Großer Preis von Malaysia / Kuala Lumpur 2010
Hallo F1-Fans,
weiter geht´s, und zwar in Asien.
Großer Preis von Malaysia / Kuala Lumpur
Fakten
Name Sepang International Circuit
Länge 5.543 Meter
Runden 56
Distanz 310,408 km
Ortszeit MEZ +6 Stunden
Start 10:00 Uhr MESZ
Daten
Porträt "Selamat Datang" steht in großen Buchstaben am internationalen Flughafen von Kuala Lumpur, das bedeutet ganz einfach "Willkommen". Den Formel-1-Teammitgliedern macht im Laufe des Rennwochenendes vor allem die Hitze und die extrem hohe Luftfeuchtigkeit von nicht selten 90 Prozent zu schaffen, die zugleich eine Bewährungsprobe der besonderen Art für das technische Equipment darstellt.
Wenn es in Sepang regnet, dann richtig! Das wissen die Fahrer spätestens seit 2009, als die Bedingungen so schlimm waren, dass das Rennen abgebrochen werden musste. Für Sieger Jenson Button gab es aus diesem Grund nur halbe Punkte. Trotzdem kommen die meisten Formel-1-Fahrer, Teambeteiligten und Fans sehr gerne nach Malaysia, denn der Sepang International Circuit zählt zu den schönsten Strecken im gesamten Formel-1-Kalender.
Der Kurs liegt etwa drei Kilometer östlich des Flughafens und ist am einfachsten mit einem Taxi über die Autobahn zu erreichen. Etwa 75 Kilometer von der Hauptstadt Kuala Lumpur entfernt ist Sepang von tropischen Wäldern umgeben und die pagodenartigen Dächer der Tribünen verleihen der Anlage ein ganz besonderes Flair. Hat man dann auch noch das Glück, einen Platz hoch oben am Ende der Gegengerade zu ergattern, kann man beide Seiten des 5,543 Kilometer langen Kurses einsehen. Mit 16 Metern ist sie die breiteste Piste im Formel-1-Kalender und besitzt quasi zwei Start- und Zielgeraden, die fast parallel verlaufen.
Kuala Lumpur, im Volksmund kurz "KL" genannt, ist jedoch auch ohne Grand Prix eine Reise wert. Die berühmteste Attraktion der Dreimillionenstadt sind sicher die Twin-Towers, die 451,9 Meter hoch in den Himmel ragen. Ein Gang über die Skybridge, die im 42. Stockwerk die beiden Türme verbindet, und der Ausblick von der 84. Etage sind wirklich atemberaubend.
Fans, die Michael Schumacher und Co. aus der Nähe sehen und sich nicht jeden Tag vor das Pan-Pacific-Hotel am Flughafen KLIA stellen wollen, sollten vor dem Rennen nach Langkawi, Penang oder ins thailändische Phuket fahren, wo die meisten Piloten einen kurzen Urlaub machen, um sich an das ungewohnte Klima zu gewöhnen.
Asphalt-Qualität leichte Bodenwellen
Grip-Niveau hoch
Reifenmischung Soft/Hard
Reifenverschleiß mittel
Bremsenverschleiß niedrig
Vollgasanteil 65 Prozent
Top-Speed Rennen 297 km/h
Längster Vollgasteil 830 Meter (12 Sekunden)
Gangwechsel pro Runde 60
Benzinverbrauch mittel
Fahrtrichtung im Uhrzeigersinn
Anzahl Linkskurven 5
Anzahl Rechtskurven 10
Streckendebüt 1999
Erster Sieger 1999: Eddie Irvine, Ferrari
Erste Pole 1999: Michael Schumacher, Ferrari
Anzahl Grands Prix 11
Top 8 Qualifying
2009
1. Jenson Button, Brawn
2. Jarno Trulli, Toyota
3. Timo Glock, Toyota
4. Nico Rosberg, Williams
5. Mark Webber, Red Bull
6. Robert Kubica, BMW Sauber
7. Kimi Räikkönen, Ferrari
8. Rubens Barrichello, Brawn
Top 8 Rennen 2009
1. Jenson Button, Brawn
2. Nick Heidfeld, BMW Sauber
3. Timo Glock, Toyota
4. Jarno Trulli, Toyota
5. Rubens Barrichello, Brawn
6. Mark Webber, Red Bull
7. Lewis Hamilton, McLaren
8. Nico Rosberg, Williams
Rekorde Rennen
Absolut: 1:34.223 (Juan-Pablo Montoya, Williams, 2004)
2009: 1:36.641 (Jenson Button, Brawn)
2008: 1:35.366 (Nick Heidfeld, BMW Sauber)
2007: 1:36.701 (Lewis Hamilton, McLaren)
2006: 1:34.803 (Fernando Alonso, Renault)
2005: 1:35.483 (Kimi Räikkönen, McLaren)
Rekorde Qualifying
Absolut: 1:32.582 (Fernando Alonso, Renault, 2005)2005: 1:32.582 (Fernando Alonso, Renault)
Letzte Sieger
2009: Jenson Button, Brawn
2008: Kimi Räikkönen, Ferrari
2007: Fernando Alonso, McLaren
2006: Giancarlo Fisichella, Renault
2005: Fernando Alonso, Renault
Meiste Siege Fahrer
Michael Schumacher (3)
Fernando Alonso (2)
Kimi Räikkönen (2)
Eddie Irvine (1)
Jenson Button (1)
Ralf Schumacher (1)
Giancarlo Fisichella (1)
Meiste Siege Teams
Ferrari (5)
McLaren (2)
Renault (2)
Williams (1)
Brawn (1)
Meiste Punkte Fahrer
Michael Schumacher (48)
Fernando Alonso (37)
Rubens Barrichello (27)
Kimi Räikkönen (26)
Jarno Trulli (26)
Juan-Pablo Montoya (24)
Jenson Button (22)
Ralf Schumacher (22)
Meiste Punkte Teams
Ferrari (105)
McLaren (70)
Renault (52)
Williams (38)
Toyota (26)
BMW Sauber (22)
BAR (10)
Red Bull (8)
Meiste Poles
Fahrer Michael Schumacher (5)
Felipe Massa (2)
Fernando Alonso (2)
Giancarlo Fisichella (1)
Jenson Button (1)
Meiste Poles Teams
Ferrari (7)
Renault (3)
Brawn (1)
Leider wieder eine der ungeliebten Tilke-Strecken, aber wer weiß, vllt spielt ja wieder der Regengott mit.😉
mfg
invisible_ghost
Beste Antwort im Thema
Und wieder ein spannendes Rennen ... auch ganz ohne Regen. Waren wir vielleicht zu vorschnell mit kritisieren?
Wie auch immer, so darf's natürlich weitergehen. OK, bei Sauber muss man dringend an der Standfestigkeit arbeiten, denn sonst wird's nie Punkte geben und ohne Punkte wird das Auto blütenweiss bleiben und das wär's dann für 2011 gewesen ....
Zu Fernando vielleicht soviel ... wer die zweitschnellste Runde eines GP fährt, der kann keine massiven Probleme gehabt haben, ausser wir sind uns darin einig, dass sämtliche anderen Piloten Nasenbohrer sind, die es nicht fertig brächten, einen F1-Boliden ohne Motorenplatzer aus der Box raus zu fahren.
Einige Medien/Berichterstatter vergessen/ignorieren hier zwei elementare Grundprinzipien des Motorsports. Jeder Fahrer, der auch nur ein klitzekleines Problem hat, wird dieses in der Nachbearbeitung des Rennens immer grösser machen, als es war (menschlich?). Genauso der Rennstall selbst in seiner offiziellen Verlautbarung. Man will den Gegner verunsichern und ihn glauben machen, dass man noch so einiges im Köcher gehabt "hätte, wenn" nicht ....
Natürlich hatte er ein Kupplungsproblem. Nach zwei, max. drei Runden An- resp. Umgewöhnung im Handling spielt dies jedoch absolut keine Rolle für die Performance des Wagens. Sein Puls war deswegen keine 5 Schläge höher als normal. Schaut Euch die Zeiten mal genau an ... wenn es sich hier um ein derart grosses Problem gehandelt hätte, wie schnell wäre er dann wohl gefahren, wenn er die vermissten Komfortfunktionen zur Verfügung gehabt hätte ....? Genauso weit weg von der Wahrheit wäre wohl die Behauptung, dass er Felipe auch in einem GP2 Auto jederzeit folgen könnte. (Too) much ado about nothing.
Damit ist die Frage (mit-)beantwortet, warum er mit Felipe "trotz allem" mithalten konnte. Der Motor hingegen ging vermutlich genau deswegen hopps, denn materialschonend ist das "überfahren" eines solchen Schaltproblems auf diesem technischen Niveau mit Sicherheit nicht.
Also, tendenziöse Berichterstattung seitens der Medien und deren Vertreter (Kommentatoren, Journalisten, Experten) ist daily business, die Tatsache, dass die geneigten Zuschauer solche Sachen ungefiltert und unreflektiert aufnehmen und diese Dinge auch noch weitertragen ist einer der Gründe, weswegen die BILD in Deutschland und der BLICK in der Schweiz so gut funktionieren. Die Leute wollen genau solche Sachen lesen, wollen moderne Gladiatoren anbeten, Heldentaten auch unbedingt glauben, weil wir heute schlicht keine moderneren Grimm-Märchen mehr vorgesetzt kriegen.
Ich bin der erste, der Alonso (und jeden anderen Fahrer) für eine aussergewöhnliche Leistung würdigt. Im vorliegenden Falle allerdings hat er einfach seinen - zugegebenermassen leicht erschwerten - Job gemacht und die Behinderung, mit der er im Rennen umzugehen hatte, war ungefähr zu vergleichen mit der Bedienung einer H-Schaltung eines unsynchronisierten Getriebes im Vergleich zur H-Schaltung eines synchronisierten Getriebes. Ich würde behaupten, nach etwa 2 Minuten hat man den Dreh raus und schaltet vom zeitlichen Ablauf her auf praktisch einem Niveau, jedenfalls dann, wenn man eine gewisse Affinität zum Rennsport aufweist. 😉
Salut
Alfan
PS. Diese Meinungsäusserung basiert auf meinem aktuellen Wissensstand bezüglich der Probleme von Alonso. Wenn also jemand Links hätte, die diese meine These in ihre Bestandteile auflösen würde, bspw. dann, wenn früh der eine oder andere Gang ausgefallen wäre, er über weite Strecken nicht das volle Leistungsband des Motors hätte nutzen können etc. pp., dann nur her damit 😎
70 Antworten
Und wieder ein spannendes Rennen ... auch ganz ohne Regen. Waren wir vielleicht zu vorschnell mit kritisieren?
Wie auch immer, so darf's natürlich weitergehen. OK, bei Sauber muss man dringend an der Standfestigkeit arbeiten, denn sonst wird's nie Punkte geben und ohne Punkte wird das Auto blütenweiss bleiben und das wär's dann für 2011 gewesen ....
Zu Fernando vielleicht soviel ... wer die zweitschnellste Runde eines GP fährt, der kann keine massiven Probleme gehabt haben, ausser wir sind uns darin einig, dass sämtliche anderen Piloten Nasenbohrer sind, die es nicht fertig brächten, einen F1-Boliden ohne Motorenplatzer aus der Box raus zu fahren.
Einige Medien/Berichterstatter vergessen/ignorieren hier zwei elementare Grundprinzipien des Motorsports. Jeder Fahrer, der auch nur ein klitzekleines Problem hat, wird dieses in der Nachbearbeitung des Rennens immer grösser machen, als es war (menschlich?). Genauso der Rennstall selbst in seiner offiziellen Verlautbarung. Man will den Gegner verunsichern und ihn glauben machen, dass man noch so einiges im Köcher gehabt "hätte, wenn" nicht ....
Natürlich hatte er ein Kupplungsproblem. Nach zwei, max. drei Runden An- resp. Umgewöhnung im Handling spielt dies jedoch absolut keine Rolle für die Performance des Wagens. Sein Puls war deswegen keine 5 Schläge höher als normal. Schaut Euch die Zeiten mal genau an ... wenn es sich hier um ein derart grosses Problem gehandelt hätte, wie schnell wäre er dann wohl gefahren, wenn er die vermissten Komfortfunktionen zur Verfügung gehabt hätte ....? Genauso weit weg von der Wahrheit wäre wohl die Behauptung, dass er Felipe auch in einem GP2 Auto jederzeit folgen könnte. (Too) much ado about nothing.
Damit ist die Frage (mit-)beantwortet, warum er mit Felipe "trotz allem" mithalten konnte. Der Motor hingegen ging vermutlich genau deswegen hopps, denn materialschonend ist das "überfahren" eines solchen Schaltproblems auf diesem technischen Niveau mit Sicherheit nicht.
Also, tendenziöse Berichterstattung seitens der Medien und deren Vertreter (Kommentatoren, Journalisten, Experten) ist daily business, die Tatsache, dass die geneigten Zuschauer solche Sachen ungefiltert und unreflektiert aufnehmen und diese Dinge auch noch weitertragen ist einer der Gründe, weswegen die BILD in Deutschland und der BLICK in der Schweiz so gut funktionieren. Die Leute wollen genau solche Sachen lesen, wollen moderne Gladiatoren anbeten, Heldentaten auch unbedingt glauben, weil wir heute schlicht keine moderneren Grimm-Märchen mehr vorgesetzt kriegen.
Ich bin der erste, der Alonso (und jeden anderen Fahrer) für eine aussergewöhnliche Leistung würdigt. Im vorliegenden Falle allerdings hat er einfach seinen - zugegebenermassen leicht erschwerten - Job gemacht und die Behinderung, mit der er im Rennen umzugehen hatte, war ungefähr zu vergleichen mit der Bedienung einer H-Schaltung eines unsynchronisierten Getriebes im Vergleich zur H-Schaltung eines synchronisierten Getriebes. Ich würde behaupten, nach etwa 2 Minuten hat man den Dreh raus und schaltet vom zeitlichen Ablauf her auf praktisch einem Niveau, jedenfalls dann, wenn man eine gewisse Affinität zum Rennsport aufweist. 😉
Salut
Alfan
PS. Diese Meinungsäusserung basiert auf meinem aktuellen Wissensstand bezüglich der Probleme von Alonso. Wenn also jemand Links hätte, die diese meine These in ihre Bestandteile auflösen würde, bspw. dann, wenn früh der eine oder andere Gang ausgefallen wäre, er über weite Strecken nicht das volle Leistungsband des Motors hätte nutzen können etc. pp., dann nur her damit 😎
Zitat:
Original geschrieben von Alfan
PS. Diese Meinungsäusserung basiert auf meinem aktuellen Wissensstand bezüglich der Probleme von Alonso. Wenn also jemand Links hätte, die diese meine These in ihre Bestandteile auflösen würde, bspw. dann, wenn früh der eine oder andere Gang ausgefallen wäre, er über weite Strecken nicht das volle Leistungsband des Motors hätte nutzen können etc. pp., dann nur her damit 😎
mir sind keine links bzw. autoren bekannt, die das wagnis einzugehen bereit sind, mit dir anzubinden 🙂
ich bin so tollkühn, hier meine sicht der dinge darzulegen, die die argumente für die beiden extrema -stark gehandicapt/nicht gehandicapt- ein wenig ausdifferenziert.
dir ist sicherlich insoweit zuzustimmen, als die getriebeproblematik alonsos ferrari nicht auf den speed eines gp2-boliden zurückfallen ließ und der umstand, dass alonso dennoch anständig unterwegs gewesen war, seinem fahrerischen können geschuldet ist.
jener umstand erlaubt uns jedoch nicht, über dieses problem gänzlich hinwegzusehen. es veranlasste alonso, von seinem gewohnten bewegungsmuster abzuweichen und einen für ihn unbekannten bewegungsverlauf anzulernen. dass diese lernphase bereits nach einem rennen abgeschlossen ist, wage ich zu bezweifeln. um einen bewegungsausführung an die perfektion heranzuführen, bedarf es viel übung. gewiss, die instrumente in seinem cockpit kann er bedienen. aber die antizipation der bewegung, die auf die hundertstelsekunde genaue bewegungsabfolge, dass er diese bereits nach diesen wenigen runden hinreichend verinnerlicht hat, dies erscheint mir in widerspruch zu stehen mit den sportlichen grundprinzipien. und diese erlangen besonders in der formel1, wo es um bruchteile einer sekunde geht, herausragende bedeutung. die formel1 fahrer müssen ohnehin multitaskingfähig sein, und wenn dann ein derartiges unerwartetes problem auftritt, dann wird die ganze sache sehr diffizil.
massa ist an button vorbeigekommen, alonso nicht, und das obwohl letzterer die mit abstand besten reifen hatte. er wurde sicherlich nicht um 3 sekunden eingebremst, aber am ende fehlten vielleicht 1-3 zehntel, um an button vorbeizuziehen.
Zitat:
Original geschrieben von Machtder4Ringe
......massa ist an button vorbeigekommen, alonso nicht, und das obwohl letzterer die mit abstand besten reifen hatte. er wurde sicherlich nicht um 3 sekunden eingebremst, aber am ende fehlten vielleicht 1-3 zehntel, um an button vorbeizuziehen.
Hi Machtder4Ringe
Die Wahrheit wird vermutlich und damit eben auch langweiligerweise wieder mal irgendwo in der Mitte liegen. Niemand weiss, wie sehr Fernando im Auto zu kämpfen hatte, bis auf ihn selbst, verständlich.
Nur ist es halt ein offenes Geheimnis, dass die Fahrer jedes von aussen (Fernsehen, Telemetrie) feststellbare technische Problem gerne dazu benutzen, ihre eigene Leistung zu schönen, den TK in Verlegenheit zu bringen oder schlicht sämtliche anderen Mitbewerber in ein entsprechendes Licht zu rücken. That's part of the game, daily business. Ich bin weit davon entfernt, dies Fernando in diesem Falle zu unterstellen. Aber das Zeitentableau (Sektorzeiten, schnellste Runde, Pace im allgemeinen) während des Rennverlaufs sprechen hinsichtlich der möglichen Performance des Wagens eben eine recht eindeutige Sprache, und da ist das aussergewöhnliche Talent von Fernando - welches mMn nicht zu diskutieren ist - bereits mit eingerechnet.
Wir werden nie erfahren, wo Fernando ohne diesen Kupplungsschaden gelandet wäre, also bleiben uns nur die Fakten (Zeiten), um die Schwere des Problems im Vergleich mit den Zeiten seines TK (und dessen bekannten Problemen) ungefähr einschätzen zu können. Und diese lassen mE nur einen Schluss zu ... das Problem war minim und nach einigen Runden Eingewöhnungszeit "locker" zu überfahren. Die Jungs machen nun mal nur eines in ihrem aktuellen Lebensabschnitt. Auto fahren. Da darf man ruig eine gewisse geistige und körperliche Flexibilität in der Bedienung des Gefährts voraussetzen 😉.
Salut
Alfan
1. ich habe die trainings alle gesehen. alonso war mit vollgeladenem auto immer schneller (ca. 0.1-0.2sek) als vettel und deutlich schneller als massa. (vielleicht haben sogar diese ergebnisse zu der von vielen beschriebenen "arroganz" geführt die ferrari letztendlich einen möglichen sieg gekostet hat.
2. die erste rennrunde war für alonso definitiv eine katastrophe, plätze verloren an massa und hamilton (eingewöhnungsphase???). gegen ende des rennens wurde alonso immer schneller und war schließlich (mit etwas besseren reifen als massa) deutlich schneller als massa.
3. der erste angriff auf button war eines anfängers würdig aber nicht eines zweimaligen f1 weltmeisters.
das sind drei punkte die mich schon glauben lassen, dass alonso ein etwas größeres problem mit seinem auto gehabt hat.
...dass der motor von alonso in der vorletzten runde den geist aufgegeben hat wundert mich persönlich auch nicht. die letzten 2 rennen von alonso waren motoren-killer! 2 agressive rennen ohne effektive motorkühlung, weil ständig hinter autos zum überholen.
Ähnliche Themen
Zitat:
Original geschrieben von walter240
....
das sind drei punkte die mich schon glauben lassen, dass alonso ein etwas größeres problem mit seinem auto gehabt hat.....
Hi Walter
Alonso war im Rennen auf seiner schnellsten Runde etwa in dem Rahmen schneller als Felipe, wie er dies auch in den freien Trainings war. Woran machst Du hier nun ein grösseres Problem an Alonsos Wagen fest?
Ich muss gestehen, ich weiss ehrlich gesagt nicht - habe mich auch nicht darum bemüht, dies en détail in Erfahrung zu bringen - wann Fernandos Kupplung adios gesagt hat. Falls dies beim/nach dem Start passiert ist, musste er sich natürlich erst sortieren, wäre dann für mich eine Erklärung für die "Überrumpelungen" ... und dass man mit schlichtem hinterherfahren ein Problem besser im Griff hat als bei einem Überholmanöver, wo man alle Hände voll damit zu tun hat, neben der Ideallinie einigermassen Grip zu finden, nicht zu touchieren und auch genug Schwung mitzunehmen, um an der nächsten Kehre das Manöver abschliessen zu können, versteht sich natürlich auch von selbst. Wie gesagt, ich weiss, dass er ein Problem hatte, nur bekam er dieses Problem mE relativ schnell in den Griff und konnte so Massa wunderbar folgen, natürlich nicht zuletzt, weil dieser am sehr ordentlich fahrenden Alguersuari nun mal nicht vorbeikam, was an sich auch keine grosse Überraschung ist, wissen wir doch a) um die aerodynamischen Problemstellen der Wägen und b) werkeln doch die gleichen Motoren (F056, sprich somit auch die gleiche Motorcharakteristik, gleiches nutzbares Drehzahlband, gleiches Ansprechverhalten, identische Leistungsentwicklung etc. pp.) in den beiden Wagen.
Nochmals ... alles in allem war das Auto gut genug, Fernando die zweitschnellste Runde im Rennen zu ermöglichen. Für mich reicht das, um das Problem von Fernando einigermassen einschätzen zu können. Fernando ist ohne Zweifel ein absolut herausragender Fahrer, ABER er ist mitnichten Moses, der barfuss durch das geteilte Meer seiner Mitbewerber läuft.
Salut
Alfan
PS. Felipe ist für mich aber so oder so ein anderes Thema. Dachte eigentlich, er findet in Malaysia endlich mehr Grip am Rad und damit auch den einen oder anderen Zehntel auf Fernando .... wohl falsch gedacht .... 😕
hi alfan
alonso und ferrari haben mehrfach mitgeteilt, dass alonso schon in der einführungsrunde ein problem mit der kupplung gehabt hat.
man kann denen auch lüge oder übertreibung unterstellen, jeder darf glauben was er will, für mich persönlich klingt das alles sehr schlüssig.
...für mich waren die leistungen von alonso in den ersten drei rennen+qualies+trainings zusammengezählt hervorragend, die von massa waren nur "gut". allerdings muss ich ehrlich gestehen, inzwischen bin ich nicht mehr so sicher ob alonso am ende der saison vor massa stehen wird. trotz der neuen punkteregel scheint die konstanz immer noch eine sehr große rolle zu spielen ...s.h. punktestand.
saluti
Zitat:
Original geschrieben von walter240
hi alfanalonso und ferrari haben mehrfach mitgeteilt, dass alonso schon in der einführungsrunde ein problem mit der kupplung gehabt hat.
....saluti
Hi Walter
OK, habe ich nicht mitbekommen, dann hat er vermutlich wohl sogar Glück oder eben die fahrerische Finesse gehabt, vom Start überhaupt wegzukommen, ohne die Karre abzuwürgen. Wie gesagt, ich würde nicht behaupten wollen, dass Ferrari oder Fernando hier irgendwen belügen wollen. Aber diese Geschichten werden in der Praxis in aller Regel jeweils weit weniger heiss gegessen, als sie in den Medien gekocht werden.
Dass die Vorstellungen von Fernando im für ihn völlig neuen Ferrari grandios sind, darüber brauchen wir nicht streiten. Da meine Sympathien aber schon seit langem bei Felipe liegen, würde ich mir natürlich wünschen, dass er gegen den ausgewiesenen Topfahrer Alonso gut aussieht. Momentan ist dies leider nicht der Fall, soviel Objektivität muss einfach sein. Ich hoffe, dass Felipe die Reifen besser verstehen lernt, so dass einem künftigen Kopf an Kopf-Duell mit Fernando eigentlich nichts mehr im Weg stehen sollte. Felipe hat den Speed und hat, gerade in den beiden vergangenen Saisons, nochmals sehr viel dazu gelernt. Nur muss dann eben früher oder später, gerade in diesem Team, auch mal ein WM-Nagel eingeschlagen werden.
Salut
Alfan
massa hat im moment wohl das selbe problem wie schumacher: die reifen wollen nicht so wie sie wollen. bei schumacher ist das kein problem, da sein team hinter ihm steht und notfalls in seine richtung entwickelt, und dies auch kann, da nico ein ähnliches auto mag.
bei felippe sehe ich das kritischer. der star im team ist wohl alonso, felippe eher der punktebringer, zumindest im moment. wenn felippe sich noch lange zeit lässt, um ausm quark zu kommen, wird ferarri wohl auf alonso setzen und in seine richtung entwickeln und das ist wohl eher weniger zu massas vorteil, sprich er sollte sich beeilen....
ich kann zufällig italienisch lesen und lese deswegen regelmäßig auch italienische sportnachrichten.
in italien ist die große mehrheit der überzeugung, dass nicht alonso sondern -wenn überhaupt- massa bevorzugt wird. dafür gibt es verschiedene gründe, ein wichtiger grund für diese "verschwörungstheorie" massa und domenicali sind über vier ecken verwandt bzw. der manager von massa ist mit dem ferrari teamleiter verwandt (angeheiratet glaube ich)
ich persönlich sehe im moment noch keine bevorzugung seitens ferrari. in australien hat massa alonso blockiert und nicht andersrum, deswegen steht für mich fest, im moment wird alonso nicht bevorzugt!!!
...ob massa nur wegen der reifen langsamer fährt? ich persönlich halte nicht viel von diesen "ausreden". ein topfahrer muss immer das maximum aus seinem f1-auto holen. die autos verändern sich jedes jahr, es ist für mich inakzeptabel zu glauben der f1-wm titel wird nur über zufall entschieden! dieses jahr passt dem alonso das auto besser als dem massa, nächstes jahr wird massa mit dem neuen besser zurecht kommen usw. ich halte f1-fahrer für fähig sich schnellstmöglich an neue bedingungen anzupassen. letztendlich fließt die anpassungsfähigkeit auch in die rangliste ein ... s.h. alonso, neues team, neues auto und nur 2punkte hinter massa.
ps: ich will massa nicht schlecht reden, wie schon gesagt, könnte sogar sein, dass er am ende der saison vor alonso stehen wird. er ist zwar langsamer aber er fährt weniger risikofreudig/agressiv als alonso. ein button ist letztes jahr "risikolos" weltmeister geworden!
in der bewertung von massa sollte man nicht ausser acht lassen dass er nach seinem schädelbruch und der damit verbundenen zwangspause sicher noch ein paar rennen braucht um wieder seine alte pace zu gehen. alle reden vom msc comeback, aber für mich ist das comeback von massa viel eindrucksvoller!
das stimmt! vielleicht ist massa noch nicht bei 100% und wird in ein paar rennen die pace von alonso mitgehen können.
...alle reden von red bull, aber ferrari und mclaren haben einen großen vorteil der am ende die konstrukteursmeisterschaft entscheiden könnte, sie haben jeweils 2 top fahrer. von diesen 4 fahrern waren 3 schon weltmeister und einer vizeweltmeister. red bull hat meiner ansicht nach nur einen top fahrer (nichts gegen webber)!