gelbe Motorkontrollleuchte Fehlerspeicher Lambdasonde
Hi Leute,
bin ein bissl ratlos zu Zeit.
Auto. BMW 520i Touring Automatik M54B22 Bj 09/2002 (195.000 km)
Seit etwa zwei Wochen kommt immer wieder die gelbe Motorleuchte und verschwindet dann auch nicht mehr, außer ich lösche Sie mit INPA.
Allerdings kommt sie dann nach kurzer Zeit immer wieder. Vom Gefühl her kommt sie immer nach dem anfahren z.B. nach einer roten Ampelphase, im Stau oder heute z.B. in der Warteschlange bei McDoof.
Der Motor macht sonst keinerlei Probleme, kein Leistungsverlust, kein ruckeln, absolut gar nichts. Nur diesen einen Fehler.
Alles was ich an Infos mit INPA rausholen konnt seht ihr in den angehängten Bildern.
Soll ich einfach die Regellambdas Bank 1 & 2 neu kaufen und wechseln oder soll ich erstmal woanders suchen?
Beste Antwort im Thema
So DISA ist repariert und die Klappe funzt wieder 1A. Der Vakuumtest war auch positiv. Die Klappe springt etwa 2cm auf und bleibt dann stehen bis man den Finger vom Loch an der Unterdruckdose nimmt. Also in der Hinsicht auch i.O.
Hab noch die Adaptionswerte gelöscht und dann 30 km Probefahrt. Bis jetzt keine neuen Fehler hinterlegt im Speicher und unten rum bis ca. 3000-3500 U/min fährt sich der Wagen um einiges spritziger und angenehmer...
Ich denke und hoffe das es einfach an der defekten DISA lag.
Vielen Dank für Eure Hilfe soweit...
25 Antworten
So am Wochenende nochmal bissl gecheckt, was ich so checken kann.
Und siehe da der Faltenbalg hinter dem LMM hat unten einen Riss. Also wurde dort auch nochmal Falschluft gezogen. Gleich beide Gummi"rohre" neu bestellt und die alten erstmal mit Panzertape "abgedichtet". Seitdem keine MKL und Fehlerspeichereinträge mehr.
Ich denke das dies dann die Fehlerursachen waren: Disa defekt und Faltenbalg mit Riss
Neulich sagte mir bei MT jemand das wenn das Gemisch zu Fett wäre es nicht Falschluft sein könnte.
Nun haben wir aber genau den Fall, Gemisch zu fett und Falschluft.
Wer kann mal das genauer aufklären.
Durch die Falschluft (die ja vom LMM nicht gemessen wird) meldet die Lambdasonde zu mageres Gemisch an die DME worauf diese dann versucht anzufetten. Wenn genügend viel Falschluft gezogen wird, stößt diese Regelung an ihre Grenze und das System kann nicht noch weiter anfetten. Es kommt zur Fehlermeldung "Regelabweichung zu fett". Tatsächlich ist das Gemisch immer noch zu mager, denn es müßte ja noch mehr Kraftstoff zugemischt werden, was aber das Regelsystem nicht zulässt sondern zu dem Schluss kommt, dass etwas faul sein muss wenn die Regelung so weit vom erwarteten Normalwert abweicht.
ghm
Mmmmhh, sehr logisch und so habe ich das auch immer gedacht. Nur dieser gute Mann sagte das der LMM weniger Luft messen würde und daher das Gemisch eher abmagern würde, also zu mager läuft.
Klingt auch logisch.
Bist dir 1000% sicher mit deiner Version oder wie könnte es richtig sein? Ohne das ich jetzt Feldversuche starten müsste würde ich das gerne mal sicher geklärt haben.
Danke.
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Also wenn Falschluft gezogen wird, dann kommt im Brennraum mehr Luft an, als der LMM misst, denn es wird ja nach dem LMM noch zusätzlich Luft ins System gezogen.
Damit läuft der Wagen zu mager was über die Lambdaregelung detektiert wird und auch versucht auszugleichen - siehe wie oben beschrieben.
Das alles gilt natürlich nur für den reinen Saugmotor. Sobald Turbo oder Kompressor ins Spiel kommen, kann es auch anders rum laufen (je nach Betriebszustand des Motors). Manchmal herrscht Unterdruck im Ansaugtrakt und es kommt zum gleichen Symptom wir oben. Manchmal (wenn Turbo bzw. Kompressor arbeiten) herrscht Überdruck im System wodurch Luft verloren geht (durch das Leck im Schlauch), die eigentlich in den Brennraum soll. Folge ist zu fettes Gemisch und die Motorsteuerung magert dann ab. Oft werden dann beider Fehler gleichzeitig bzw. kurz hintereinander) abgelegt - nämlich zu fett und zu mager. Mercedes-Kompressor-Fahrer können ein Lied davon singen, wenn der Teillastentlüftungsschlauch gerissen ist.
ghm
Ja, so dachte ich auch bisher immer. OK.
Folgende Annahme: Riss im Faltenbalg, zieht Falschluft, Motor zieht mehr Luft als der LMM anzeigt, Lambda registriert zu mageres Gemisch und fettet an.
Hat in diesem Fall der LMM auf die Anreicherung gar keinen Einfluss und wird hauptsächlich von den Lambdas beeinflusst?
Angenommen der LMM hätte gleichen Einfluss, dann registriert die DME das zu wenig Luft da ist und müsste dann doch abmagern.
Der LMM gibt ja erst mal nur ne grobe Richtung vor. Ob das stöchiometrische Gleichgewicht tatsächlich gegeben ist, weiß aber nicht der LMM sondern nur die Lambdasonde je nachdem ob die nun noch unverbrannten Sauerstoff im Abgas entdeckt oder nicht.
Das Messergebnis vom LMM ist ja per se nicht völlig exakt selbstr wenn es bzgl. der Temperatur der Ansaugluft bereinigt ist. Trotzdem gibts noch Abhängigkeiten, die der LMM nicht wahrnimmt wie z.B. die rel. Luftfeuchtigkeit in der Ansaugluft. Außerdem weiß ich nicht wie exakt die Messergebnisse eines LMM sind, wenn sich z.B. der Luftdruck ändert (z.B. bei Höhenfahrt). Außerdem hängt das Verbrennungsergebnis ja u.U, auch vom Kraftstoff und dessen genauer Zusammensetzung ab. Davon kann der LMM aber nichts "wissen".
Dass der LMM nicht von überragender Bedeutung ist kann man auch daran sehen, dass der Motor genauso läuft, wenn man ihn absteckt und die Motorsteuerung über Kennfeld läuft. Klar... da braucht er dann etwas mehr, weil das Kennfeld wohl eher in Richtung fett getrimmt ist um Motorschäden zu vermeiden.
OK, dann ist der LLM untergeordnet und zum größten Teil ist die Lambda für die Regelung maßgeblich.
Warum habe ich nur auf die andere Meinung gehört.
Danke dir für die Erhellung😉
@ghm hat alles sehr anschaulich beschrieben und ist bis auf einen Punkt auch richtig.
Der LMM berücksichtigt auch den Luftdruck.
Denn er misst die Luftmase und die wird bei geringeren Luftdruck und gleichem Volumen geringer. So wird auch der geringere Sauerstoffanteil (für die Verbrennung entscheidend) bei gleichem Volumen , welches dann angesaugt wird, erkannt.
Früher gab es nur Luftmengenmesser, der konnte das halt noch nicht.
Gruß Manfred
Ich würde mal die Sonden untereinander tauschen und die verkabelung testen, was sein kann ist das die Heizung der sonden nicht mehr so super ist und er im kalten zustand dann meckert. Lmm vllt zieht er Falschluft im Falten balg hinter dem Lmm.
Zitat:
@fredicoelbe schrieb am 15. November 2017 um 02:43:15 Uhr:
@ghm hat alles sehr anschaulich beschrieben und ist bis auf einen Punkt auch richtig.
Der LMM berücksichtigt auch den Luftdruck.
Denn er misst die Luftmase und die wird bei geringeren Luftdruck und gleichem Volumen geringer. So wird auch der geringere Sauerstoffanteil (für die Verbrennung entscheidend) bei gleichem Volumen , welches dann angesaugt wird, erkannt.
Früher gab es nur Luftmengenmesser, der konnte das halt noch nicht.Gruß Manfred
Dass der LMM prinzipiell auf Änderungen im Luftdruck reagiert ist mir schon klar. Vielleicht habe ich mich da nicht ganz verständlich ausgedrückt.
Was ich eigentlich sagen wollte ist, dass ich nicht weiß wie stark der Messfehler (der ja jeder Messung zwangsläufig innewohnt) vom Luftdruck beeinflusst wird oder sich zum Luftdruck (bzw. der Luftdichte) linear verhält.