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Frage zur Achsvermessung

VW Golf 7 (AU/5G)
Themenstarteram 25. November 2017 um 20:02

Hallo,

ich bin neu hier und hoffe, dass ihr mir ein wenig zum Thema der Achsvermessung weiterhelfen könnt. Ich habe ein Protokoll der Achsvermessung meines Golf 7 bekommen und einige der Werte kommen mir recht seltsam vor. Habe das auch meiner Werkstatt geschickt, aber noch keine Antwort. Bin mir auch nicht sicher, ob ich die noch bekomme. Könnt ihr mir die Abweichungen der Wert erklären? Bild ist angehängt, Fragen sind neben den Werten eingetragen.

Danke

Motorbock

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16 Antworten

Welche Werte erscheinen Dir seltsam und weshalb?

Themenstarteram 25. November 2017 um 21:29

Die Werte, die ich auf dem angehängten Bild rot eingerahmt habe. Und sie erscheinen mir seltsam, weil sie nicht den vorgegebenen Fahrzeugdaten entsprechen. Ist denn sowas nach einer Achsvermessung typisch? Habe sowas nicht häufig.

Ich hab das Protokoll nur überflogen aber ich denke da wurde nix eingestellt.Geringe Abweichung bei der Eingangs-und Ausgangsvermessung sind normal.Vieles ist sowieso nicht einstellbar.

Ich kenne mich bei der Achsvermessung überhaupt nicht aus. Aber wofür gibt es denn eine Eingangs- (vorher) und Ausgangsmessung (nachher) wenn nichts verstellt wird. Ich meine wofür steht denn das vorher? Die Messwerte vor der Ausgangsmessung und nachher für nach der Eingangsmessung? Das klingt erstmal etwas konfus. Und wie kommen die Abweichungen zustande, wenn nichts verstellt wird? Gibt es bei solche Messungenauigkeiten, wenn das Genauigkeitsniveau zu den vorgegeben Werten eigentlich in gleicher Relation zu den Messungungenauigkeiten stehen müsste? Erschließt sich mir als Laie auch nicht so recht.

Eine Eingangsvermessung gibt es, um den Ist-Zustand zu dokumentieren. Wenn dieser innerhalb der Vorgaben ist, ist eine Korrektur verständlicherweise nicht erforderlich und die Werte der Ausgangs-Vermessung sind identisch.

Konfus ist daran gar nichts.

Wer das Protokoll nicht nur überfliegt, kann erkennen, dass die negativen Werte der Vorspur an der VA auf die Hersteller-Vorgaben korrigiert wurden.

Eben darum ging es ja. Ich glaube du hast die Fragen im Bild des TE genauso überlesen wie den Beitrag direkt vor meinem. Dort wurde eben behauptet, es wurde nichts verstellt. Was eine zweifache Messung etwas konfus dargestellt hätte. Wenn wie ich auch als Laie vermutet hätte, eben doch etwas eingestellt wurde, ergibt dies natürlich Sinn. Den Grund für eine Eingangs- und Ausgangsmessung kann man sich dann an zwei Fingern abzählen (auch als Laie). Die Frage war eben warum es eine Eingangs- und Ausgangsmessung (mit unterschiedlichen Werten) gibt, wenn nichts eingestellt wird. Ich hoffe, dass du die Fragen dazu besser nachvollziehen kannst.

Weiter stellt sich für mich (als Laie!, auch weil ich auch nicht weiß was man beim G7 genau einstellen kann) weiter die Frage, die sich sich auch der TE stellt. Sollte der Wert nicht in dem angegeben Intervall (zwischen Min und Max) eingestellt werden. Wenn dem so ist, liegen die markierten Werte ja eben nicht im Intervall. Der TE der wohl ebenfalls so viel Ahnung davon hat wie ich, scheint ebenfalls genau dies zu interessieren. Darum auch die Frage.

Themenstarteram 26. November 2017 um 9:01

Sehr richtig, MichaZ85. Genau das waren meine Gedanken.

Kurz zum Hintergrund: Ich habe eine Achsvermessung durchführen lassen, weil ich die Vorderreifen habe erneuern lassen müssen, da sie (zugegeben nach 60.000km) eindeutig einseitig abgefahren waren (die Hinterreifen sind in einem deutlich besseren Zustand). Damit sich das ganze nicht bei den neuen, teuren Reifen wiederholt, möchte ich eine vernünftige Einstellung haben, was ja nicht zuviel verlangt sein sollte und wofür ich ja auch bereit bin zu zahlen.

Wenn ich nun aber dem Vermessungsprotokoll entnehmen kann, dass sich nach der offensichtlich vorgenommen Spureinstellung der Vorderachse immer noch vier Werte außerhalb und ein Wert ganz knapp am Minimum des Toleranzbereichs bewegen, dann frage ich mich (zurecht?), warum an den anderen Werten nichts gemacht wurde. Wird hier möglicherweise von der Werkstatt ein schnellerer Reifenverschleiß provoziert und werden sich Mehreinnahmen erhofft? Oder liege ich hier einem Trugschluss auf und die ermittelten Werte geben wirklich keinen Anlass zur Beanstandung?

Das sind Fragen, die ich mir als absoluter Laie, der mal ein Birnchen oder Reifen wechselt, stelle und hoffe, von einigen (Profi-)Schraubern schlüssig beantwortet zu bekommen. Ich möchte mich ungern in der Werkstatt blamieren, wenn ich die Messung bzw. Einstellung reklamiere, obwohl das Ergebnis möglicherweise absolut normal oder vielleicht sogar gar nicht anders herzustellen ist.

Danke für eure Zeit und Mühen.

Sie scheinen die Spur eingestellt zu haben, gut an den Ausgangswerten zu erkennen.

Die Toleranzwerte werden, bis auf den Sturz vorn rechts ( -0.48 minimal aus dem Toleranzbereich),

doch eingehalten.

Themenstarteram 26. November 2017 um 10:04

Zitat:

@cki77 schrieb am 26. November 2017 um 10:50:32 Uhr:

Die Toleranzwerte werden, bis auf den Sturz vorn rechts ( -0.48 minimal aus dem Toleranzbereich),

doch eingehalten.

Sorry, aber das sehe ich anders.

Hinten links:

Sturz: -0°46' => liegt nicht zwischen -1°50' und -0°50'

Spur: -0°01' => liegt nicht zwischen 0°00' und 0°10'

Fahrachswinkel 0°04' => liegt nicht bei 0°20'

Es ist jeweils nicht enorm viel, das stimmt. Aber es liegt außerhalb der vorgegebenen Fahrzeugdaten. Warum gibt es die denn dann, wenn sie einfach ignoriert werden, auch wenn es sich im Minutenbereich bewegt?

Oder bin ich wirklich zu pingelig und es "ganz normal"? Ich weiß es wirklich nicht, da ich von der Materie tatsächlich keine Ahnung habe und nur aus der Mathematik weiß, ob sich eine Zahl in einem Zahlenbereich befindet oder nicht.

Und warum gibt es zum sekundären Winkel keinerlei vergleichbare Angaben? Ist das denn nicht üblich?

Grüße

 

Die abgebildeten Werte sind etwa vergleichbar mit den Angaben einen digitalen Waage. Hier ist es schlicht nicht möglich und erforderlich, auf die letzte Kommastelle einzustellen.

Auch wenn es für den Nichtfachmann erforderlich erscheint, dass sein Fahrzeug optimal eingestellt ist, wenn die Werte sich zwischen denen der Herstellerangaben befinden, weiß ein versierter Mechaniker sehr wohl, dass häufig bessere Ergebnisse (Reifenabrieb) zu erzielen sind, wenn bestimmte Einstelldaten in den "Grenzbereich verschoben" werden.

Bei einer AV hilft es auch wenig Einzeldaten zu fokussieren, weil ein gutes Ergebnis beinhaltet, dass alle Werte die in Abhängigkeit stehen, im richtigen Verhältnis vermittelt werden.

Für den Mechaniker ist es doch ein Klacks, seine ausgeführte Arbeit kurz zu kommentieren.

Zitat:

@Motorbock schrieb am 26. November 2017 um 10:01:30 Uhr:

Sehr richtig, MichaZ85. Genau das waren meine Gedanken.

Kurz zum Hintergrund: Ich habe eine Achsvermessung durchführen lassen, weil ich die Vorderreifen habe erneuern lassen müssen, da sie (zugegeben nach 60.000km) eindeutig einseitig abgefahren waren (die Hinterreifen sind in einem deutlich besseren Zustand). Damit sich das ganze nicht bei den neuen, teuren Reifen wiederholt, möchte ich eine vernünftige Einstellung haben, was ja nicht zuviel verlangt sein sollte und wofür ich ja auch bereit bin zu zahlen.

Wenn ich nun aber dem Vermessungsprotokoll entnehmen kann, dass sich nach der offensichtlich vorgenommen Spureinstellung der Vorderachse immer noch vier Werte außerhalb und ein Wert ganz knapp am Minimum des Toleranzbereichs bewegen, dann frage ich mich (zurecht?), warum an den anderen Werten nichts gemacht wurde. Wird hier möglicherweise von der Werkstatt ein schnellerer Reifenverschleiß provoziert und werden sich Mehreinnahmen erhofft? Oder liege ich hier einem Trugschluss auf und die ermittelten Werte geben wirklich keinen Anlass zur Beanstandung?

Das sind Fragen, die ich mir als absoluter Laie, der mal ein Birnchen oder Reifen wechselt, stelle und hoffe, von einigen (Profi-)Schraubern schlüssig beantwortet zu bekommen. Ich möchte mich ungern in der Werkstatt blamieren, wenn ich die Messung bzw. Einstellung reklamiere, obwohl das Ergebnis möglicherweise absolut normal oder vielleicht sogar gar nicht anders herzustellen ist.

Danke für eure Zeit und Mühen.

Wenn Vorderreifen 60.000 km halten, dann kann die Radgeometrie nicht so falsch gewesen sein. Hinten fahren sich bei Golf die Reifen immer viel weniger ab. Du lenkst mit den Vorderrädern, der Antrieb geht über die Vorderräder und der Großteil der Bremswirkung geht über die Vorderräder. Man kann gegensteuern, wenn man ab und zu die Vorder- und Hinterreifen tauscht. Dann fahren sie sich gleichmäßig ab. Ich mache das immer beim Tausch von Sommer auf Winter und umgekehrt. Da muss ich jedesmal genau hinschauen um vom Profil her zu sehen, welche vorne und welche hinten waren. Ich schreibe das aber immer auf einen kleinen Aufkleber innen in die Felgen.

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 26. November 2017 um 11:27:48 Uhr:

Die abgebildeten Werte sind etwa vergleichbar mit den Angaben einen digitalen Waage. Hier ist es schlicht nicht möglich und erforderlich, auf die letzte Kommastelle einzustellen.

Auch wenn es für den Nichtfachmann erforderlich erscheint, dass sein Fahrzeug optimal eingestellt ist, wenn die Werte sich zwischen denen der Herstellerangaben befinden, weiß ein versierter Mechaniker sehr wohl, dass häufig bessere Ergebnisse (Reifenabrieb) zu erzielen sind, wenn bestimmte Einstelldaten in den "Grenzbereich verschoben" werden.

Bei einer AV hilft es auch wenig Einzeldaten zu fokussieren, weil ein gutes Ergebnis beinhaltet, dass alle Werte die in Abhängigkeit stehen, im richtigen Verhältnis vermittelt werden.

Für den Mechaniker ist es doch ein Klacks, seine ausgeführte Arbeit kurz zu kommentieren.

Ich sehe das anders. Es gibt doch hier klare Intervallvorgaben auf entsprechende Genauigkeit und keine Pi mal Daumen Angaben. Wenn die Genauigkeit dabei nicht eingehalten werden kann, hätte man sich auf Grad beschränken können und die Minuten wären hierbei total überflüssig. Darum sind ja auch keine Sekunden mit angegeben, weil diese offenbar tatsächlich die von dir beschriebene Genauigkeit bei der Einstellung (Vergleichbar mit der Digitalwaage) nicht zulassen bzw. nicht erforderlich sind.

Gerade hierbei macht ein Intervall für die Einstellung ja Sinn. Zu argumentieren naja eine kleine Abweichung spielt dabei keine Rolle überzeugt mich dann auch nicht so recht. Werden Grenzwerte minimal überschritten, wird man auch nicht argumentieren, dass es nur eine kleine Abweichung ist und daher schon in Ordnung sei und man hier nicht so auf die letzte Nachkommastelle schauen soll. Gerade hierbei hat man für die AV ja z.T. ein komplettes Intervall vorgegeben. Da verstehe ich nicht, warum es dann Vorgaben mit entsprechender Genauigkeit geben soll, wenn diese nicht auch einzustellen wären. Die Argumentation klingt für mich einfach nicht schlüssig.

Ich würde das mal in der Werkstatt fragen, denn ich sehe die ganzen rot markierten Werte auch als nicht in Ordnung an. Vielleicht wollte man sich bei geringen Abweichungen die Mühe ersparen, denn zum Einstellen des Sturzes muss man wohl das obere Federbeinlager lösen und verschieben. Ich glaube, der Nachlauf ist konstruktiv bedingt und kann gar nicht eingestellt werden, hier stimmt er ja auch.

Themenstarteram 26. November 2017 um 17:21

Danke für eure Rückmeldungen

Zitat:

@Gummihoeker schrieb am 26. November 2017 um 11:27:48 Uhr:

Bei einer AV hilft es auch wenig Einzeldaten zu fokussieren, weil ein gutes Ergebnis beinhaltet, dass alle Werte die in Abhängigkeit stehen, im richtigen Verhältnis vermittelt werden.

Ok, das leuchtet mir sogar fast ein wenig ein. Wobei ich natürlich erstmal davon ausgehe, dass die Fahrzeugdaten von VW speziell für diesen Golf schon Hand und Fuß haben müssten und ein Mechaniker einer freien Werkstatt nicht die eigenen "Idealdaten" eines jeden Fahrzeugtyps im Kopf hat. (Wobei VW und Fahrzeugdaten natürlich auch so ein Thema ist, bei dem man vorsichtiger geworden ist...)

Zitat:

@VW_Golf_Neuling schrieb am 26. November 2017 um 12:47:58 Uhr:

Wenn Vorderreifen 60.000 km halten, dann kann die Radgeometrie nicht so falsch gewesen sein.

Das stimmt allerdings.

Nur hat mich der Zusammenhang von ein paar Minuten Abweichung in der Spur und den (auch für einen Laien wie mich) erkennbar ungleich abgefahrenen Reifen stutzig gemacht. So kann man den Eindruck bekommen, dass ein paar Minuten Abweichung, besonders über den Toleranzbereich hinaus, durchaus Auswirkungen haben könnten. Und um diesen Gedanken abzusichern dieser Thread.

Zitat:

@VW_Golf_Neuling schrieb am 26. November 2017 um 12:47:58 Uhr:

Man kann gegensteuern, wenn man ab und zu die Vorder- und Hinterreifen tauscht. Dann fahren sie sich gleichmäßig ab. Ich mache das immer beim Tausch von Sommer auf Winter und umgekehrt.

Das habe ich früher auch so gemacht, nun mit Ganzjahresreifen habe ich mir das Reifenummontieren eigentlich ersparen wollen. Dann lieber jede abgefahrene Achse extra erneuern. Aber das wird jetzt Offtopic.

Zitat:

@Florian333 schrieb am 26. November 2017 um 13:54:33 Uhr:

Vielleicht wollte man sich bei geringen Abweichungen die Mühe ersparen, denn zum Einstellen des Sturzes muss man wohl das obere Federbeinlager lösen und verschieben.

Das befürchte ich nämlich auch. Nur bin ich noch nicht viel schlauer, ob dieses Verhalten bei den Werten noch zu tolerieren ist oder eben nicht.

Zum Vergleich: Ich kann es nicht einschätzen, ob es ein Messfehler von einer Sekunde bei einem 100-Meter-Lauf, einem Marathon oder der Rallye Paris-Dakar ist. ;)

Aber ich werde mal die Werkstatt nochmal persönlich drauf ansprechen, mit dem Hinweis, dass sich bei den Werten auch die "Schrauber-Community" uneins ist.

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