wirklich gut. Mein VW-Händler hat noch keinen einzigen davon verkauft, ist aber auch nicht der größte Betrieb in der Umgebung.

Ich sehe 2 Käufertypen für den GTE:
1) Der technikaffine Privatkäufer (Privatkauf ist beim Passat ohnehin schon selten), der auch was für die Umwelt übrig hat und einen täglichen Arbeitsweg von ca. 15-20 km oneway bestreiten muss.
2) Der Firmenwagenfahrer mit relativ freier Wahl des Antriebsstrangs und CO2-abhängigem Budget, der irgendwann nachrechnet und draufkommt dass er mit dem GTE nicht nur mehr Ausstattung reinbekommt, sondern auch noch (länderabhängig) steuerlich begünstigt wird. Der GTE wird dann zwar rein benzinbetrieben gefahren und sieht nie eine Steckdose, weil oftmals keine zur Verfügung steht oder man sich erst gar nicht drum bemüht. Den Firmenwagenfahrer kümmert das aber nicht weil den Sprit eh die Firma zahlt.

Ich denke dass gerade der technikaffine Käufer (ich verstehe darunter Käufer, die sich überdurchschnittlich über die Technik ihrer Autos informieren und dann eher danach den Kauf entscheiden) sich nicht für den GTE entscheidet, weil der Antrieb viel zu kompliziert aufgebaut ist. Ein DSG mit 3 Kupplungen klingt nicht gerade vertrauenserweckend, noch dazu wo VW schon für DSG Probleme bekannt ist.
Technisch gesehen finde ich einen Vollhybrid viel reizvoller, weil bei der Produktion weniger Ressourcen benötigt werden und weniger Gewicht unnötig herumgeschleppt wird.
Das Vorzeigebeispiel bei Hybrid ist der Toyota Prius, der braucht 4,5-5 l/100km [...]

Sehe ich nicht so - im Gegenteil. Für mich käme ausschließlich ein Plug-In Hybrid in Frage. 60% Stadtfahrten zwischen 4-20 km, Rest länger Überland/Urlaub.

Die Punkte sind eher hier wie von Einigen genannt:

  • Privatkäufer mit geplanter Haltungsdauer ~10 Jahre, daher kritisch
  • Technisch teilweise reizvoll (großer E-Motor + Batterie), aber eben auch mit einigen Schwächen (nur Frontantrieb, 6-Gang DSG, kleiner Benziner)
  • Geringe Rabatte, wenig Interesse am Verkauf in Deutschland

Überhaupt den Toyota mit einem Passat zu vergleichen ist schon Ironie genug 😁

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Zitat:

@Digger-NRG schrieb am 18. April 2016 um 09:29:30 Uhr:


Überhaupt den Toyota mit einem Passat zu vergleichen ist schon Ironie genug 😁

Es geht hier um Antriebe und da ist Toyota beim Hybrid meilenweit voraus. Sogar Hyundai/Kia wird in den neuen Hybridautos Ioniq und Niro einen Atkinsonmotor mit 40% Wirkungsgrad verwenden.
Und was soll an einem Prius 4 schlechter sein als bei einem Passat Limousine, bis auf das Design? Es ist eben Geschmackssache, nicht jedem muss das gleiche Auto gefallen. Vom Fahrverhalten hat der Prius 4 zugelegt und kann jetzt sogar Fahrspaß vermitteln. Der Innenraum ist auch ähnlich groß, wesshalb er oft als Taxi eingesetzt wird.

Innenraum billige Oberflächen (wo bei meinem Wagen mal ein Schlüssel am Plastik entlang fällt, passiert nichts. Beim Hyundai i40 und einem Auris und letztens auch Prius aus meinem Bekanntenkreis sehen die Autos nach 3 Jahren sehr sehr verlebt aus).
Dann das grottige Design, ganz zu schweigen vom Wiederverkauf (zumindest hier in Europa/Deutschland).

Solange Autofahren für mich mehr als ein reiner Nutzen ist und da Leidenschaft/Hobby und Emotionen zugehören, werde ich niemals nicht einen Toyota fahren...auch wenn die Technik gut und haltbar sein soll (auch hier gibt es Ausnahmen).
Für mich ist Auto mehr als etwas Rationales.

Zitat:

@dare100em schrieb am 18. April 2016 um 09:19:16 Uhr:



Sehe ich nicht so - im Gegenteil. Für mich käme ausschließlich ein Plug-In Hybrid in Frage. 60% Stadtfahrten zwischen 4-20 km, Rest länger Überland/Urlaub.

Und Du würdest 5000€ mehr zahlen nur um 40 km in der Stadt elektrisch fahren zu können?
Das rechnet sich finanziell nie. Man müsste dazu 70.000 km in der Stadt ohne Benzinverbrauch fahren, Stromkosten sind da noch garnicht berücksichtigt. Es rechnet sich inkl. Stomkosten daher eher erst ab 120.000 elektrisch zurückgelegten Kilometern. Wer fährt aber so viel in der Stadt?

Vollhybrid kostet wegen der kleineren Batterie dagegen etwa gleich viel wie ein Diesel.

Der Plug-In wird sich also bei Privatkunden nur durch Subventionierung durchsetzen können, ohne Förderungen kann er am freien Markt nur sehr begrenzt existieren.

Ich bin ja durchaus auch jemand, der immer alles mit allem vergleicht. Auf die Idee, ein Auto mit einer Vmax von 180 km/h und einer Beschleunigung, ach Beschleunigung nennt man das 😉, mit denen einer Rakete (ein anderer Ausdruck fällt mir im Vergleich gerade nicht ein 😁) GTE zu vergleichen, ist schon sehr vermessen. Selbst der eher vergleichbare Golf GTE wäre kein passender Kandidat. Von Fahrzeuggröße, Anmutung, Ausstattungsmöglichkeiten und dergleichen rede ich erst garnicht.

Diesen Fahrleistungen bin ich nun seit 25 Jahren entwachsen und möchte auch ehrlich gesagt nicht wieder zurück.

Wenn, muss ich eher bei Lexus schauen.

Zitat:

@speedy9831 schrieb am 18. April 2016 um 13:34:24 Uhr:


Und Du würdest 5000€ mehr zahlen nur um …

… das bessere Auto zu fahren, würde ich in diesem speziellen Fall sagen 😁😛. Da finde ich 5.000 € sogar noch sehr günstig.

Zitat:

@febrika3 schrieb am 18. April 2016 um 13:36:28 Uhr:



Diesen Fahrleistungen bin ich nun seit 25 Jahren entwachsen und möchte auch ehrlich gesagt nicht wieder zurück.

Stimmt 😁 Das ist das eine "Problem". Das andere ist, dass ich hoffe, auch in den nächsten 25 Jahren niemals gezwungen zu sein, solch einen Design-Unfall zu kaufen. Auch in der Vergangenheit niemals so eine Gurke gefahren ^^

Zitat:

@speedy9831 schrieb am 18. April 2016 um 13:34:24 Uhr:



Zitat:

@dare100em schrieb am 18. April 2016 um 09:19:16 Uhr:



Sehe ich nicht so - im Gegenteil. Für mich käme ausschließlich ein Plug-In Hybrid in Frage. 60% Stadtfahrten zwischen 4-20 km, Rest länger Überland/Urlaub.

Und Du würdest 5000€ mehr zahlen nur um 40 km in der Stadt elektrisch fahren zu können?
Das rechnet sich finanziell nie. Man müsste dazu 70.000 km in der Stadt ohne Benzinverbrauch fahren, Stromkosten sind da noch garnicht berücksichtigt. Es rechnet sich inkl. Stomkosten daher eher erst ab 120.000 elektrisch zurückgelegten Kilometern. Wer fährt aber so viel in der Stadt?

Vollhybrid kostet wegen der kleineren Batterie dagegen etwa gleich viel wie Diesel.

Der Plug-In wird sich also bei Privatkunden nur durch Subventionierung durchsetzen können, ohne Förderungen kann er am freien Markt nur sehr begrenzt existieren.

Das Profil würde bei mir schon passen, immerhin rund 5000 km reiner Stadtbetrieb pro Jahr.

Das sich das rein finanziell momentan nicht rechnet ist vollkommen klar! Das machen meine Alternativen (330i aufwärts) aber auch nicht, da müsste ich dann halt wirklich ein "Vernuftauto" wie den Prius oder einen 1l TSI fahren.

Wenn der E-Motor aber Fahrspaß bringt wäre ich schon bereit, nicht "kühl zu rechnen". Dann muss das Auto aber auch technisch perfekt sein. Hauptproblem ist aber eher die Tatsache, dass mir das ganze als Privatkäufer für 10 Jahre Nutzungsdauer dann doch zu heiss wird.

Den GTE gibt es ab Mai 3.000€ günstiger, die E-Pramie von der Regierung kommt.
Der Rumpel-Diesel kann da den Vergleich nicht gewinnen.

Zitat:

@Cupkake schrieb am 27. April 2016 um 22:12:21 Uhr:



Der Rumpel-Diesel kann da den Vergleich nicht gewinnen.

Den vermisse ich nach nun sieben Wochen GTE auch überhaupt nicht. Der GTE macht einen mordsmäßigen Spaß, jeden Tag mehr. Aktueller Verbrauch: 4 Liter Sprit und knapp 12 kWh auf 100 km.

In der Stadt komme ich nicht ansatzweise auf die Idee, den Benzinmotor nutzen zu wollen. Auf der AB ist der aber notwendig, weil ich meist schneller als die maximalen 135 km/h fahre.

Zitat:

@Cupkake schrieb am 27. April 2016 um 22:12:21 Uhr:


Den GTE gibt es ab Mai 3.000€ günstiger, die E-Pramie von der Regierung kommt.
Der Rumpel-Diesel kann da den Vergleich nicht gewinnen.

Es werden wohl (leider) eher "nur" die 1500€ vom Staat sein. Die 1500€ vom Hersteller werden sich zumindest überwiegend in einem geringeren Rabatt darstellen.

In Summe kommt der GTE so gerade mal in Richtung der sonst üblichen 18-20%. Der Burner ist das eher nicht.

Der GTE ist für mich leider uninteressant, da ich nicht weiß, wo ich den laden soll. Wichtiger als die Kaufprämie, die einem sowieso vom Rabatt abgezogen wird, wäre es, die ganzen 1,2 Milliarden in eine bessere Ladeinfrastruktur zu stecken. Das heißt kostenlose Aufstellung von Ladesäulen bei jedem Elektrofahrzeugbesitzer, und eine generelle Versorgung mit Ladestationen an allen Raststätten, Rastplätzen und flächendeckend in Städten und Gemeinden.

Ein zusätzlicher Anreiz könnte in Großstädten mit Parkplatzmangel geschaffen werden, wenn den E-Autofahrern eine Ladesäule vor die Haustür gesetzt wird und die zugehörige Parklücke (meist sind es auch zwei) nur von Elektrofahrzeugen / Hybriden benutzt werden darf. Das würde vielen Menschen das Geld für einen teuren Stellplatz sparen 🙂

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