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Golf VI Variant (1.6l, 75kW) sehr hoher Ölverbrauch

VW Golf 6 (1KA/B/C)
Themenstarteram 6. Juli 2017 um 20:26

Hallo liebe Community und erstmal einen dicken Gruß an die aktiven Nutzer, deren Beiträge ich schon las, ich mich jetzt aber erst registriere.

Ich habe ein großen Problem mit meinem Golf VI Variant (EZ 2010, 100tkm, 1.6l, 75kw, Benziner). Er verbraucht sehr viel Öl. Das Verhalten meines Händlers kann ich dabei auch nur schwer deuten.

Das Auto habe ich im März mit einer einjährigen Gebrauchtwagengarantie gekauft. Noch innerhalb der ersten Woche, nach einer langen Autobahnfahrt (800 km) zu meinem Arbeitsort, bemerkte ich den hohen Ölverbrauch. Vor der Fahrt wurde vom Händler noch ein Ölwechsel durchgeführt. Nach der Ankunft war ich bereits bis auf das Minimum heruntergefahren.

Ich meldete dem Händler sofort das Problem und er sagte, dass er den Wagen sobald ich das nächste Mal wieder in der Heimat bin, überprüfen würde. Das Problem hielt sich in den nächsten Woche und auf der Fahrt in die Heimat und zum Händler Anfang Mai, verbrauchte der Golf erneut fast das gesamte (laut Messstab) Öl. Dass ich den Ölstand häufiger überprüfte und stets mit einem Ölkanister herumfuhr, muss ich wahrscheinlich nicht erwähnen.

Die Werkstatt meines Händlers entschied sich vor einer teuren Reparatur und entsprechender Zerlegung des Motors erst einmal für Additive. Meine Freunde mit einiges an Autowissen schüttelten nur mit dem Kopf. Ich gewährte ihm diesen Versuch. Weil alles schwer nach einem versteckten Mangel roch, von dem mein Händler ja nichts wissen konnte.

Mit den Additiven intus fuhren er und seine Mitarbeiter 500 km, dabei (Zitat) verbrauchte der Wagen keinen Tropfen Öl. Er warnte aber gleich, dass es dennoch dazu kommen kann und es sich erst über die nächsten Wochen zeigen werde, ob der Versuch glückte.

Ich fuhr erneut zum Arbeitsort. Dieses Mal erreichte der Ölstand nicht das Minimum, „nur“ etwa 70 Prozent war verfahren. Ich meldete den Status dem Händler, fuhr einige Wochen gewohnt weiter, aber es besserte sich nichts. Eine VW Werkstatt vor Ort mit der ich Kontakt aufnahm, hielt diesen Verbrauch für viel zu hoch und erstellte mir prompt einen Kostenvoranschlag.

Der neue Plan meines Händlers sah vor, dass die Gebrauchtwagengarantie für den vermeintlichen Schaden haften könne. Er schickte den Kostenvoranschlag mit weiteren Infos dem Garantiegeber zu, der sendete eine Woche darauf einen Brief und schmetterte Ansprüche zunächst von sich weg: Normaler Ölverbrauch für diesen Motor und noch kein entstandener Defekt.

Er machte mir einen anderen Vorschlag: Er stelle mir einen Tauschwagen und er bzw. seine Werkstatt öffne den Motor, checke was defekt sei, melde das dem Garantiegeber und repariere es im gleichen Atemzug. Falls es danach weiterhin bestünde, würde er das Auto zurücknehmen.

Das klang nach einer guten Vereinbarung, ich fuhr in die Heimat. Stoppte sicherheitshalber auf der Hälfte der Strecke um den Ölstand zu überprüfen. Nach etwa 400 km war ich schon fast ans Minimum gekommen und füllte nach. Der Ölverbrauch nahm also verstärkt zu.

Ich stieg in den Tauschwagen ein, fuhr wieder fort. Endlich ohne Bauchschmerzen und den monatelangen Problemen. Endlich kümmert sich jemand um mein Auto. Bis ich nach einigen Tagen eine Mail meines Händlers bekam. Eine Reparatur fand gar nicht erst statt. Er sprach mit einer Werkstatt und VW direkt, die ihm beide bestätigten, dass der Verbrauch meines Wagens ganz normal sei. Er habe anhand der Schlüsselnummer feststellen können, dass dieses Modell davon betroffen und der Ölverbrauch nunmal so hoch sei. Es täte ihm Leid, aber er könne nichts tun, da es sich nicht um einen Defekt handle.

Während ich Rat bei einer weiteren VW Werkstatt einhole, traf ich auch dort auf schüttelnde Köpfe. Ein solcher Ölverbrauch habe dort noch nie jemand gesehen. Dort hätte man eine Ölverbrauchsmessung durchgeführt, um den Verbrauch genau zu bestimmen. Auf eine solche Idee kam mein Händler erst gar nicht. Er gab Versprechen, die er nicht hielt.

Ich teilte ihm die Aussagen der Werkstätten mit. Er beharrte auf seinen Erkenntnissen, ich auf meinen. Wir traten auf der Stelle. Er sei außerdem nicht bereit, mir Geld zu erstatten, aber mir den Wagen gegen ein ähnliches Modell zu tauschen. Allein diese Reaktion kann ich bislang nicht nachvollziehen.

Derzeit ist er auf der Suche nach einem geeigneten Modell, ich stimmte dem Ganzen vorerst zu und suche nun erstmal Rat bei euch. Außerdem wird mein Tauschwagen, den er mir zwecks Reparatur lieh, morgen umgetauscht, sodass ich mein Öl verheizendes Auto wieder erhalte.

Habt ihr schon einmal einen solchen Fall gehabt? Wie sieht ihr diesen Ölverbrauch? Ist das Verhalten des Händlers normal? Diese Fragen stelle ich mir derzeit und ich bin dieses Thema schon unglaublich Leid.

Über Rückmelden eurerseits bin ich dankbar! Viele Grüße,

Marco

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6 Antworten

1. Die Gewährleistung in Deutschland gilt 6 Monate bis zur Beweislastumkehr. Bis dahin haftet der Händler zweifelsfrei, außer er kann belegen, dass der Mangel bei Übergabe nicht vorhanden war (= unmöglich).

2. Wieviel Öl verbraucht das Auto? Im Handbuch sollten die Grenzen stehen. Sie müssen den Verbrauch möglichst genau ermitteln z.B. 2l /1000km.

3. Keine mündlichen Vereinbarungen treffen! Alles schriftlich dokumentieren. Zeigen Sie dem Händler den Mangel schriftlich an und setzen Sie ihm eine Frist zur Mangelbehebung (dann evtl. Nachfrist)

4. Ich empfehle einen Anwalt hinzuzuziehen, falls der Händler sich weigert, den Mangel zu beheben. Kosten für Anwalt mit möglichen Kosten für einen Sachverständigen sind dann als Mangelfolgeschaden vom Händler ebenfalls zu tragen.

Der Händler scheut die Kosten im Rahmen der Gewährleistung. Er versucht das über !Ihre! Versicherung abzurechnen. Ich würde das nicht akzeptieren und auf Mangelbehebung im Rahmen der Gewährleistung drängen.

Nachbesserung ist fehlgeschlagen (das dies mit Additiven nicht funktioniert war absehbar). Er hat dir eine Nachlieferung angeboten (anderes Auto), wenn Du das ausschlägst ist das dein Problem. Das andere Auto müsste natürlich mindestens gleichwertig sein.

Zitat:

@alex1234567890 schrieb am 7. Juli 2017 um 16:01:41 Uhr:

Nachbesserung ist fehlgeschlagen (das dies mit Additiven nicht funktioniert war absehbar). Er hat dir eine Nachlieferung angeboten (anderes Auto), wenn Du das ausschlägst ist das dein Problem. Das andere Auto müsste natürlich mindestens gleichwertig sein.

Der Kunde hat hier das Wahlrecht zwischen Nachbesserung und Neulieferung, nicht der Händler.

Ja eben.

Man sollte sich vielleicht mal fragen ob man bei einem Händler der versucht mit Wunderwasser den Ölverbrauch zu reparieren weiter auf einer Nachbesserung bestehen sollte. Ich würde dem Händler eine Frist setzen - dann muß er eben im Zweifel ein Fahrzeug mit weniger Laufleistung und/oder einer besseren Ausstattung nachliefern.

Mit so einem Händler würde ich gar nicht mehr (viel) reden. Messung durchführen (wieviel Öl verbraucht wird). Wenn der Wert außerhalb des zugelassenen Wertes ist, Frist schriftlich setzen zur Mangelbehebung. Dann sollte Bewegung in die Sache kommen. Wenn der Händler sich querstellt, Anwalt einschalten. Die Kosten hierfür hat der Händler dann (Schadenersatz) als Mangelfolgeschaden noch zusätzlich zu tragen. Wenn du nett bist, schreibst du ihm deinen Weg der Vorgehensweise noch vorher.

Themenstarteram 10. Juli 2017 um 15:25

Hallo zusammen, vielen Dank für die hilfreichen Antworten!

Den genauen Ölverbrauch werde ich messen lassen, falls die Sache wirklich vor Gericht geht.

Der überwiegende Kontakt mit dem Händler lief per Mail und Instant Messenger, Fotos von Ölständen, Kilometern, etc, sind natürlich auch vorhanden.

Ich wollte mich bei einem Anwalt vor Ort einfach mal informieren, da stellte sich heraus, dass dieser auch den Händler vertritt. Insofern konnte er dazu erstmal nicht viel sagen, er bot aber an, dass er vermitteln könnte. Prompt rief er den Händler an, da wurde auch schnell klar, dass er nicht das Geld zahlen will, aber seinem Anwalt versicherte, er suche ein ebenbürtiges Tauschauto.

Der Anwalt weiß also Bescheid, eine angemessene Frist ist auch gesetzt. Hoffentlich erledigt sich die Sache so, das wäre mir eigentlich am liebsten.

Das Tauschen des Autos (Leihwagen gegen das eigentliche Auto) lief problemlos über die Bühne. Allerdings wies mein Auto viel zu wenig Öl nach kurzer Standzeit auf (unter Minimum). Das ist natürlich protokolliert und habe auch den Händler davon in Kenntnis gesetzt.

Ebenfalls kurios: Der Händler bzw. ein Mitarbeiter ist nicht nur die Strecke zu meinem Wohnort gefahren, sondern darüber hinaus noch weitere 500 Kilometer. Mein Auto wurde in dieser Zeit auch vermehrt in meiner Heimat gesehen, aber eben mit einem anderen Fahrer. Muss man sich mal vorstellen: Ein Auto, dass eigentlich repariert werden sollte, wird dort einfach so genutzt. Unfassbar.

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