Größte Enttäuschung: F10 550i

BMW 5er

So, nach 6 Monaten 550i F10 kann ich nur ein Urteil fällen: Schrott.

Innerhalb der ersten 20tkm sind folgende Mängel aufgetreten:

ACC und Auffahrschutz ausgefallen
Surroundview Kamera gibt Fehlermeldungen, keine Fehler erkennbar
"Navigationssystem kann nicht gestartet werden" kommt immer wieder
Internet funktioniert in keinem Land, trotz Freigabe. Andere Onlinedienste schon.
Getriebe pfeift wie ein Tornado im Rückwärtsgang, dafür etwas leiser beim Vorwärtsfahren
Differential gibt einen lauten metallischen Schlag von sich bei Beschleunigung / Abbremsen
Komfortzugang zusperren geht nur an den Vordertüren. Hinten erst beim 8. Versuch
Der ganzen Innenraum klappert wie ein arabischer Reisebus
Die Abdeckungen zwischen den zwei Glasscheiben an der Hintertür sind auf beiden Seiten locker und es tritt Wasser ein
Die Gummidichtungen der Fenster knarren wieder wie beim E60, nur 3 Jahre früher.
Heckrollo rattert
Der Innenraum ist besonders mies verarbeitet. Egal wo man hinfasst, knarrt es gleich wie bei einem schlecht zusammengebauten Legoset. Leisten, Mittelkonsole, Türverkleidung - ich traue mich gar nicht mehr hinlangen. Wenn ich über einen Bahnübergang fahre, habe ich das Gefühl der Wagen fällt gleich auseinander.
Die Runflatreifen sind ein Witz. Die haben den Komfort und das Abrollgeräusch einer Straßenbahn.
Motor klingt am Morgen von Außen wie ein Diesel :-)

Es soll aber nicht nur Schlechtes berichtet werden. Der Wagen liegt gut auf der Straße, beschleunigt fantastisch, verbraucht relativ wenig auf der Autobahn (unter 10l bei 140 kmh Schnitt, dafür aber 18l in der Stadt), Bordcomputer ist 10 mal besser als beim Vorgänger, Sportautomatik schaltet schnell und gut, und ein Paar Bilder habe ich auch noch angehängt.

Theoretisch kann der 550i ein sehr gutes Auto sein. Die Eckdaten stimmen, die Technologie ist wie immer allen anderen mehrere Schritte voraus, optisch innen und außen sehr gelungen. Nur mangelt es an der Verarbeitung.

Die Münchner müssen an ihrem Quality Management arbeiten: Weniger Plastiksteckteile, mehr Wertarbeit bitte!

550i-01
550i-02
550i-03
+5
Beste Antwort im Thema

So, nach 6 Monaten 550i F10 kann ich nur ein Urteil fällen: Schrott.

Innerhalb der ersten 20tkm sind folgende Mängel aufgetreten:

ACC und Auffahrschutz ausgefallen
Surroundview Kamera gibt Fehlermeldungen, keine Fehler erkennbar
"Navigationssystem kann nicht gestartet werden" kommt immer wieder
Internet funktioniert in keinem Land, trotz Freigabe. Andere Onlinedienste schon.
Getriebe pfeift wie ein Tornado im Rückwärtsgang, dafür etwas leiser beim Vorwärtsfahren
Differential gibt einen lauten metallischen Schlag von sich bei Beschleunigung / Abbremsen
Komfortzugang zusperren geht nur an den Vordertüren. Hinten erst beim 8. Versuch
Der ganzen Innenraum klappert wie ein arabischer Reisebus
Die Abdeckungen zwischen den zwei Glasscheiben an der Hintertür sind auf beiden Seiten locker und es tritt Wasser ein
Die Gummidichtungen der Fenster knarren wieder wie beim E60, nur 3 Jahre früher.
Heckrollo rattert
Der Innenraum ist besonders mies verarbeitet. Egal wo man hinfasst, knarrt es gleich wie bei einem schlecht zusammengebauten Legoset. Leisten, Mittelkonsole, Türverkleidung - ich traue mich gar nicht mehr hinlangen. Wenn ich über einen Bahnübergang fahre, habe ich das Gefühl der Wagen fällt gleich auseinander.
Die Runflatreifen sind ein Witz. Die haben den Komfort und das Abrollgeräusch einer Straßenbahn.
Motor klingt am Morgen von Außen wie ein Diesel :-)

Es soll aber nicht nur Schlechtes berichtet werden. Der Wagen liegt gut auf der Straße, beschleunigt fantastisch, verbraucht relativ wenig auf der Autobahn (unter 10l bei 140 kmh Schnitt, dafür aber 18l in der Stadt), Bordcomputer ist 10 mal besser als beim Vorgänger, Sportautomatik schaltet schnell und gut, und ein Paar Bilder habe ich auch noch angehängt.

Theoretisch kann der 550i ein sehr gutes Auto sein. Die Eckdaten stimmen, die Technologie ist wie immer allen anderen mehrere Schritte voraus, optisch innen und außen sehr gelungen. Nur mangelt es an der Verarbeitung.

Die Münchner müssen an ihrem Quality Management arbeiten: Weniger Plastiksteckteile, mehr Wertarbeit bitte!

550i-01
550i-02
550i-03
+5
87 weitere Antworten
87 Antworten

Zitat:

Original geschrieben von BlueSkyX



Zitat:

Original geschrieben von hudavie


Und Probefahrt hin oder her, wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein Händlerauto mit 500km auf der Uhr in einem schlechten Zustand ist? Eher nicht. Und ein Händlerauto mit 20tkm wird man eher selten zu Gesicht bekommen.
Dann hättest Du aber immerhin vorher gemerkt was für eine Qualität der Innenraum hat. 😉

Hätte - Könnte - Sollte :-) Mir ist nichts negativ aufgefallen, es hat ja alles gepasst. Mit der Zeit kamen auch die Problemchen.

Moin,

und was sagt jetzt der Händler bzw BMW dazu?

munter bleiben
Skotty

Zitat:

Original geschrieben von jens301074


Und an alle die jenigen die sich so einen traumhaften Wagen noch zu legen wollen, lasst Euch nicht davon abbringen, es ist derzeit das Beste Fahrzeug was in dieses Klasse derzeit auf dem Markt zu haben ist.

Folgender Einspruch: Im direkten Preisvergleich muß sich der 8-zylindrige 5er um den's ja hier geht, zumindest mit den schwächeren Varianten im 7er, und dem neuen 6er messen lassen. Der Unterschied aller Sinneseindrücke ist mehr als deutlich. Ich weiß nicht ob man dem 80K+ Interessenten der auf gediegene Qualität wert legt, wirklich unbedingt zu einem 5er raten sollte.

Der GT ist ja auch vergleichbar motorisiert in etwa die gleiche Preisliga. Aber ich finde auch da, der GT bietet etwas mehr Qualität und Gediegenheit fürs Geld. Andererseits darf man sagen, im Vergleich zu den X-Modellen merkt man dann doch die teutonische Provenienz. Die sind von der 5er Qualität weit entfernt. Was man den Kunden mit den USA-Produkten zumutet ist unverschämt!

Zitat:

Original geschrieben von Skotty660815


Moin,

und was sagt jetzt der Händler bzw BMW dazu?

munter bleiben
Skotty

Innenraum wird erst diese Woche angesprochen, ich halte euch auf jeden Fall am laufenden. Bin selber gespannt.

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von jens301074


es ist derzeit das Beste Fahrzeug was in dieses Klasse derzeit auf dem Markt zu haben ist.

Traurig, aber wahr. Bei den Mitbewerbern ist es zur Zeit nicht besser.

Zitat:

Original geschrieben von parachutesj


Warum sollte ein 550 anders kontrolliert werden als ein 520? Von mir aus, können sie beim 7er, 5er...1er andere "Standards" anlegen aber innerhalb einer Baureihe doch nicht.

Doch, doch.

Grund: weil der Käufer eines 550i mehr Geld auf den Tisch legt als der eines 520D.

Von dem Mehr an Geld ist ein Teil durch Materialaufwand gerechtfertigt. Ein kleiner Teil vielleicht auch, weil ein V8 mit BiTurbo einen erhöhten Montageaufwand gegenüber einem R4 hat.

Aber ein großer Teil dürfte einfach auch "der Preis für das Spitzenmodell" sein - ohne echte Gegenleistung. Und hier würde ich es als Käufer erwarte, daß ein Autohersteller von diesen XX.XXX TSD EUR Mehrpreis zumindest einen kleinen Teil in eine bessere Endkontrolle meines "Hochpreis-Spielzeugs" steckt.

Das bedeutet ja nicht, daß die schwächeren 5er keiner oder einer zu geringen Qualitätskontrolle zugeführt werden. Es ist aber nun mal so, daß ein Hersteller bei Volumenmodellen keine 100%-Kontrolle fahren kann, die alle möglichen & findbaren Fehler vor Auslieferung entdeckt. Man definiert eine Quote - und hierauf muss man seine Q-Maßnahmen ausrichten.

Da wird dann vielleicht jeder 5er per Laser vermessen. Bei jedem 5er wird ein Abgastest gemacht. Die Lampen werden getestet. amVielleicht kommt auch jeder auf im Produktionsfluss am Band integrierte Rollenprüfstände. Aber vielleicht wird nicht mit jedem 5er eine kleine 5-10 Minuten Testfahrt über eine hauseigene Prüfstrecke am Werk gemacht. (habe keine Ahnung, was wirklich gemacht wird...)

Bei einem 550i kann es sich BMW aber leisten, die Definition für die Qualität und die damit verbundenen Kontrollen strenger zu machen: bei 20 Fahrzeugen pro Tag eines 550i wäre eine individuelle Testfahrt vielleicht machbar; bei den 500 Stück 520D pro Tag aber nicht (viel zuviel Aufwand). (Zahlen nur exemplarisch zur Veranschaulichung).

Außerdem bekommt man für diese Spitzenmotorisierungen ja auch überproportional (zu den Herstellkosten) mehr Geld vom Kunden... da kann man sich Mehrkosten für zusätzliche Prüfungen erlauben (und auf einen Teil des Mehrgewinns verzichten).

Es ist doch normal, daß je höher ein Kaufpreis pro Einheit (hier: pro Auto), desto eher erwarte ich Qualität und alle menschenmöglichen Maßnahmen, diese sicherzustellen.

6502

He Leute jetzt komm mal auf den Boden der Tatsachen zurück. Natürlich wird jeder Wagen nach gleichen Standards kontrolliert egal ob nun ein 520 D oder ein 550. Denn auch der Kunde eines 520 D hat ein Recht ein mängelfreies Auto zu bekommen und zwar genauso wie der Käufer eines 1er BMW.

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von raser1000


Folgender Einspruch: Im direkten Preisvergleich muß sich der 8-zylindrige 5er um den's ja hier geht, zumindest mit den schwächeren Varianten im 7er, und dem neuen 6er messen lassen. Der Unterschied aller Sinneseindrücke ist mehr als deutlich. Ich weiß nicht ob man dem 80K+ Interessenten der auf gediegene Qualität wert legt, wirklich unbedingt zu einem 5er raten sollte.

Wenn ich meine Maßstäbe anlege: Selbst wenn ich soviel Geld in ein Fahrzeug investieren würde, hätte ich

einen 5er genommen. Der 7er ist wieder ein ganzes Stück größer, der 5er GT ist ...naja, nennen wir es mal

nicht jedermanns Geschmack 😁 , der 6er ist mehr ein Spaßwagen und keine familientaugliche Limousine.

Es gibt durchaus Gründe, einen 5er zu wählen trotz anderer Alternativen.

@TE
Da bin ich aber gespannt!
Warum hast Du eigentlich nicht in München nach einem 550i Ausschau gehalten wenn er nun schon dort
zugelassen wurde) Ich kann mir nicht vorstellen, daß es dort keinen gegeben hat (Wenn nicht da, wo sonst)

munter bleiben
Skotty

Moin,

Zitat:

Original geschrieben von jens301074


He Leute jetzt komm mal auf den Boden der Tatsachen zurück. Natürlich wird jeder Wagen nach gleichen Standards kontrolliert egal ob nun ein 520 D oder ein 550. Denn auch der Kunde eines 520 D hat ein Recht ein mängelfreies Auto zu bekommen und zwar genauso wie der Käufer eines 1er BMW.

Exakt!

Der verkaufende Händler macht ja auch nochmal ein, zwei Tage Durchsichtkontrolle.

munter bleiben
Skotty

Zitat:

Original geschrieben von jens301074


Denn auch der Kunde eines 520 D hat ein Recht ein mängelfreies Auto zu bekommen und zwar genauso wie der Käufer eines 1er BMW.

Hat er ja - dem BGB und unseren moralischen Vorstellungen nach - aber trotzdem kann es unterschiedliche Maßnahmen seitens des Herstellers geben, dies sicherzustellen.

Dieser kann sich nämlich auch sagen: Wenn mich die (technisch mögliche) Erkennung der letzten 2% der Mängel im Werk 100% mehr an Q-Maßnahmen kosten und die Nachbesserung beim Händler vielleicht nur die Hälfte davon kostet, dann gehe ich - nach Abwägen des Einflußes dieser Entscheidung auf meinen Ruf - vielleicht den pragmatischen Weg... während ich diesen Mehraufwand bei den wenigen "Spitzenkunden", bei denen die Liquidität quasi aus der Steckdose kommt, nicht scheue...

Ich weiß allerdings nicht, wie genau es BMW macht - ich halte es nur für möglich, daß es Unterschiede geben kann! Bzw.: ich würde sie erwarten...

Seien wir ehrlich - ist doch oft so. Zum Beispiel auf dem Arztsektor: jeder bekommt die selben Grundleistungen ("das medizinisch notwendige"😉. Die, die mehr bezahlen (Privatpatienten) bekommen mehr (und auch schneller).

Die Kassenpatientin bekommt dann eine Röntgen-Mammographie kostenlos - während die Privatpatientin vielleicht eine bessere (1) und nicht-strahlungsbelastende MRT (Kernspin) Untersuchung bekommt

( (1) http://www.spiegel.de/wissenschaft/medizin/0,1518,680379,00.html )

Der Privatpatient bekommt vielfach neuere, sehr teure Medikamente... wobei es sich aber dabei nicht immer um Innovationen handelt - sondern oft auch nur um eine Masche der Pharma-Industrie, durch Schein-Innovationen neuen Patentschutz für Blockbuster zu erlangen... aber es gibt gerade für Krebspatienten oder Patienten mit seltener Krankheit sicher auch teure Medikamente, die die Kassenärzte nur ungern verordnen... weil sie deren Budget sprengen.

Er bekommt schneller Termine ( http://www.welt.de/.../Kassenpatienten-kommen-spaeter-dran.html ).

6502

Zitat:

Original geschrieben von Skotty660815


...
der 5er GT ist ...naja, nennen wir es mal nicht jedermanns Geschmack 😁 ,
...
Es gibt durchaus Gründe, einen 5er zu wählen trotz anderer Alternativen.

Es gibt natürlich ganz viele Gründe...! z.B. muß man mit dem 5er wenigstens nicht immer rückwärts in die Garage fahren... Jedes mal dieser Schock wenn man den GT falschrum eingeparkt hat und am frühen morgen das Heck sieht. Zum Davonlaufen die hässliche Kiste... sprich's nur aus. 😉

Der V8 ist ein schöner Motor, aber ich finde ihn im 5er vollkommen überkandidelt und maßlos überbezahlt. Vom 530d zum 550i sind's 25.000 Euro Unterschied. Gemessen am Einstiegsmodell sogar 30.000 und außer dem Sahnemotor natürlich, bietet er nicht so viel mehr.

Im 7er oder im X6 z.B. ist der Unterschied vom 30d zum 50i jeweils nur ca. 18.000 Euro. Das relativiert sich noch durch etwas mehr Serienausstattung, aber prozentual auch noch am höheren Fahrzeugpreis gemessen, ist der Motor dort quasi ein Schnäppchen. Im 5er würde ich mir mit dem Aufpreis abgezockt vorkommen.

Zitat:

Original geschrieben von hudavie



Zitat:

Original geschrieben von AK2004


by the way.....

Ich gehe davon aus, dass Du Deinen Traumwagen vorher schon einmal probegefahren bist?!
Dann hast Du in der Tat ein "Montagsauto" erwischt.

Meinen Traumwagen habe ich 1,5 Tage getestet. Und Dein Bericht schreckt mich nun doch etwas. Schließlich soll ich meinen dann 3,5 Jahre fahren.
Bin mal gespannt, was der Freundliche sagt.

Greetz 

Versuch mal in Österreich einen 550i zur Probefahrt zu bekommen. Bei den ganzen Straf-, CO2- und Luxussteuer, bestellt sich niemand so ein Auto. Probefahrt hatte ich dann doch, aber mit einem Diesel. Und da hat auch alles funktioniert, was eingebaut war. :-)

Ich würde gerne wissen, welchen Eindruck andere F10er nach 20tkm hinterlassen.

hehe, die verkehrsdichte an M modellen und grossen benzinern ist in unserem kleinen land wirklich grenzenlos.

ist schon beachtenswert wenn da ein 3er überhaupt ein navi hat 🙂 besonders am land.

ein tipp für die zukunft:
ein anruf bei bmw austria (in salzburg) hilft da zumeist. die haben meistens alle modelle (auch die starken) verfügbar. wenn nicht ist das teil binnen ein paar tagen probefahrbereit.

lg stefan

p.s reklamieren was das zeug hält (mängelrüge mit setzung einer nachfrist) und am besten wandeln. mir ist beim 5er f10 nach 2 tägiger probefahr nichts dergleichen aufgefallen und ich bin auch extrem empfindlich auf geräusche. lediglich der geradeauslauf bei höheren geschwindigkeiten aufgrund der runflat´s macht ein wenig nervös.

Zitat:

Zitat:

Original geschrieben von jens301074


Denn auch der Kunde eines 520 D hat ein Recht ein mängelfreies Auto zu bekommen und zwar genauso wie der Käufer eines 1er BMW.
Hat er ja - dem BGB und unseren moralischen Vorstellungen nach - aber trotzdem kann es unterschiedliche Maßnahmen seitens des Herstellers geben, dies sicherzustellen.

Dieser kann sich nämlich auch sagen: Wenn mich die (technisch mögliche) Erkennung der letzten 2% der Mängel im Werk 100% mehr an Q-Maßnahmen kosten und die Nachbesserung beim Händler vielleicht nur die Hälfte davon kostet, dann gehe ich - nach Abwägen des Einflußes dieser Entscheidung auf meinen Ruf - vielleicht den pragmatischen Weg... während ich diesen Mehraufwand bei den wenigen "Spitzenkunden", bei denen die Liquidität quasi aus der Steckdose kommt, nicht scheue...

Ich weiß allerdings nicht, wie genau es BMW macht - ich halte es nur für möglich, daß es Unterschiede geben kann! Bzw.: ich würde sie erwarten...

Erstens bin ich davon überzeugt, dass sich die meisten der hier diskutierten Mängel nicht im Rahmen einer normalen Endkontrolle entdecken lassen (Knarzen z.B. entsteht meist erst nach einiger Zeit.)

Zweitens ist es illusorisch zu denken, ein Volumenhersteller könnte jedes Spitzenmodell einer Baureihe "ab Werk" ausgiebig probefahren.

Drittens würde ich als 535i-Fahrer einen mächtigen Hals bekommen, wenn mein Wagen zweitklassig endkontrolliert würde.

Viertens wären mir als Volumenhersteller 50% 520d-Käufer in Summe aber mal DEUTLICH wichtiger als 0,05% 550i-Käufer. Denn mit ein paar Zahnärzten allein wird das auf Dauer nix mit der Rendite. Vor allem da die Markentreue so oder so abnimmt, je exklusiver das Fahrzeugsegment wird.

Fünftens hoffe ich, dass mein 520d demnächst so sorgsam zusammengesteckt wird wie ein 7er 😁

Mängelfreie Grüße

Zitat:

Original geschrieben von raser1000


.......

Ich bin auch der Meinung, dass das Auto durch den hohen Aufschlag den der große Motor verusacht, sein Geld nicht mehr wert ist. Verglichen z.b. mit dem 7er oder neuen 6er, darf man trotz großer Liebe zu den Kreuzchen in der Aufpreisliste, nur einen Qualitätsmaßstab anlegen, der zum Preis eines 520er passt.

Geb ich auch mal meinen Senf dazu - auch wenn derzeit E91 Fahrer. Ich bin zwar nun im Grossen und Ganzen mit meinem Auto zufrieden bzw. habe mich auch mit manchem abgefunden. Allerdings habe ich im Grunde dieselbe Erfahrung gemacht, dass es nicht unbedingt der Preis macht, aber sehr wohl auch das Modell, wobei BMW evtl. bei kleineren Modellen einfach grundsätzlch meint eher an gewissen Filsstückechen sparen zu müssen oder mehr Plastik zu verbauen.

Ich hätte mir bei meinem 3er mit LP >70k€ auch einen sehr gut ausgestatteten E6x oder sogar einen nackigen 6er leisten können. Es ist zwar schon noch ein grosser Unterschied zwischen meinem E9x und einem kleinen E9x, aber letztlich kann er seine Herkunft nicht immer verleugnen - egal wie gross der Motor ist oder wieviele Kreuzchen man bei der Ausstattung gemacht hat.

Im Grunde halte ich das was der TE berichtet schon für arg - und würde es in die Kategorie Montagsauto stecken, sonst müsste man davon viel mehr hören und ich finde schon, dass der F10 an sich doch sehr solide gebaut scheint (obwohl ich ihn nicht von der Praxis her kenne). Unabhängig von der bei BMW manchmal mangelhaften Endkontrolle (was hier allerdings nicht der Fall zu sein scheint, da die Mängel ja erst mit der Zeit aufgetreten sind), denke ich, dass man bei einem Unterschied von 40k€ des kleinsten 5ers zum kleinsten 7er allerdings schon Qualitätsunterschiede gibt, die man alleine durch Motorisierung und Ausstattungskreuzchen nicht wettmachen kann - auch wenn der Preis dann sogar in 6stellige Regionen bei F10 reichen würde.

Das ist halt meine Erfahrung - auch wenn eine Klasse tiefer. 😉 Wobei ich bei weitem nicht so weit gehen würde, wie mein Vorredner, dass deswegen das Auto sein Geld nicht wert ist.

Gruss Mic 🙂

Zitat:

Original geschrieben von 6502



Zitat:

Original geschrieben von parachutesj


Warum sollte ein 550 anders kontrolliert werden als ein 520? Von mir aus, können sie beim 7er, 5er...1er andere "Standards" anlegen aber innerhalb einer Baureihe doch nicht.
Doch, doch.

Grund: weil der Käufer eines 550i mehr Geld auf den Tisch legt als der eines 520D.

Von dem Mehr an Geld ist ein Teil durch Materialaufwand gerechtfertigt. Ein kleiner Teil vielleicht auch, weil ein V8 mit BiTurbo einen erhöhten Montageaufwand gegenüber einem R4 hat.

Aber ein großer Teil dürfte einfach auch "der Preis für das Spitzenmodell" sein - ohne echte Gegenleistung. Und hier würde ich es als Käufer erwarte, daß ein Autohersteller von diesen XX.XXX TSD EUR Mehrpreis zumindest einen kleinen Teil in eine bessere Endkontrolle meines "Hochpreis-Spielzeugs" steckt.

Das bedeutet ja nicht, daß die schwächeren 5er keiner oder einer zu geringen Qualitätskontrolle zugeführt werden. Es ist aber nun mal so, daß ein Hersteller bei Volumenmodellen keine 100%-Kontrolle fahren kann, die alle möglichen & findbaren Fehler vor Auslieferung entdeckt. Man definiert eine Quote - und hierauf muss man seine Q-Maßnahmen ausrichten.

Da wird dann vielleicht jeder 5er per Laser vermessen. Bei jedem 5er wird ein Abgastest gemacht. Die Lampen werden getestet. amVielleicht kommt auch jeder auf im Produktionsfluss am Band integrierte Rollenprüfstände. Aber vielleicht wird nicht mit jedem 5er eine kleine 5-10 Minuten Testfahrt über eine hauseigene Prüfstrecke am Werk gemacht. (habe keine Ahnung, was wirklich gemacht wird...)

Bei einem 550i kann es sich BMW aber leisten, die Definition für die Qualität und die damit verbundenen Kontrollen strenger zu machen: bei 20 Fahrzeugen pro Tag eines 550i wäre eine individuelle Testfahrt vielleicht machbar; bei den 500 Stück 520D pro Tag aber nicht (viel zuviel Aufwand). (Zahlen nur exemplarisch zur Veranschaulichung).

Außerdem bekommt man für diese Spitzenmotorisierungen ja auch überproportional (zu den Herstellkosten) mehr Geld vom Kunden... da kann man sich Mehrkosten für zusätzliche Prüfungen erlauben (und auf einen Teil des Mehrgewinns verzichten).

Es ist doch normal, daß je höher ein Kaufpreis pro Einheit (hier: pro Auto), desto eher erwarte ich Qualität und alle menschenmöglichen Maßnahmen, diese sicherzustellen.

6502

Nun, nun, wer sagt denn bitte dass ein 550 Fahrer mehr Geld auf den Tisch legt als ein 520d Fahrer? Ich kann sowohl einen 520d für 90.000E bestellen als auch einen 550 für 80.000E, ob ich nun an die Umwelt denke sollte die Qualität meines Wagens nicht beeinträchtigen...

Eine Werksführung in München sollte übrigens helfen, dort achtet keiner darauf ob auf dem Endprüfstand ein x35i oder x18d steht 😉

mfG Alex

Deine Antwort
Ähnliche Themen