Garantieverlängerung über das 2. Jahr hinaus?
Mein Max wird bald ein Jahr alt und ich habe ein schreiben vom Händler bekommen zwecks Garantieverlängerung über das 2. Jahr hinaus.angeboten wird auch Verlängerung für protect Garantie schutzbrif von 3 auf 5 Jahre. Preis stand natürlich nicht dabei.... Also muss ich erstmal anrufen und fragen. Mich würde interessieren wer es von euch abgeschlossen hat und wer nicht und was eure jeweiligen Gründe dafür waren bzw sogar Erfahrungen falls ihr es mal in Anspruch nehmen musstet. Danke.
Beste Antwort im Thema
Oh entschuldige vielmals und ich hoffe es wird hier nie wieder aus Versehen was doppelt gefragt!!!! Schönen abend noch! Thread bitte schließen und Forum auch gleich dazu, weil es sicher alles schonmal gab
29 Antworten
Eine für mich überraschende Frage mit noch überraschenderem Ergebnis:
Erfahrungen mit Neuwagen habe ich seit 37 Jahren und in neun Fällen. Immer, wenn ich Gelegenheit hatte, Garantie zu verlängern, habe ich das wegen meiner immer zwischen 20 und 30 Tkm liegenden Jahresfahrleistung fast automatisch und ohne lang zu kalkulieren getan. Möglich war das in meinem Fall erst bei Ford und damit seit 1999. Bis dahin hatte ich nur einen Fall, in dem das nachträglich betrachtet sinnvoll gewesen wäre. Ein 1980er PKW benötigte erstaunlich viele Kupplungsgeber- und Kupplungsnehmerzylinder.
Meine Ford-Erfahrungen begannen mit Galaxys aus dem Joint Venture mit VW. Beim zweiten (Bj 02) rentierte sich die Garantieverlängerung wegen eines Klimaanlagenschadens im dritten Betriebsjahr. Beim Nachfolger trat kurz nach Ablauf der verlängerten Garantie (bis 80.000 km) ein Elektronikproblem auf, dessen Behebung so viel kostete, dass ich um eine Garantiedeckung froh gewesen wäre.
Der aktuelle Max ist nun gerade im vierten Betriebsjahr mit rund 80.000 Kilometern und hat Garantiedeckung bis (5 Jahre oder) 100.000 Km. Bisher brauchte er die Garantieverlängerung nicht.
Dennoch: Ein einziger "ordentlicher" Mangel in der verlängerten Garantiezeit macht die Mehrkosten einer Garantieverlängerung wett. Und gänzlich unwahrscheinlich ist das Auftreten so eines Mangels nicht.
Zurück zum Anfang: Warum "Überraschung"?
So eindeutig in Richtung "Garantie unbedingt verlängern", wie ich zunächst annahm, ist die Geschichte rechnerisch nicht. Aber für mich ist es auch ein überzeugender Wert, nicht bei jedem unerwarteten Geräusch darüber nachdenken zu müssen, was denn da wohl auf mich zukommen könnte....
Die Garantieverlängerung ist letztlich nichts anderes als eine Versicherung die man abschließt.
Man muss sich folgendes klar machen, meine Meinung zu Versicherungen ist:
- Sie verdienen an unserem Geld, d.h. die durch Versicherungen eingenommenen Gelder sind in jedem Fall höher als die bezahlten Schäden
- Die große Solidargemeinschaft zahlt für eine kleine Schar Betroffener
- Im Problemfall gibt es oft Ärger bei der Abwicklung
- Darum versichere ich nur Dinge, die mir im Schadenseintrittsfall ernste finanzielle Sorgen bereiten würden
- Wo es Sinn macht, ist darum eine höchst individuelle Entscheidung, die jeder vor dem Hintergrund seiner finanziellen Möglichkeiten selbst treffen muss
- Ich hab sowas in 30 Jahren Neuwagenhistorie nie abgeschlossen, es auch nie gebraucht!
monegasse
Also ganz so ist es nicht ich hatte mal bei einem Focus im dritten Jahr einen Getriebeschaden und dank einer Ford Neuwagen Garantieverlängerung die natürlich auch 350 euro gekostet hat bekam ich den kompletten Schaden gezahlt.
Ansonsten wäre ich mit rund 800 Euro kosten dabei gewesen da war ich doch froh diese abgeschlossen zu haben
Ich würde sagen, Monegasse hat zu der Frage die einzig seriös zu gebende Antwort gegeben. Abgesehen davon, dass ein Schaden, ob versichert oder nicht, immer ärgerlich ist, freut man sich natürlich, die Kosten dann auf eine Versicherung abwälzen zu können und man fühlt sich in seiner Entscheidung bestätigt.
Rein statistisch gesehen, wird es aber der Mehrheit der Versicherten so ergehen, dass sich die Versicherung für sie unterm Strich nicht lohnt, weil entweder während der Laufzeit kein Schaden eintritt, oder die Höhe aller Schäden die während der Laufzeit zu zahlende Gesamtprämie nicht übersteigt. Folglich wird auch nur eine Minderheit von der Garantieversicherung profitieren können. Von dieser Minderheit werden wiederum die meisten eher gering bis mittelmäßig und nur ein kleiner Rest wirklich massiv profitieren können. Im Grunde also nichts anderes, als das Lotto-Prinzip.
Wenn also die Wahrscheinlichkeit, am Ende draufzuzahlen ganz klar überwiegt, dann ist es für mich logischerweise vernünftig, mich nur gegen Eventualitäten zu versichern, deren Ausmaß ich im Rahmen meiner wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht mehr oder nur unter großen Einschränkungen schultern könnte, also Risiken, die mich in meiner Lebensführung ganz erheblich beeinträchtigen oder gar existenzbedrohlich werden könnten.
Aufs Auto bezogen liegen solche Risiken zunächst einmal ganz klar im Bereich der Haftpflichtversicherung. Je nach Zeitwert wird auch ein Totalverlust des Fahrzeugs vielleicht nicht unbedingt ruinös aber doch finanziell sehr schmerzhaft sein, denn ein Auto muss in aller Regel umgehend ersetzt werden. Für neuere Fahrzeuge hat also auch die Kaskoversicherung ein sinnvolles Kosten/Nutzen-Profil.
Die Reparaturkostenversicherung hat dieses Profil aus meiner Sicht nicht. Hier steht die Prämie in keinem statistisch fairen Verhältnis, weder zur Schadeneintrittswahrscheinlichkeit noch zur maximal vernünftig denkbaren Schadenshöhe, die im Regelfall auch nicht annähernd den finanziellen Schmerzbereich eines Haftpflicht- oder Kaskoschadens erreichen dürfte. Solche Versicherungen haben, wie z. B. auch Unfallversicherungen, eine für die Versicherer äußerst komfortable Schadenquote (=Verhältnis Beitragseinnahmen zu Schadenaufwendungen) und mit den Gewinnen werden Verluste in unrentableren Sparten kompensiert.
Wie wahrscheinlich ist es, innerhalb der ersten 4 Jahre oder 80.000 km eine Reparatursumme von sagen wir 10.000 Euro zu erreichen? Erscheint es fair, dafür 800 Euro Prämie einzusetzen, also immerhin 8 %? Etwa jeder 15. Autofahrer könnte diese 10.000 Euro erreichen und selbst dann wäre es für die Versicherung auch bei 20 % Verwaltungskosten noch kein Verlust.
Aber gut, letztendlich ist und bleibt die persönliche Leistungsfähigkeit der Gradmesser. Wenn diese 10.000 Euro für mich nicht lediglich unangenehm, sondern ein echtes finanzielles Fiasko wären, wäre es sicher besser, lieber die 800 Euro zu investieren, auch wenn sich die Versicherung damit eine goldene Nase verdient. Mit Wahrscheinlichkeiten zu spielen, wäre in dem Fall tatsächlich unvernünftig. Davon abgesehen aber ist so eine Versicherung doch eher ein "Luxuspaket".
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Zitat:
@Boosterhase schrieb am 7. April 2015 um 12:56:28 Uhr:
Ich würde sagen, Monegasse hat zu der Frage die einzig seriös zu gebende Antwort gegeben. Abgesehen davon, dass ein Schaden, ob versichert oder nicht, immer ärgerlich ist, freut man sich natürlich, die Kosten dann auf eine Versicherung abwälzen zu können und man fühlt sich in seiner Entscheidung bestätigt.
Rein statistisch gesehen, wird es aber der Mehrheit der Versicherten so ergehen, dass sich die Versicherung für sie unterm Strich nicht lohnt, weil entweder während der Laufzeit kein Schaden eintritt, oder die Höhe aller Schäden die während der Laufzeit zu zahlende Gesamtprämie nicht übersteigt. Folglich wird auch nur eine Minderheit von der Garantieversicherung profitieren können. Von dieser Minderheit werden wiederum die meisten eher gering bis mittelmäßig und nur ein kleiner Rest wirklich massiv profitieren können. Im Grunde also nichts anderes, als das Lotto-Prinzip.Wenn also die Wahrscheinlichkeit, am Ende draufzuzahlen ganz klar überwiegt, dann ist es für mich logischerweise vernünftig, mich nur gegen Eventualitäten zu versichern, deren Ausmaß ich im Rahmen meiner wirtschaftlichen Möglichkeiten nicht mehr oder nur unter großen Einschränkungen schultern könnte, also Risiken, die mich in meiner Lebensführung ganz erheblich beeinträchtigen oder gar existenzbedrohlich werden könnten.
Aufs Auto bezogen liegen solche Risiken zunächst einmal ganz klar im Bereich der Haftpflichtversicherung. Je nach Zeitwert wird auch ein Totalverlust des Fahrzeugs vielleicht nicht unbedingt ruinös aber doch finanziell sehr schmerzhaft sein, denn ein Auto muss in aller Regel umgehend ersetzt werden. Für neuere Fahrzeuge hat also auch die Kaskoversicherung ein sinnvolles Kosten/Nutzen-Profil.
Die Reparaturkostenversicherung hat dieses Profil aus meiner Sicht nicht. Hier steht die Prämie in keinem statistisch fairen Verhältnis, weder zur Schadeneintrittswahrscheinlichkeit noch zur maximal vernünftig denkbaren Schadenshöhe, die im Regelfall auch nicht annähernd den finanziellen Schmerzbereich eines Haftpflicht- oder Kaskoschadens erreichen dürfte. Solche Versicherungen haben, wie z. B. auch Unfallversicherungen, eine für die Versicherer äußerst komfortable Schadenquote (=Verhältnis Beitragseinnahmen zu Schadenaufwendungen) und mit den Gewinnen werden Verluste in unrentableren Sparten kompensiert.
Wie wahrscheinlich ist es, innerhalb der ersten 4 Jahre oder 80.000 km eine Reparatursumme von sagen wir 10.000 Euro zu erreichen? Erscheint es fair, dafür 800 Euro Prämie einzusetzen, also immerhin 8 %? Etwa jeder 15. Autofahrer könnte diese 10.000 Euro erreichen und selbst dann wäre es für die Versicherung auch bei 20 % Verwaltungskosten noch kein Verlust.
Aber gut, letztendlich ist und bleibt die persönliche Leistungsfähigkeit der Gradmesser. Wenn diese 10.000 Euro für mich nicht lediglich unangenehm, sondern ein echtes finanzielles Fiasko wären, wäre es sicher besser, lieber die 800 Euro zu investieren, auch wenn sich die Versicherung damit eine goldene Nase verdient. Mit Wahrscheinlichkeiten zu spielen, wäre in dem Fall tatsächlich unvernünftig. Davon abgesehen aber ist so eine Versicherung doch eher ein "Luxuspaket".
Also wäre meine Gebäudeversicherung(oder andere) auch unnötig da mein Haus ja noch nie gebrannt hat.Das ist halt so mit den Versicherungen ich bin auf jeden Fall froh wenn ich keine in Anspruch nehmen muss warum auch immer
Zitat:
@michael2009 schrieb am 7. April 2015 um 13:01:10 Uhr:
Also wäre meine Gebäudeversicherung(oder andere) auch unnötig da mein Haus ja noch nie gebrannt hat.Das ist halt so mit den Versicherungen ich bin auf jeden Fall froh wenn ich keine in Anspruch nehmen muss warum auch immer
Nein absolut nicht!
Ein unbrauchbares Haus wäre für mich (und wahrscheinlich die Mehrheit der Deutschen) der finanzielle Ruin.
Wie gesagt, es bleibt die Frage welche Last ich im Schadenseintrittsfall schultern kann und welche nicht.
Es geht also nicht nur um die Eintrittswahrscheilichkeit!
Wenn jemand 1Mio€ auf dem Konto liegen hat, wäre es Unsinn einen Neuwagen für 20T€ Vollkasko zu versichern.
Das abgebrannte Haus im Wert von 2Mio€ wäre aber auch für einen solchen Menschen ein finanzielles Desaster.
monegasse
@michael2009
Lies nochmal und denk nochmal, dann wirst du sehen, dass deine Schlussfolgerung das Gegenteil von dem ist, was ich gesagt habe. Oder wie kommst du darauf, dass das Abbrennen deines Hauses kein existenzielles und somit nicht versicherungswürdiges Risiko wäre? Gerade das ist ein klassisches Versicherungsrisiko, im Gegensatz zum Luxus einer Garantieverlängerung fürs Auto.
Kernsatz meiner Aussage ist doch: Risiken, die ich nicht selber tragen kann, muss ich versichern, egal wie wahrscheinlich sie eintreten werden. Risiken, die ich "mir leisten" kann, muss ich nicht versichern, schon gar nicht bei geringer Wahrscheinlichkeit. Tue ich es trotzdem, ist es eben Luxus.
@ Boosterhase: Nach dem Studium deines Beitrags bin ich mit der Seriosität meiner Überlegungen ins Gericht gegangen. Ehrlicherweise muss ich am Ende gestehen, dass ich die von dir ins Treffen geführten Relationen zwischen Prämie von (wohl für mindestens zwei Jahre) EUR 800,00 und Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintrittes im Ausmaß von EUR 10.000,00 nicht verstehe, wobei Versicherungsmathematik und Statistik nur ganz am Rande in mein berufliches Umfeld gehören.
Die Garantieverlängerung ist mit Sicherheit von Seiten des Garantiegebers bzw. Garantieversicherers knapp kalkuliert, da sie den Kunden an das Haus bindet und so für Ford oder wen auch immer nicht ohne Umwegrentabilität bleibt.
Der Grundsatz: "Wenn ich mir jede Höhe von Reparaturkosten ohnehin locker aus der Handkassa leisten kann, werde ich keine Garantieverlängerung abschließen" ist zwar unwiderlegbar aber doch nicht zwingend.
Der Grundsatz: "Ich investiere (zum Beispiel) EUR 800,00 und habe zusätzliche zwei Jahre Frieden" hat (jedenfalls für mich) auch seine Berechtigung und ist nicht weniger ernsthaft. Dabei weiß ich nicht, ob der Betrag von EUR 800,00 überhaupt zutrifft.
Ich habe bei meinem 2012 etwa 32.000 EUR kostenden GCM für eine Garantieverlängerung von 4 Jahre/80.000 Km auf 5 Jahre/100.000 Km EUR 205,00 bezahlt. Das schien mir insgesamt ganz rentabel, wenn ich die (nicht versicherungsmathematisch kalkulierbare und höchst subjektive) psychische Komponente mitberücksichtige. Wie ich in derzeitigen Verhandungen über einen möglichen Verkauf meines Max erlebe, wirkt sich die Garantieverlängerung auch hier positiv aus, und zwar mit mindestens einem Betrag in Höhe der Prämie.
Aber richtig ist: Alles ist subjektiv!
Insoweit ist auch mein Beitrag nur als einer von vielen denkbaren Inputs für die Themenstarterin zu sehen.
Zitat:
@Staffelstein schrieb am 7. April 2015 um 14:00:22 Uhr:
@ Boosterhase: Nach dem Studium deines Beitrags bin ich mit der Seriosität meiner Überlegungen ins Gericht gegangen. Ehrlicherweise muss ich am Ende gestehen, dass ich die von dir ins Treffen geführten Relationen zwischen Prämie von (wohl für mindestens zwei Jahre) EUR 800,00 und Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintrittes im Ausmaß von EUR 10.000,00 nicht verstehe, wobei Versicherungsmathematik und Statistik nur ganz am Rande in mein berufliches Umfeld gehören.Ich weiß nicht, wie ich es anschaulicher erklären könnte: Für ein Risiko von angenommen 10.000 € fast ein Zehntel davon als Versicherungsprämie zu bezahlen, halte ich für ausgesprochen teuer, wenn die Wahrscheinlichkeit, einen so hohen Schaden zu erleiden vielleicht bei 1:100 liegt, vermutlich aber noch weitaus geringer.
Die Garantieverlängerung ist mit Sicherheit von Seiten des Garantiegebers bzw. Garantieversicherers knapp kalkuliert, da sie den Kunden an das Haus bindet und so für Ford oder wen auch immer nicht ohne Umwegrentabilität bleibt.
Diese Vermutung teile ich nicht. Es ist eher eine Win-Win-Vereinbarung zwischen Ford und Garantieversicherer.
Der Grundsatz: "Wenn ich mir jede Höhe von Reparaturkosten ohnehin locker aus der Handkassa leisten kann, werde ich keine Garantieverlängerung abschließen" ist zwar unwiderlegbar aber doch nicht zwingend.
Von zwingend habe ich ja nichts gesagt. Letztlich muss jeder selber wissen, wieviel Geld ihm die Absicherung wert ist.
Der Grundsatz: "Ich investiere (zum Beispiel) EUR 800,00 und habe zusätzliche zwei Jahre Frieden" hat (jedenfalls für mich) auch seine Berechtigung und ist nicht weniger ernsthaft. Dabei weiß ich nicht, ob der Betrag von EUR 800,00 überhaupt zutrifft.
Diese Einstellung respektiere ich, auch wenn sie mir nicht rational erscheint. Ein gutes Gefühl ja, aber nicht um jeden Preis. Den Betrag von 800 € habe ich aus der aktuellen Preisliste für den C-Max entnommen (Ford-Protect-Garantie für das 3. und 4. Jahr bis 80.000 km).Ich habe bei meinem 2012 etwa 32.000 EUR kostenden GCM für eine Garantieverlängerung von 4 Jahre/80.000 Km auf 5 Jahre/100.000 Km EUR 205,00 bezahlt. Das schien mir insgesamt ganz rentabel, wenn ich die (nicht versicherungsmathematisch kalkulierbare und höchst subjektive) psychische Komponente mitberücksichtige. Wie ich in derzeitigen Verhandungen über einen möglichen Verkauf meines Max erlebe, wirkt sich die Garantieverlängerung auch hier positiv aus, und zwar mit mindestens einem Betrag in Höhe der Prämie.
Für 200 € würde ich es vielleicht auch machen. Vielleicht geben manche Händler die Garantieverlängerung billig als Bonbon ab und tragen die Differenz aus eigener Tasche, das weiß ich nicht.
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du aber die 205 € nur für ein zusätzliches Jahr (das fünfte) bzw. weitere 20.000 km bezahlt, was ich wiederum teuer fände. Oder war das anders gemeint?
Zitat:
@Staffelstein schrieb am 7. April 2015 um 14:00:22 Uhr:
Der Grundsatz: "Ich investiere (zum Beispiel) EUR 800,00 und habe zusätzliche zwei Jahre Frieden" hat (jedenfalls für mich) auch seine Berechtigung und ist nicht weniger ernsthaft. Dabei weiß ich nicht, ob der Betrag von EUR 800,00 überhaupt zutrifft.
Wenn das mit "zwei Jahre Frieden" so wäre, könnte ich Deinen Einwand nachvollziehen.
Leider ist, zumindest meiner Erfahrung nach (hatte ich grad wieder wegen Marderbiss mit Kaskoversicherung), die Situation durch die Beteiligung einer Versicherung komplexer, weil im besten Fall mit viel Schriftverkehr, im schlechtesten Fall bis hin zum Gerichtstermin verbunden. Da ist es für mich (ich betone für mich) bei diesen Beträgen der Friede besser gewahrt, wenn ich das nur mit mir selbst und evtl. der Werkstatt abmachen muss.
Aber wie Du schon schreibst, da ist viel Psychologie dabei und natürlich auch die Frage ob man sein Leben immer durchkalkulieren will. Meine Lebenserfahrung zeigt mir, dass es doch immer anders kommt.
monegasse
Wer lesen kann ist klar im Vorteil, bedeutet ich hab net gscheit gelesen.ohne Kontaktlinsen ist doof 😁 ... Hab eben beim Händler angerufen.Garantie auf 3 Jahre habe ich. Verlàngerung für 4. und 5. Jahr kostet 650€. Wenn ich es JETZT abschließe. Empfinde ich jetzt doch als recht viel, zumal ich gar nicht weiß wie lange ich den Max noch fahren werde....und irgendwie mag ich dieses Pistole auf die Brust setzen nicht jetzt schon entscheiden zu müssen für etwas was in 2 Jahren ist.... Ich danke euch für eure Meinungen und Argumente zu meinem Thread und wünsche einen schönen Abend
Zitat:
@Staffelstein schrieb am 7. April 2015 um 14:00:22 Uhr:
@ Boosterhase: Nach dem Studium deines Beitrags bin ich mit der Seriosität meiner Überlegungen ins Gericht gegangen. Ehrlicherweise muss ich am Ende gestehen, dass ich die von dir ins Treffen geführten Relationen zwischen Prämie von (wohl für mindestens zwei Jahre) EUR 800,00 und Wahrscheinlichkeit eines Schadenseintrittes im Ausmaß von EUR 10.000,00 nicht verstehe, wobei Versicherungsmathematik und Statistik nur ganz am Rande in mein berufliches Umfeld gehören.Die Garantieverlängerung ist mit Sicherheit von Seiten des Garantiegebers bzw. Garantieversicherers knapp kalkuliert, da sie den Kunden an das Haus bindet und so für Ford oder wen auch immer nicht ohne Umwegrentabilität bleibt.
Der Grundsatz: "Wenn ich mir jede Höhe von Reparaturkosten ohnehin locker aus der Handkassa leisten kann, werde ich keine Garantieverlängerung abschließen" ist zwar unwiderlegbar aber doch nicht zwingend.
Der Grundsatz: "Ich investiere (zum Beispiel) EUR 800,00 und habe zusätzliche zwei Jahre Frieden" hat (jedenfalls für mich) auch seine Berechtigung und ist nicht weniger ernsthaft. Dabei weiß ich nicht, ob der Betrag von EUR 800,00 überhaupt zutrifft.
Ich habe bei meinem 2012 etwa 32.000 EUR kostenden GCM für eine Garantieverlängerung von 4 Jahre/80.000 Km auf 5 Jahre/100.000 Km EUR 205,00 bezahlt. Das schien mir insgesamt ganz rentabel, wenn ich die (nicht versicherungsmathematisch kalkulierbare und höchst subjektive) psychische
Komponente mitberücksichtige. Wie ich in derzeitigen Verhandungen über einen möglichen Verkauf meines Max erlebe, wirkt sich die Garantieverlängerung auch hier positiv aus, und zwar mit mindestens einem Betrag in Höhe der Prämie.
Aber richtig ist: Alles ist subjektiv!
Insoweit ist auch mein Beitrag nur als einer von vielen denkbaren Inputs für die Themenstarterin zu sehen.
Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen das sehe ich auch so
Hallo
ich stehe auch vor dem Problem.
Das 4.te Jahr für 340,-€ 4.+5tes Jahr 580,-€
Gruß
Günter
Zitat:
@Boosterhase schrieb am 7. April 2015 um 15:05:23 Uhr:
Wenn ich dich richtig verstehe, hast du aber die 205 € nur für ein zusätzliches Jahr (das fünfte) bzw. weitere 20.000 km bezahlt, was ich wiederum teuer fände. Oder war das anders gemeint?
Nein, in diesem Detail bin ich richtig verstanden worden. EUR 205.00 für ein reparaturkostenfreies fünftes Betriebsjahr oder (für mich wichtiger) reparaturkostenfreie Kilometer 80.000 bis Kilometer 100.000 habe ich ohne einen Gedanken an Fehlinvestition ausgegeben. In Zeiten, in denen ich für diesen Betrag nicht annähernd zwei Mechanikerstunden inklusive MWSt, nicht eine der Xenons (ja, sind in der Garantie gedeckt), nicht ein Drittel eines Türöffnungsmoduls usw. als Gegenwert bekomme, schien MIR der Betrag angemessen.
@ Monegasse: Wenn ich eine Garantieverlängerung vereinbare und bezahle, gehe ich von Vertragstreue des Vertragspartners aus. Die ist für mich besser kalkulierbar als die Mängelfreiheit eines unter Kostendruck erzeugten Autos, das etwa seine statistische Lebensmitte erreicht hat. Aber auch diese Einschätzung wird subjektiv unterschiedlich ausfallen und sehr von einschlägigen Erfahrungen abhängig sein. Und auch diese waren gefragt.
Ist euch - liebe Mitstreiter - übrigens aufgefallen, dass wir von Threadbeginn bis Ende durchgehend beim Thema geblieben sind?
Ich bin fast stolz auf uns :-)
Gute Nacht