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Großer Preis von Südkorea / Yeongam ´13

Moin Jungs,

Südkorea steht an:

Fakten
Name Korea-International-Circuit
Länge 5.615 Meter
Runden 55
Distanz 308,630 km
Ortszeit MESZ +7 Stunden
Start 08:00 Uhr MESZ

Heute gibt´s für die Techniker von euch noch was dazu:

Zitat:

Wirkt Red Bulls Diffusor-Trick auch beim Korea-GP?

Ist das Motormapping bei Red Bulls Renault-Motor der Grund für Vettels Überlegenheit?

Die Formel 1 spekuliert: Zu dominant ist Sebastian Vettel mit seinem Red Bull. Statt einer illegalen Traktionskontrolle ist offenbar das Motormapping für die Überlegenheit verantwortlich. Der Konkurrenz bleibt in Korea nur die Hoffnung auf massiven Regen.

Giancarlo Minardi hat die F1 aufgeschreckt. Während sich alle Konkurrenten zuletzt die Zähne an Sebastian Vettel ausbissen, hat der frühere Teambesitzer eine Theorie entwickelt, warum Red Bull aktuell haushoch überlegen ist.

"Der Renault-Motor im Wagen des Deutschen hörte sich wie kein anderer französischer Motor auf der Strecke an - auch nicht wie Marks", beschrieb Minardi seine Beobachtungen in Singapur: "Der Sound war ähnlich jenen Geräuschen, als in den letzten Saisons die Traktionskontrolle einsetzte."

Die Gerüchteküche brodelt seitdem. Verhindert Red Bull durch ein illegales System das Durchdrehen der Räder beim Beschleunigen? "Er ist mindestens 20 Meter vor allen anderen auf Vollgas, das ist ein riesiger Vorteil", sagt Mercedes-Pilot Lewis Hamilton: "Das letzte Mal, als ich das Gaspedal so schnell durchtreten konnte, war damals im Jahr 2007 oder 2008, als wir die Traktionskontrolle hatten."

Allerdings kommt die Aufregung überraschend, weil der Klang des Red Bull sich seit Monaten nicht verändert hat. "Schon bei den Wintertests in Barcelona standen wir in den Kurven und haben uns die Gegner angeschaut", erklärt Vizeweltmeister Fernando Alonso: "Bereits damals hatte der Red Bull einen ganz anderen Sound."
Vettel: Traktionskontrolle "hat super funktioniert"

Vettel reagierte auf die Vorwürfe der Traktionskontrolle deshalb mit trockenem Humor. "Die hat super funktioniert in Singapur", sagt der Weltmeister vor dem Südkorea-GP: "Wir haben den ganzen Freitag und Samstag getüftelt und am Sonntag hat es erstmals richtig funktioniert. Ich denke, dass es bei den nächsten Rennen auch so weitergeht und dass wir dann noch mehr von dem System profitieren können."

Obwohl Motorsportberater Helmut Marko die Anschuldigungen als "absoluten Blödsinn" abtat, fühlte sich selbst der Automobilweltverband FIA zu einer Klarstellung berufen: Der Red Bull entsprach in Singapur dem Reglement, weil alle Teams eine Einheitselektronik nutzen müssen.

Trotzdem gibt es einen Trick. Selbst Dauerrivale Alonso ist überzeugt, dass das Team aus Milton Keynes ein System hat, das der Konkurrenz fehlt. "Aber ich denke auch, dass es absolut in Ordnung und regelkonform ist", so der WM-Zweite.
So funktioniert Red Bulls Trick

Derzeit rätseln die F1-Insider, wie das Red-Bull-Geheimnis genau funktioniert. Beim Blick auf die Onboard-Aufnahmen in Singapur wird deutlich, dass das auffällige, tieftönige Geräusch in der Mitte der langsamen Kurven und somit weit vor dem Durchtreten des Gaspedals auftritt. Es hört sich an wie zahlreiche Fehlzündungen, durch deren Abgase Red Bull offenbar wieder den Effekt eines Blown Diffusors herstellt.

Als Technikdirektor Adrian Newey 2010 beim RB6 den Abtrieb verstärkte, indem der Diffusor durch die etwa 400 Stundenkilometer schnellen Abgasströme gegen seitlich eindringende Luft abgedichtet wurde, fuhr Vettel seinen ersten Titel ein. Schon ein einfacher Diffusor macht durch die Erzeugung von Unterdruck unter dem Fahrzeug mehr als 40 Prozent des Gesamtabtriebs eines Formel-1-Autos aus, wobei der Luftwiderstand anders als durch Flügel nicht erhöht wird.

In der Saison 2012 wurde das direkte Anblasen zwar verboten, Renault versuchte aber schon beim Deutschland-GP durch die Anpassung des Motormappings einen ähnlichen Effekt zu kreieren. Die FIA verbot die geänderten Einstellungen und behielt die Entscheidung bei, als Red Bull bei den Wintertests 2013 wieder mit neuen Konfigurationen anrückte.

Jedes Team musste schon vor der Saison 2013 ein Motorenkennfeld festlegen, von dem es im Verlauf des Jahres nur um zwei Prozent abweichen darf. Weil Red Bull und Renault ihr Mapping schon damals perfekt auslegten, ist der aktuelle Trick mit dem ungesunden Klang vollkommen legal.
Pirelli-Desaster verschleierte Überlegenheit

Dabei wurde der Effekt wahrscheinlich durch die anfangs der Saison eingesetzten weicheren Gummimischungen verschleiert. Sie bestraften das hohe Abtriebsniveau mit massivem Reifenverschleiß. Seit der Rückkehr zu den 2012er Pirelli-Mischungen in Ungarn hat Vettel aber drei von vier Rennen gewonnen.

Die neuerliche Überlegenheit von Red Bull beruht wohl auf dem sogenannten Vierzylindermodus, bei dem in den Schaltpausen nur in der Hälfte der acht Verbrennungsräume nicht 50 Millisekunden nachgezündet wird. Die übrigen Zylinder bekommen weiterhin Benzin, produzieren somit Abgase und dichten den Diffusor ab.

Beim Verlassen der Kurve funktioniert das System laut Auto Motor und Sport ähnlich: Der Fahrer tippt kurz voll aufs Gas und fordert danach beim normalen Beschleunigen weniger als 50 Prozent des Drehmoments an. Dadurch darf der Motor wieder in den Vierzylindermodus versetzt werden. Vettel hat seinen Fahrstil im Gegensatz zu Teamkollege Mark Webber optimal angepasst.

Weil der ungesunde Klang selbst bei den anderen Renault-Teams nicht auftritt, besteht der eigentliche Trick aber darin, die richtigen Zylinder abzuschalten. Werden etwa drei Verbrennungsräume auf der kurveninneren Seite weiter befeuert, strömen mehr Abgase auf die durch die Kurvenneigung höhere Ecke des RB9-Diffusors, wo sonst die Luft eindringen würde.
Red-Bull-Vorteil in Südkorea geringer

Ins Singapur wirkt sich der Vorteil durch dieses System extrem aus, weil die meisten der 23 Kurven mit weniger als 130 Stundenkilometern durchfahren werden. Auf dem 5,615 Kilometer langen Korea International Circuit in der Provinz Yeongam fällt der Nutzen an diesem Wochenende aber geringer aus.

"Die Strecke in Korea hat ein etwas ungewöhnliches Layout. Die langen Geraden kommen alle am Anfang und die Kurven am Ende", beschreibt Vettel den Kurs. Im ersten und dritten Sektor dürfte sich der Diffusor-Effekt abermals einstellen. Dagegen zählt im zweiten Sektor während der schnellen Kurven vor allem eine gute Balance, die Mercedes schon in Singapur hatte.

Weil der Asphalt zudem verhältnismäßig glatt ist und die Strecke nur selten genutzt wird, droht durch Graining ausgelöstes Untersteuern. Dadurch würden Ferrari und Lotus wieder näher an die Spitze rücken. Sie haben mit dem Rutschen der Autos bisher am wenigsten Probleme.
Starke Regenfälle am Sonntag erwartet

Vor allem beim Rennen am Sonntag drohen deftige Überraschungen. Der koreanische Wetterdienst hat seine Warnung vor dem Tropensturm Fitow zwar zurückgenommen. Nachdem der Taifun abgedreht ist, bleiben Windgeschwindigkeiten von mehr als 150 Stundenkilometern aus, starke Regenfälle soll es trotzdem geben.

Das erwartete Wasser motiviert vor allem Fernando Alonso, den nahezu aussichtlosen Kampf in der Fahrer-WM trotz 60 Punkten Rückstand auf Sebastian Vettel weiter fortzuführen. "Wie beim America's Cup: Die Amerikaner lagen 1:8 zurück und sie haben noch 9:8 gewonnen ", erklärt der amtierende Vizeweltmeister.

Bei trockenen Bedingungen rechnet er sich kaum Chancen aus, weil Ferrari kaum noch neue Teile für das aktuelle Auto entwickelt: "Wir wissen, dass es schwierig wird. Aber wenn wir zwei gute Rennen haben, können sich die Dinge schnell ändern. Wir brauchen auch Glück, das wissen wir."

Autor: Alexander Maack

Quelle:

Sportal.de

Viel Spaß

Ghost

Beste Antwort im Thema

LOL

Zitat:

Man brauche ein neues Auto, forderte der Ferrari-Pilot nach seinem sechsten Platz in Yeongam von der Scuderia. Grund dafür war eine Szene aus der 26. Runde, als er von Mark Webber im Red Bull überholt wurde.

"Für solche Kurven brauchen wir eine andere Kategorie von Auto", wurde der Spanier von "ESPN" zitiert, ohne dass er dabei näher auf seine Vorstellung einging.

Auch über die wieder sensibler gewordenen Reifen regte sich Alonso auf. Sie seien einfach zu schlecht für die Formel 1. Die Antwort von Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery kam prompt und heftig.

"Lass dir doch vom demnächst viermaligen Weltmeister erklären, wie man richtig damit umgeht", konterte der Brite.

Quelle: Sport1

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Das Rennen des Jahres für Nico Hülkenberg 🙂

Gratulation für den Sieg freilich an Vettel, der WM-Titel Nr. 4 rückt auch immer näher, aber der Mann des Tages - siehe oben.

So jetzt die Edith:
Richtig auffällig schlecht war die Organisation seitens der Leute von und an der Strecke. Safety-Car rein, Geländewagen raus, klar gezeigt, wie man es nicht macht 🙄

Und als Sauber-Fan habe ich auf dem Sofa hin- und hergerutscht und gehibbelt und Anspannung geschoben. Allein dafür hat es sich gelohnt, heute früh aufzustehen.

Glückwunsch an Vettel zum 4. WM-Titel.

Neben Raikkönen, der mehr oder weniger unspektakulär von 9 auf 2 gefahren ist, ist ganz klar Hülkenberg der Mann des Rennens. Es wäre sehr schade, wenn Lotus sich gegen ihn entscheiden würde fürs nächste Jahr, verdient hätte er ein Cockpit in einem Siegauto schon lange.

Ich frage mich weshalb lässt die Box Hamilton mehrere Runden lang mit Reifen weiterfahren, mit denen er 7 Sekunden langsamer fährt als die Verfolger?😕

Kann mich nur meinen Vorrednern anschließen, Mann des Tages war Hülkenberg. Klasse wie er sich Rundenlang seine Verfolger vom Leib gehalten hat.
Schade für den anderen Nico das die Nase seines Autos nicht durchgehalten hat, denn ohne dieses Malheur wäre er auf's Podium gekommen. Sah aber sehr spektakulär aus , seine Fahrt als Fahrbahnfräse.
Das Vettel zum Schluß noch schnellste Rennrunden gefahren hat wird seinen Vorgesetzten wieder einen erhöhten Pulsschlag gebracht haben, da sie ihm ja oft genug gefunkt haben das der rechte Vorderreifen mit Sie angeredet werden sollte.

Kurios ,aber auch gefährlich die Szene als vor Vettel das Streckenfahrzeug auftauchte obwohl das Safety Car noch nicht draußen war. Naja die haben wenigstens die weiße Flagge geschwenkt.

Zitat:

Original geschrieben von gispi97


Kurios ,aber auch gefährlich die Szene als vor Vettel das Streckenfahrzeug auftauchte obwohl das Safety Car noch nicht draußen war. Naja die haben wenigstens die weiße Flagge geschwenkt.

Genau das hat eben in meinen Augen die Unprofessionalität der Betreiber dieses Kurses unter Beweis gestellt. Die F1 sollte sich einen Gefallen tun und dort nicht wieder gastieren.

Das bemerkenswerte an Hülkenbergs 4. Platz war aus meiner Sicht, daß weder Alonso noch Hamilton die Nerven verloren haben. Wäre da ein Perez oder Grosjean direkt dahinter gewesen, hätte es spätestens nach 5 Runden einen Crash gegeben. Ansonsten starke Leistung von Hülkenberg. Fünfundfünzig Runden unter starkem Druck keinen Fehler zu machen, ist bemerkenswert.

Bemerkenswert ist auch, daß offenbar weder Ferrari noch Mercedes für diesen Fall eine Lösung in der Strategietrickkiste hatten.

Perez war wieder gewohnt rücksichtslos. Erst drängt er Massa von der Strecke, dann gurkt er trotz geplatztem Reifen auf der Ideallinie vor Hamilton und Webber rum und kürzt sogar noch eine Schikane ab, um vor den beiden zu bleiben. Warum das keine Konsequenzen hat, wissen wohl auch nur die Kommissare.

Alles in allem war es trotzdem ein unterhaltsames Rennen am Sonntag morgen.

und wie schnell die Streckenposten bei Webber mit den Feuerlöschern vor Ort waren 🙄
das müssen sie wohl noch etwas üben

Gruß
odi

Die mussten doch erst aus dem Depot geholt werden! 🙄🙄🙄

😁 😁

Zu Hülkenberg: Klasse Vorstellung, es war jedoch dank der guten Traktion des Sauber keine besondere Kunst, die Gegner hinter sich zu halten. Die Kunst bestand eher darin, den Sauber schneller zu fahren, als er eigentlich ist, ein tolles Qualifying, einen guten Start und eine konstante, blitzsaubere Rennleistung abzuliefern. Inzwischen ist Hülkenberg ein absoluter Top-Fahrer, der es mit jedem (!) aufnehmen kann. Fehlt nur noch das passende Cockpit.

Ich finde auch das Nico Hülkenberg ein Klasse Rennen gefahren ist. Ist schon bemerkenswert wie der angeblich unterlegene Sauber-F1 den Ferrari und die Mercedes-GP u. Lotus in Schach halten konnte. Kann man hoffen das sich Lotus-Renault Chef Lopez für Hülkenberg entscheidet und nicht für Barrichello, wenn an dem Gerücht überhaupt was dran ist. Zu Seb, wieder 1A Vorstellung, Klasse Sieg. Nico Rosberg tat mir sehr leid. Endlich läuft das Auto bei ihm mal wieder rund, hat ein besseres Setup als der Teamkollege gefunden, und als er den überholt bricht die Nase seines Mercedes-GP ab. Für mich ist Nico in dem Team sowieso der bessere Fahrer als Blacky, aber der hat halt die Mehrzahl des Teams hinter sich stehen, einschließlich Lauda.

"Für mich ist Nico in dem Team sowieso der bessere Fahrer als Blacky"

Es wäre schön, wenn hier auf so dümmliche rassistische "Kosenamen" verzichtet werden könnte. Danke.

Zitat:

Original geschrieben von zepter


. Für mich ist Nico in dem Team sowieso der bessere Fahrer als Blacky, aber der hat halt die Mehrzahl des Teams hinter sich stehen, einschließlich Lauda.

welche Daten und Fakten verleiten dich den zur Annahme das Nico (Rosberg) der besserer Fahrer als Lewis ist ?

übrigens grad gelesen das Brawn mit Ende der Saison bzw. des Jahres Mercedes GP verlässt und wohl ( wie es ja die Spatzen von den Dächern pfiffen) Paddy Lowe sein Nachfolger wird.

Na ob sich Mercedes damit einen Gefallen tut ...

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