Ford Tourneo Custom PHEV - Erfahrungen?

Ford Tourneo Courier JU2

Moin zusammen,

sagt mal- hat schon jemand praktische Erfahrungen mit dem Custom PHEV gemacht? Hat den jemand als Leasingfahrzeug? Oder als Familienfahrzeug im Einsatz?

Ich weiß- der ist teuer, die Batterie angeblich sehr klein, der Dreizylinder brummt ganz schön, bei 120 riegelt die Karre ab usw... habe diverse Videoberichte bereits gesehen, der eine sagt so der andere so... von daher würden mich ehrliche Erfahrungen und Meinungen interessieren.

Danke vorab und viele Grüße,
Manu

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

bin den Custom PHEV am Wochenende ausgiebig gefahren, kam über einen meiner Kunden an den Wagen, der testet ihn im Unternehmen als Flotten-Fahrzeug. Hat 62 Autos im Fuhrpark, da rennt gerade jeder Autohändler die Tür ein, um ihm die Karren anzubieten.

Jedenfalls ist der Custom für kurze regionale Auslieferungen eine echte Alternative, wird gerade getestet... und wohl unheimlich gefördert, der Hobel.
Da stehen Rabatte auf den Angeboten mit 45 bis 49%… krass, jenseits von Gut und Böse... vielleicht kann ich das ausnutzen.

Zurück zum Thema- konnte den Custom am Samstagmorgen abholen und Sonntagabend hinstellen.
Generell erst mal: Geiles Fahren, Ruhe, man summt durch die Gegend und fett Platz für die Familie ist auch. Das Laden an einer normalen Steckdose geht flott- gut, der Akku ist ja auch nicht groß, von daher nix wildes. Im reinen EV-Betrieb für regionales Fahren echt prima.
Wir waren bei Oma und Opa, waren Einkaufen, Getränke geholt, die drei Kinder samt den Kinderwagen und Klappboxen dabei gehabt, top! Platz wie bekannt ja übel fett vorhanden, der Custom ist da trotz seiner Transporter-Gene schon was Feines.
Und 40 bis 45 Kilometer schafft man locker bei gemäßigter Fahrweise und Lüftung Stufe 1, um die 20 Grad, damit keiner friert.

Absolut Alltagstauglich, Familientauglich sowieso, für regionales „Kinder-durch-die Gegend-schieben“ super geeignet mit Besuchen bei Ärzten, Tagesmutter, Kindergarten, Einkaufen usw… der übliche Zinnober eben.

Auch im Auto-Modus, wo dann der 3-Zylinder sich zuschaltet, ist das unaufdringlich und im Hintergrund zu hören.

Nun zu den etwas „unschönen“ Punkten:
Wenn Akku voll, alles prima. Wenn Akku bald leer, lässt Leistung nach. Wenn Akku leer und Motor immer öfter an, dann geht der schon mal je nach Leistungsabruf in die oberen Drehzahlregionen (Am Berg hier im Murgtal oder auf der AB mit max.120).
Und die 120 auf der Autobahn sind zwar echt schwach, wären aber für mich kein zwingendes Ausschlusskriterium, da ich eh selten schneller fahre. Längere Urlaubsfahrten an die Nordsee o.Ä. fahre ich mit den Kids eh nachts mit Tempomat 120… von daher glaube ich, das mich das nicht sonderlich stört. In der Garage steht ja noch mein V6, wenn ich Bock auf mehr Tempo habe… ;-)

Den Listenpreis mit über 70 K kannst natürlich knicken, aber für 44.000 Euro neu mit 5 Jahren und 100.000 km ist das für mich nun eine ernste Überlegung… natürlich noch abzgl. der Bezuschussung!

Mal in den nächsten Tagen noch einige Dinge abklären…

Aber an sich- WENN NATÜRLICH DAS FAHRPROFIL PASST- ist der Custom PHEV meiner Meinung nach echt nicht übel.
Für Familien, regionales elektrisches Fahren, Kurz- Mittelstrecken absolut ok. Für Shuttle- oder Lieferungen ausfahren auch super.
NIX für Schnellfahrer, Anhänger-Besitzer, Dieselfans, Langstreckenfahrer und natürlich leere Geldbeutel.

Ich berichte weiter, Grüssle,
Manu

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Bei mobile stehen einige Jahreswagen für 40-42k zum Verkauf, die Diesel sind nicht wesentlich billiger, einige auch erheblich teurer

Neufahrzeug mit Diesel ist billiger(bestellfahrzeug)
Gebraucht und sofort verfügbar um die 40k€ und mehr..

Also phev ist als Gebrauchtwagen derzeit gleich teuer und hat teils bessere Ausstattung..im Umkreis von 200km von Nürnberg gesucht

Bekannter hat sich jetzt den Diesel zugelegt (notwendig wg. Anhängerkupplung). Er zahlt jetzt erst mal 480,- € Steuern mehr im Jahr. Über die weiteren Wartungskosten kann ich noch nichts sagen, meiner muss erst zur 40.000 km-Inspektion...dauert noch zwei Jahre :-D (offenbar gibt es keine weiteren Kriterien wie Monate oder so, zumindest werde mir diese nicht im elektronischen Bordbuch angezeigt).

Für die Anschaffung wäre nach wie vor der Listenpreis ausschlaggebend und da hat sich nichts geändert 56316 € der Automatik-Diesel und 73018 € der PHEV... allein von der Steuer müsste der PHEV 34 Jahre länger laufen 😁.

Aus wirtschaftlicher Betrachtung wäre ein 5-jahre alter Gebrauchter wohl in jedem Fall deutlich besser als ein Neuwagen, man muss das Fzg. x bzw. y auch wollen. Es geht auch in die Richtung ob ich jetzt einen Passat oder einen Superb kaufen sollte... im Grunde identisches Auto, aber die Preistafel enthält deutliche Unterschiede.

Darum geht es hier glaube ich aber nicht. Wie bei uns passt der eben vom Fahrprofil, so dass wir für unseren individuellen Fall das richtige Auto gekauft haben. Die Einsparung da überwiegend Strom verfahren wird ist darüber hinaus ein sehr angenehmer Nebeneffekt.

Mich hätte tatsächlich der reale Neuwagenpreis (mit Rabatten) interessiert. Den Wiederverkauf in ein paar Jahren kann man nur orakeln, aber da scheint der PHEV mehr Federn zu lassen als der Diesel (zumindest aktuell).

Das Fahrprofil muss passen, sonst macht es gar keinen Sinn. Das ist schon klar. Auch die Lademöglichkeit muss gegeben sein. Bei geringer Reichweite und gleichzeitig recht hohem Stromverbrauch machen öffenliche Ladepunkte keinen Spaß, wenn nicht gerade einer vor der Haustür steht.

@Tourneo_PHEV : Was die Wartung angeht, bist du aber ziemlich mutig. Es gibt beim Diesel einen jährichen "obligatorischen" (also für die Garantie verpflichtenden) Check. Öl ist dann je nach Herkunfstland nach 2 Jahren oder 40Tkm fällig. Ich würde an deiner Stelle das Kleingeduckte genau durchlesen, wenn du mehr als nur 2 Jahre Garantie hast.

Servus Tim,
ich verlasse mich auf die Anzeige vom BC, wenn der nach dem Freundlichen schreit, soll er diesen bekommen. Beim manuellen Abruf finde ich unter nächster Service nur km 40.000....keine Ahnung was jetzt richtig ist.

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Der Custom PHEV mit dem Dreizylinder hat angenehm lange Intervalle… und ist vom Unterhalt echt günstig.

Ich kann über die Unterhaltskosten der Diesel auch nur noch den Kopf schütteln…
Teure Ölwechsel (bei 8 Liter Motoröl kostets auch), teure Steuer, zig mal Softwareprobleme mit zu frühem Ölwechsel…Inspektionen und Filter, jetzt noch teurer Diesel… beim Automaten noch Getriebeölwechsel…echt krass…

Wir hätten auch schon lange den Custom PHEV wenn das Theater mit dem Haus grad nicht wäre… :-(

Die Diesel sind der Nachfrage geschuldet. Benziner waren in der Klasse irgendwann unverkäuflich.
Und die großen Ölfüllmengen kommen von der Nutzfahrzeugeherkunft. Mit geringerer Zuladung und Anhängelast, wären die Fahrzeuge auch mit weniger Ölfüllmengen machbar. Die Frage ist halt, wie viele potentielle Kunden man damit verprellen würde.

Der PHEV hat andere Nachteile, die den Nutzen von einem Fahrzeug dieser Fahrzeugklasse erheblich einschränken: Eben eine geringere Nutzlast, scheinbar keine Anhängelast (ich konnte zumindest keine finden) und günstig ist er auch nur, im Nahbereich. Als Kindertaxi zur Schule und für den Handwerker im Nahbereich (mit Einschränkungen bei der Zuladung) mag der gut passen. Aber vollbepackt miit Wohnwagen in den Urlaub kannst du knicken. Mit den Nutzungseinschränkungen konkurriert er aber auch wieder mit ganz anderen Modellen, die in der Anschaffung erheblich günstiger sind. 7 Sitze ohne großen Kofferaum (reicht ja meist im Nahbereich) bietet auch ein Connect. Für die Preisdifferenz kann man viele Jahre Steuern und Sprit zahlen. Der PHEV passt imo nur in eine kleine Nische, wo er wirklich seine Vorteile ausspielen kann, ohne dass die Nachteile zu viel Gewicht bekommen. Wäre er für den typischen Custom-Käufer aber wirklich in der engeren Auswahl, wäre der Anteil an den Zulassungen höher. Eine fehlende Anhängelast wäre ein absolutes KO für jeden, den ich persönlich mit einem Bus kenne.

Zitat:

@TimTC schrieb am 30. März 2022 um 20:09:12 Uhr:


... Der PHEV hat andere Nachteile, die den Nutzen von einem Fahrzeug dieser Fahrzeugklasse erheblich einschränken: Eben eine geringere Nutzlast, scheinbar keine Anhängelast (ich konnte zumindest keine finden) ...

die m.W. bisher einzige PHEV Alternative im Segment der Kleinbusse ist seit letztem Herbst der VW T7 Multivan e-Hybrid: 1,6 to Anhängelast
allerdings ist er spürbar kleiner als der Custom, zum anderen derzeit auch nicht mehr bestellbar (Teilemangel)

Hallo zusammen. Bin nun auch seit ca. 3 Wochen PHEV-Fahrer. Passt genau zu unserem Fahrprofil. Wir sind hauptsächlich für kürzere Wege im Ort oder der Stadt unterwegs, mit den Kids beim Fussball oder Mi. Zum Spazieren mit dem Hund in den Wald, See oder sonst wohin. Wir fahren vielleicht max. 3-4x im Jahr längere Strecken zu den Verwandten oder in den Urlaub. Dann nehme ich auch mal den "Schluckspecht" von 1.0ltr Benziner. Komme vom Opel Zafira Life 2ltr. Diesel 150PS.

@Tourneo_PHEV Habe da mal eine Frage: Heult der Lüfter deines Hybrids auch gerne mal nach der Fahrt nach? Auch beim Laden mit dem Ziegel schmeißt er gerne mal den Lüfter an.
Wir haben noch einen HondaE und der ist komplett ruhig beim Laden. Gut, ist kein Hybrid aber es wundert mich schon ein bisschen.

Beste Grüße
Björn

Servus Björn,
gute Entscheidung :-)

Also der Lüfter ist teilweise seltsam, Deine Beobachtungen sind auch korrekt. Es ist kein Fehler jedoch ungewöhnlich aber man gewöhnt sich dran. Hintergrund dürfte die Wassergekühlte Batterie sein.

Viele Grüsse

Sven

Danke. Das beruhigt mich. Ansonsten macht es halt wirklich Spaß diese Auto zu fahren. Kommen momentan echt gut hin mit der elektrischen Reichweite. Natürlich ist man auch mal etwas drüber, aber im Großen und ganzen ist es genau der richtige Schritt gewesen.

Hallo!

Ich bin tatsächlich auch am überlegen mir einen Tourneo Custom PHEV zu holen.
Primärer Grund, warum es ein PHEV werden soll sind die Kosten für den Treibstoff und der Umweltschutz.
Von dem, was ich aber gelesen habe lohnt er sich aber bei meinem Fahrprofil nicht. Vielleicht könnt ihr mir da eure Meinung zu sagen? Das wäre sehr nett:
Zu Arbeitstagen werden täglich 30 km gefahren. Akku kann hier immer geladen werden.
Ein mal die Woche geht es mit den Kindern zu den Großeltern, das sind 160 km ohne Lademöglichkeit.
Dann kommen noch ca. 6 Fahrten mit ca. 200 km je Fahrt dazwischen für etwaige Ausflüge.
Das sieht schon so aus, als wäre da generell kein Hybrid was, oder?

Wenn diese Angaben Hin- und Rückfahrt abdecken, dann ist die jährliche Laufleistung gar nicht so hoch und wird wohl (deutlich) unter 20tkm liegen. Wenn es dagegen nur einfache Strecken sind, dann sieht es natürlich anders aus.

Ohne Lademöglichkeit wird dann halt mit Benzin gefahren. Zu beachten beim Tourneo Custom Plug-In Hybrid ist, dass der Verbrennungsmotor häufig nur dafür genutzt wird um Strom zu erzeugen. Bei vielen anderen Plug-In Hybriden treibt der Verbrennungsmotor dagegen die Räder direkt an.

Es deutet sich ab, dass die Förderung für Plug-In Hybride in DE ab 2023 komplett eingestellt wird.
Du solltest dich also fragen wie es mit der Finanzierung des Fahrzeugs steht, wenn die Förderung tatsächlich entfällt (mit Erstzulassung ab 01.01.2023). Bei den aktuellen Lieferzeiten sollte das durchaus ein Aspekt sein.

Heyho,

Danke für die Antwort. Die Finanzierung des Autos ist hier tatsächlich das kleinere Problem (gibt genug Jahreswagen zur Auswahl). Aber auch unabhängig davon. Es geht einfach drum, dass am Ende Treibstoffkosten und Umweltkosten möglichst gering gehalten werden. Ich hab leider vergessen zu erwähnen, dass vom Platz her eigentlich ein Sharan reicht. Allerdings gibt's den ja nicht als Hybrid
Von den Erfahrungen her scheint der Ford ja irgendwas zwischen 9 und 14 Litern zu verbrauchen ohne Akku. Ich gehe also von 11 aus.
D.h. ich habe Wöchentlich: 160 km mit 11 l/100 => 17,6 l pro Woche
Jetzt nehm ich mal nen T6.1 als Vergleich mit ca. 7 l/100 => Da hab ich aber 160 km + 150 km = 21,7 l

Dazu muss man allerdings noch nehmen, dass der Ford ja nur 120 km/h fährt. Würde ich also mit dem Sharan auch nur 120 km/h max fahren, könnte der reale Verbrauch niedriger sein.
Vielleicht würde sogar der T6.1 besser für mein Fahrprofil funktionieren, wenn ich damit nur 120 km/h fahre.
Es sind übrigens gesamtstrecken. D.h. im Moment ist die Fahrleistung bei ca. 16k.
Rein theoretisch könnte das wieder mehr werden (vor Corona hatten wir 25k - 30k). Aber das kann man erst mal vernachlässigen, da nicht feststeht, ob das je wieder kommt.

Den Sharan gab's die letzten beiden Jahre auch nur noch als Benziner. Den Diesel hatte man schon früher eingestellt.

Okay, bei Gebrauchtfahrzeugen ist die Förderung in der Regel schon erfolgt.
Noch eine Anmerkung zur KFZ-Steuer: die beträgt beim TC Plug-In Hybrid bis 31.12.2025 0€ und ab 01.01.2026 20€ im Jahr.

Bei den 80km einfache Strecke zu den Großeltern benötigt man nicht mal 4min mehr, wenn man von 120km/h auf 110km/h reduziert. Dafür spart dies Kraftstoff / Energie.

@206driver: ich zahle aktuell 20 € Steuern... Ist das ein Fehler meiner Zulassungsstelle..woher sind deine Steuer Infos?

@Cadence : denke daran 40 km auch bei der 160 km Tour elektrisch... Wären dann 13,2 Liter. Sparst dir dann 8,5 Liter also ca. 15 € pro Woche aber auch diese Ersparnis wäre hier nicht so hoch.

Aber was Kosten die zurückgelegten elektrischen km weniger bzw. mehr im Verhältnis zum "monovalenten Verbrenner"?

Ich habe mal für mich berechnet: Beim Strompreis von 38 ct müsste der Benzinpreis bei unter 1,40 € liegen, so dass sich Strom tanken nicht lohnt.

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