Golf II - Motorenfrage
hallo golf-gemeinde,
in meiner Familie wurden viele golf gefahren. der einstieg war ein Golf S. Der hatte 75PS und war für die damalige Zeit schon ein Ansage. Zumindest nach meiner kindlichen Erinnerung:-) Danach folgten Golf II 1,6, TD, GT (2X) und für mich 2X Golf 1.3 (madison und CL). Warum wird der 1.3 so kritisiert??? Ich war eigentlich damit zufrieden. Laut Tacho im 5. Gang 155Km/h. Bergab mal mehr, bergauf mal weniger:-)
Zumindest war der 1.3 in der Stadt elastischer als der 1.6.
Mein Thread dient für mich in erster Linie dazu, herauszufinden, warum VW damals nicht in der Lage war. Opel Paroli beim GSI zu bieten. Bein Golf 3 war dies auf einmal möglich. In den aktuellen Magazinen gibt es ja wieder Vergleiche zwischen Golf und Kadett oder Tests verschiedener Golf-Modelle. Motorisch sehe ich den GSI in der Tat vorne. Über den Rest kann man schweigen:-)
Also. Wer hat Ahnung oder Wissen??
Beste Antwort im Thema
Das hab ich mich auch schon gefragt. Beantworten kann ich es nicht, nur Vermutungen äußern...
Die D-Jetronic wurde ja bei VW eingeführt um amerikanische Abgasvorschriften einzuhalten, ich kann mir schlecht vorstellen, dass eine rein mechanische Einspritzung das besser konnte. Z.B. hat die K-Jet ja keinen Ansaugluft-Temperatursensor, die D-Jet hat den und erfasst auch automatisch Luftdruckveränderungen durch Fahren in großer Höhe, usw.
Möglicherweise war die K-Jet einfach billiger, weil sie keine Elektronik hat. In den 70ern war Elektronik sicherlich noch sehr teuer, während es heute Wegwerf-Ware ist.
Dazu kommt vielleicht auch, dass die D-Jetronic bei Mechanikern eher unbeliebt war, weil man sich nicht damit befassen wollte wie sie funktioniert, und weil es keine Einstellmöglichkeiten (nur teilweise ein CO-Poti) gibt. D. h. wenn was nicht richtig funktioniert, konnte man nicht viel per Einstellung halbwegs passend pfuschen, sondern hätte ernsthaft Fehler suchen und mit Fachverstand arbeiten müssen. Beides bis heute eher ungeliebte Dinge, bisschen Einstellschrauben drehen und auf Kosten des Kunden reihenweise Teile tauschen macht man ja lieber.
Elektronik wird halt immer als unzuverlässiges Teufelszeug angesehen, obwohl sich heute zeigt, dass die elektronischen Einspritzanlagen weit zuverlässiger und problemloser als (aufwändige) Vergaser (z.B. 2E2) und die K-Jetronic sind.
Es waren ja auch nur bestimmte Hersteller, die auf die K-Jet gestiegen sind.
VW hat bei den Luftgekühlten nach der D-Jet auf die L-Jet gesetzt. Das mag aber auch an den Platzverhältnissen gelegen haben. Die D-Jet ist von den Bauteilen, die fest an den Motor müssen, sehr kompakt (der Drucksensor kann relativ weit weg vom Motor sein, da über einen einfachen dünnen Schlauch angeschlossen), der Luftmengenmesser der L-Jet (für kleine Hubräume) ist auch nicht so groß, (passte sogar beim Käfer unter die Haube, auch dann noch wenn da schon ein Klimakompressor saß).
Der Luftmengenmesser/Mengenteiler der K-Jet ist ein riesiger Brocken, den man beim Käfer und den Heckmotor-Kombis sehr schlecht untergebracht hätte. Zudem wird es in den Motorräumen bei heiß abgestelltem Motor brutal heiß, das hätte der K-Jet sicher auch nicht gefallen.
Bei den Wassergekühlten hat VW/Audi ja von Anfang an auf die K-Jet gesetzt (und recht lange daran festgehalten). Krönung war die KE-Motronic beim 2,0 16V. Ausnahme ist der Bus T3, der hatte bei den Wasserboxern von Anfang Digijet und Digifant, ist aber halt wieder ein Heckmotor-VW.
Mercedes hat nach der D-Jet auf die K-Jet gesetzt (ob die die L-Jet hatten weiß ich nicht). BMW hatte auch D-Jet, was danach kam weiß ich nicht.
Opel hat nach der D-Jet die L-Jet gehabt, ich glaube die haben die K-Jet ausgelassen (kenne mich da aber auch nicht aus). Bei Ford weiß ich es nicht.
57 Antworten
Zitat:
@harry260E schrieb am 9. September 2016 um 19:40:13 Uhr:
Mein Thread dient für mich in erster Linie dazu, herauszufinden, warum VW damals nicht in der Lage war. Opel Paroli beim GSI zu bieten. Bein Golf 3 war dies auf einmal möglich. In den aktuellen Magazinen gibt es ja wieder Vergleiche zwischen Golf und Kadett oder Tests verschiedener Golf-Modelle. Motorisch sehe ich den GSI in der Tat vorne. Über den Rest kann man schweigen:-)Also. Wer hat Ahnung oder Wissen??
das kommt auf die betrachtungsweise mit an
warum VW die 2 liter erst im 3er verbaut hat und nicht schon im 2er wird wenn überhaupt nur vw beantworten können , es gab ja die 2,0 8v und 2,0 16v
der opelmotor hatte auf jeden fall den besseren kopf vom kanaldesign egal ob 8v oder 16v und das bessere hub / bohrung verhältnis , ne 86 mm bohrung geht im vw block nunmal nicht
dafür gab es bei vw den aufgeladenen G60
Mfg Kai
Naja VW hat halt zu damaliger Zeit in anderer Richtung mit anderen Einspritzanlagen geplant.
Gegen den C20XE (sehr geiler Motor) sieht so ziemlich jeder 2er alt aus.
Der C20NE (also der 8V) ist ein absolut kugelsicherer Motor. Mit dem kann man alles machen. Zahnriemen reisst? Neuen drauf und weiter gehts. Nur ein halber Liter Oel drin? Juckt den nicht. Turbolader gefaellig? Plug & Play, die Innereien spielen bis 170PS mit (machen unsere Freunde aus England gerne...da gibt es so ein Kit zu kaufen).
Der c20xe ist auch nicht verkehrt, aber da sind einige am Zahnriemen-Tod gestorben.
Ich bin ein jahr lang Astra F GSI gefahren und das war in Kosten/Monat gerechnet mein teuerstes Auto trotz Autogasanlage. Da war andauernd irgend etwas kaputt, aber nicht am Motor.
Ich wuerde dennoch jeden Astra F GSI dem 3er GTI vorziehen. Ein klobigeres, misslungeneres Auto hat VW in den letzten 30 Jahren nicht gebaut, ausser der Polo 4 vielleicht.
Und zum Thema Kadett: Ja, der c20ne im Kadett war besser als die Motoren im 2er vom Golf. Punkt. Ueber das Auto drumherum laesst sich streiten. Ich finde den Golf schicker.
Zitat:
@M4d.-.M4x schrieb am 9. September 2016 um 20:58:47 Uhr:
Naja VW hat halt zu damaliger Zeit in anderer Richtung mit anderen Einspritzanlagen geplant.
Gegen den C20XE (sehr geiler Motor) sieht so ziemlich jeder 2er alt aus.
Sicher? Ich meine dass mein GSI die Digifant hatte, der GTI doch auch? Oder irre ich?
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hallo
die digifant kam aber erst recht spät im 2er golf , die gti hatten recht lange noch K/Ke-jet , der opel war da voraus mit der D-jet ( ? oder wie hiess das bei opel ? )
Mfg Kai
Ja die D Jet war die Krönung ,hatte Vw so seit 68 in den USA modellen und ab 70 auch in D verbaut.
Da war der Rechner noch so gross wien Schukarton.
B 19
Zitat:
@Bopp19 schrieb am 9. September 2016 um 21:43:46 Uhr:
Ja die D Jet war die Krönung ,hatte Vw so seit 68 in den USA modellen und ab 70 auch in D verbaut.
Da war der Rechner noch so gross wien Schukarton.
B 19
Stimmt, die hatte mein Bruder auf seinem 914 drauf. Das Steuergeraet liegt noch irgendwo auf dem Dachboden. Oder war das L Jet? In jedem Fall war die neu schon nicht so der Renner und als er vor 6 Monaten den Motor auf 2,2l statt 2,0l aufgebaut hat war Schicht im Schacht mit diesem asbach uralten Teil. Dann kam die Weberei drauf...
digifant kam doch mit der Einführung der US-Norm. die 107ps-Variante war im passat meines vaters montiert. sehr sparsam, dafür auch sehr langweilig. ich muß leider auch gestehen, dass die GSI-Motoren besser waren. vom design und auch Qualität war für mich der golf aber milen besser.
...die Motoren im Kadett GSI, ob 1,8er mit 115 PS, der 2,0 mit 130 PS und erst recht der 16V C20XE mit seinen quadratischen Bohrung/Hub Verhältnis sind einfach Bombe...dafür setzt ein Kadett recht schnell Rost an wenn man nicht permanent dahinter ist...besonders die Radlaeufe sind da eine echte Krankheit beim Kadett E !
Na ja. Der Kadett hat als Neuwagen schon geklappert, war laut, usw. Dafür gab es ihn auch als Kombi.
Zitat:
@harry260E [url=http://www.motor-talk.de/.../golf-ii-motorenfrage-t5805033.html?...]Mein Thread dient für mich in erster Linie dazu, herauszufinden, warum VW damals nicht in der Lage war. Opel Paroli beim GSI zu bieten. Bein Golf 3 war dies auf einmal möglich. In den aktuellen Magazinen gibt es ja wieder Vergleiche zwischen Golf und Kadett oder Tests verschiedener Golf-Modelle. Motorisch sehe ich den GSI in der Tat vorne. Über den Rest kann man schweigen:-)
Also. Wer hat Ahnung oder Wissen??
Ich denke man muss die Frage anders stellen. Also nicht unterstellen, dass sie nicht in der Lage waren, sondern es schlicht nicht wollten. Laut Wiki hatten die GTI einen Anteil von 2% aller gebauten Fahrzeuge. Der Golf 16V kam 86, der GSI 16V 1988. Wozu hätten sie das tun sollen? Wenn, dann hätten sie es machen müssen wie BMW und Mercedes, die sich im Rennsport mit offenem Visier bekämpften. Das kostete die Unternehmen aber auch richtig Knatter und in den Klassen die Publikumswirksam waren, hätte weder VW noch Opel einen Auftrag gehabt. Vermutlich hat man sich daher auch entschieden, den Rallye Golf zu bauen um wenigstens dort Erfahrungen sammeln zu können. Da müsste man sich aber einmal intensiv schlau machen bzw. Zeitzeugen ausfindig machen, die dazu detaillierte Auskünfte geben könnten.
Es wäre aber einmal interessant zu erfahren was VW bewogen hatte, den G60 zu bauen. Da haben sie zwar das Rad nicht neu erfunden aber Kohle hat die Entwicklung dennoch gekostet. Ich denke, dass man damals schlicht kein Risiko mit einem herkömmlich aufgeladenen Motor eingehen wollte und sich daher für den Spirallader entschieden hat.
Darüber hinaus vermute ich stark, dass VW eher auf BMW (-Kunden) geschielt hat und somit dem Ende der 80er Anfang der 90er immer stärker aufkommenden Wunsch nach Sicherheit und Komfort, mit dem VR6 im Golf 3 Rechnung tragen wollte. Dieses Kalkül ging ja auch auf. Hochdrehende Vierzylinder waren schon damals nicht zwingend mehr das, mit dem Geld verdienen konnte bzw. was der Markt, auch in dieser Fahrzeugklasse, erwartete.
war der g60 nicht die antwort auf den gsi 16v!?ford kam doch damals auch mit dem rs turbo sowie fiat mit dem uno turbo i.e und da wollte doch vw mitziehen!man darf aber auchnicht den g40 vergessen welcher 1985 vorgestellt worden ist.
Zitat:
@trigger1972 schrieb am 10. September 2016 um 19:28:19 Uhr:
war der g60 nicht die antwort auf den gsi 16v!?
Da habe ich eben so meine Zweifel denn wenn sie damit hätten Furore machen wollen, hätten sie ihn meiner Meinung nach spätestens 88 präsentieren müssen. Besser noch 87
Zitat:
@SteinOnkel schrieb am 9. September 2016 um 21:03:41 Uhr:
Sicher? Ich meine dass mein GSI die Digifant hatte, der GTI doch auch? Oder irre ich?
Da die Digifant m.W. eine VW-Entwicklung ist, wäre das eher komisch, wenn Opel die eingesetzt hätte.
Opel hatte die L-Jetronic und deren Weiterentwicklungen LE- und LH-Jetronic.
Die Digifant ist auch keine reine Einspritzanlage, sondern eine Motronic. Daher eine Stufe weiter als die L-Jet.
Zitat:
@kathrin-kai schrieb am 9. September 2016 um 21:12:05 Uhr:
die digifant kam aber erst recht spät im 2er golf , die gti hatten recht lange noch K/Ke-jet , der opel war da voraus mit der D-jet ( ? oder wie hiess das bei opel ? )
Die D-Jetronic war die allererste Generation elektronischer Einspritzanlagen. Opel hat die zwar sehr früh eingesetzt, VW voraus waren sie damit aber nicht. Das erste Auto mit D-Jetronic war ein VW.
Der Name Jetronic kommt auch nicht von Opel sondern vom Entwickler/Hersteller Bosch.
Zitat:
@Bopp19 schrieb am 9. September 2016 um 21:43:46 Uhr:
Ja die D Jet war die Krönung ,hatte Vw so seit 68 in den USA modellen und ab 70 auch in D verbaut.
Da war der Rechner noch so gross wien Schukarton.
B 19
Seit 1967 in den USA, seit 1968 auch in Deutschland erhältlich (VW1600LE, VW411E, Porsche 914).
Ein Schuhkarton für Flip-Flops vielleicht... Das Gehäuse ist grad 4cm hoch.
Wenn man bedenkt, dass der Stecker vom Kabelbaum innenliegend ist und die Grundfläche vielleicht grad mal das doppelte von der Digifant hat, die D-Jet zudem eine Entwicklung der 60er ist (wo man grad mal angefangen hat Elektronik mit gedruckten Schaltungen zu bauen und die Halbleitertechnik noch in den Kinderschuhen steckte), dann relativiert sich die Größe, finde ich.
Zitat:
@harry260E schrieb am 10. September 2016 um 07:43:53 Uhr:
digifant kam doch mit der Einführung der US-Norm.
Es gab vorhehr schon Motoren mit KE-Jetronic nach US-Norm bei VW.
Zitat:
@stahlwerk schrieb am 10. September 2016 um 08:08:07 Uhr:
...dafür setzt ein Kadett recht schnell Rost an wenn man nicht permanent dahinter ist...besonders die Radlaeufe sind da eine echte Krankheit beim Kadett E !
Die Aussage beschönigt die Rostsituation am E-Kadett aber m.E. ganz massiv...
Es hat schon seinen Grund, warum der 2er heute noch zum Straßenbild gehört, der Kadett aber schon seit 15 Jahren Seltenheitswert hat.