Gebrochene Feder wechseln beide Seiten oder nur eine?

Hallo zusammen,

Ich habe schon einiges im Forum gelesen, jedoch wird meine Frage nicht so richtig beantwortet, daher das neue Thema. Ganz unten die Frage ohne meine Vorgeschichte 🙂

Bei meiner Frau am Golf 6 Variant ist vor Ostern die Feder vorne links gebrochen. Bei dem Klappergeräusch schwer zu überhören bin ich natürlich direkt in die Werkstatt, wo man mir dann die gebrochene Feder zeigte. Auf meine Frage, ob man auch nur eine wechseln könnte (die andere ist ja nicht kaputt) meinte man zu mir, dass das Auto dann schief hängen würde. Ich als Laie habe mir natürlich nichts dabei gedacht, hört sich ja nicht unplausibel an. Also den Vater meiner Frau angerufen, ob wir es in der Werkstatt machen lassen sollen oder nicht, denn er hätte sonst mit dem Trailer das Auto abholen und 350 km zu sich nach Hause karren müssen. Nun hatte er aber gedacht, beide Federn wären gebrochen, und meinte nun, dass man doch nur eine wechseln müsse, nachdem ich der Werkstatt bereits den Auftrag gegeben habe. (zur Info: er war selbst vor Jahrzehnten kfz-Mechaniker und repariert so gut wie alles an seinen Autos selbst).

Ich habe dann noch zusätzlich einen Bekannten gefragt, der selbst KfZ-Mechatroniker ist. Er meinte ebenso, dass die bei sich in der Werkstatt nur eine Seite wechseln, außer die andere Seite sieht auch schon "schlecht" aus.

Was mich zusätzlich stutzig gemacht hat: in der Werkstatt, wo das Auto jetzt ist, wollte man sich die Domlager (oder wie die heißen) anschauen und nur wechseln, wenn die defekt sind. Vater und Bekannter sagen, die sollte man gleich mitwechseln, da man das ganze dann eh schon auseinander gebaut hat und wenn Dreck reinkommt macht es Geräusche und müsste es dann wieder nur deswegen auseinander nehmen.
Außerdem meinte mein Bekannter, dass es keinen Unterschied im Fahrverhalten mache, ob man nur eine oder beide Seiten macht (das Internet sagt da genau das Gegenteil...).

Hier im Forum habe ich vor allem die Fraktion gefunden, die sagt, man solle beide Seiten machen. Und ich bin jetzt natürlich auf der Suche nach "der Wahrheit", dem wirklich richtigen und wichtigen Weg. Da bin ich etwas speziell und möchte es gerne genau wissen 🙂

Tltr: Sollte man beim Federbruch beide Seiten neu machen? Wenn ja warum und sollte man die Domlager gleich mitmachen?

58 Antworten

Man wechselt beidseitig, wenn man es ordentlich macht. Alles andere ist sparen auf Kundenwunsch.

Zitat:

@Lukas_2014 schrieb am 2. April 2024 um 12:22:17 Uhr:



Ich würde die Domlager auch mitwechseln
2 neue Federn und 2 neue Domlager und man hat Ruhe

@Lukas_2014

Und wenn es die VA ist mit MC Pherson Federbeinen, gleich die Dämpfer mit.

Zumindest beim Golf 5 waren gebrochene Federn keine Seltenheit, ggf. ist auch der 6er dafür anfällig, müsste man mal recherchieren. Dann erübrigt sich eine solche Frage mMn ohnehin --> beide tauschen. Und zwei neue Domlager machen dann ebenfalls Sinn, wenn man eh schon mal dabei ist, da die Teilekosten dafür vglw. gering sind, verglichen mit den Arbeitskosten einer Werkstatt, wenn man da kurze Zeit später nochmal ran muss.

Moin Moin !

Zitat:

st so allgemein auch nicht zu sagen,ist die Feder schon länger gebrochen kann der Stoßdämpfer auch,durch die stärkere Belastung,hin sein

Kannst du bitte technisch begründen, was eine gebrochene Feder mit einer höheren Belastung des Stossdämpfers zu tun haben soll?

ich nehme die Antwort mal vorweg: genau überhaupt nichts! Insofern ist das Auswechseln der Stossdämpfer wg. eines Federbruchs völliger Blödsinn (oder Abzocke) .

Ausnahme wurde schon genannt: wenn die Stossdämpfer ohnehin nicht mehr gut sind, empfiehlt sich der gleichzeitige Wechsel wg. der bei einem McPherson Federbein praktisch identischen Arbeit.

mfg Volker

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Zitat:

@schreyhalz schrieb am 3. April 2024 um 12:38:38 Uhr:


Moin Moin !

Zitat:

@schreyhalz schrieb am 3. April 2024 um 12:38:38 Uhr:



Zitat:

st so allgemein auch nicht zu sagen,ist die Feder schon länger gebrochen kann der Stoßdämpfer auch,durch die stärkere Belastung,hin sein


Kannst du bitte technisch begründen, was eine gebrochene Feder mit einer höheren Belastung des Stossdämpfers zu tun haben soll?
ich nehme die Antwort mal vorweg: genau überhaupt nichts! Insofern ist das Auswechseln der Stossdämpfer wg. eines Federbruchs völliger Blödsinn (oder Abzocke) .
Ausnahme wurde schon genannt: wenn die Stossdämpfer ohnehin nicht mehr gut sind, empfiehlt sich der gleichzeitige Wechsel wg. der bei einem McPherson Federbein praktisch identischen Arbeit.
mfg Volker

nicht ganz . Wenn zu viel weggebrochen ist, kann der Dämpfer durchschlagen. Dann wird auch der auf Dauer beschädigt. Was ich auch schon gesehen habe, das die Kolbenstange beschädigt wurde und dann der Dämpfer undicht wurde.

Grundsätzlich mit tauschen muss man sie natürlich nicht.

Mir ist es genau so ergangen, Werkstatt meinte, den Stossdämpfer muss man nicht tauschen, aber ca eintausend Kilometer später war der Dämpfer genau an der Defektseite der Feder undicht.

Ich denke, es kann bei gealtertem Dämpfer aus dem veränderten Arbeitsbereich mit gebrochener Feder und dann mit neuer Feder die Dichtung im Dämpfer schneller verschleissen. Kann man zwar nicht verallgemeinern, aber das "Lehrgeld" hätte ich gerne eingespart.

Daher bei der Vorderachse je nach Laufleistung drüber nachdenken, ob man den Wechsel nicht gleich mitmacht (inkl. der Schutzelemente am Dämpfer). Das ist zumindest meine Meinung nach dem zweiten teuren Werkstattaufenthalt.

Prinzipiell würde ich beide Seiten machen und dazu je nach Alter und Aufbau der Federung auch gleich die Dämpfer und das ganze drumrum noch mit dazu. Ich hätte keinen Bock einmal zuviel dran zu gehen.

Allerdings ist es nicht verwerflich, nur die defekte Seite zu wechseln, wenn das Geld gerade knapp ist oder man einfach nicht möchte. Das veränderte Fahrverhalten kann man sicherlich als Argument dagegen stellen, es ist jedoch so, dass die Seiten immer unterschiedlichen Zuständen ausgesetzt sind (Schachtdeckel, einseitiger Beladungszustand durch's fahren als alleiniger, mehr Rechts- als Linkskurven etc.) und daher auch unterschiedlich schnell altern und sich nach ner gewissen Laufleistung ohnehin unterschiedlich verhalten. In der Theorie ist alles schwarz/weiß, in der Praxis tendenziell eher grau.

Ist halt eine Frage der Kalkulation. Wenn jedesmal eine Werkstatt ran muss kann es günstiger sein, gleich alles zu machen.
Wenn ich das selber machen kann ist es ja meine Zeit, wenn ich zweimal alles auseinander rupfen muss.

Moin Moin !

Wir wollen doch mal die Sache ganz nüchtern und logisch betrachten:

Zitat:

Wenn zu viel weggebrochen ist, kann der Dämpfer durchschlagen. Dann wird auch der auf Dauer beschädigt.

das wird durch Federanschläge, die immer vorhanden sind, verhindert. Fehlen diese, ist der Dämpfer schon vorher durchgeschlagen, weil üblicherweise an der Feder nur die letzten 1-2 Windungen wegbrechen , die ohnehin kaum zur Höhe beitragen.

Zitat:

Was ich auch schon gesehen habe, das die Kolbenstange beschädigt wurde und dann der Dämpfer undicht wurde.

das ist natürlich etwas anderes, kann aber nur extrem selten passieren und nur dann , wenn der Bruch in der Mitte erfolgt und dadurch sich die Feder schräg verklemmt.

Zitat:

Ich denke, es kann bei gealtertem Dämpfer aus dem veränderten Arbeitsbereich mit gebrochener Feder und dann mit neuer Feder die Dichtung im Dämpfer schneller verschleissen.

Nein , das war reiner Zufall (oder ich müsste der Werkstatt unterstellen ,absichtlich den Dämpfer beschädigt zu haben)

nochmal: Was passiert, wenn die Feder bspw. rechts vorne gebrochen ist? Nichts, ausser dass das Fzg an der rechten Seite minimal tiefer steht. logischerweise arbeitet dabei auch der Dämpfer um einen minimal veränderten Nullpunkt. Ist genauso, als wenn jetzt ein Beifahrer sich reingesetzt hat, vorher aber immer solo gefahren wurde.

Gibt es hier jemanden, der ernsthaft fordert, jedesmal, wenn sich an der üblichen Lastverteilung des Fzges etwas geändert hat , müssten die Stossdämpfer gewechselt werden ?

Spätestens jetzt müsste doch klar geworden sein , wie lächerlich und an den Haaren herbeigezogen die Forderung nach dem Stossdämpferwechsel ist.

mfg Volker

Moin,
@schreyhalz , warum diese aggressiv Formulierung am Ende des ansonsten doch kultivierten Beitrags? Du hast doch im ersten Satz selbst „nüchternheit“ angeführt

„Lächerlich“…“an den Haaren herbeigezogen“ …..ich denke niemand liest das gerne über die Inhalte seiner Beiträge.

Wie es schon angemerkt wurde, die vorhergehenden Beiträge basieren doch auf gemachten Erfahrungen oder die Fachkenntnisse sind nicht ausreichend oder oder oder….

Allerdings dürfte kaum jemand hier absichtlich Unsinn zur Diskussion stellen. Ich denke jeder Beitrag hat es verdient generell erst einmal gewertschätzt zu werden, und kann dann natürlich begründet, aber angemessen diskutiert werden.

Aber ich denke das mittlerweile eine ganze Menge an Meinungen, Szenarien und Ratschlägen in diesem Thread stecken.
Unterschiedliche Schadensbilder, an unterschiedlichen Fahrzeugen, mit unterschiedlichen Randbedingungen erfordern eben immer eine abgestimmte Bewertung und können zu unterschiedlichen Reparaturausführungen führen.
Am Ende muss eine nachhaltig und sichere Instandsetzung stehen. Immerhin wird ja an Fahrwerksteilen gearbeitet.
Es lassen sich sicher noch haufenweise Beispiele anführen in der dann mal die eine, mal die andere Strategie sinnvoll Anwendung finden würde.

Eine allgemeine, immer gültige Vorgehensweise quasi vorzugeben scheint dabei der eigentliche Unsinn zu sein.
Glücklich mag der sein, der ohne entsprechende Kenntnisse von seiner Werkstatt eine vernünftige, Beratung und eine sichere Instandsetzung bekommt.
Und diejenigen die, aus ihrer eigenen Bewertung heraus, kompromisslos beide Federn, mit oder ohne Dämpfer und ggf, auch noch die Domlager beidseitig tauschen würden ………ja was kann daran falsch sein.

Zitat:

@kasemattenede schrieb am 4. April 2024 um 14:37:27 Uhr:



Und diejenigen die, aus ihrer eigenen Bewertung heraus, kompromisslos beide Federn, mit oder ohne Dämpfer und ggf, auch noch die Domlager beidseitig tauschen würden ………ja was kann daran falsch sein.

Dass man eigentlich unnötig Geld verbratet.
Ich komme mir hier auch so langsam vor wie bei A Te U

Wenn die meisten Leute einen Federbruch im Fahrverhalten gar nicht merken....
Und sogar der TÜV Dich nach einer Untersuchung trotzdem noch mit gebrochenen Federn vom Hof fahren lässt...
Dann kann es nicht falsch sein, nur eine Feder zu ersetzen.

Mal abgesehen davon, dass die Koppelstangen sowieso den letzten Restunterschied zwischen neu und alt ausgleichen

@kasemattenede
Deshalb meine Anmerkung das man dabei nicht allgemeingültig eine Aussage treffen kann.
Es mag die Regel sein das Federn vorwiegend in bestimmten Bereichen brechen die für den Stoßdämpfer keine Auswirkungen haben,ist aber generell nicht so.
Es ist also wirklich ratsam das auf die jeweilige Situation zu betrachten und nicht pauschale Aussagen zu treffen die einfach nicht stimmen oder Aussagen anderer gleich als Unsinn abzutun.

Es kann durchaus OK sein nur die Feder zu tauschen,wenn diese original der anderen Seite entsprich und die anderen Bedingungen passen.
Bei einer geringen Laufleistung wird es wohl nicht nötig sein gleich Stoßdämpfer,Domlager etc zu tauschen.

Zitat:

@hase_im_pfeffer schrieb am 4. April 2024 um 17:53:17 Uhr:



……Dass man eigentlich unnötig Geld verbratet…….

Na und ?

Am Ende bekommt man ja auch dann „ZWEI“ neue Federn, „ZWEI“ neue Dämpfer und so weiter…….

Wenn man nun nicht gerade annähernd neue Teile austauscht, gibts ja auch einen gewissen Gegenwert fürs Geld und das sehe ich dann nicht unbedingt als „verbratet“ an. 🙂

Zitat:

Ich komme mir hier auch so langsam vor wie bei A Te U

Die Aussage ist doch nun ziemlich weit hergeholt…..wenn du die letzten Threads den Sinn erfassend gelesen hast, wirst du darauf kommen….
„Es kommt drauf an was zu tun ist“ ……und darüber hinaus gibts ängstliche Kandidaten die lieber mal nen Euro mehr investieren auch wenn’s nicht unbedingt notwendig ist und dann die anderen die nur das absolut notwendige ausführen (lassen) auch auf die Gefahr das man dann vielleicht „nochmal ran muss“.
(Ja..ja, die Selbermacher haben ja nur den eigenen Aufwand…..aber nicht alle „machen selber“

Zitat:

@Lukas_2014 schrieb am 2. April 2024 um 12:22:17 Uhr:


Das wäre mir neu, als Kfz-Mechatroniker, das man nur einseitig Federn wechselt.
Der Golf VI ist schon paar Tage alt und hat entsprechend Kilometer.

... und Standzeit ... eben, wir sind heir bei einem min. 12 Jahre altem Auto. Wer er nur gerade aus der garantie wäre, würde ich auch überlegen nur eine zu wechseln und die. 2 vllt. inn Regal zu werfen.

Zitat:

Ich würde die Domlager auch mitwechseln
2 neue Federn und 2 neue Domlager und man hat Ruhe

Darfs noch eine Radnarbe und ein Satz Spurstangenlöpfe sein? 😉

Zitat:

Die Aussage ist doch nun ziemlich weit hergeholt…..wenn du die letzten Threads den Sinn erfassend gelesen hast, wirst du darauf kommen….

Dann schreib doch gleich, dass ich dumm bin...
Etwas Weiter oben hast Du Dich übrigens beschwert, dass jemand agressiv in diesem kultivierten Thread geschrieben hat

Zitat:

…und darüber hinaus gibts ängstliche Kandidaten die lieber mal nen Euro mehr investieren

Hier geht es immer noch um Sachlichkeit und nicht um Emotionen.

Der TÜV Prüfer lässt bei einer HU ja auch nicht ein Auto durchfallen, weil er ein schlechtes Gefühl im linken Zeh hat.

Hier schreiben ängstliche Gemüter, dass man lieber alles austauschen soll, um "Ruhe" (im Kopf?) zu haben

Das können die gerne machen 😉
Emotional gesehen

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