Gewicht Felgen mit Reifen, träges Reaktionsverhalten
Hallo Motor-Talk Gemeinde,
mir ist aufgefallen, dass der S205 ein ziemlich schlechtes Anfahr- und Reaktionsverhalten auf Gasbefehle hat. Das hat jetzt nichts mit dem Turboloch oder der Leistung zu tun, sondern es ist diese gewisse Trägheit, die man kennt, wenn man am Rennrad ein schweres Laufrad montiert hat.
Ich habe die Räder (17 Zoll Original Avantgarde mit 225/50 R17) von meinem S205 einmal gewogen und musste feststellen, dass diese unfassbare 23 Kilo pro Rad wiegen.
Da es bei rotierenden ungefederten Massen nicht nur auf das Gewicht ankommt, sondern auch wie weit die Masse vom Rotationszentrum entfernt ist, bietet es sich ebenfalls an auf 16 Zöller umzusteigen. Neben einem besseren Reaktionsverhalten erhoffe ich mir auch einen spürbaren Komfortgewinn.
Nach etwas längerem Suchen bin ich dann auf die Autec Wizard und die Borbet W gestoßen, welche man mit 215/55 R16 fahren darf und Felge mit Reifen zusammen um die 16 Kilo pro Rad wiegen dürften, was somit eine Gewichtsersparnis von 7kg pro Rad ausmacht (jeder der Rennrad fährt, weiß was schon 300g pro Rad ausmachen).
Hat zufällig jemand Erfahrung mit diesen Felgen und fährt jemand diese Rad Reifen Kombination? Ich bin mir wegen der Optik etwas unsicher und würde gern den Unterschied der Reifendimension 215 55 R16 an einer 7 Zoll vs. 6,5 Zoll Felge sehen wollen.
143 Antworten
Zitat:
@Tim_Tayl0r schrieb am 22. August 2021 um 19:29:03 Uhr:
Zitat:
@raggamuffin schrieb am 22. August 2021 um 19:16:09 Uhr:
Unabhängig von der bescheidenen 16-Zoll-Optik und möglicherweise fehlenden Leistung des Autos vom TE macht seine Idee aus rein physikalischer und fahrdynamischer Sicht absolut Sinn. Es ist beschämend, mit welcher Überzeugung sich die große Masse in diesem Thread bei gleichzeitiger völliger Ahnungslosigkeit darüber lustig macht. Dunning-Kruger lässt grüßen. 🙄Das zeigt das Du wenig Ahnung hinter Deinen Worten versteckst.
Rein physikalisch gesehen ist eine geringe bewegte Masse ein Vorteil.
Doch ein angeblich träges Reaktionsverhalten, welches auch ein C180 nicht hat, bekommt man nicht mit noch so leichten Felgen in den Griff.
Mit leichteren Rädern verbessert sich die Fahrdynamik - sowohl eines C180 als auch eines Formel-1-Fahrzeugs - sehr wohl. Das ist reine Physik. In wie weit diese Verbesserung nun subjektiv spürbar oder den materiellen Aufwand wert ist hat mit meiner Aussage überhaupt nichts zu tun. Also untersteh‘ Dich mir zu unterstellen, ich hätte wenig Ahnung!
Ich hatte früher auf meinem Golf GTI 195/50/15, jetzt weiß ich warum der so abging. Mal Spaß beiseite, man kann doch nicht im Ernst glauben, dass man durch leichtere Felgen bei einem C 180, eine merklich bessere Beschleunigung hat. Kauf dir Schmiedefelgen die sind ca. 30% leichter als andere, zumindest nach der Aussage meines Reifenhändlers. Bin mal auf dein Feedback gespannt, es werden wohl nach wie vor keine Pflastersteine beim Beschleunigen herausgerissen werden. Sorry für ein wenig Sarkasmus, aber ich kann immer noch nicht glauben, dass sowas jemand ernst meint.
Gerade bei schwächeren Motorisierungen macht sich die Reduzierung der ungefederten, rotierenden Massen subjektiv deutlicher bemerkbar als bei stärkeren Modellen. Und so subjektiv ist das Ganze sogar gar nicht: Die Unterschiede zwischen leichten und schweren Rädern kann man bei der Beschleunigungsmessung von 100-200 km/h deutlich erkennen.
Stahl felgen sind bestimmt leichter
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Statt den 215/55 R16 würde ich lieber 205/60 R16 nehmen, die sind nochmals ein paar Gramm leichter und haben einen etwas geringeren Rollwiderstand.
Den 700NM meines C300e ist das gefühlt völlig egal ob das 18" oder 19" drauf sind.
Auf die Idee zu kommen da 6.5x16 zu verbauen damit er vielleicht 0.3s schneller auf 100 ist ... da sag ich besser nix dazu 😁
Wieso immer an der Motorisierung sparen und sich dann Gedanken machen wie man ein paar zehntel rausholen kann (die merkst Du eh nur wenig, bis gar nicht)? Verstehe ich nicht.
Wenn einem Beschleunigung wichtig ist...große Motorisierung...schöne Felgen (weil grad egal was die wiegen)
0,3 wären bei dir aber schon eine ganze Menge. Brabus verlagt dafür knapp 2000 Euro. Aber du würdest etwas sparen, weil du vorher kleinere Bremsen verbauen müsstest und die größeren in Zahlung geben kannst. Vermutlich würden die kleineren Bremsen auch nochmal 0,1 bringen ;-)
Fragt sich nur noch, warum man das machen sollte. Ja, ganz allgemein - wenn man die ungedämpften Massen reduziert, dann verhindert man Verschleiß am Fahrwerk. Auch mit einer größeren Reifenflanke. Aber deshalb gleich 16-Zöller?
Ich verstehe ehrlich gesagt immer nicht, was die Diskussion mit der Leistung soll. Zum einen hat der C180 auch schon 160 PS zum anderen beträgt der Unterschied auf 100km/h auch nur 2s zu einem C300. Und in Zukunft wird man auf der AB auch nur noch 130 km/h fahren dürfen... Leider...
Die Leistung ändert doch nix daran, dass das Auto träge auf spontane Gasbefehle anspricht. Klar der Turbolader spielt da auch eine gewisse Rolle, aber das spürt man ja, was der Turbo macht und was die träge Masse am Rad ist.
Nur 2 Sek ist Gut sind ja nur 25% , aber von Trägheit sprechen.
Genau mein Humor.
Ich habe mal DrGoogle bemüht und z.B. das gefunden: klick
Ganz unten stellt ein Leser eine Frage und die Antwort ist interessant. Inwieweit AT-RS wirklich kompetent sind, weiß ich nicht, die Antwort deckt sich aber mit der hier vorherrschenden Meinung.
Hi,
also @J.M.G. hat 18 Zoll mit 19 Zoll bei seinem (damaligen) E500 verglichen ( https://www.motor-talk.de/.../...-auf-die-fahrleistungen-t5464125.html ): Von 100-200 km/h sind die 18 Zöller 0.8s schneller (11.5s statt 12.3s, siehe dortigen Video-Link). Das ist schon deutlich spürbar, was @J.M.G. in seinem subjektiven Fazit auch schreibt: "Auch vom Gefühl her ist der Wagen mit 18" deutlich spritziger. Er spricht viel schneller an und selbst die Schaltvorgänge funktionieren noch fluffiger! Man meint, die Kiste wiegt locker 100kg weniger." (Zitat)
Bei meinem damaligen 330Ci BMW war klar spürbar, ob die 225er 17-Zoll Winterräder drauf waren, oder eben die 225/255er 18-Zoll Sommerräder. Die WR waren deutlich spritziger...
Da die Energie, die aufgebracht werden muss, um z.B. von 100 auf 200 km/h zu beschleunigen, in guter Näherung unabhängig von der Motorisierung eines Fahrzeugs gleicher Baureihe ist, ist dieser Effekt bei einem schwächeren Fahrzeug rein physikalisch bedingt stärker ausgeprägt.
Ob man deswegen Pizzaschneider draufschnallt, muss jeder selbst wissen...😉
Gruß
Fr@nk
Zitat:
@raggamuffin schrieb am 22. August 2021 um 22:34:01 Uhr:
Gerade bei schwächeren Motorisierungen macht sich die Reduzierung der ungefederten, rotierenden Massen subjektiv deutlicher bemerkbar als bei stärkeren Modellen. Und so subjektiv ist das Ganze sogar gar nicht: Die Unterschiede zwischen leichten und schweren Rädern kann man bei der Beschleunigungsmessung von 100-200 km/h deutlich erkennen.
Völlig richtig, bin 6 Jahre lang einen A1 mit 122PS, 200 Nm gefahren und der Unterschied von 215er 16" im Winter auf 225er 18" im Sommer war schon deutlich zu spüren.
Je größer die Motorisierung, desto weniger fällt das natürlich ins Gewicht.
Warum sich hier so viel Arroganz breit macht und der TE ins Lächerliche gezogen wird, erschließt sich mir nicht. Aus den Formulierungen des TE kann ich jedenfalls nicht herauslesen, dass er erwartet einen AMG aus seinem C180 zu machen, sondern er sich lediglich zum Ziel setzt, das Ansprechverhalten / die Spritzigkeit (etwas) zu verbessern.
Wenn's ihm das Geld wert ist, warum nicht.
Zu Geld wert sein: langfristig spart der Wechsel auf kleinere Reifen Geld. Selbst wenn sich im Verbrauch nichts tut, kleinere Reifen sind schlicht günstiger in der Anschaffung.
Zitat:
@Lastensmart schrieb am 23. August 2021 um 08:03:34 Uhr:
Ich verstehe ehrlich gesagt immer nicht, was die Diskussion mit der Leistung soll. Zum einen hat der C180 auch schon 160 PS zum anderen beträgt der Unterschied auf 100km/h auch nur 2s zu einem C300. Und in Zukunft wird man auf der AB auch nur noch 130 km/h fahren dürfen... Leider...
Die Leistung ändert doch nix daran, dass das Auto träge auf spontane Gasbefehle anspricht. Klar der Turbolader spielt da auch eine gewisse Rolle, aber das spürt man ja, was der Turbo macht und was die träge Masse am Rad ist.
Genau um die 0-100 Zeit geht es eben nicht, genausowenig um die Vmax, sondern um ein entsprechendes Drehmoment bereits bei niedrigen Drehzahlen => souveränes Fahren.
Mich würde interessieren, wie man in so einem Auto den Einfluss eines schwereren Rades im Reaktionsverhalten bez. Beschleunigung neben all den anderen Einflussfaktoren (neben dem hohen Gesamtgewicht die Automatik, das E-Gas, die zig Regelsysteme, usw.) heraus spüren kann. Wie fühlt sich das an und wie differenziert man das?
Wie gesagt, der spürbare Einfluss ungefederter Massen auf das Fahrverhalten/Federungskomfort ist unbestritten. Die Physik kann selbst die Airmatic nicht überlisten und das merke ich (und ich fahre schon die kleinstmöglichen 17" Felgen für den C300 mit großer Bremse).
Die einzige Verzögerung, die ich im Reaktionsverhalten auf Gasbefehle spüre, findet deutlich vor dem Ansprechen des Motors statt. Selbst in Sport+ gibt es eine Verzögerung, wenn man voll reintritt, aber das Auto ist eben ein rollendes Rechenzentrum. Wenn alles gecheckt und berechnet wurde, sich das Getriebe sortiert hat und der Gasbefehl irgendwann am Motor ankommt, geht es auch entsprechend voran.
Wenn man das nicht will, empfehle ich einen leichten Youngtimer aus den 90ern, Handschalter, kaum Elektronik und v.a. schön kleine Räder 😉 ... damit geht es dann spürbar direkter zur Sache.
Zitat:
@raggamuffin schrieb am 22. August 2021 um 22:34:01 Uhr:
Gerade bei schwächeren Motorisierungen macht sich die Reduzierung der ungefederten, rotierenden Massen subjektiv deutlicher bemerkbar als bei stärkeren Modellen. Und so subjektiv ist das Ganze sogar gar nicht: Die Unterschiede zwischen leichten und schweren Rädern kann man bei der Beschleunigungsmessung von 100-200 km/h deutlich erkennen.
Na er probiert das ja aus und wird die Veränderung hoffentlich mit entsprechenden Zeitmessungen (vorher nachher) dokumentieren (denn alles andere wäre ähnlich esoterisch, wie den klanglichen Einfluss von HighEnd Lautsprecherkabeln bei einer Einstiegs-Musikanlage zu diskutieren 🙄).
Ich bin wirklich gespannt auf den Unterschied in der 100-200 Zeit beim C180 mit kleineren Felgen.
Wie so oft, wird einer legitimen Frage mit Arroganz und Belustigung entgegengetreten. Für mich unverständlich.. Kleinere bzw. primär leichtere Radsätze erwirken sehr wohl eine objektiv messbare Beschleunigungsverbesserung. Diese wird nicht im Sekundenbereich liegen, aber dennoch wird sie vorhanden sein, vor allem im oberen Geschwindigkeitsbereich. Was viel entscheidender ist, subjektiv hat man weniger Widerstand beim lenken und das Fahrzeug fährt sich insgesamt „leichtfüßiger“. Dies allein kann dem TE vielleicht schon sein gewünschtes Fahrverhalten ermöglichen.
Übrigens: wenn 156 Turbo-aufgeladene-PS in einer einfachen Limousine auf etwa 1.400kg Leergewicht treffen von „untermotorisiert“ zu sprechen, ernsthaft? Ich war geschockt, als ich meine 19 Zoll AMG Felgen (Winterradsatz) in den Keller getragen habe, wie schwer diese sind. Da habe ich Mitleid mit jedem Mechaniker zur Saison. Natürlich haben diese hierfür Gerätschaften, allerdings heben sie viel zu oft, viel zu schwere Radsätze.