Frontantrieb mit Power: Astra OPC und Golf GTI Edition 30

Opel Astra H

Hallo Astra-Freunde,

jahrelang wurde immer der normale Golf GTI mit dem Astra OPC verglichen, ohne dass Vergleichbarkeit bestand. Der Leistungsmangel des GTI´s wurde immer durch bessere Fahrbarkeit und geringere Antriebseinflüsse in der Lenkung "entschuldigt". Wohingegen beim deutlich schnelleren OPC immer auf dem Zuviel an Power bei Frontantrieb mit heftiger Übersteuertendenz in Kurven hingewiesen wurde. Der R32 stand wegen Allrad und dem höheren Preis ausser Konkurrenz und konnte gegenüber dem OPC vor allem bzw. nur in Kurven Boden gut machen.

Jetzt gibt es seit einiger Zeit den GTI Edition 30 mit dem gedrosselten AudiS3-Motor mit 230 PS und Frontantrieb. Die Autozeitungen überschlagen sich beim Loben, keine Spuhr von Kritik bezüglich zu großer Leistung an der Vorderachse, das Kurvenverhalten wird in höchsten Tönen gelobt.

Wie ist das möglich, wo genau das immer beim OPC in fast allen Magazinen bemängelt wurde??

Warum gibt es noch keinen Vergleichstest bei diesen beiden Modellen, die ungefähr dieselbe Leistung, denselben Preis, ähnlich aggressive Optik haben? Oder kennt jemand einen Vergleichstest?

In der aktuellen Powercar wurde der OPC mit dem Focus ST, Mazda 3 MPS und Megane RS verglichen (OPC 3. Platz hinter Mazda). Dort wurde besonders das Sperrdifferential und das torque-steering des MPS als Lösung für die oben gennanten Frontantrieb-Probleme beschrieben.

Schöne Grüße

Lotar

379 Antworten

@Naflord: Du übertreibst mit deinem 964er Vergleich dermassen, dass man es schon wieder als Provokation deuten könnte. Aber was solls.
Ich bin auch solche Turbos gefahren (meine damit Escort Cosworth und Konsorten) und kann dir sagen, dass das nochmal ein riesen Unterschied ist. Da geht entweder gar nix oder alles. Ein solche extremes Verhalten gibt es bei den aktuellen Fahrzeugen nicht mehr.
Ich empfehle es aber jedem der kann mal auszuprobieren. Es ist eine sehr interessante Erfahrung. Es ist nämlich nicht ganz einfach mit so einem alten Turbo schnell zu sein. Zumal es einem am Anfang eigentlich widerstrebt schon kurz nach einem Kurveneingang schon wieder aufs Gas zu gehen, damit man am Ausgang wegkommt.

Bin selber mal einen Alpina B10 Bi-Turbo gefahren und bis 3000 1/min kam nichts, aber sobald die Turbos einsetzten war das wie ein Eselstritt ins Kreuz. Mit so einem Verhalten kann man sich ganz schnell irgendwo rumwickeln.

Stimmt. Besonders wenn dann die Power komplett an die Hinterachse geht. Die Cossies haben gottlob Allradantrieb.

Zitat:

Original geschrieben von MAAM-OPC


@Naflord: Du übertreibst mit deinem 964er Vergleich dermassen, dass man es schon wieder als Provokation deuten könnte. Aber was solls.

Darauf bin ich garnicht eingegangen, sollte auch klar sein: Es ist natürlich totaler Blödsinn, den OPC mit einer "Turbo-Sau" alter Schule wie den Porsche 964 zu vergleichen.

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@Maam-opc:

Mir ist schon bewusst dass das Turboloch beim OPC nicht soo krass ausfällt wie bei den früheren Turbos.

Aber ich meine mich erinnern zu können, dass in Tests sowohl beim S3 als auch beim OPC von ca. 2500 Umdrehungen berichtet wurde, ab wo es dann richtig abgeht, vorher RELATIV wenig Schub vorhanden ist..

Da ist es mir persönlich lieber, wenn quasi immer genügend Leistung da ist und das max. Drehmoment bei 1800 Umdrehungen vorhanden ist 😉

Gibt ein TopGear-Bericht zum Mitsubishi Evo Q400 (2-Liter-Turbo mit 400 PS), der auf der Rennstrecke einen Murcielago geschlagen hat, aber von 60-100 im 5. Gang 5 Minuten braucht wegen Turboloch (etwas übertrieben ausgedrückt) 😁

Das stimmt deifnitiv nicht! Da kommt schon wesentlich früher ziemlich viel. Bei 2400 rpm hat der OPC sein maximales Drehmoment. Ich finde 2400 ist ein sehr guter Wert und dadrunter kommt auch schon genug. Ich merke das Tuboloch nicht wirklich. Ehe man sich versehen hat, ist der OPC nach vorne geschossen und bereits in einem ganz anderen Drehzahlbereich.

Das Video vom Evo ist erstaunlich! Da hat Mitsubishi ein wirklich tolles Auto auf den Markt gebracht.
http://youtube.com/watch?v=uExWe1lm0BM

Und ganz ehrlich: Trotz Turboloch hätte ich den Evo lieber als den Murcielago 🙂.

@Naflord:
Zum S3 kann ich dir nichts sagen, weil ich ihn (noch) nicht gefahren bin aber der OPC schiebt aus dem Keller kräftig hoch und wird ab 2200-2400 dann zur Furie. Will heissen bei 2500 ist man an der Grenze wo dieses oft zitierte Rüpelhafte zu Tage tritt.

Zitat:

Original geschrieben von TwinSport


Das Video vom Evo ist erstaunlich! Da hat Mitsubishi ein wirklich tolles Auto auf den Markt gebracht.
http://youtube.com/watch?v=uExWe1lm0BM

Und ganz ehrlich: Trotz Turboloch hätte ich den Evo lieber als den Murcielago 🙂.

DAS Turboloch ist aber wirklich krass:

http://www.youtube.com/watch?v=iGq8mYPfiP0

Unter Alltagsbedingungen kriecht man ja nur mit dem Watgen 😁

Das Teil ist aber auch eine echte Rennmaschine und nicht wirklich was für den Alltag.

Wenn man ihn Tritt verbraucht dieser Evo 60l auf 100km!!!
Wartungsintervall alle 7.200km
Reifen halten nur 6.400km

Riesen Wendekreis, extreme Kupplung, etc.

Bei gleicher Leistung würde ich jedoch immer einen Sauger bevorzugen, voraus gesetzt dass das Händling durch einen zu schweren Motor nicht leidet.
Zum Preis eines S3 kann man sich auch einen Nissan 350Z kaufen, und da würde ich immer den Nissan bevorzugen. Ein Sauger hängt besser am Gas. Bei Turbos hast du immer so einen Gummi-Band Effekt, ohne dass der Motor aber bissig am Gas hängt.
Übrigens das Turboloch hat man mittlerweile bei den Diesel relativ gut hinbekommen, da spürt man kaum noch ein Turboloch, und auch nach dem Gangwechsel, hat man gleich wieder "Schub". Der Diesel hat eben keine Drosselklappe und somit wird der Lader ständig angeströmt, und darüber hinaus haben jetzt fast alle gescheiten Diesel einen VTG Lader. Bei den Otto Motoren setzt bis jetzt nur Porsche beim 997 Turbo einen VGT Lader ein. VGT Lader und drosselklappenlose Ansaugung z.B. Valvetronic kombiniert mit Benzin Direkt Einspritzung beim Otto wären der Traum, jedoch das dauert noch ein wenig. Bis dahin muss man sich beim Otto mittels Zwischengas und so aus der Misere helfen :-)

Jedoch genug über die Fremdfabrikate beredet, kommen wir doch mal auf Opel zurück

Hat hier eigendlich einer den Vergleich zwischen dem 200PS Turbo GTC und dem OPC gemacht, vielleicht beide besessen? Welcher von beiden ist harmonischer zu fahren?

Wie ist der Handling-Unterschied zwischen dem IDS+ und dem normalen IDS Fahrwerk? Merkt man das IDS+ deutlich? Jetzt mein ich nicht das IDS+ des OPC, weil der OPC ist ja wesentlich härter abgestimmt.

Bei der Wahl zwischen Murcielago oder Evo würde ich den den Lambo nehmen, vorausgesetzt ich muss ihn nicht bezahlen. Besser als der Murcielago gefällt mir aber der Gaillardo oder die F430, und bei 170.000€ zuviel wäre letzterer meine erste Wahl, jedoch da ich für mein Geld immer noch zur Arbeit gehen muss, bleibt es wohl immer ein Traum, weil vom Mund absparen will mir ein Auto nicht.

Zitat:

Original geschrieben von MAAM-OPC


Bei einem Turbolader gibt es immer ein Loch

Ausser man hat wie im Golf GT einen zusätzlichen Kompressor, der das Turboloch abdeckt 😉

Im neuen Schirocco soll der TSI-Motor (Kompressor + großer Turbolader) mit 210 PS kommen. Eventuell sind noch stärkere Leistungsstufen (bis 280 PS) geplant, alle Turboloch-frei 😉

Ein Turboloch ist also nicht zwangsläufig.
Ein anderes gutes Beispiel ist der BMW 335i mit 2 kleinen Turboladern, der aber wiederum sehr teuer ist.

Daten (Sportauto):

Golf GTI Edition (230PS):
0 - 100: 6,6s
0 - 180: 20,1s
Kleiner Kurs Hockenheim: 1.20,3

Astra H OPC:
0 - 100: 6,7s
0 - 180: 18,6s
Kleiner Kurs Hockenheim: 1.19,3

Ford Focus ST:
0 - 100: 6,8s
0 - 180: 20,9s
Kleiner Kurs Hockenheim: 1.20,1

Audi S3:
0 - 100: 5,8s
0 - 180: 18,5s
Kleiner Kurs Hockenheim: 1.17,5

BMW 130i:
0 - 100: 6,4s
0 - 180: 18,8s
Kleiner Kurs Hockenheim: 1.19,6

Mazda 3 MPS:
0 - 100: 6,3s
0 - 180: 19,6s
Kleiner Kurs Hockenheim: 1.19,6

Seat Leon Cupra:
0 - 100: 6,6s
0 - 180: 20,1
Kleiner Kurs Hockenheim: 1.20,3

Wenn mann die Beiträge von "n9500" liest, merkt mann, daß "Turboloch" und "verzögertes Ansprechen" nicht unterschieden werden.
Das Turboloch kann man per Kompressor "überbrücken" oder mit immer kleineren, leichteren und höher drehenden Turbinenrädern verkleinern.

Der 1.6T (als jüngerer Vertreter der Turbomotoren) hat gegenüber dem 2.0T (und gegenüber dem 1.4 TSI in Drehzahlbereichen des überwiegenden Turbobetriebes) eine beseres Ansprechverhalten im Turbobetrieb, da bei ihm (neben der kurzen und 4fach geführten Abgasanströmung des Schaufelrades) das Wastegate (ebenfalls im Krümmer integriert) den Überdruck nach hinten zur Abgasturbine leitet, damit Diese beim Gaswegnehmen den Gasdruck am Schaufelrad kaum absinken läßt und die Turbinendrehzahl nur langsam sinkt.
Ähnlich wie beim Turbodiesel ohne Drosselklappe. ;-)

Kompressor ist ein fauler Kompromiss, da er immer Nutzleistung abzwackt zum eigenen Antrieb, da macht ein Turbo mehr Sinn, weil er die kinetische Energie der Abgase nutzt zum Antrrieb. Diese Energie würde sonst verpuffen. Der Turbo ist von der Theorie her die beste Aufladungsmethode.

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