Frage zu DPF

Audi A3 8P

Hallo,

ich fahre seit Juni 2016 einen A3 8P TDI (EZ 10/08, 140 PS), mit dem ich sehr zufrieden bin.
Im Jahr fahre ich ca. 25.000 bis 30.000 km und denke, dass das einem Diesel schon angemessen ist.
Nun bin ich aber online über etwas gestolpert, das mich nachdenklich gemacht hat.

Zitat:

Bei einem modernen Diesel wird der Partikelfilter regelmäßig regeneriert, die dort heraus gefilterten Rußpartikel durch eine zusätzliche Einspritzung von Kraftstoff während des Abgasaustoßes verbrannt.

Diese Regeneration setzt erst bei vollständig betriebswarmen Motor und Abgassystem ein, also u.U. und je nach verbautem System erst nach 15-20 km Fahrt und dauert dann bis zu 20 Minuten. Je nach System ist ein derartiger Regenrationslauf alle 200-500 km notwendig.

Während dieser Regeneration, also dieser 20 Minuten, sollte der Motor im einem mittleren Drehzahlbereich bleiben, das Fahrzeug kontinuierlich gefahren werden.

Kommt es nicht zu einer Regeneration, weil nie die Strecken ausreichend lang sind, um auf genügend Temperatur zu kommen, setzt sich der Partikelfilter immer weiter zu. Irgendwann ist der Moment erreicht, wo in der Werkstatt ein Regenerationslauf am Tester ausgeführt werden muss. Je nach Hersteller kostet das zwischen 70 und 150 Euro.

Verpasst man diese "letzte Chance", dann wird entweder ein neuer Partikelfilter benötigt, je nach Fahrzeug bzw. Motor zwischen 700 und 3.500 Euro, oder das Ding wird zu einer Spezialfirma eingeschickt, die ihn dann für etwa 50-70% der Kosten eines neuen Filters reinigt. Ausbau, einschicken, reinigen, zurücksenden, Einbau dauert etwa eine Woche.

Wird der Wagen zwar ausreichend warm, dass die Regeneration startet, aber dann nicht ausreichend lange gefahren, um die Regeneration auch zu beenden, dann läuft die Regeneration sofort beim nächsten Motorstart weiter.

Da der Motor jedoch noch kalt ist, kondensiert eine nicht unerhebliche Menge Kraftstoff an den (kalten) Zylinderwänden und läuft an den Ölabstreifringen vorbei in das Motoröl. Es kommt zu einer sogenannten "Ölvermehrung" und "Ölverdünnung".

Ölverdünnung:
Da Dieselkraftstoff keine sonderlich guten Schmiereigenschaften hat, tritt mit der Ölverdünnung auch eine erhebliche Verschlechterung der Schmiereigenschaften des Motoröls ein.

Wird dann der Motor, genauer die Lagerstellen mit diesem Schmierstoffgemisch belastet, zB. weil man am Wochenende dann doch mal über die Autobahn etwas zügiger unterwegs sein will, kann es dann zum Riss des Schmierfilms kommen, was mit einem erheblichen Motorschaden endet.

Bei meinen regulären Arbeitweg lege ich ca. 32 km zurück (ca. 21 km Autobahn) und bin 22 bis 24 Minuten unterwegs.
Mir hat der Wagen schon zwei- oder dreimal angezeigt, dass ich den Partikelfilter 'freibrennen' muss, was ich dann auch getan habe (nach Betriebsanleitung -> ca. 15 Minuten fahren, bei mind. 2000/min, im 4. oder 5. Gang und nicht unter 60 km/h) und es war erstmal wieder Ruhe.
Jetzt mache ich mir aber Sorgen, ob ich dem Wagen auf lange Sicht schade, trotz meiner jährlich zurückgelegten Fahrstrecke. Mein vorheriger Diesel (Seat Leon 1M) hatte keinen DPF und kannte daher diese 'Problematik' nicht.
Die 15-20 Minuten Fahrzeit bekomme ich ja zusammen, aber die ca. 20 Minuten zusätzlich für den Regenerationslauf nicht. 🙁

Beste Antwort im Thema

Auf der Bahn merkst du davon garnichts.
Ansonsten merkt man es an einer höheren Leerlaufdrehzahl (um die 1000 U/Min statt etwa 850...) wenn du bspw. an der Ampel stehst. Wenn man im 3. Gang rumfährt durch Ortschaft o.ä., und etwas Gas gibt, spricht der Wagen ruckartiger an, da nicht erst das AGR-Ventil regeln muss, weil das während einer Regeneration komplett geschlossen ist. Aus diesem Grund kann es sich auch anfühlen als wäre ein bisschen mehr Leistung da.

Oder eben, wenn du den Wagen abstellst obwohl die Regeneration noch nicht abgeschlossen ist, läuft der Lüfter.

Aber auf der Bahn eher nicht spürbar.

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Schon klar. Ich kann nur nicht ganz nachvollziehen, wie du zu der ursprünglichen Aussagen kommst. Diese Kurzstrecken machen bei dem genannten Fahrprofil nicht mal 1/4 der jährlichen Fahrleistung aus.
Die Aufforderungen zur Regeneration kam bei deinem Fahrprofil nur so selten, weil über 3/4 eben deutlich längere Strecken waren.

Ich möchte mich erstmal herzlich bei euch allen für eure Tipps und Ratschläge bedanken. 🙂
Werde auf jeden Fall jetzt versuchen ein bisschen drehfreudiger unterwegs zu sein, damit es meinem Schätzchen auch lange gut gut. 🙂

Zitat:

@hadez16 schrieb am 26. Januar 2017 um 20:30:52 Uhr:


Die Lampe geht an, wenn die stille Regeneration es nicht schafft über eine bestimmte Zeit und Strecke den Differenzdruck im DPF messbar zu senken, etwa wegen Stop and Go, oder zu gemächlicher Drehzahlen etc.

Die stille Regeneration wird bei einer bestimmten Rußbeladungsmenge ausgelöst, die letztlich teils berechnet und teils gemessen ist (anhand des Differenzdrucks).

Wenn die Lampe an geht, und du fährst dann bewusst bei zwischen 2000 und 3000 Umdrehungen etc. bis die Lampe erlischt, liegt es vermutlich einfach an deinem "normalen" Fahrprofil.

Grund zur Besorgnis ist das alles nicht.

Wieviel Kilometer hat der Wagen runter?

Aktuell etwas über 144.000 km. ^^

In der bin ich tatsächlich meist bei ca. 2000 u/min (±) unterwegs gewesen. Für den Partikelfilter wohl ZU gemächlich. :/
Es beruhigt mich aber schon sehr zu wissen, dass ich dem Wagen mit meinem regulären Streckenprofil nicht unbedingt schade, wenn ich mich an gewisse Vorgaben halte (z.B. mal etwas drehfreudiger zu fahren). 🙂

Ich hatte zum Anfang vom Winter auch mal ne Phase wo ich Wetter-und Berufsbedingt mal bissle traniger unterwegs war... da hat sich der DPF auch öfter gemeldet. Un nu is das auch wieder gut. Von dem hör un seh ich nix mehr...

Gut zu wissen, dass das durchaus "normal" sein kann. ^^
Da das mein erster Wagen mit DPF ist, war ich doch sehr verunsichert, nachdem ich dieses und jenes im www aufgeschnappt habe. ^^"

Nun muss ich mich aber erstmal um meine Heckschürze kümmern, der ich gestern versehentlich einen mitgegeben habe. 🙁
Die Sonne stand niedrig, hat geblendet und ich hab den niedrigen Betonpfeiler nicht gesehen beim Zurücksetzen.
Hab jetzt einen unschönen Riss in der Schürze, den ich richten lassen muss. Mein armes Baby. 🙁

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Zitat:

@Chayven schrieb am 27. Januar 2017 um 09:37:39 Uhr:



In der bin ich tatsächlich meist bei ca. 2000 u/min (±) unterwegs gewesen. Für den Partikelfilter wohl ZU gemächlich. :/

um die 2000 RPM ist doch eher für den DPF nahezu optimal😎 (Für nen Diesel in meinen Augen fast zu hoch, wenn nicht gerade "Leistung" benötigt wird😉😉 )

Viel drehfreudiger würde doch zu höherer Russentwicklung führen.

Wichtiger erscheint mir, dass alle Schläüche und Leitungen für die Luftführung auch wirklich dicht sind.
Mit den immer höheren Anforderungen an NOx und Russentwicklung ist das genaue Erfassen der Luftmengen enorm wichtig.
Kleinste Fehler führen entweder zu mehr NOx, für Motor nicht so schlimm - "nur" für die Umwelt.
in die andere Richtung zu mehr Russ, schlecht für AGR, DPF etc. mit den ganzen negativen Folgen.

Wir haben Winter.
Das ist einer Regeneration nicht besonders zuträglich.

1. sind die benötigten Randparameter zum Auslösen einer Regeneration nach dem Losfahren sehr viel später erst erreicht

2. die niedrigeren Abgastemperaturen führen wohl dazu, dass das Freibrennen etwas länger dauert bis das Steuergerät meint "So, freigeblasen, fertig."

Deswegen. Nicht verrückt machen. @Chayven

Moin zusammen,

wie ich das Thema so lese, beschäftigt mich das auch etwas.

Mein Fahrprofil hat sich aufgrund Wechsel der Dienststelle auch von 2x 5x 16km in 2x 2x 6km und 3x 2x 15km geändert.
Sprich: deutlich mehr Kurzstrecke als zuvor.

Zwischendrin sind natürlich auch ein paar längere Abschnitte gerade am Wochenende. Aber ich mach mir um den DPF in der Tat auch Sorgen, bin nun bei 108.000km.

Diese DPF-Leuchte habe ich (*Klopf auf Holz*) in den 4 Jahren die ich ihn hab noch nicht gesehen bisher. Habe nur ab und zu schon gemerkt, dass beim Abstellen des Motors der Lüfter noch läuft, was ja wohl auf einen abgebrochenen Regenerationszylkus hindeutet, oder?
Ich bin dann direkt noch 20 Minuten weiter gefahren mit dem Auto. Wobei ich nicht sicher war, ob das denn überhaupt was gebracht hat..

Zitat:

@BlueOctober schrieb am 27. Januar 2017 um 13:36:46 Uhr:



Diese DPF-Leuchte habe ich (*Klopf auf Holz*) in den 4 Jahren die ich ihn hab noch nicht gesehen bisher. Habe nur ab und zu schon gemerkt, dass beim Abstellen des Motors der Lüfter noch läuft, was ja wohl auf einen abgebrochenen Regenerationszylkus hindeutet, oder?
Ich bin dann direkt noch 20 Minuten weiter gefahren mit dem Auto. Wobei ich nicht sicher war, ob das denn überhaupt was gebracht hat..

Ja. Aber es ist überhaupt nicht schlimm wenn man eben "nicht fertig" wird. Der Autofahrer sollte sich nicht zu bekloppt machen was das angeht.

Du musst deshalb nicht direkt noch 20 Minuten weiterfahren.
Es reicht dem Steuergerät als Befriedigung völlig aus wenn sich eine Tendenz zur Senkung des Differenzdrucks abzeichnet bei der Strecke, die du bis zum Abstellen zurückgelegt hast.

Nirgens steht, dass wenn der Lüfter noch läuft, man weiterfahren sollte 🙂

Denke auch das es nichts schadet wenn man die angefangene Regeneration nicht zu Ende fährt. Wenn man nur kurz abstellt und dann mit ausreichend warmen Motor weiterfährt, regeneriert er dann weiter. Ansonsten regeneriert er dann halt beim nächsten Mal wieder vollständig durch.

Audi erlegt euch nicht auf zu wissen, dass gerade irgendwas passiert wenn der Lüfter läuft. Das steht nirgens, eigentlich soll der Fahrer davon nichts mitbekommen oder dazu komische Fragen stelle, überspitzt formuliert.

Wenn aber die aktive Regeneration (mit Leuchte meine ich) zu oft abgebrochen wird bzw. sich nicht abzeichnet, dass der Druck sinkt, dann schaltet der Wagen zum Schutz in den Notlauf, und dann kommt man um die Werkstatt nicht herum.

Man lernt viel über den DPF wenn wegen zu krassem Chiptuning plötzlich die DPF-Leuchte ein enger Feind wird.....

Ich fahre einen 2.0 TDI BMM mit 140 PS. Ist der erste mit DPF. Fahre den Wagen nun schon über sieben Jahre und ca 110 tkm. Bedeutet also ziemlich viel Kurzstrecke. Arbeitsweg sind ca 11 km.
Habe trotz der vielen Kurzstrecke nicht einmal die Lampe gesehen und bin nun bei knapp 220 tkm. Mir fällt allerdings auf wann der Wagen regeneriert (anderes Ansprechverhalten, Auspuff ist bei 2000 rpm dumpfer). Wenn ich nun die Regeneration öfters "abbreche", fahre ich einen kleinen Umweg von der Arbeit nach Hause um den Wagen einmal warm zu bekommen. Sind dann aber auch nur ca 20 km. Hat bis jetzt immer gereicht.

Achtung Halbwissen: Ich glaube bei den alten PD-Dieseln war die DPF-Thematik noch nicht soo brisant wie heute, da die Abgasnormen heute ja anders sind wie als dein BMM rauskam...von daher wird der Rest, also AGR usw wohl auch so ausgelegt sein, dass da nicht soviel Ruß generiert wird wie Heute.

Korrigiert mich.

Da bin ich unwissend, da ich täglich 100 bis 150km fahre, kurze wie längere Strecken am Stück ... an was bemerke ich die Regeneration des DPF?? Zur Zeit noch GolfV soll aber ein Sportback werden. Vielleicht kann ich es so auch nie bemerken? Manchmal stinkt es schon etwas, wenn ich austeige. Sonst bemerke ich rein gar nichts, wenn sich da etwas frei brennt.

Auf der Bahn merkst du davon garnichts.
Ansonsten merkt man es an einer höheren Leerlaufdrehzahl (um die 1000 U/Min statt etwa 850...) wenn du bspw. an der Ampel stehst. Wenn man im 3. Gang rumfährt durch Ortschaft o.ä., und etwas Gas gibt, spricht der Wagen ruckartiger an, da nicht erst das AGR-Ventil regeln muss, weil das während einer Regeneration komplett geschlossen ist. Aus diesem Grund kann es sich auch anfühlen als wäre ein bisschen mehr Leistung da.

Oder eben, wenn du den Wagen abstellst obwohl die Regeneration noch nicht abgeschlossen ist, läuft der Lüfter.

Aber auf der Bahn eher nicht spürbar.

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