Gaspedal hat Aussetzer
Hallo Leute,
ich fahre einen Fokus C-Max Bj 2004 (soll angeblich das 2005er Modell sein). Ich hab seit längerem Probleme mit dem Gaspedal und seit gestern nimmt das Formen an...
Ich pendel regelmäßig (ca. wöchentlich) zwischen Hamburg und Kiel, auf Teilabschnitten der Strecke ist keine Geschwindkeitsbegrenzung, aber auch viele Baustellen mit 80 km/h. Vor ca. sechs Wochen fing der Wagen an, mit dem Gaspedal Probleme zu bekommen. Wenn ich so um die 80 km/h fuhr, dann konnte es vorkommen, dass plötzlich der Gegendruck vom Gaspedal weg ist (als sei der Wagen aus) und wurde langsamer, das hat sich aber nach 3-5 Sekunden wieder erledigt, ohne dass ich etwas tun musste.
Gestern auf der Autobahn, ich fuhr so 160 km/h. Alles blieb sehr exakt auf Linie - der Drehzahlmesser und der Tacho, da Nadel bewegte sich keinen Millimeter über sicherlich 30 Sekunden, da alles so perfekt lief, wurde ich skeptisch. Ich hab das Gaspedal doller getreten und es passierte nichts. Gar nichts. Ich hab es bis zum Anschlag durchgetreten (war kein Widerstand zu spüren), nichts. Dann trat ich es mehrere male fester und es blieb bei nichts. Irgendwann (trotz bis zum Anschlag durchgetreten) wurde der Wagen langsamer. LANGSAMER! Ich hab schon nach dem Seitenstreifen geschielt, aber bei 140 km/h "griff" das Gaspedal wieder und ich konnte wieder Gas geben - wieder auf 160km/h ohne Ärger. Bin in Hamburg angekommen, hatte den Wagen geparkt und wollte nach zwei Stunden weiter fahren - kurze Strecke Autobahn (80-120 km/h). Keine Probleme. Stand dann nach der Autobahn an einer Ampel, der Wagen lief im Leerlauf ziemlich unruhig. Wie als würde er zwischendurch keuchen, also wie ein Läufer der vollkommen verausgabt darsteht und immer quasi das letzte aus seiner Lunge holt.
Leider ist der Fehler nicht reproduzierbar, hat von Euch jemand ähnliches erlebt?
Danke schon mal!
PS: Muss Sonntag zurück nach Kiel, kann also hier in HH keine tagelange Fehlersuche machen lassen. Außerdem ist der Wagen schon recht alt und ich würde für die Diagnose eines "Todesurteils" auch keine zwei Tage Werkstatt löhnen wollen. Bin auch im Oktober wieder mit TÜV dran...
22 Antworten
Die Batterie wurde vorletzten Winter gewechselt, da war sie mir kaputt gefroren. Der Wagen wird außerdem regelmäßig gefahren, also wird sie auch "genutzt". (Kann nicht vom Stehen kaputt sein).
Falls es jemals jemand googlet und dieses Thema findet, hier die Lösung:
Der Turbolader ist hin! Nach 205.000 km fällt das Ding schlicht auseinander und ölt ohne Ende. Das Öl wird von dem Luftsteuergerät eingezogen, der der Turbolader es in die Richtung "aushustet". Daher hat das Gerät - dank Öl - eine falsche Wahrnehmung und kriegt nicht so richtig mit, was das Gaspedal von ihm will und er macht nicht das richtige. So denkt er beispielsweise, ich würde bei 160 km/h das Pedal gedrückt halten, auch wenn ich los lasse. Bei Ford wollten sie für den Turbolader 1200 Euro haben und die freie Werkstatt 300m weiter wollte 700-800 Euro für den Turbolader und 200 Euro für das Luftgerät - nur falls das auch ohne Öl vom defekten Turbolader weiter spinnt.
Du willst uns also sagen, dass der Turbolader das Motoröl ins Ladedrucksystem gedrückt hat.
Und dadurch war keine korrekte Sprit Zumessung durch das Gaspedal möglich ! Oder ?
Dann hast du noch Glück gehabt, der Motor hätte auch "durchgehen" können 😠
Und dann geht Er erst aus, wenn kein Motoröl mehr da ist ....und dann knallt es mächtig 😁😠
Verstehe gar nix.. was für ein Luftgerät?? Ich denke mal dadurch das der Lader Öl verlor, wird es sich im gesamten Ladedrucksystem verteilt haben. Und da Ford dort so fleißig überall Sensoren verbaut hat wurden einigen Signale verfälscht sprich eine Motorsteuergerätoptimierung, nur in eine andere Richtung. 😠
Und je nach dem wie viel Öl verloren gegangen ist hättest du einen "runaway" auch erleiden können = der sichere Motor-Tod wie das Amen in der Kirche.
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Ja klar. Entweder wenn das Öl leer oder das Sauerstoff zum verbrennen fehlt stoppt den Motor. Da kann man nur hoffen das der kluge Teufel einen XXL Tshirt zum stopfen an hat sonst steht der ganz schön nackt vor dem rauchendem Auto 😉
Zitat:
@Urgrufty schrieb am 1. August 2017 um 22:09:01 Uhr:
Du willst uns also sagen, dass der Turbolader das Motoröl ins Ladedrucksystem gedrückt hat.
Und dadurch war keine korrekte Sprit Zumessung durch das Gaspedal möglich ! Oder ?
Wie das Teil genau heißt weiß ich nicht, es ist das Gerät, das das Verhältnis von Sprit und Luft steuert - und eben dieses ist wohl hin bzw. hat ne Macke. Und den Turbolader hat es eh dahin gerafft.
Okay, dein ominöses " Luftsteuergerät" ist der Luftmassenmesser 😁
Dem macht das Öl normal nichts aus, ist er beim Diesel ja gewöhnt 🙂
Gut, Alles geht mal kaputt, mach halt einen Neuen rein, kostet keine 100 €
Der LMM misst die angesaugte/gedrückte Luftmasse, und sagt das dem Einspritzsteuergerät. Dieses errechnet dann Einspritzzeitpunkte und Einspritzmenge.
Turbo Schäden sind beim 1.6er keine Seltenheit. Liegt aber meist in einer "Falschbehandlung" der Fahrer, und dem scheiss 5W-30 Öl 🙁
Das Motoröl verbrennt, verkokt schon in der Zuleitung zum Turbo 🙁, und Der ist dann auch noch Schuld, wenn Er kaputt geht. Ohne Schmierung verreckt jeder Turbo über kurz oder lang.
Ich habe 1.6 er TDCI mit über 400 T Km, mit dem ersten Turbo. Aber, Die wurden nach der Garantie Alle auf 5W-40 ACEA C3 umgestellt. (oder auf 0W-40) Da verkoken die Ölleitungen nicht mehr, obwohl Sie ab Werk echt saudumm verlegt sind.