gelbe MKL BMW N53
Hallo zusammen,
ich habe einen E91 325ix Bj 2007, 137tkm und habe seit ca. 1 Jahr etwas Probleme.
Sporadisch alle ca. 2 bis 3 Monate leuchtet bei ca. Tempo 120 kurz die gelbe MKL, es ruckelt und dann erlischt sie wieder.
Besonders in der kalten Jahrzeit tritt es auf.
Fehler sind in Carly unter anderem 002AFF (Kraftstoffpumpe Plausibilität), 002FBC (Mengensteuerventil), 0029DC (Zylindereinspritzabschaltung) und 002B05 (Nox Sensor Heizung)
Ich habe mich daraufhin etwas eingelesen und fand heraus dass dafür die HDP, Injektoren, Zündkerzen oder Zündspulen Schuld sein können.
Ich habe mir jetzt vor kurzem die Injektoren angeschaut. 1 bis 5 haben Index 09 und der 6te Index 03.
Das heißt dass die Injektoren schonmal getauscht worden sind. Da fragt man sich natürlich warum nicht gleich alle getauscht werden.🙄 .
Zündspulen haben Herst. Datum 2012, wurden also auch schonmal getauscht. Sollte man diese erneuern ?
Zündkerzen werde ich noch anschauen und wahrscheinlich auch tauschen. Laut Scheckheft wurde das noch nie gemacht...
Seit letzter Woche tanke ich Ultimate 102 und habe eine Dose System reiniger in den Tank gekippt. Vlt wird es somit besser...
Denkt ihr dass die Injektoren kaputt sind bzw. es an dem 03 injektor liegt ?
Danke
59 Antworten
Sorry, ich habe im Moment keine Zeit dir da welche rauszusuchen. Wie gesagt, der wird funktionieren auch wenn es kein 100%iges Äquivalent ist.
Ok, trz danke
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Hab jetzt einen Fernsehertechniker gefunden, der mir es für 30 euro macht. Mit mosfets dann 37 euro. Guter Preis meiner Meinung nach. Ich berichte sobald eingebaut.
Zitat:
@Chris11110 schrieb am 14. Oktober 2020 um 17:41:23 Uhr:
Hab jetzt einen Fernsehertechniker gefunden, der mir es für 30 euro macht.
Soso, dann viel Spaß 😁
Scherz beiseite, find ich fair vom Preis. Tauscht er direkt alle? Hoffe dass das die Problematik löst, bin aber sehr zuversichtlich.
Update: Steuergerät eingebaut, er springt an, aber läuft wieder unrund.... ich werde jetzt mal neue zündspulen bestellen. Vlt bringt das was ...
Update: ich kann's kaum glauben. Habe alle Zündspulen ersetzt und er startet wieder !!! Vermutlich haben die defekten Spulen die Mosfets geschossen ?
Super, dass es voran geht. Hätte erwartet, dass mit der Detektion des bzw. der defekten MOSFETs die Bank angeschaltet wird und somit die Kerzen nicht geschädigt werden. Definitiv ausschließen kann man sowas aber auch nicht, v.a. weil wir ja auch nicht wissen, wie genau die Fehlerbehandlung im SG aussieht.
Ich habe jetzt nochmals Fehler ausgelesen. Alles wieder gut. Läuft wieder ruhig. Ich beobachte es Mal die nächsten Tage
Welche mosfets würden nun eingebaut? Die von Conrad?
Was wären die Vorschläge von bimmerguide?
Die gehen bis 600V. Originale nur bis 250V
Kann jemamd sagen wodurch wären die vorgeschlagene von bimmerguide gut? Ausser das die teurer sind
SIHB30N60E-GE3
Und die von Conrad gehen auch bis 600v ?
Hallo,
Der Originale IRFW644b ist leider nicht mehr erhältlich. Auch wenn manche Spezialisten meinen, Siemens habe hier einen schlechten MOSFET verbaut, das ist definitiv nicht so! Das Ding wird vor ca. 20 Jahren entwickelt worden sein, und dafür sind die Spezifikationen sehr gut. Aber zurück zum Thema.
Ich würde, wenn ich die bei mir tauschen müsste, folgende in Betracht ziehen:
STB37N60DM2AG
SiHB30N60E
FDB14N30TM
Und bitte bitte bitte, wenn man von Halbleitern keine Ahnung hat, nicht so Sachen denken wie "der geht bis 600V anstatt bis 250V" also ist der besser. Die Welt ist deutlich komplexer.
Man muss zunächst verstehen, warum Siemens diesen MOSFET ausgewählt hat. Zum einen schaltet der sehr schnell, das braucht man um kurze Einspritzzeiten (z.B. bei Mehrfacheinspritzung) umsetzen zu können. dabei braucht man im Falle der BMW Injektoren irgendwas um die 120V...140V oder so. Um etwas Reserven zu haben und statistische Streuungen abzufangen wählt man dann einen Halbleiter mit ca. 250V Spannungsfestigkeit. Diese beiden Parameter, also 250V und Schaltgeschwindigkeiten im Bereich von <100ns (Nanosekunden!) findet man heute wie Sand am Meer, das ist kein Problem.
Was den IRFW644B aber auszeichnet, ist dabei eine sehr hohe Avalanchefestigkeit von 480mJ. Das ist (vereinfacht gesagt) ein Maß dafür, wieviel Energie der MOSFET beim Schalten OHNE WEITERE SCHUTZBESCHALTUNG verkraftet. Warum ist die Frage interessant? Naja, die Schutzbeschaltung braucht mind. 2 weitere Bauteile (einen Widerstand und einen Kondensator), das kostet Geld und auch Platz. Und wenn man die sparen kann (billiger) oder sparen muss (es ist kein Platz vorhanden), tut man es. Und aus diesem Grund ist auch keine Schutzbeschaltung auf der Platine drauf (so wie sie Bimmerprofs vorschlägt).
Wie kommt man nun zu einem geeigneten Ersatz? Dazu hatte ich ja schon gesagt, 250V Spannungsfestig sind notwendig, Schalten unter 100ns erforderlich, Strom um die 10A, und ein Avalanche-Rating mit 480mJ, was der wirklich interessante Teil ist. Wie kommt die Avalanche-Festigkeit zustande? Eigentlich ganz einfach: Größerer Chip --> Avalanche-Festigkeit höher --> MOSFET teurer.
Was hat das nun mit den 600V zu tun, die die o.g. Ersatztypen haben? Dazu muss man die physikalischen Zusammenhänge im Halbleiterchip verstehen. Den Chip kann man sich als kleinen, flachen Quader vorstellen, der im Gehäuse liegt. Dabei ist der ABSTAND zwischen Drain und Source ("Größe der Schaltzelle"😉 entscheidend für die SPANNUNGSFESTIGKEIT (z.B. 250V), die GRUNDFLÄCHE (Anzahl intern parallel geschalteter Zellen) für den WIDERSTAND (z.B. 280mOhm). Undje größer diese beiden Parameter, umso höher ist sein Avalanche-Rating. Jetzt kann man quasi diese Geometrie abändern sowie die Anzahl der einstellen und schon hat man einen MOSFET mit den gewünschten Parametern.
In den letzen 20 Jahren (also seit der Entwicklung des IRFB644B) technologisch einiges passiert, die Herstellungsprozesse sind viel besser geworden. Hat man z.B. früher eine gewisse Größe gebraucht um eine Spannungsfestigkeit einzustellen, ist heute nur noch die Hälfe notwendig. Auf dem Papier sieht das im ersten Moment toll aus: Gleiche Spannungsfestigkeit, gleicher Widerstand, schnelleres Schalten (da kleinerer Chip) und vielleicht sogar billiger, weil an der Chipfläche gespart werden konnte. Aber dein Avalanche-Rating ist auch deutlich schlechter geworden, und das ist es, worauf es hier ankommt.
D.h. also, du bezahlst schlussendlich für die Chipgröße, und aus den o.g. technischen Zusammenhängen wird man dann meist bei den 600V-Typen fündig, die einfach viel gängier sind als die 250V-MOSFETs.
Zwar bisschen länger und etwas technisch, hoffe ich konnte etwas Licht ins Dunkel bringen!