Frage an Turbodiesel- und Joker-Fahrer

VW T3 Campingbus

Hallo zusammen,

ich bin seit gestern hier und begeistert über dieses aktive Forum. Kurz zu meiner VW-relevanten Lebenserfahrung:
- 1990-1997 zunächst Mit-, dann Selbstfahrer im elterlichen T3 (JX, Selbstausbau)
- 2002 ein Jahr mit eigenem T3-Multivan (MV) unterwegs

Seit 2009 liebäugele ich mit der Anschaffung eines campingfähigen Fahruntersatzes, außer VW kommt nichts in Frage. Einen T3 hatte ich bisher ausgeschlossen, da ich nicht selber schraube. Durch Zufall habe ich einen augenscheinlich gut erhaltenen Joker 3 (Mj 1988, Hochdach, JX-Motor, 125TKM) am anderen Ende der Republik entdeckt, aber noch nicht in Augenschein genommen. Nach ausgiebiger Recherche (meinen Dank an die Autoren von fivebanger und t3-infos, falls anwesend) ist mir nun auch klar, warum der JX meiner Eltern so gerne heiß lief und es sich dabei um keinen Dauerläufer handelt. Weiterhin gehe ich davon aus, dass ich mir mit dem T3 nicht nur ein Fahrzeug sondern auch ein Hobby anschaffe, dass entweder zeit- oder kostenintensiv ist. Oder auch mal beides.

Wenn ich mir einen T3 zulege, dann will ich ihn auch instand halten. Einsatzbereich sind kurze Touren am Wochenende, lange Distanzen (> 500km) sind nicht geplant. Meine Frage an all diejenigen, die hier einen JX fahren oder mal gefahren sind: Was sind die dicken Klopper, mit denen ich rechnen sollte und was sollte ich pro Jahr an Budget einplanen, um meinen JX gut pflegen und in Schuss halten zu können?

Freue mich auf euer Feedback,

Philipp

Beste Antwort im Thema

Moin
Tja, wenn du gerne an der Nordsee Urlaub machst, dann wäre ich in der Nähe :-) Aber in Berlin gibt es auch eine Bulliszene.

Zu den Kosten verweise ich mal auf folgende Seite:
http://www.motoren-seidl.de/motoren.html

Der macht Motoren UND Getriebe unter anderem für den T3.

Ja, die 400 waren halbjährig eher seltener gedacht. Das meiste am Bus kostet nicht viel und man kann fast alles selber machen. Auch braucht man nur wenig Spezialwerkzeug für die Standardarbeiten. Die Erfahrung kommt, wenn du einen findet der seine Augen über deine Arbeit (Zu Anfang zur Sicherheit) wachen läst, von alleine.

Aber Achtung: Man fängt danach an sich zu ärgern wie die Pest!!!!! Dann wenn man den Vergleich vor sich hat: Was will die Werkstatt für eine Arbeit haben, und was kostet es wenn man es selber macht. Alleine an Teilen! die Arbeit kommt dann noch dazu.

Wenn er in einem echt gutem Zustand ist: Es ist ein Joker! Sowas bekommst du heute nicht mehr! Erhalte ihn, das wird eine Wertanlage. Und nebenbei macht so einer noch richtig Spaß beim Camping.

Eine AHK würde ich ihm aber dann doch spendieren. Kostet nicht die Welt, braucht nicht eingetragen werden, Einbau sind 4 Schrauben und man selber kann immer mal eine brauchen :-)

Moin
Björn

33 weitere Antworten
33 Antworten

Moin

Zunächst kommt es darauf an wie das Vorleben das Busses war. Reiner Urlaubsbus aus erster Hand oder Studenten/Partybude aus xter Hand? Bei 100.000 kann der Diesel den Geist aufgeben, wenn er von unkundiger Hand bedient wurde. Als Urlaubstourer mit Garagenplatz und regelmäßiger Wartung hält er aber auch locker 300.000 und mehr.

Worst Case:

Ständiger Anhängerbetrieb in den Alpen, keine Wartung, unkundige Hand hat ihn bedient.

DANN solltest du Getriebe und Motor einplanen. Wenn du viel selber kannst, dann liegt der Motor bei um 1000 Euro, Getriebe ebenso. Muß nicht kommen, aber damit rechnen muß man.

Bremsen sind mit der Laufleistung ebenfalls zu bedenken, rechne mal wieder rundherum mit nem tausender.

Rost, das weist du aber besser, wenn vorhanden solltest du machen. Beim Camper IMMER die Küche einmal rausnehmen, Dämmung raus ordenltich das Blech versiegeln und dann moderne Dämmung, keine Rockwolle, wieder verbauen.

Wenn wir von einer ordentlichen Wartung im Vorleben ausgehen, dann kommen halt die normalen Wartungkosten auf dich zu, welche ein Auto halt so mit sich bringt. Eine Wartung an meinem Prius kostet immer um 300-400 Euro, und die würde ich immer versuchen auch für den Bus zurück zu legen. Dann schockt einen ein defekter Anlasser (150 Euro) Turbo (400) Auspuff (200) etc. nicht so sehr, wenn es denn mal kommt.

Ein Bus ist immer 20 Jahre alt, selber schrauben spart immens, aber umsonst sind unsere alten Schätze halt nicht.

Wo kommst du her?

Moin
Björn

Moin Björn,

vielen Dank für Deine ausführliche Antwort. Noch habe ich das gute Stück nur auf Fotos gesehen. Da sieht alles recht beeindruckend aus. Keine Bastelei, alles im Originalzustand- keine AHK. Also wohl eher ein Urlaubstourer als ein Partybus, hat momentan auch Saisonkennzeichen. Aber ob der mit dem Hochdach in eine Garage gepasst hat...

Die von Dir angegebenen Kosten halten sich für einen Oldtimer ja absolut im Rahmen- unter der Annahme, dass es sich um € 400 alle 6 Monate handelt, nicht pro Monat?

Selber machen würde ich gerne aber mir fehlt es an Sachkunde sowie Werkzeug und -statt. Zwei linke Hände habe ich allerdings nicht aber halt keine Erfahrung. Weisst Du zufällig, was man für einen ATM und ein Getriebe hinblättern muss, wenn man nichts selber macht?

Zu Deiner Rückrage: Ich lebe in Berlin.

Viele Grüße
Philipp

Moin
Tja, wenn du gerne an der Nordsee Urlaub machst, dann wäre ich in der Nähe :-) Aber in Berlin gibt es auch eine Bulliszene.

Zu den Kosten verweise ich mal auf folgende Seite:
http://www.motoren-seidl.de/motoren.html

Der macht Motoren UND Getriebe unter anderem für den T3.

Ja, die 400 waren halbjährig eher seltener gedacht. Das meiste am Bus kostet nicht viel und man kann fast alles selber machen. Auch braucht man nur wenig Spezialwerkzeug für die Standardarbeiten. Die Erfahrung kommt, wenn du einen findet der seine Augen über deine Arbeit (Zu Anfang zur Sicherheit) wachen läst, von alleine.

Aber Achtung: Man fängt danach an sich zu ärgern wie die Pest!!!!! Dann wenn man den Vergleich vor sich hat: Was will die Werkstatt für eine Arbeit haben, und was kostet es wenn man es selber macht. Alleine an Teilen! die Arbeit kommt dann noch dazu.

Wenn er in einem echt gutem Zustand ist: Es ist ein Joker! Sowas bekommst du heute nicht mehr! Erhalte ihn, das wird eine Wertanlage. Und nebenbei macht so einer noch richtig Spaß beim Camping.

Eine AHK würde ich ihm aber dann doch spendieren. Kostet nicht die Welt, braucht nicht eingetragen werden, Einbau sind 4 Schrauben und man selber kann immer mal eine brauchen :-)

Moin
Björn

Das hört sich gut an- vielen Dank für die Info. Ich bin mal gespannt, wie das gute Stück in echt aussieht! Hast Du zufällig ein Hochdach und Erfahrungswerte bzgl. Dichtheit bzw. Dingen, denen man sich da im Laufe der Jahre vorknöpfen sollte?

Ähnliche Themen

Ich denke pauschal etwas über monatlich, halbjährlich oder jährliche kosten zu sagen wird schwer. Hatte 3 Monate nach der Anschaffung Kosten für Reifen zu stämmen (600 Euro), habe dafür aber auch die nächsten Jahre Ruhe. Dann brauchte es einen neuen Auspuff (300 Euro). Bisher habe ich ca. 1000 Euro reingesteckt und fahre ihn seit Dezember. Im moment sieht es so aus, als würde erstmal nichts dazu kommen. Gut das ist so auch nicht richtig =D. Ende Juni muss ich mein Schätzchen zwei Wochen abgeben, da er geschweißt und lackiert wird.

Was du schon mal als feste Kosten einrechnen kannst sind Steuern und Versicherung. Die Steuern liegen mit ca 430 Euro ziemlich weit oben für den JX. Versicherung zahle ich Teilkasko 500 (habe aber auch erst 4 Jahre den Lappen und es ist mein erstes Auto) =D

LG

Moin,

Motortausch für 1000 Euro führt nur wieder zu einer neuen Baustelle, wenn der Motor dran ist, dann sollte man es gründlich machen, also komplette Überholung, da bewegen sich die Preise für einen Kernmotor aus fachkundiger Hand überholt schon bei 1300-1500 Euro und man landet am Ende im Bereich um 2000 Euro.
Bei 100.000 km ist ein Ende der Lebensdauer erfahrungsgemäß abzusehen, die allermeisten JX-Motoren verenden vor 150.000 km, manche schon nach 80.000 km.

Nach Besichtigung und Versiegelung bzw. Instandsetzung der Küchenfuge kann natürlich auch das originale Dämmmaterial weiterverwendet werden. Entscheidend ist, das der Bully immer gut gelüftet wird und nicht innen zu einer Tropfsteinhöhle wird, weil die Freundin friert und man selbst zu geizig, um die Standheizung bei spaltweit geöffnetem Fenster zu betreiben. Gerade Autos aus dem hohen Norden sind meistens Surferbullys, wo eigentlich immer nasse Klamotten im Wagen liegen und gerne mal der Neo auf dem Beifahrersitz vor der Luftdüse getrocknet wird.

Gruss
HArro

Hey,

ich fahre seit einem Jahr einen schönen T3 mit dem JX Motor.
Ich bin sehr zufrieden mit dem Bus.
Wichtig bei JX ist es, sich den Motor genau anzuschauen! Schau ob der Wagen ohne Probleme anspringt und ob er nach dem du eine kleine Runde gefahren bist Öl verliert.
Schau immer nach Rost! Ich muss im Moment die komplette untere linke Seite meines Busses neu machen lassen, weil der Rost sich bis zu meinem Innenboden durchgefressen hat.
Hab zum Glück einen netten und guten Schrauber in meiner Nähe, da ich leider nicht schweißen kann =)
Also schau dir die typischen Roststellen genau an. Frage, ob von außen nachgearbeitet worden ist. Oft sieht man das ganze Rostausmaße erst nachdem man viele Teile abgebaut hat.

Gruß Freddy

mal zur abschreckung:

kompletter überholter motor incl einbau dürfte irgendwo bei 3000 - 4000 eur liegen.
da ist dann neben einem ordentlich überholten motorblock und einem neuen zylinderkopf auch ein neuer turbolader und eine neue esp und sowohl öl als auch wasserpumpe mit dabei. turbo vor und rücklaufleitung, neue einspritzdüsen, neue glühkerzen, zahnriemensatz, pilotlager usw usw.
das summiert sich schnell zusammen.
frostzschutz, öl usw kosten in der werkstatt auch alles ihr geld.

so ein überholter motor für pi mal daumen 1500 eur + einbau ist also nur die halbe wahrheit.

gern renoviert man wenn alles einmal draussen ist auch den motorraum, macht evtl motorlager und getriebelager neu und läßt die motorhalter neu strahlen und lackieren. da ist man in der werkstatt schnell weitere 400 eur los usw usw.

-------------
alternativen dazu gibts halt einige:
a) ->eben doch nur den teilüberholten und dann ärgern, wenn eben 'ne garantiesache auftritt die auf irgendwelche peripherie geschoben wird
b) ->gebrauchtmotor jx, ky, cs (wobei für die saugdiesel auspuff und ansaugung anders ist und mit übernommen werden muss. eintragen kost auch noch etwas)
c) ->brauchtmotor aus anderem vw (1.9 saugdiesel oder 1.9d aus passat, golf, polo toledo usw). komplettfahrzeug was man bestenfalls noch probefahren kann oft kaum teurer als busmotor der irgendwo bei irgendwem rumliegt. nachteil ist natürlich, dass das fremdmotoren sind und es damit wohl kein h-kennzeichen gibt. daher wäre es sinnvoll den originalmotor zwecks überholung aufzuheben. haste halt noch 5 oder 8 jahre zum h macht so ein fremdmotor sinn. isses dagegen in ein zwei oder vier jahren dran wäre das schnell ran - dann ärgerlich wegen steuer, einfahrt in umweltzonen usw usw das h nicht zu kriegen
d) komplettbus schlachten und den antriebstrang übernehmen. mit etwas glück und zeit für die kriegste für 1000-2000 eur 'nen bus(oder eher auch doka und pritsche) die eben einen td motor und ein 5gang getiebe haben (oder auch 4gang das wirst dann aber nicht ganz so gut los). dann halt selbst schlachten. je nach zustand aller teile und wie du alles loswirst hast evtl deinen lauffähigen gebrauchtmotor für lau. mit glück läuft der dann weitere 50tkm oder auch 100tkm.
das können beim reinen reisefahrzeug mitunter 5-15 jahr sein je nach deiner jahresfahrleistung
--->gebrauchtmotor umpflanzen kost irgendwo zwischen 300 und 600 eur je nachdem was du alles machen läßt.

jetzt das positive:
du kannst auch glück haben und einen joker mit 230tkm kaufen und 8 jahre später bei 290tkm läuft der immernoch wie eine biene.

----------
was die wartung am allgemein angeht:
rechne einfach mit 1000 eur im jahr. mit glück kommst über jahre mit 500 eur jährlich aus und irgendwann kommt halt man eine teure motor oder getriebeüberholung.

sonst halt:
->zahnriemewechsel alle 6 jahre
->irgendwann die kupplung
->irgendwann bremse vorn
->irgendwann bremse hinten
->irgendwann mal rostschutz, fenstergummis etc
->stoßdämpfer, federn,
->fahrwerksrenovierung vorderachse
->fahrwerksrenovierung hinterachse
->antriebswellen
->wasserrohre
->tank
->satz reifen, batterie
usw usw. jede zeile halt so ein 300-500 eur posten(im schnitt also 400) in irgendwas davon ist jedes jahr sicherlich dran. ob es dann pech oder glück ist, wenn sie das ganze über einen langen zeitraum zieht ist halt so eine sache. manche sachen sind ja ein zusammenhängender abwasch. spart dann mitunter arbeitszeit in der werkstatt. allerdings tendiert man natürlich dazu intakte sachen erstmal so zu lassen und immer nur zu reperarieren was kaputt geht oder droht kaputt zu gehen

der andere weg immer vorsorglich halbwegs alles was an rattenschwanrz dranhängen könnte mit zu machen kann zu einem grosschengrab führen - hast vielleicht dann ein top gewartetes fahrzeug aber gibts dann irgendwann bei einem motorschaden doch auf oder setzt den bus gegen 'ne laterne - dann sind alle vorsorglichen reperaturen eben auch einfach dahin.

vernünftiges mittelmaß an notwendigen reperaturen(die kann man nicht vermeiden wenn man eben fährt) und etwas vorsorge (um nicht irgendwo liegenzubleiben und natürlich um die fahrzeugsubstanz langfristig zu erhalten) ist sicher der sinnvollste und unterm strich der kostengünstiges weg.

-----------------------------

speziell posten die halt speziel an der campingaustattung zu machen sind(in den obigen 1000 eur schon mit drin) mal über 10 jahre
->400: gastank 10 jahres prüfung: ca 400 eur die gastank 10 jahres geschichte (170 eur die prüfung incl lack, ca 100 eur der regler, ein und ausbau, verschicken, 2 jahres prüfung nach einbau usw)
->900: standheizung neue brennkammer(auch alle 10 jahre): kost glaub um die 700 eur + einbau 200 eur die frage ist ob mans braucht. nichtbenutzen und hoffen, dass der tüv sie nicht austrägt geht auch. oder eben ausbauen.
->400: arbeiten am kühlschrank beim campinghändler (12v patrone, 220 volt patrone, gasteil reinigen düse ersetzen, neuer zündautomat) ist natürlich nicht alles auf einmal dran. kann dich aber über 10 jahre eben auch über 400 eur und mehr kosten
->200: zweitbatterie ist halt wie jede heutige batterie nach etwa 5 jahren(länger halten batterien inzwischen selten) mit ca 100 eur dran
->380: gasdichtigkeitsprüfung alle 2 jahre kost bei der dekra inzwischen auch 37,90 (bei wonders mag es noch unter 30 sein)
->500 eur: dichtung vom aufstelldach und faltenbalg
---->400+900+400+200+380 + 500= 2780 EUr
->da biste also was den campingkram alleine schon angeht mit ca 278 eur im jahr dabei. wenn du die standheizungsgeschichte wegläßt halt dann schon einiges weniger.

----------------------
228 + 400 = 678. da bleiben dann noch 330 jährlich als rücklage für eben eine teure motor oder getriebegeschichte. du siehst die 1000 eur sind schon knapp bemessen. allerdings werden hoffentlich nicht alle campinggeschichten oder auch reperaturgeschichten wirklich innerhalb von 10 jahren dran sein 🙂
du kannst also in 10 jahren schnell 10000 eur im joker versenken ohne ihn restauriert oder teilrestauriert zu haben. und mit kaum irgendwelche vorsorgearbeiten am blech (also langfristige substanzerhaltung). sprich alles nur notwendige gebrauchsreperaturen. diese 1000 eur im jahr beziehen sich auch auf 5000-10000tkm im jahr. wer 20tkm runterreist wird sicherlich mehr an wartung und reperaturen haben sicher nicht das doppelt aber halt 50% mehr.
was es letztendlich wirklich kostet ist immer individuell. du wirst hier schwer 20 leute finden die dir per excel tabelle für ihren jx joker jegliche wartungsarbeiten incl deren kosten auflisten und auch dann wirds nicht repräsentativ weil jedes fahrzeug einen anderen zustand ist. jeder andere werkstattkosten hat. jeder andere teilekosten. jeder andere eigenleistung. usw

schaut man sich aber den wertverlust neuerer fahrzeuge und die inspektionskosten an so isses unterm strich immernoch halbwergs günstiges autofahren. klar ein kleinwagen oder kompakter ist sicherlich günstiger. aber alles was mittelklasse und nicht älter als 8 jahre frist sicher mehr geld auf. und transporter wie ein t4 oder t5 natürlich auch.

----------------
wichtig halt:
beim kauf ein fahrzeug zu erwischen:
->dessen antriebstrang noch gesund ist
->dessen gessamtsubstanz so ist, dass er eben noch 10 jahre halten wird
->das eben keine summe an wartungsstau hat sondern regelmäßig gepflegt worden ist und mit den nötigen neuteilen versehen wurde. lass dir reperaturrechnungen zeigen oder wenn selbst geschraubt worden ist teilerechnungen und prüfe am fahrzeug ob die rechnungen dazupassen (wer selbst geschraubt hat kann dir auch zeigen was er so gemacht hat...)

du hast nichts davon 'nen bus zu kaufen der vielleicht die letztend jahre kaum einen meter gefahren wurde aber auch nicht gewartet wurde weil alles irgendwie noch hielt. oder 'ne bastelkarre von einem der 3 busse hat und 5 weitere geschlachtet hat und er dann fast alles mit gebrauchtteilen repariert hat.

----------
was die preisspanne in der anschaffung angeht:
unter 4000 wirste kaum einem brauchbaren joker mit jx finden.
und bis 10000 eur werden es fahrzeuge sein die nicht makellos sind.
nur die summe der makel und derer die noch dazukommen werden sich halt unterscheiden.

----
was den verbrauch angeht:
kann mal für 'nen klappdach joker mit jx sprechen:
7-7,5 liter überland. lange autobahnetappen auch mal bis zu 8,9 liter.
8 im schnitt.
->da kann man nicht meckern. da kommt ein t4 als vollcamper nicht hin. ein t5 auch nicht. mit dem jeweils sparsamsten motor nehmen sie halt kaum mehr - bieten aber teilweise bessere fahrleistungen die man eben automatisch auch ausnutzen wird.
mit 'nem camper der kangoo klasse biste sicherlich sparsamer unterwegs - ist aber von den platzverhältnissen und der vielseitigkeit überhaupt nicht vergleichbar.

----
was den faktor wertsteigerung angeht:
nutzt du das fahrzeug und steckst neben den grob überschlagenen 1000 eur nicht noch irgendwelche zusätzlichen größeren summen an restaurationsarbeiten rein, wird der wertzuwachs eher äußerst moderat bzw null sein.
wieviel es am ende wirklich war sieht man ohnehin erst beim verkauf und hängt natürlich auch stark vom kaufpreis ab.
wer auf wertzuwachs aus ist steckt halt jährlich einiges mehr an geld rein oder kauft gleich einen sehr günstigen restauriert ihn und läßt ihn lange lange stehen (was auch alles geld kostet denn 'ne garaga kann man auch vermieten und gebundendes kapital stattdessen anlagen).
rechnen wird es sich unterm strich aber trotzdem nicht. jedenfalls nicht wenn man gleichzeitig noch fährt, verschleiß und kilometer fabriziert und nicht auf jeden kratzer oder schmutzfleck beim campen oder beladen usw achtet.
also rechne dir deinen joker, wenn du ihn fahren und zum campen nutzen willst nicht mit irgendwelchen wersteigerungen von 200, 500 oder gar 1000 eur jährlich schön. autfahren für lau gibts nicht.

steuer, versicherung und spit kosten nebenbau auch geld.

mit gesamtkosten von 20-50 cent den kilometer wirst halt rechnen müssen.

Vielen Dank an dieser Stelle für die vielen ausführlichen Hinweise. Wäre natürlich ärgerlich, wenn der schöne JX gleich nach dem Kauf abraucht und Ersatz fordert. Ich werde mir das gute Stück in Ruhe ansehen und ausführlich Probe fahren. Ausschließen kann man es nicht aber bei mir würde der T3 sowieso nicht in Konkurrenz zu diversen Alltagskutschen stehen - das will ein Hobby werden! Seit meiner letzten JX-Fahrt sind zwar 15 Jahre vergangen, den gesunden Sound kann ich aber nach wie vor abrufen.

war jetzt sicherlich etwas umfangreich zum kompletten fahrzeug.

nochmal kurz auf deine kernfrage
"Was sind die dicken Klopper, mit denen ich rechnen sollte und was sollte ich pro Jahr an Budget einplanen, um meinen JX gut pflegen und in Schuss halten zu können?"
->turbo (tauschen gegen einen neuen mit einbau und leitungen) biste schnell 800-1000 eur in der werkstatt los.
->esp (das gleiche hier)
->neuer zylinderkopf mit einbau wird in der werkstatt vermutlich vierstellig
--->fährste die sachen kaputt kommen halt immer auch noch fehlersuche und evtl folgeschäden bis hin zum motortotalschaden hinzu

letztendlich steckst in einem alten motor nicht drin. egal ob er 125tkm (was nach 24 jahren recht unrealistisch ist) oder 300tkm runter hat.
das gefühl muss stimmen (aussagen des verkäufers). wartung sollte nachvollziehbar sein. und beim probefahren eben keine macken da sein. ölverbrauch ist normal(es sei denn er ist fast neu) , wasserverbrauch sollte keiner sein.

is etwas roulette so wie bei jeden anderen fahrzeug auch.

und gehen doch mal sachen kaputt hängst auch von deinen fähigkeiten gute neuteile(also keinen billigramsch) halbwergs günstig (manches sollte man original vw nehmen. anderes läßt sich vom originalhersteller übers zubehör beziehen und kostet im zubehöhr die hälfte.....und 'ne menge günstiger schrott ist leider auch unterwegs den nimmt man nur wenn das fahrzeug bald weg soll...) zu besorgen und einer fähigen und fairen werkstatt ab was letztendlich so unterm strich an kosten anfallen.

---------------
letztendlich ist ein jx geringfügig mehr risiko als ein saugdiesel.
benziner haben auch ihre macken und ebenfalls teure baugruppen oder aufwändiger reperaturen.
den jx sollte man also nicht grundsätzlich verteufeln nur weil einige leute damit pech haben.
beim jx sollte man halt wissen wie man ihn fährt und pflegt dann hält der auch. und auf alles was vorher war hat man eh keinen einfluss - da muss man etwas glück und offene augen und ohren beim kauf haben.

Habe gerade erfahren, dass das Fzg. ein 4-Gang Getriebe hat. Kannte den TD bisher nur mit 5 Gängen. Bedeutet das, dass man den Wagen hochtouriger fahren muss und somit der eh' schon zu schwache Motor noch stärker in die Pflicht genommen wurde? Habt ihr da Erfahrungswerte, wie sich so ein 4-Gang-Fzg heutzutage macht?

Moin
Wenn alles original ist, dann hat er das lange 4 Gang drin, das dreht geringfügig weniger als das 5 Gang Turbo-Getriebe.

Ich kann newT3 zustimmen, wenn man alles machen muß, und dann auch noch alles in der Werkstatt, dann ist man schnell pleite. Ich für meinen Teil fahre seit gut 10 Jahren Bus und habe insgesamt noch keine 10.000 Euro ausgegeben, und das obwohl ich insgesamt 3 Busse hatte, welche weiterverkauft wurden, aber eben nicht ohne sie auch gewartet zu haben. Den 4. Habe ich jetzt bei mir stehen.

Harro hat insofern recht: Wer den Turbo nicht fahren kann, und Diesel fahren können die meisten Menschen nicht, der tötet den JX auch in 50.000 km. Aber ich kenne mehr als einen, und das sind nicht alles KFZ-Mechaniker gewesen, welche ihre Turbos weit länger als die benannten "maximalen" 150.000 km gefahren sind. Unter anderem war meiner älter und wurde dann verkauft.
Meine Jahresleistung mit den ersten Bussen lag bei gut 40.000-50.000 km im Jahr. Jeden Tag zur Arbeit, und WE Zeltfeste oder Treffen.

DAS würde ich meinem heute aber nicht mehr zumuten, zumahl ich jetzt DJ fahre :-)

Wer seinen Bus entsprechend fährt, das ist meine feste Überzeugung, der braucht auch keine Ölkühler/größer Wasserkühler/frühere Thermostaten/Handlüfterbetrieb etc. pp. Das alles hilft dem Motor nicht wenn der Fehler zwischen Lenkrad und Fahrersitz nicht ausgemerzt wird, dort sitzt der werdende Motorschaden.

Moin
Björn

Zitat:

Original geschrieben von Friesel



Wer seinen Bus entsprechend fährt, das ist meine feste Überzeugung, der braucht auch keine Ölkühler/größer Wasserkühler/frühere Thermostaten/Handlüfterbetrieb etc. pp. Das alles hilft dem Motor nicht wenn der Fehler zwischen Lenkrad und Fahrersitz nicht ausgemerzt wird, dort sitzt der werdende Motorschaden.

Moin
Björn

Der Diesel mag halt einen Fahrer, der weiß, was er tut. Das gilt aber auch für die Benziner, ich bin seit Jahren Benzinfahrer und weiß das die WBX auch Ihrer Macken haben.

Für alle Serien Motoren im T3 gilt, etwas liebe und Wartung hilft dabei den Motor möglichst lange am Leben zuerhalten!

Wenn Du den immer an der „oberen“ Belastbarkeit fährst, hält der nicht lange.

Zum TD kann ich mir aber einen Kommentar nicht verkeifen, VW hat den Motor für den Golf entwickelt (da war er schon nicht der Hit). Dann wurde der Motor in den Passat gepflanzt, wo der Motor wie nicht anders zu erwarten war, mal gar nicht gut war. Zuguterletzt hat man sich bei VW gedacht, wenn der Golfmotor schon im Passat nicht gut war, dann wird er im Bus ja noch schlechter sein, also rein damit.
Das ist nur meine unmaßgebliche Meinung zu den Dieselmotoren von VW aus den 80igern.

Moin
Den Spruch hast du schon mal gebracht. Nur verstehe ich nicht so ganz was du am 1,6 td nicht magst, bzw. Warum du der Meinung bist das er im Golf nichts taugte. Für damalige Verhältnisse und Leistungsanforderungen an einen Diesel in einem Kleinwagen war er absolut ausreichend und auch langlebig. Wenn ich daran denke das der 1,6er Sauger in meinem Audi 80 saß, und ich muß dir sagen: Ich habe NICHTS vermisst an Leistung. Damals gab es nicht mehr! Und der Verbrauch, Traumhaft! Den Turbo hatte mein Bruder im Golf, er war wiederum für damals eine reine Rakete. Gegen die 1,9 er aus dem Peugeot hatte er nichts mehr entgegenzusetzen, aber es war dennoch ein gelungener Motor.

Das gleiche Empfinden hatte ich im Passat meiner damaligen Freundins Eltern. Der Motor lief einwandfrei, lange und eben wieder recht Sparsam.

Nur im Bus büßte er endgültig seine Robustheit ein. Zum einen durch einen nicht in der Mitte sitzenden Turbo, zum anderen aber an der Tatsache das der Motor bei 100 kmh fast ausgelastet ist. Wer im Golf oder Passat locker 120 fuhr, der mußte im Bus schon recht ordentlich drauftreten. Und da begann dann wieder das Problem zwischen Lenkrad und Fahrersitz.

Dem Golf oder eben Passat wurde kalt nur recht wenig Leistung abgefordert um im damaligen Verkehr auf die Reisegeschwindigkeit zu kommen. Der Bus hingegen wurde kalt geprügelt um auch nur im Ansatz mithalten zu können. Und leider wurde er dann auch oftmals geprügelt.

Ebenso muß der Bus bis zum Schluß ordentlich ziehen. Fährt der Motor im Golf oder Passat noch recht genügsam (auch Drehzahlmäßig) auf der AutoBahn mit 130 (Reserve bis gut 160-170 war noch drin) so fuhr der Bus mit 130 schon fast im roten Bereich der Leistung, und auch die Drehzahl war am oberen Ende zu suchen. Machte man nun den Bus nach einer solchen Tortour auf einem Rastplatz oder zu Hause einfach aus, tja. Der Golf hingegen war nur in angenehmer Betriebswärme.

Und dank Wasserkühlung war es dem Motor auch egal ob er nun vorne mit 100 Grad Wasser umspült wurde oder hinten.

Moin
Björn

Deine Antwort
Ähnliche Themen