GTE Hybrid vs BiTurbo - der Versuch eines Vergleiches
Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…
…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.
Im Detail
Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.
Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.
Die Begeisterung
Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.
Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an 😁. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.
Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen 😉. Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.
Die Kosten:
Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte 😁. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.
Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.
Das große Minus
Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?
Die Plus und Minusliste:
+ Motorkraft des Elektromotors
+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren
+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn
+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl
+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)
+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb
+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.
- Reichweite des e-Antriebes
- nur 2 WD
- Kofferraumvolumen
- lauter Antrieb unter Vollast
- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet
Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…
Beste Antwort im Thema
Der Test ist rum, nun muss ich mich entscheiden…
…nicht so einfach. Die Tage mit dem GTE waren helle Begeisterung aber auch ernüchternd.
Im Detail
Die Basis: Ich fahre aktuelle einen BiTurbo und hatte den GTE Hybrid mit 218 PS Systemleistung (85 kw Elektromotor und 156 PS TSI Benziner, 1,4 l Hubraum) jetzt einige Tage zum testen.
Ich fahre rund 30.000 jährlich, in etwa einen schönen Drittelmix. 10 TKM reiner Stadtverkehr, ganz oft Kurzstrecke, die könnte ich rein elektrisch fahren. 10 TKM quer durch den Rhein/Ruhrraum an einem Tag zwischen 50 und 150 km, das geht nur Hybrid. 10 TKM sind Langstrecke, im Extremfall auch mal 1.500 km am Stück, da geht kaum was elektrisch.
Die Begeisterung
Der Elektromotor ist der Hammer. Der 1. Gang scheint etwas länger übersetzt zu sein, als im BiTurbo, das ist auch gut so. So wie der GTE loslegt hat man das Gefühl einen 4-Liter Motor im 1.400 kg Sportwagen zu fahren und Vollgas zu geben, aber spätestens bei 3.000 U/min zu schalten. Im reinen Stadtverkehr muss man sich (besser der GTE) nicht im Ansatz anstrengen und man ist immer ganz vorne dabei. Wer noch mehr möchte, schaltet den GTE Modus ein und bekommt einen Soundgenerator (bräuchte ich nicht) und die geballte Kraft der 400 NM und 218 PS aus den beiden Motoren. Jetzt ist der Motor gefühlt 5 Liter groß, der Wagen 50 kg leichter und geschaltet wird bei 3.500 U/min. Ein 5 Liter Motor auf den Frontantrieb losgelassen ist aber keine so gute Idee, das bekommt der GTE nur unter quietschen auf die Straße. Rollt er aber einmal ist das Fahren ein Erlebnis, so wie der GTE am Gas hängt, hat man das Gefühl der wiegt keine Tonne. Da ist der BiTurbo ganz schlapp gegen oder er muss richtig hoch drehen.
Ganz toll ist der Motostart. *Bling* der Motor ist an. Aber ich höre nichts! Eben, der Motor ist an 😁. Lautlos rollt der GTE von dannen. Bei stärkerem Druck aufs Pedal hört sich das an wie eine Straßenbahn, nur mind. 5x schneller im Anzug. Toll ist auch das Zusammenspiel bei normaler Fahrt im Hybridmodus der beiden Motoren. Da merkt man wenig von. Sobald man vom Gas geht, geht der Benziner aus und solange man nur sachte Beschleunigt oder nur die Geschwindigkeit hält, bleibt er das auch. Der Freilauf ist hier zur Perfektion entwickelt. Sobald man doch wieder Gas gibt, ist sofort Vortrieb vorhanden und bei höherem Leistungsbedarf schaltet sich der Benziner hinzu. Erst bei nahezu Kickdown, muss das Getriebe zwei Gänge runter, was dann natürlich auch dauert. Als großer Fan des Freilaufs ist das viel, viel besser gelöst, als im BiTurbo, wo der Freilauf leider nur im Eco-Modus vorhanden ist. Das führt dazu, dass im Diesel es gefühlt 2 Sekunden dauert, bis es wieder voran geht. Der GTE ist sofort da.
Was ist ganz anders? Man muss sich daran gewöhnen, nach dem Fahren ein Kabel in die Steckdose zu stecken und darf das vor der nächsten Abfahrt ja nicht vergessen 😉. Das würde ich wohl ca. 400x im Jahr machen dürfen. Jetzt noch ganz lustig (hat auch kaum geregnet), wird das sicher ab der 137… elektrischen „Betankung” zunehmend nervig. Zumal bei Dauerregen oder Eiseskälte. Außerdem dauert die eigene Arbeit für das Betanken mit Strom und Benzin etwa 5 Stunden länger (immerhin ein halber Arbeitstag) im Jahr als das Dieseltanken - jeweils 1 Minute für Kabel an/ab, jeweils 9 Minuten für die Fahrt und das Tanken an der Tanke. Rein elektrisch habe ich immer ca. 40 km geschafft. Dann schaltet er automatisch in den hybriden Modus und lädt auch die Batterie wieder ein wenig auf, so dass zumindest der Kurzzeitige Boost-Modus (volle Leistung für den Kickdown) möglich ist.
Die Kosten:
Der GTE kostet mit nahezu voller Ausstattung bereinigt ca. 1.400 € mehr als der BiTurbo. Mit meiner Leasingrate und bei meiner Nutzung geht es am Ende +/- null aus, die beiden Autos kosten in etwa das gleiche monatlich. Etwas sparen könnte ich vielleicht, wenn ich es schaffen würde, der Strom an den zahlreichen e-Tankstellen umsonst zapfen zu können. Nicht immer so einfach. In den letzten Tagen musste ich in die Nachbarstadt, direkt vor dem Haus in das ich musste, sind zwei e-Tanken. Ich hatte sogar mind. 2 Stunden Zeit, einmal vollmachen bitte 😁. Leider waren beide Zapfsäulen besetzt und erst als ich abfuhr, stöpselte der e-Smart auch ab. Ich sagte: „jetzt ist es zu spät.” und wir hatten uns kurz noch über die e-Mobilität unterhalten. Wie oft das also in einem Jahr gehen würde, kann ich nicht sagen? Vielleicht für 1.000-2.000 km? Macht den Kohl nicht fett.
Sehr günstig wäre das rein elektrische Fahren für mich trotzdem. Ich hatte immer einen angezeigten Verbrauch von 19-23 kw/h je 100 km. Bei meinen exakt 0,25 € für die Kilowattstunde aus Wasser erzeugtem Strom also zwischen 4,75 bis 5,75 je 100 Kilometer. Angesichts der Fahrleistungen empfinde sich das als sensationell.
Das große Minus
Jenseits der Autobahnrichtgeschwindigekit ist für normales Tempo nur noch der 156 PS Benziner zuständig. 1,7 Tonnen sind für die Leistung nicht gerade wenig, das merkt man. Wenn man dann nicht gerade den sensationellen Boost-Modus bemüht - dann geht es sofort ordentlich voran, allerdings auch unter lautem Getöse, ist der GTE schlapp. Da bin ich von allen bisher gefahrenen Diesel deutlich mehr gewohnt. Ich möchte nicht wissen, wie der Vortrieb ist, wenn der Wagen mal voll beladen ist? Das ist das größte Manko und vielleicht auch das KO für das Modell?
Die Plus und Minusliste:
+ Motorkraft des Elektromotors
+ tolle Zusammenspiel der beiden Motoren
+ vehementer Vortrieb im Boost-Modus auf der Autobahn
+ sehr leiser Benziner bei niedriger Drehzahl
+ die Kosten für rein elektrisches Fahren (ca. 19-23 kw/h je 100 km)
+ Boost-Modus mit enormem Vortrieb
+/- Der Hybridmodus ist OK, viel vom Charme des reinen Elektroantriebs geht aber verloren.
- Reichweite des e-Antriebes
- nur 2 WD
- Kofferraumvolumen
- lauter Antrieb unter Vollast
- Leistung jenseits der Autobahnrichtgeschwindigkeit deutlich schlapper als man erwartet
Eigentlich hatte ich gedacht, der Hybrid ist der ideale Antrieb für mich, da er auf meinen Langstrecken keinen Zeitverlust bedeutet. Leider fühlt sich der kleine TSI nur bei moderater Drehzahl wohl und wenn man wirklich Leistung benötigt wird er laut und fühlt sich sehr angestrengt an. Wahrscheinlich würde ich mit einem TDI als Spritmotor besser klarkommen. Ich bin hin- und hergerissen…
446 Antworten
Zitat:
@Jason_V. schrieb am 31. März 2016 um 11:16:31 Uhr:
Wir suchen zur Zeit auch nach einem netten Passat für den Privatgebrauch. Nicht so einfach. GTE wäre ein Traum, da wir 9 von 10 Fahrten nur innerstädtisch unternehmen.
ABER für den Rest wäre es mir lieber, wenn ein TDI anstatt des TSI angeflanscht wäre. Den Wartungszwang vom Benzinmotor finde ich nicht gerade berauschend, wenn man bedenkt wie wenig ich ihn nutzen würde. Fährt man dann mal weitere Strecken, ist man irgendwann nur noch auf diesen gestellt weil ggf. die Batterie leer ist, da hätte ich dann auch lieber einen drehmomentstarken Diesel.
Fehlender Allrad: in Bayern, auf einem Berg lebend, auch eher blöd.
Insgesamt schwierig.Hinzu kommt aber noch die extrem schlechte Verfügbarkeit. Als Jahreswagen ist mit GTE ja fast garnix :-(
Dass er neu so schlecht rabattiert wird, wundert mich. Jemand von VW erzählte mir einmal, dass Gas, Elektro und Hybrid irgendwann kaum kostendeckend auf den Markt geworfen werden, um den Flottenverbrauch zu reduzieren.
Ist der GTE-Listenpreis dann schon so knallhart kalkuliert, dass Rabatte kaum mehr möglich sind?
Die Technik ist halt recht komplex, die Stückzahlen sind gering im Vergleich zu den 2l TSI. Das spezielle DSG-Getriebe mit E-Motor ist sicher auch aufwendig. Hinzu kommt eben der 9,9 kWh Li-Ionen Akku, der kostet richtig Geld.
Summa summarum kostet der GTE VW in der Herstellung wahrscheinlich mehr wie jeder andere B8. Was ich so höre geht man hier mit 12-14% bereits an die absolute Schmerzgrenze, während ja sonst momentan doch deutlich mehr drinn ist.
Zitat:
@Jason_V. schrieb am 31. März 2016 um 11:16:31 Uhr:
… Als Jahreswagen ist mit GTE ja fast garnix :-(…
Wie auch, den gibt es ja erst seit November 2015 😁😁😁
@ Vergleich mit anderen Benzinern oder Dieseln
Ja, der GTE geht richtig gut, vor allem zwischen 20-80 km/h. Kein Turboloch, der zieht sofort los. Um dem GTE zu folgen müsste der BiTurbo beständig zwischen 2-4000 1/min gedreht werden. Aktuell bin ich immer erster an der nächsten roten Ampel und muss mich dafür weder anstrengen noch müssen meine Ohren leiden. Sogar die Vernichtung der zuviel erzeugten Geschwindigkeit wird mit Batterileladung belohnt.
Hier im Flachland ist der fehlende Allrad auch kein Problem, der scharrt beim Anfahren nicht mit den Hufen, weil er die geballte Energie beim Start etwas reduziert abgiebt.
Mit einem Elektroauto lernt man täglich neue Dinge kennen und verstehen. In den letzten Tagen habe ich gemerkt, dass ein warmer Innenraum Energie kostet 😉. Sogar richtig viel. Bei mir steht die Lüftung immer auf Stufe eins, weil ich Zugluft nicht mag. Die Temperatur meist auf 22 Grad. Klima ist im Winter aus. Da stelle ich auch so gut wie nie was um, die seit Jahren vorhandene Standheizung sorgt auch für eine freie Scheibe.
So habe ich immer um die 30 km Reichweite rein elektrisch geschafft. Die Anzeige stand schon beim Start auf nur 45 km. Nun habe ich die Lüftung und somit auch die Heizung komplett ausgeschaltet: Reichweite ab Start 50 km und effektiv fast 40 km. Mit Heizung betrug der Verbrauch immer so ca. 30 kWh, ohne Heizung sind es um die 20 kWh je 100 km. Ich lasse wenn möglich also lieber am Stecker vorheizen oder sogar per Standheizung. Das kann je nach Strecke und SH Einsatz am Ende sogar sparen, weil die nur etwa 0,3 Liter Benzin in 30 Minuten verbraucht.
Außerdem habe ich mich damit beschäftigt, wo ich unterwegs mal laden kann und was das kostet? REW bietet hier im Ruhrgebiet zahlreiche Stationen an. Deo Kosten sind aber nicht ohne. Entweder mit einem Monatsbetrag von knapp 5 € versehen - lohnt für mich nicht, bei nur 1-3 mal im Monat oder mit einem Zeittarif, bei dem ich bei einem Preis von rund 1 € für eine Kilowattstunde Strom läge. Da könnte ich auch 30 Liter Sprit durch den Auspuff jagen. Nee, so macht das mobile laden unterwegs keinen Spaß 🙁
Zum Glück gibt es einen Anbieter, der die kWh für 0,35 € anbietet (man kann auch RWE Säulen nutzen). Nicht superbillig, bedenkt man aber, dass man in Innenstadtlagen auch die Parkkosten spart, zumindest interessant.
Wie ist das jetzt eigentlich mit dem E im Kennzeichen. Manche GTE haben ein E. Andere wiederum nicht. Dann heißt es, dass nur reine Elektroautos vom Staat gefördert werden. Hybriden nicht. Was stimmt denn nun und was hat das E im Kennzeichen für Vorteile?
Zitat:
@Achtung_Baby schrieb am 5. April 2016 um 14:40:39 Uhr:
… Was stimmt denn nun und was hat das E im Kennzeichen für Vorteile?
Ein E-Kennzeichen ist keine Pflicht, das kann man zusätzlich beantragen. Dazu reicht aber dann auch ein Hybrid. Bisher habe ich damit keine Vorteile, es hat nur Zeit gekostet. Ca. 20 Minuten länger hat die Zulassung gedauert, weil der Beamte erst mal zum Chef musste: „E? Das kenne ich nicht!” - 15 Minuten Wartezeit. Fünf Minuten habe ich beim Kennzeichendruck gewartet, weil auch die Mitarbeiterin mit dem Chef telefonieren musste, welche Größe man dafür nehmen muss.
Dann wurde ich bestimmt schon 10x darauf angesprochen. In einem E-Mobil-Forum hat auch jemand davon berichtet, dass er direkt auf der Rückfahrt aus WOB von der Polizei angehalten wurde: „Was das denn mit dem Kennzeichen soll? bla, bla, bla … Ehm, ja, Entschuldigung!”
Irgendwie macht das Kennzeichen mehr her als 20 Zöller 😁😉
Noch hat man damit keine Vorteile, wenn eine Stadt es möchte, kann es Busspuren auch für e-Fahrzuege freigeben oder Parkgebühren erlassen. Mal sehen…
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Moin!
Für "von außen aufladbare Fahrzeuge mit >30km elektrischer Reichweite" kann man ein E-Kennzeichen bekommen.
Zur Zeit kann man damit schon in vielen Städten für 1-3h kostenlos parken und somit die Parkgebühren sparen.
Zitat:
@inge-k schrieb am 6. April 2016 um 11:11:45 Uhr:
…
Zur Zeit kann man damit schon in vielen Städten für 1-3h kostenlos parken und somit die Parkgebühren sparen.
Um genau zu sein, in 23, laut dieser Karte
Mahlzeit!
Habe nun seit zwei Wochen meinen Passat GTE und muss sagen für mein Fahrprofil ist er gerade so an der Grenze aber dennoch im positiven Bereich. Mein Hauptbeweggrund war die Subventionierung des Leasings hier in Schweden was den Wagen sehr attraktiv macht.
Was mich momentan am meisten verwirrt ist die Ansteuerung über die CarNet App, ich habe keine SIM Karte im Auto selbst installiert sondern lediglich den Code für CarNet eingegeben und es funktioniert jedenfalls meistens einigermaßen gut. Die anderen Funktionen des Navi's so wie z.B. Google Maps oder Real-Time Traffic Funktionen benötigen hingegen ein lokales Shared WiFi über z.B. einen lokalen HotSpot über das Handy. Finde ich jetzt nicht soooo prickelnd gelöst, da wäre mir eine duo-SIM Karte mit permanenter online Funktion lieber. Sind die Systeme von CarNet und den Komfortfunktionen im Navi wirklich komplett von einander getrennt?
Gruß,
Stephan
Scheinbar ist das in der Tat so. Ein Freund fährt den eGolf und kann sein E-Remote auch ohne SIM ansteuern, den Rest nicht.
Da bringt der E-Antrieb eben noch eine Innovation mit sich ?
Was ist da die Innovation, wenn ich mehrere SIM-Karten und vielleicht sogar mehrere Empfangsmodule für EINE Internetverbindung benötige?
Zitat:
@Oslo schrieb am 17. April 2016 um 10:29:58 Uhr:
Hierhttp://www.motor-talk.de/.../...ei-e5331-mobiler-hotspot-t5424436.html
Danke! Also CarNet Funktionen wie die Fernansteuerung des Wagens von der App über die eingebaute SIM Karte alle anderen Netzfunktionen über den lokalen Hotspot vom Dongle oder z.B. iPhone. Klingt umständlich erklärt aber genau was ich vermutet habe.
Wisst ihr wie es mit den Absatzzahlen der GTEs im Verleich zum Rest der B8-Flotte aussieht.
Hab gehört, dass der GTE eher schwach verkauft wird. Zumindest die Händler in meiner Gegend verwenden das als Argument weil es nirgends ein Fahrzeug verfügbar zum Kaufen bzw. Probefahren gibt.
der GTE verkauft sich auch nicht wirklich gut. Mein VW-Händler hat noch keinen einzigen davon verkauft, ist aber auch nicht der größte Betrieb in der Umgebung.
Ich sehe 2 Käufertypen für den GTE:
1) Der technikaffine Privatkäufer (Privatkauf ist beim Passat ohnehin schon selten), der auch was für die Umwelt übrig hat und einen täglichen Arbeitsweg von ca. 15-20 km oneway bestreiten muss.
2) Der Firmenwagenfahrer mit relativ freier Wahl des Antriebsstrangs und CO2-abhängigem Budget, der irgendwann nachrechnet und draufkommt dass er mit dem GTE nicht nur mehr Ausstattung reinbekommt, sondern auch noch (länderabhängig) steuerlich begünstigt wird. Der GTE wird dann zwar rein benzinbetrieben gefahren und sieht nie eine Steckdose, weil oftmals keine zur Verfügung steht oder man sich erst gar nicht drum bemüht. Den Firmenwagenfahrer kümmert das aber nicht weil den Sprit eh die Firma zahlt.
Ich falle dann wohl in Kategorie 1.
Obwohl eigentlich würde ich den ja nur wegen der Standheizung und elektrischen Klimaanlage kaufen.
Irgendeine Idee warum der nicht gekauft wird?
Die Resonanz hier ist ja durchwegs positiv, wenn man vom höheren Preis absieht.
Zitat:
@martinp85 schrieb am 17. April 2016 um 17:33:04 Uhr:
… Der GTE wird dann zwar rein benzinbetrieben gefahren und sieht nie eine Steckdose …
Das glaube ich kaum. Wenn er/sie einmal erfahren hat, wie das Ding rein elektrisch fährt, sucht man sich freiwillig die nächste Steckdose 😁😉
Ich habe übrigens vor 3 ½ das letzte Mal Sprit getankt und der ist noch halb voll. OK, bin auch bisher nur 2.000 km gefahren. Vermisse den BiTurbo aber nicht eine Sekunde.
Aktueller Gesamtverbrauch: 3,8 Liter Super und 12,3 kWh auf 100 km.
Die App funktioniert bei mir, einen Hotspot für ein WLan habe ich aber auch noch nicht hinbekommen. Das ging zuletzt aber auch nicht mehr beim BiTurbo, aus welchen Gründen auch immer. Hatte noch keine Lust mich da weiter mit zu beschäftigen … 😮