Getriebeöl wechseln
Nach wie viel Kilometern sollte ich bei diesem Auto das Getriebeöl wechseln bzw. Nachfüllen?
Beste Antwort im Thema
So ich kann von meinem Getriebeölwechsel berichten:
Habe jetzt bei meinem BiTDI das Getriebeöl gewechselt bzw. gespült.
Es hatte schon 212TKM drauf und hat sich mehr als gelohnt.
Vorne weg hatte ich keine großen Probleme mit dem Getriebe, nur war fast jeder Schaltvorgang spürbar und die downshifts waren teilweise echt hart. Ich ging aber davon aus das das normal ist.
Da es für einige bestimmt interessant ist, erkläre ich wie ich es gemacht habe:
10L original ZF Lifeguard Fluid 8 besorgt > ca. 170€
original ZF Servicepaket besorgt (Filter, Dichtung, Schrauben) > 55€
Um die Ölwanne abzubekommen muss der Getriebehalter und die Versteifungsplatte der VA raus.
Alles kein Hexenwerk, aber ihr benötigt einen Getriebehalter o.ä. um das Getriebe abzustützen.
- Ablassschraube öffnen und Öl ablassen
- Ölwanne abschrauben
- Ölfilter rausziehen
- dicken, durchsichtigen Schlauch (2m) besorgt der vom durchmesser genau in die Ölfilteransaugung passt
- den Schlauch in diese Öffnung stecken (dahinter sitzt die Getriebepumpe und saugt an)
- das andere ende binde ich mir immer mit einem Trickter an die Fahrertüre
- den Schlauch schonmal mit ca. 2l komplett vorfüllen und 1-2l Getriebeöl bereithalten
- Motor starten und sofot neues Öl nachkippen (das Getriebe zieht sich in 10s ca. 3-4l neues Öl rein)
- bevor der Schlauch ganz leer ist Motor wieder aus
So habe ich nun gut 3l neues Öl durch den Wandler und weitere Teile des Getriebe gespült. Man sieht dabei sehr gut wie das alte braune Öl aus der Mechatronik läuft und am schluss langsam neues grünes kommt
- neuen Filter dran, Ölwanne und Dichtflächen sauber machen und die Ölwanne wieder anschrauben.
- Getriebehalter wieder anbauen
- nun neues Öl einfüllen bis es aus der überlaufschraube an der Seite des Getriebes raus kommt (ich hatte einen adapter und konnte bei ausgeschaltenem Motor schon 5l einfüllen, ohne adapter bekommt man nur 2-3l rein)
- dann Motor starten, das Getriebe pumpt jetzt das Öl durch und der Ölstand im Getriebe sinkt deutlich ab
- jetzt weiter auffüllen bis es wieder aus der überlaufschraube kommt
- dann Motor laufen lassen bis das Getriebe 30-50°C hat (habe mit VCDS geprüft, kann aber auch mit Infrarotthermometer an der Ölwanne gemessen werden)
- in der Zwischenzeit mal alle Fahrstufen durchschalten
- Wenn Temp. erreicht, wieder die überlaufschraube aufmachen, jetzt sollte etwas öl raus kommen.
dieses ablaufen lassen bis nichts mehr kommt. Sollte nichts rauskommen muss nochmal nachgefüllt werdem. WICHTIG dabei ist, das der Motor dazu laufen muss!
Das wars. Mit meiner Methode bekommt man anstatt 6l wie bei einem Wechsel, ca. 8-8,5l raus.
Insgesamt sind ca. 9,5l drin.
Fazit:
Das Getriebe schaltet wieder extrem gut. Es ist nun kein einziger Gangwechsel spürbar. Die Schaltgeschwindigkeit ist gefühlt etwas besser.
Der "schwache" Rückwärtsgang ist auch etwas besser geworden.
Kein hartes reinknallen beim downshift.
Ich kann das wirklich jedem Empfehlen. Ich habe bis jetzt schon einige 6HP und 8HP Getriebeöle gewechselt und selbst bei Laufleistungen von nur 60TKM war eine deutlich bessere Schaltqualität spürbar.
445 Antworten
Wie sieht´s mit anderen Meinung aus?
@andi_147 z.B.? Du schreibst, du hättest das Öl schon viele Male gewechselt...
Je nach Fahrprofil und AHK Nutzung ist da nach 60tkm dringend ein Ölwechsel erforderlich, besser noch die Mechatronik zerlegen und komplett reinigen ggf revidieren, denn in dem Bereich reinigt selbst eine Spülung nicht alle relevanten Bereiche. Das Getriebe dankt es euch mit langer Haltbarkeit und hohem Schaltkomfort
Guten Morgen,
kurze Frage, fahre einen A6 C7 3l Diesel 272ps von 2016 mit DSG Getriebe und möchte nun bei einem Bekannten das Getriebeöl wechseln lassen.
Ist das Set, was ich rausgesuchte habe passend und ok? Laut deren Seite ja, wollte mich aber nochmal an die Profis wenden
VG und danke
Passt. Unbedingt darauf achten das der runde Filter Papier als Material verwendet. Es gibt Einsätze mit Gage. Diese sind nicht zu empfehlen, da zu offenporig. Somit können feinste Verunreinigungen nicht zurückgehalten werden.
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ich würde diesen Ersatzteilehersteller meiden, nimm Original, das funktioniert, passt und erspart Stress & Folgekosten ...
Zitat:
@pfrumt schrieb am 22. August 2025 um 13:40:00 Uhr:
Passt. Unbedingt darauf achten das der runde Filter Papier als Material verwendet. Es gibt Einsätze mit Gage. Diese sind nicht zu empfehlen, da zu offenporig. Somit können feinste Verunreinigungen nicht zurückgehalten werden.
Kann ich das irgendwo sehen ob da Papier oder Gage ist? Wäre für einen Link mit dem passenden Set sehr dankbar. VG
Jo erstmal gesucht und gefunden.
https://www.youtube.com/watch?v=Dvu0ee1qgoA
https://www.autodoc.de/meyle/8759513
Zitat:
@bossichen schrieb am 22. August 2025 um 13:55:00 Uhr:
ich würde diesen Ersatzteilehersteller meiden, nimm Original, das funktioniert, passt und erspart Stress & Folgekosten ...
Ich verbaue dieses Set seit Jahren an Fahrzeugen. Noch nie Probleme gehabt. Mach hier nicht die Pferde scheu...Original sollte man immer nehmen. Mache ich auch privat. Aber wie bekannt ist doch Geiz geil. Und nicht jeder will soviel Geld ausgeben.
In dem Set ist ja der innenliegende Filter enthalten und scheinbar neue Schrauben für die Ölwanne.
D.h. du demontierst immer alles (inkl. Strebenkreuz und Ölwanne) beim Ölwechsel, @pfrumt? D.h. vermutlich immer mit Hebebühne (keine Grube)?
Neue Schrauben für´s Strebenkreuz sind in dem Set aber nicht enthalten, die braucht man noch separat, oder?
Zitat:
@Jörg Z. schrieb am 23. August 2025 um 06:50:02 Uhr:
D.h. du demontierst immer alles (inkl. Strebenkreuz und Ölwanne) beim Ölwechsel, @pfrumt? D.h. vermutlich immer mit Hebebühne (keine Grube)?
Ja sonst kommt man nicht an den Innenfilter. Schrauben sind dabei (war zumindest bisher immer so). Alles Bühne.