Golf 8 GTE & eHybrid am "effektivsten" im Alltag bewegen & Was war euer Kaufgrund
Erstmal ein Frohes Neues Jahr an alle Autobegeisterten da draußen...
Seit gut 2 Wochen darf ich einen neuen GTE fahren und bin mal gespannt wie ihr darüber denkt bzw. was eure Erfahrung ist im Alltag...
Ein Plug-in-Hybrid ist für mich absolutes Neuland.
Was war mein Hauptargument weshalb ich mir einen GTE geleast habe?
Ich denke wie bei den Meisten von euch war die staatliche Förderung eines der Hauptargumente.
Ein 45.000€ Fahrzeug mit luxuriöser (fast) Vollausstattung für eine mehr als bezahlbare Leasingrate war einfach zu verlockend. Die Ausgabe ist planbar da man Garantie hat und in 3 Jahren sollte an einem Neuwagen nicht viel unvorhergesehenes dazu kommen.
Ohne die Staatliche Förderung wäre das Fahrzeug einfach zu teuer gewesen.
Man kann mit dem Fahrzeug vernünftig und alltagstauglich im Hybrid-Modus oder Elektromodus fahren oder auch mal im Sportmodus richtig die Sau rauslassen.
Der eHybrid war auch in der engeren Auswahl... bei dem geringen Preisunterschied zum GTE wurde es dann aber doch das sportlichere Modell.
Ich glaube die wenigsten haben sich den GTE geholt weil sie unbedingt einen Sportwagen haben wollen und die Betriebskosten ziemlich egal sind... jemand der tatsächlich öfter die Sau rauslassen will greift vermutlich eher zum GTI.
Wie war es bei euch?
Nun hab ich das Fahrzeug da und bei der vielen Technik fragt man sich durchaus wie man für den Alltag nun das Maximum rausholt.
Bei meinem alten Golf 7 TDI stellte sich nicht die Frage ob ich jetzt Elektrisch, Hybrid oder im Sportmodus fahre und wie ich das am besten im Alltag anwende.
Da drehte ich den Schlüssel rum und fuhr los.
Wenn der Tank leer war gings an die Tankstelle... fertig. ;-)
Den Sportmodus brauche ich momentan höchstens mal zum überholen... das wars.
Im Winter wenn die Straßen nass und vielleicht auch glatt sind ist 99% Elektro oder Hybrid angesagt.
Generell fährt das Fahrzeug ja immer elektrisch los wenn der Akku geladen ist.
Ich schätze mal das ist die Anforderung um die im Fahrzeugschein angegebenen CO2-Werte zu erreichen.
Aber ich bin mir nicht sicher ob das wirklich die günstigste und sinnvollste Variante ist oder man besser grundsätzlich auf Hybrid umstellen sollte.
Wie in anderen Threads schon diskutiert ist der rein elektrische Verbrauch gerade im Winter und mit Heizung etc. fernab von angegebenen Werten. 30-40 kWh/100 Km sind je nach Strecke schnell erreicht auch bei moderater Fahrweise... das kann im Hybrid-Modus kostentechnisch nicht viel mehr sein... eher weniger vom Gefühl her.
Die andere Sache... wenn ich rein elektrisch fahre und doch mal beim überholen ein bisschen mehr Power brauche ist der Benziner ja noch eiskalt... es kann ja auch nicht gesund sein wenn ich beispielsweise 10Km rein elektrisch durch die Gegend fahre und dann mit nem Kickdown den kalten Motor belaste beim überholen. Da wäre es sicher gesünder wenn ich vorher schon Hybrid gefahren wäre. Dann wär der Motor wenigstens schon etwas warm.
Ich gebe das Fahrzeug nach 36 Monaten zurück... im Prinzip könnte es mir egal sein wie gut der Motor geschont wurde aber das ist irgendwie gegen meine Prinzipien.
Ich versuche das mir überlassene Fahrzeug trotzdem pfleglich zu behandeln das nach mir auch noch jemand damit Spaß haben kann.
Bin auf eure Meinungen gespannt.
53 Antworten
Zitat:
@pass-masters schrieb am 5. Januar 2021 um 08:25:11 Uhr:
Aufgrund dieser Diskussion hier bin ich dazu übergegangen, meine Kurzstrecken bei der aktuellen Witterung doch mehr im Hybrid-Modus zu fahren - insbesondere bei Überlandfahrten!Ich hoffe, die Frage ist nun nicht OT: Der GTE fährt meist elektrisch los und aktiviert dann je nach Pedalstellung und/ oder Geschwindigkeit den Benziner. Das dauert 1 Sek und bedeutet tatsächlich einen Aussetzer der Beschleunigung inkl. eines kleinen Rucks beim Wiederaufnehmen der Beschleunigung. Habt ihr dieselbe Erfahrung gemacht? Oder liegt es daran, dass ich in 99% aller Fahrten im Eco-Mode unterwegs bin?
Werde ich auch so machen...
Den kurzen Ruck gerade beim erstmaligen Zuschalten des Benziners hab ich auch.
Ich schätze mal (ihr könnt mich da gerne korrigieren) das gerade im kalten Zustand das Starten eben ne Sekunde dauert und er so lange auch die Beschleunigung rausnimmt wenn er zuschaltet.
Vermutlich auch um das Getriebe zu schonen in diesem Moment?
Wenn der Benziner warm ist läuft das vom Gefühl her etwas geschmeidiger.
Zitat:
@cit schrieb am 3. Januar 2021 um 16:54:20 Uhr:
Mittlerweile habe ich gelernt, dass das im Leon verbaute DSG DQ400e 3 Kupplungen hat um mit der 3. den E-Motor einzubinden.
Da verwechselst du wohl was. Ich kenne zwar den Leon nicht, würde mich aber sehr wundern, wenn er den E-Motor auskuppeln würde. Ein unbenutzter E-Motor läuft verlustlos mit. Daher ist er im GTE ständig im Antriebsstrang. Nur der Verbrenner wird bei Nichtbedarf durch die dritte Kupplung abgetrennt.
Zitat:
Sobald man im Motorraum bastelt, braucht man Hochvolt sichere Handschuhe, oder? Meine ich, bei den Autodoktoren gesehen zu haben. Beim Leasing ist das sekundär.
Warum sekundär? Wieso reduziert Leasing dir Gefahr beim Basteln?
Sehr interessant zum Mitlesen hier. Ich habe seit ca. 4 Wochen den eHybrid und Hautpgrund zum Leasen einen Hybrids ist natürlich der günstige Preis gewesen und die Möglichkeit, bei meinem Arbeitgeber kostenlos Strom laden zu können.
Zum Thema Vorheizen habe ich noch eine Frage. Ich kann ja bei meinem Arbeitgeber kostenlos laden. Angenommen ich bin zu Hause und der Akku ist noch zu 50% voll. Ich möchte morgens, bevor ich zur Arbeit fahre, mittels Steckdose vorheizen (Wallbox wird erst Ende Januar installiert). Wie und wo kann ich einstellen, dass der Wagen nun nicht den Akku lädt sondern lediglich den Strom zum Vorheizen nimmt.
Oder geht das überhaupt nicht?
Das geht nicht. Wenn Du direkt vorheizt, wird er aber nur sehr wenig laden, da er nicht genug Strom für Vorheizen und Laden bekommt.
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Doch, das sollte gehen. Ich habe zwar keinen eHybrid, sondern einen 7er GTE. Aber ich sehe in der WeConnect-Website bei den Ladestandorten die Möglichkeit, "Laden" und "Klimatisierung" einzeln zu wählen. Genauso in der App.
Demnach müsstest du lediglich einen neuen Ladestandort "zuhause" einrichten, mit Klimatisieren aber ohne Laden, und diesen einer Abfahrtszeit zuordnen.
Oder du startest das Klimatisieren direkt über die Website oder App, ohne eine Abfahrtszeit.
Würde mich schon sehr wundern, wenn das beim neueren eHybrid nicht mehr ginge.
Und von wegen nicht genug Strom zum Laden und Heizen: dieses Märchen geistert schon lang herum. Wenn man Laden und Heizen gleichzeitig auf einen Timer legt, wird zuerst geladen und anschließend geheizt. Sie einfach ist das.
Ich bin raus. Habe das gerade mit dem Passat GTE verwechselt und nicht beim Golf 8. Sorry, falscher Forenbereich ;-) .
Also meinen obigen Beitrag einfach ignorieren ;-) .
Man muss aber auch bei der "Effektivität" unterscheiden zwischen "finanziell effektiv" und "umwelttechnisch effektiv" - das sind gerade bei uns zwei unterschiedliche paar Schuhe.
Benzin und Diesel haben pro Liter einen Brennwert von 8-10kwh, dazu kommen noch ca. 1,5kwh pro Liter für die Raffinierung. D.h. rein für die Umwelt sind wir gleichauf, wenn wir für jeden Liter Benzin ca. 10kwh Strom verbrauchen, also bei einem Benzinverbrauch von 6 Litern wären das knapp 60kwh pro 100km Stromverbrauch.
Und selbst dann sind wir noch besser dran, wenn wir nämlich Öko-Strom tanken 🙂 So viel zum Wirkungsgrad.
Das sich das nun nicht mit dem Geldbeutel deckt ist schade und ein Problem hauptsächlich in Deutschland aufgrund der hohen Strompreise. Niemand würde freiwillig 60kwh / 100km verbrauchen wenn er stattdessen auch mit 6 Litern Benzin fahren könnte, einfach weil es quasi das doppelte Kostet (20€ vs. 10€). Die neuen CO2-Abgaben sind schön und gut und ein Weg in die richtige Richtung, allerdings hätten sie beim Strompreis auch mehr als nur 0,25ct runtergehen können 🙁
Um nun auf die zweite Frage des Threads einzugehen: Ich kämpfe momentan noch um eine Wallbox, die Steckdose in der TG ist aber schon genehmigt. Ich habe vor, den GTE so viel es geht elektrisch zu bewegen und den Benziner nur für lange Strecken und "Spaßfahren" zu verwenden. Ob ich dabei nun im Winter theoretisch mit Benziner besser dran wäre (finanziell) spielt keine große Rolle, da es mir neben den niedrigen Kosten auch darum geht, meinen Beitrag für die Umwelt zu tun - soweit mir möglich.
Super Beitrag und super Ansatz ;-) .
Wenn man das Auto an der Steckdose vorkonditionieren kann, dann ist das auch alles halb so wild. Ich bin meinen GTE auch immer überwiegend elektrisch gefahren und das war dann zwar im Winter nicht günstiger, aber auch nicht viel teurer als mit Benzin, aber (hoffentlich) ökologischer.
Bin ich bei euch...
Man kann natürlich immer über verschiedene Ansätze an die Sache rangehen.
Da muss jeder selbst entscheiden was da der richtige Ansatz für einen selbst ist und mit welchem Ziel.
Ich persönlich finde den Umwelt-Aspekt auch nicht unwichtig aber nur wenn er auch praktikabel ist. Die Umwelt schonen koste es was es wolle ist eher nicht mein Leitspruch.
Ein reines Elektrofahrzeug wäre momentan noch nichts für mich... für längere Strecken ist es einfach noch zu unpraktisch. Ladezeiten, die uneinheitlichen Ladesäulen (die eine Karte geht da nicht... die andere dort nicht... Die Preisgestaltung ist teilweise auch ohne Worte... jeder Anbieter kocht sein eigenes Süppchen).
Wenn es da mal Einheit gibt irgendwann und Elektroautos auf dem Markt sind die zumindest mal 700-800 Km schaffen wie ein Auto mit Benzin oder Dieselmotor und das bezahlbar... dann wird Elektro richtig interessant.
Solange man für "grünes" Fahren mit größeren Einschränkungen leben muss und dafür auch noch mehr zahlt bin ich raus.
Der GTE ist ein Kompromiss... manche sagen auch nix halbes und nix ganzes.
Aber ich finde das Konzept momentan nicht so verkehrt für den Einstieg ins Elektrische "grüne" fahren.
Es ist keine Ökokiste aber wenn man will kann man elektrisch fahren. Für kleine Strecken reichts.
Man kann aber auch mal eben 500Km fahren ohne vorher nach Ladesäulen schauen zu müssen.
Im Alltag ist der Hybridmodus sicher für meinen Ansatz der Beste.
Man spart Sprit (gegenüber nem reinen Benzinfahrzeug) und nutzt das Konzept des Fahrzeuges voll aus.
Im Sommer kann das dann wieder anders aussehen... da könnte ich mich eher mit dem reinen Elektrobetrieb anfreunden. Mal sehen ;-)
Da kann ich dir nur Zustimmen.
Es ist ein Kompromiss aus "Ich möchte umweltunterstützend Unterwegs sein" und "Ich kann auch mal 700km am Stück fahren, ohne auf Ladestationen angewiesen zu sein".
Das trifft bei mir zu. Ich habe eine tägliche Arbeitsstrecke von ca. 10km (Hin- & Rückweg). Somit kann ich jeden Tag diese elektrisch fahren.
Ich fahre aber auch jedes Jahr mindestens 1-2mal in den Urlaub oder unternehme ein paar Kurzreisen.
Hier nehme ich einfach die Kombi aus beiden (Elektro + Benzin).
Somit ist es jeden selbst überlassen, was für Ihn der bessere Mix ist.
Aber für manche reicht eine niedrige Leasingrate aus, damit man sich einen PHEV kauft und dann merkt, dass man in manchen Situationen nicht unbedingt günstiger fährt.
Ja, genau dafür ist das Auto gemacht.
So habe ich auch angefangen und jetzt gehe ich einen Schritt weiter, aber der Gedanke ist eigentlich immer noch derselbe. Jetzt ist es ein Elektroauto mit ca. 150 km Aktionsradius und für die Langstrecke ggf. mal ein Mietwagen.
Zitat:
Da verwechselst du wohl was. Ich kenne zwar den Leon nicht, würde mich aber sehr wundern, wenn er den E-Motor auskuppeln würde. Ein unbenutzter E-Motor läuft verlustlos mit. Daher ist er im GTE ständig im Antriebsstrang. Nur der Verbrenner wird bei Nichtbedarf durch die dritte Kupplung abgetrennt.
Mittlerweile habe ich auch gelernt, dass das DSG Getriebe vom Typ DQ400e ein Getriebe mit integriertem Elektromotor ist. Hier gibt es ein schönes Bild davon (nach Download fast 4K):
https://www.volkswagenag.com/.../...the-future-with-a-single-gear.htmlMit Text:
https://link.springer.com/article/10.1007/s35146-015-0087-8/figures/3Zitat:
Warum sekundär? Wieso reduziert Leasing dir Gefahr beim Basteln?
Weil ich dann außer Kontrolle der Füllstände die Finger davon lasse und schön in die Werkstatt fahre ;-)
Mal eine Frage zur Funktion "Ladestand erhalten":
macht es Sinn, bei LANGSTRECKE (ab 100 Kilometer Autobahn) den leergefahrenen Akku wieder über die Funktion Batterie Ladestand erhalten zu laden? Wie ist da die Relation zu Mehrverbrauch und Ladekosten an der Steckdose?
Gruß, Andreas
In einem anderen Thread schieb jemand, dass die Batterie bis ca 8,9 kWh nutzbar ist. der Rest ist Akkupflege. Dann würde das mit den Reichweiten auch wieder passen.
Zitat:
Mal eine Frage zur Funktion "Ladestand erhalten":
macht es Sinn, bei LANGSTRECKE (ab 100 Kilometer Autobahn) den leergefahrenen Akku wieder über die Funktion Batterie Ladestand erhalten zu laden? Wie ist da die Relation zu Mehrverbrauch und Ladekosten an der Steckdose?
Gruß, Andreas
Laden während der Fahrt ist sehr unökonomisch. Benzin ist teurer als Strom, und das Auto nimmt sich dann zweistellig davon. Ist für Spezialfälle, wenn man am Zielort elektrisch fahren soll/muss und keinen Saft im Akku mehr hat.