G31 530xd Luftmasse „Ist“ zu gering-AU Abgaswerte zu hoch

BMW 5er G31

Hallo an alle zusammen,

ich hoffe es gibt hier jemanden der mir bei meinem Problem weiterhelfen kann. Ich habe einen BMW G31 530d xDrive mit aktuell 100tkm. Besitze den Wagen seit ca. 6 Monaten und war vor paar Wochen das erste mal mit dem beim TÜV. Ergebnis war: durchgefallen, da die Abgaswerte doppelt so hoch waren wie sie sein dürfen. Erlaubt sind Max. 250.000 Partikel, meiner hat ca. 460.000 Partikel ausgeworfen. Der TÜV Prüfer meinte der DPF ist möglicherweise voll und ich soll mal eine Regenerationsfahrt machen. Ich konnte seinen Worten nicht glauben, dass der DPF voll ist, glaube ich bis jetzt immer noch nicht, da der Wagen keine Anzeichen auf Leistungsverlust o.ä. hat. Der Wagen fährt sich normal und auch mit voller Leistung und läuft auch ruhig. Jedoch ist der Verbrauch etwas gestiegen, hatte ca. 7.0l jetzt zeigt der BC 7.5l. Vor drei Wochen wurde aufgrund der BMW Rückrufaktion der AGR Kühler inkl AGR Ventil getauscht. Jetzt weiß ich nicht ob es damit was zu tun hat.

Was habe ich bereits getan:

Diagnose mit Rhein…. und alle möglichen Tests gemacht, jedoch alle erfolgreich abgearbeitet ohne Auffälligkeitenn, das einzige was mit beim Lamdasondentest aufgefallen ist, war, dass die Lambda vor Kat beim Absinken des Wertes als Ergebnis: nicht in Ordnung angezeigt hat. Angeblich die Sonde verdreckt oder vergiftet. So habe ich eine neue Bestellt und Ausgetauscht. Dies brachte nach löschen der Adaptionswerte und erneutem Test absolut nichts.

Anschließend habe ich in der DDE alle möglichen Werte ausgelesen und festgestellt, dass die Ist und Soll- Werte der Luftmasse voneinander abweichen. Gemessen im Stand und auch bei Fahrt. Die Differenz vom Ist Wert weicht ca um 40/45% von dem Soll Wert ab. Im Stand wird Soll-Wert z.b mit 58.67kg/h angezeigt und der Ist-Wert liegt bei 34.54kg/h. Wenn ich es richtig interpretiere ist das eine ziemlich große Abweichung. Die MKL ist aber aus und der gesamte Stg-Baum grün.

Nun habe ich einen LMM vom anderen 530d bei mir eingebaut um zu sehen ob sich was ändert, doch such das brachte nichts.

Als Nächstes habe ich den Luftfilterkasten demontiert und das ganze System mit einer Nebelmaschine überprüft, ob alles auch wirklich Dicht ist - hier trat nirgendswo Rauch aus, sodass eine Leckage auch ausgeschlossen ist.

Vor ein paar Tagen, hat er hinten aus dem Auspuff auch mega gestunken, als hätte er keinen DPF, irgendwann nach paar km Fahrt war dann der Gestank verschwunden. Ab und zu merke ich, dass er hinten aus dem Auspuff auch Stinkt wenn man hinter dem Fahrzeug steht. Die Endrohre sind auch leicht schwarz.

Die Software der DME ist auch aktuell vom 03/2023.

Nun weiß ich wirklich nicht mehr wo ich weiter suchen soll. Der Zwillingswagen von dem ich den LMM verbaut hatte, hat fast identische Soll und Ist Werte ausgegeben. Bei der Luftmasse ist nur eine ganz kleine Differenz, z.b. Soll-Wert: 58.89kg/h und Ist-Wert: 58.04kg/h.

Verdächtig kam mir auch vor, dass die Lambda nach Kat eine Spannung von -0.02 mV zeigte. Bei dem Zwillingsfahrzeug waren es 217.94 mV.

Agr-Ventil Position war bei mir 28.25% und beim Zwillingswagen -0.12%.

Beide Fahrzeuge waren zum Testzeitpunkt Betriebswarm und die Tests wurden im Stand und im Leerlauf durchgeführt. Der Zwillingswagen war aktuell noch nicht beim AGR Rückruf.

Hatte jemand schon so ein Problem, oder kann mir bitte bei der Suche weiterhelfen?

Bin für alle Ratschläge dankbar.

75 Antworten

AU haben die auch gemacht trübungswert lag bei 500.000. Die haben den Wagen mir abgegeben.

Bedeutet deine Formulierung AU bestanden bei BMW trotz dem Wert oder nicht bestanden?

Nicht bestanden. Bei 500.000 bekommt man keine AU :-)

...die Werkstätten arbeiten Fehlerspeichereinträge ab, da es dazu Handlungsanweisungen gibt und unterstellen häufig, dass ohne Speichereinträge keine Fehler vorliegen.
Die Nichtbeachtung der Luftmassenabweichung spricht für diese Einschätzung.

Die Fehlererkennung hat Grenzen

- Fehler können nur dort erkannt werden, wo eine Überwachung installiert ist
- Fehler müssen auch bei bestehender Überwachung erkennbar sein

Die Erkennbarkeit beschränkt sich allgemein nur auf elektrische Fehler (z.B. Masseschluss/fehlendes Signal).
Verfälschte Signalwerte können nur vermutet werden, wenn Plausibilisierungsmöglichkeiten und Erwartungswerte gegeben sind - wie in diesem Fall "Luftmasse zu gering".
Es gibt nur wenige Komponenten, die - in Grenzen - zum autonomen Check fähig sind - z.B. der LMM.
Die Partikelmessung zeigt ja keine exorbitante Grenzwertüberschreitung, wie sie hier schon gepostet wurden (> 4Mio.).
Ich würde - wie o.g. - die Lambdaregelung verfolgen.

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Moin,

das scheint ja ein interessanter Fall zu sein/zu werden.

Wir haben eine zu geringe Luftmasse/menge. Einzig AGR und Drosselklappe beeinflussen dies. Du konntest ausmachen, dass bei gezogenem AGR die Luftmasse/Menge stimmt.
Das AGR wiederum wird vom MSG angesteuert und auch mittels Poti überwacht.
Hier gibt es aber keine Fehlereinträge. Das muss ja dann heißen, dass die Motorsteuerung es so „will“, bzw. als i.O. ansieht.
Auch ich kann mir nur eine Abweichung im Lambda-Regelkreis vorstellen. Das AGR ist die einzige Möglichkeit den Restsauerstoff im Abgas zu senken.

Hast du die Möglichkeit die Lambdasonde(n) mal abzuklemmen? Dann geht die Motorsteuerung ja von einem errechneten Wert aus.

Gruß
Mark

Die Lambda vor Kat kann ich abklemmen ist kein Problem, die Lambda nach Kat aber erst wenn ich morgen auf der Grube bin. Könnte die Sachen auch vom Zwillingswagen demontieren und bei mir einbauen. Was wäre denn als nächstes zu tun, wenn ich die lambdas abklemme?

VG

Ich würde bei abgeklemmten Lambdasonden erneut die Werte der Luftmasse/menge Soll&Ist vergleichen und schauen, ob es eine Änderung gibt.

Gruß
Mark

...nur die "LS vor Kat" ist für die Gemischbildung zuständig.
Was von der Deaktivierung zu erwarten ist, weiß ich nicht. Es werden Ersatzwerte verwendet, sagt die Beschreibung.
Ich gehe davon aus, dass die modifizierten Werte des AGR-Kennfelds als letzte "verlässliche" fortgeschrieben werden.
Das Kennfeld müsste also, um eine Wirkung zu erreichen, auf "Standard" gesetzt werden - das geschieht mit Löschung der "Adaptionen MMA", die Teil der "Adaptionen Kraftstoffsystem" sind.

Das Löschen der Adaptionen habe ich schon mehrmals durchgeführt das brachte leider nichts.
Heisst das also, dass ich die Lambdasonde abklemmen muss und danach die Adaptionen lösche und anschließend die luftmasse prüfen soll?

VG
Alex

...in Deinem Erstpost steht, dass Du die "Adaptionen Lambdasonde" gelöscht hast, die Teil die "Adaptionen Abgassystem" sind.
Die "Adaptionen MMA" gehören aber zu den "Adaptionen Kraftstoffsystem".
Deren Reset ist aber m.E. wesentlich, um wieder "Standard" herzustellen.
Ich würde dann die Entwicklung der Luftmassenwerte - vor und nach - Wiederanschluss der "LS vor Kat" beobachten.
Das Problem ist, dass uns - und jeder Werkstatt - die Systemstruktur nicht vollständig bekannt ist.
So gesehen ist die Vorgehensweise natürlich spekulativ.

Verstehe. Ich hatte bereits aber wirklich alle möglichen Adaptionen gelöscht die ich finden konnte, auch die vom Kraftstoffsystem. Hatte ich nicht so detailliert erwähnt- sorry.

...probiers mal mit deaktivierter "LS vor Kat" - es wird nach spätestens 2 Fahrzyklen die MKL leuchten. Das macht aber nix.

Hatte die LS vor Kat gerade abgeklemmt, im Stand bzw im Leerlauf hatten sich die Werte der Luftmasse nicht verändert. Müssen die 2 Fahrzyklen unbedingt erfolgen oder reicht es auch aus ohne dass das Fahrzeug bewegt wird?

....ich habe das nur geschrieben, damit Du nicht irritiert bist, wenn das Ding leuchtet - es hat mit der zu testenden Wirkung nichts zu tun. Es ist nur bestimmungsgemäße Folge des Ausfalls einer emissionsrelevanten Komponente...der LS.

Dann hatte es wohl keine Auswirkung auf die LS vor Kat, da nach dem abklemmen sich leider an der Luftmasse nichts getan hatte.

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