Grottenschlechte Bremsanlage beim 35i

VW Passat 35i/3A

Hallo,
ich habe heute die gesamte Bremsanlage gewechselt (Scheiben + Bremsbeläge vorn und Trommeln + Bremsbacken hinten). Vorher war die Bremse schlecht und nun ist sie noch viel schlechter. Wenn ich jetzt bremse, dann muss ich erst pumpen. Ich kann zwar voll drauf latschen und das ABS rappelt, aber die Bremse ist irgendwie "weich". Wenn ich ein, zwei mal pumpe, dann habe ich einen ordentlichen Druckpunkt und die Bremse zieht, aber beim ersten drauftreten ist sie "weich". Da kommt man echt ins grübeln. Wenn ich gepumpt habe und dann auf dem Pedal bleibe, dann gibt es langsam nach. Ich habe die Bremsanlage mehrfach entlüftet, da ist 100%ig keine Luft drin !!! Undicht ist sie auch nicht, 100%ig dicht !!! Da verschwindet keine Bremsflüssigkeit !!!
Was kann das sein ??? Ist die Bremsanlage vom 35i vielleicht eh schon schlecht?
Ich habe schon reichlich Vergleichsmöglichkeiten, beruflich fahre ich ständig andere Autos, aber so eine grottenschlechte Bremse habe ich nur bei meinem 35i (TDI,90PS, Bj. 94, Variant).
Ist das normal, oder was kann ich da noch machen?

Tschau

30 Antworten

Schlechte Bremsen beim 35i

Mit Interesse habe ich alle beiträge gelesen und will doch nun meine 2o Jahre Passaterfahrung mal zum Ausdruck bringen.
Daß der 35i eine schlechte Bremse haben soll ist doch Unsinn. Tatsache ist, dass die Autos nicht mehr die jüngsten sind, und wollen gepflegt werden.
Hast Du denn wie vorgeschrieben alle 2 Jahre die Bremsflüssigkeit gewechselt? Sei ehrlich, hast Du nicht. Die überalterte Bremsflüssigkeit greift die Gummidichtungen des Bremskraftverstärkers an, sodass diese den aufgebauten Pedaldruck entweichen lassen, dadurch erst Bremswirkung beim Pumpen, und dadurch lässt das Pedal nach. Besorg dir einen Reparatursatz wo die Dichtungen ausgewechselt werden, oder mach einen neuen rein.
Deine Probleme habe ich genau so auch schon gehabt, seitdem wechsele ich regelmäßig die Bremsflüssigkeit. Die unterschiedliche Bremsleistung der Feststellbremse kann man Einstellen. Hinter der Handbremse unter dem Aschenbecher befinden sich die Einstellschrauben des Handbremsseiles. Oder diese müssen noch ersetzt werden.
mfG S. Fischer

Zitat:

Original geschrieben von kawastaudt


Übrigens: Den lastabhängigen Bremskraftregler an der HA nach eigenen Bedürfnissen einzustellen halte ich für fahrlässig. mfg

Nicht wenn man Ahnung hat und schon seit Jahren in einer freien Werkstatt als KFz- Mechaniker arbeitet!

Re: Schlechte Bremsen beim 35i

@ S. Fischer

Hallo,

meine Bremsflüssigkeit wird jährlich gewechselt, zumindes seit ich das Auto habe - was voher war kann ich natürlich nicht sagen.
Es verschwindet auch keine Bremsflüssigkeit, ich musste noch nie nachfüllen. Trotzdem sind die Bremsen grottenschlecht - vielleicht kaufe ich mir noch nen Anker ;-)))
Wenn ich bei meinem Dienstpassat (TDI Variant Bj.2003), oder Diensttransporter (Mercedes Sprinter) auf die Bremse trete, dann tut sich was - bei meinem 35i kommt man manchmal ganz schön ins grübeln.
Ich habe heute bemerkt, dass, wenn ich beim fahren die Handbremse ein oder zwei Zähne anziehe und dann bremse, die Bremse wunderbar greift. Was hat das zu sagen? Doch die Bremskraftverteilung mehr zur Hinterachse stellen?

Tschau

@yohgi
Ich hatte bei meinem Passat das gleiche Problem. Die Werkstatt hat mehrmals die Bremse entlüftet, was nur kurzfristig was geholfen hat.
Im Endeffekt war der Hauptbremszylinder kaputt. Die VW-Werkstatt hat das erst bemerkt, als man das Pedal bis zum Bodenblech durchtreten konnte. Und selbst da waren sie sich nicht wirklich sicher.
Also neuer Hauptbremszylinder rein (ca. 240 EUR) und jetzt bremst er wieder richtig. Allerdings muss man stärker aus Pedal treten, als bei neueren Autos. Das hat aber erstmal nichts mit der Bremsleistung zu tun.

Ähnliche Themen

Hallo,

habe heute nun die Bremse nochmals vom Fachmann mit dem Entlüftungsgerät entlüften lassen. Was soll ich sagen, es hat sich natürlich nichts geändert. Den Hauptpremszylinder und den Bremskraftverstärker habe ich ebenfalls überprüfen lassen, alles ok. Ich muss aber weiterhin pumpen, um eine vernünftige Bremswirkung zu erzielen. Mir wurde nun geraten die hintern Bremszylinder zu wechseln, finde ich aber totalen Quark, die sind doch dicht und leichtgängig. Die Werkstatt will nun, obwohl für O.K. befunden, den Hauptbremszylinder wechseln. Finde ich aber auch totalen Quatsch, weil die Vorderachse ja ganz gut bremst, das Problem liegt eindeutig hinten. Bei einem defekten Hauptbremszylinder müsste doch auch die Vorderachse schlecht sein. Oder??? Die Bremswerte vom Prüfstand waren heute: Betriebsbremse 2. Achse links 170, rechts 170 und Feststellbremse links 111, rechts 112. Nun ist der große Unterschied zwar weg, aber die Leistung ist eben grottenschlecht - weil, man muss die Bremse aufpumpen.
Ich bin RATLOS - die Werkstatt will nur Geld verdienen und am liebsten alles komplett wechseln, dass kann`s doch nicht sein. Es ist alles Dicht, Luft ist keine drinnen, Bremsflüssigkeit habe ich nun innerhalb von einer Woche drei mal gewechselt (durch das entlüften mit dem Gerät), Scheiben, Beläge, Trommeln und Backen sind neu. Handbremse ist nachgestellt - es ist alles gemacht was ich mir vorstellen kann - die Mistkiste bremst aber einfach nicht !!!
Hat einer noch eine Idee???

Schlechte Bremse...

Zitat:

Ich habe heute bemerkt, dass, wenn ich beim fahren die Handbremse ein oder zwei Zähne anziehe und dann bremse, die Bremse wunderbar greift. Was hat das zu sagen? Doch die Bremskraftverteilung mehr zur Hinterachse stellen?

@Yoghi

Hallo
Du brauchst nichts an deinerm Bremskraftversteller zu einstellen.

Du mußt den Nachstellern etwas "helfen", damit das Spiel zwischen Trommel und Backen kleiner wird.Habe das bei meinem Passi so gemacht:
1. Radkappe runter.
2. Einen Radbolzen abschrauben.
3. Hinterachse hochheben,daß du die Rader drehen kannst.
4. Mit Taschenlampe ins Radbolzenloch leuchten und die Trommel drehen bis der Nachsteller sichtbar ist.(Auf dem Foto das eingekreiste Teil. Die Pfeile nicht beachten.)
5. Einen langen,dünnen Schraubenzieher durch das Loch durchführen, in das Loch des Einstellers einhacken (dort wo die Feder eingehängt ist).
6. Während ein Helfer auf das Bremspedal tritt und die Handbremse zieht, mit dem Schraubenzieher den Nachsteller vorsichtig aber ziemlich stark nach unten ziehen bzw. hebeln.
Der Nachstellerkeil soll sich mit einem knarrenden Geräusch nach unten bewegen .
7. Der Helfer geht vom Bremspedal weg und löst die Handbremse.
8. Dann den Schraubenzieher vom Nachsteller wegnehmen.(Nachstellerkeil darf nicht in die Ausgangsposition zurückkehren.Wenn es der Fall ist, die Punkte 5-7 wiederholen.Wenn es immer noch nicht funktioniert,dann den Einsteller auf Verschleis prüfen.)
9. Die Trommel drehen. Sie muß sich von Hand ziemlich leicht drehen lassen aber nicht ganz ohne Widerstand.
10 Dann die Handbremse prüfen. Kann sein daß sie nun zu eng eingestellt ist. Ggf. Hebelweg einstellen
11.Alles zusammenbauen,Probefahrt machen.

So habe ich bei meinem Passi ein höheres Bremspedal erreicht.
Hoffe daß ich helfen konnte.
MfG

Gabriel

Zitat:

Original geschrieben von yohgi


Hallo,

Den Hauptpremszylinder und den Bremskraftverstärker habe ich ebenfalls überprüfen lassen, alles ok.

So, wie habe die das denn gemacht?

Zitat:

Ich muss aber weiterhin pumpen, um eine vernünftige Bremswirkung zu erzielen. Mir wurde nun geraten die hintern Bremszylinder zu wechseln, finde ich aber totalen Quark, die sind doch dicht und leichtgängig. Die Werkstatt will nun, obwohl für O.K. befunden, den Hauptbremszylinder wechseln. Finde ich aber auch totalen Quatsch, weil die Vorderachse ja ganz gut bremst, das Problem liegt eindeutig hinten. Bei einem defekten Hauptbremszylinder müsste doch auch die Vorderachse schlecht sein. Oder???

Mensch yoghi, wenn du pumpen mußt, um zu bremsen, dann ist nicht alles OK, sondern es ist etwas ziemlich im Ar***. Das hat doch nix mit schlechter Bremsleistung vorne/hinten zu tun.

Nachdem du ja schon Einiges getauscht hast, bleibt eben noch Hauptbremszylinder und Bremsschläche als Fehlerquellen. Ich tippe weiterhin darauf, dass der Bremsdruck irgendwo im Hauptbremszylinder flöten geht. Also, tausch ihn und sieh weiter.

Weiterhin so rumzugurken ist jedenfalls lebensgefährlich.

Hi yoghi,

gerade hatte ich auch die Idee, es könnte am Nachstellmechanismus liegen, als du das mit der zwei Zähne gezogenen Handbremse geschrieben hattest. Probier das doch mal aus.

mfg

Nepumuk hat recht

Ich stimme dem Beitrag von Nepumuk voll zu. Wenn der Pedaldruck verloren geht und alles dicht ist geht der Druck im Bremszylinder verloren. Du versteifst dich auf die hintere Breme, die doch aber sowieso nur 30% der Bremsleistung übernimmt.
Die Werkstatt muß doch Garantieren, dass wenn der Hauptbremszylinder gewechselt ist, die Bremsleistung in Ordnung ist, denn es gibt ja sonst nichts mehr zu wechseln.
Denk immer schön drann, das Auto kann nichts dafür und ein anderes wird noch teurer.

Gruß an alle

Hallo,
wie die in der Werkstatt Bremskraftverstärker und Hauptbremszylinder prüfen weiß ich nicht, die haben nur gesagt die Teile wären in Ordnung.
Bevor ich nun den Bremskraftverstärker tausche versuche ich erst noch einmal die Version von gabriel01 . Wenn danach auch nichts besser wird, werde ich wohl in den saueren Apfel beissen müssen und den Bremskraftverstärker wechseln.
Sollte dies dann auch nicht helfen kommen noch die Bremszylinder drann. Sollte dann immernoch keine Besserung eintreten, verkaufe ich die Kiste an die Russen :-(((

Ich werde berichten.

Tschau

Zitat:

Original geschrieben von yohgi


Hallo,
wie die in der Werkstatt Bremskraftverstärker und Hauptbremszylinder prüfen weiß ich nicht, die haben nur gesagt die Teile wären in Ordnung.
Bevor ich nun den Bremskraftverstärker tausche versuche ich erst noch einmal die Version von gabriel01 . Wenn danach auch nichts besser wird, werde ich wohl in den saueren Apfel beissen müssen und den Bremskraftverstärker wechseln.
Sollte dies dann auch nicht helfen kommen noch die Bremszylinder drann. Sollte dann immernoch keine Besserung eintreten, verkaufe ich die Kiste an die Russen

Meine Werkstatt hat mir gesagt, dass sie den Hauptbremszylinder nicht überprüfen können, ohne ihn auszubauen und zu zerlegen. Das kostet natürlich viel Geld, da kann man direkt einen neuen einbauen. Arbeitslohn für das Tauschen des Hauptbremszylinders waren bei mir weniger als 50 EUR.

Nochmal: Tausche ZUERST den Hautpbremszylinder. Wenn der Bremskraftverstärker kaputt wäre, dann dürfte das Pedal nicht weich werden, sondern müßte im Gegenteil sehr hart bleiben. Schließlich mußt du dann ohne Hilfe des Bremskraftverstärkers bremsen.

Yoghi, ich kann echt nicht verstehen, dass du solange zögerst. Bei der nächsten Vollbremsung kann die kaputte Dichtung komplett wegfliegen und dann hast du überhaupt keine Bremsleistung mehr.
Ich kann allerdings auch nicht verstehen, dass die Werkstatt dich mit der kaputten Bremse vom Hof fahren läßt. Fahr doch mal in eine andere Werkstatt!

Hallo,
hatte das gleiche Problem (35i 2l hi. Scheibe). Er ließ sich erst mit eingeschalteter Zündung einwandfrei entlüften.
Bremsen tut der jetzt richtig gut!

Hallo,

ich hatte bislang zwei Passats und kann die Behauptung, dass die Bremsen schlecht sind, absolut nicht nachvollziehen.

Tatsache ist, dass die Kombination Scheibe/Bremse am 35i (1.8er) bei langen Talabfahrten (verschärfte Fahrweise) im Schwarzwald oder den Alpen zu Fading neigt. Dies kenne ich aber auch von zig anderen Fahrzeugen.

Die Kombination Scheibe/Scheibe am VR6 hatte diesbezüglich absolut keine Probleme und war sehr standfest. Das subjektiv weichere Bremspedal ist ebenfalls normal, hat aber nichts mit der Bremsleistung zu tun. Dass Bremse und ABS funktionieren, merkt man ganz gut, wenn man mal das Vergnügen hatte, bei Tacho 240 von einem Wohnwagengespann übersehen zu werden. 🙄

Tauschscheiben gibt es von ATE und Brembo, wobei ich persönlich die Brembos etwas besser fand.

Das hier angesprochene Problem des "Pumpen" resultiert eindeutig aus einem Problem mit dem Leitungsdruck. Die Vermutung, dass der Hauptbremszylinder defekt ist, halte ich für sehr wahrscheinlich.

Grüßle
Frank

Hallo!

Hatte das gleiche Problem auch bei meinem 92er Passat. Grund war, dass hinten links der Einstellkeil in der Trommel beim ersten Bremsen nicht nach unten gerutscht ist, so wie er sollte. Darum hatte mein Zylinder hinten rechts einen viel längeren weg, der erst nach dem 2 Mal pumpen erreicht war. Weiß jetzt nicht ob es das bei dir auch ist, merkst aber schon beim demontieren der Trommel, normalerweise müsstest ja mit einem Schraubenzieher durch ein Loch der Trommel rein und den Keil nach Oben drücken, damit die Backen ein bisschen zusammen gehen. Kannst du die Trommel schon so abnehmen, dann weißt dass der nie unten war.

Gruß Christian

Hallo,

gestern wurde nun der Hauptbremszylinder gewechselt. Was soll ich sagen - er bremst genau noch so mies wie vorher. Wenn ich nun noch den Bremskraftverstärker wechsle, dann habe ich eine komplett neue Bremsanlage drinnen, die mich mehr gekostet hat als das Auto noch Wert ist und ich bin mir sicher, er bremst hinterher genau noch so schlecht.
Kann man denn beim Einbau irgendeinen Fehler machen? Warum muss ich pumpen um ordentliche Bremswirkung zu erzielen? Das war doch vorher nicht! Luft kann nicht in der Anlage sein, ich habe so oft entlüftet (mit dem Werkstattgerät) und die Bremsflüssigkeit gewechselt, da kann nichts mehr sein! Ich bin am verzweifeln. Dicht ist auch alles, da läuft nichts weg. Wenns mich packt verkaufe ich die Kiste an die Russen - ist aber schade um das ganze Geld was ich gerade reingesteckt habe. :- (
Hat einer noch ne Idee?

Danke und Tschau,
Jens

Deine Antwort
Ähnliche Themen