Focus 2.0 TDCi - Welches Öl?
Hey!
Ich weiß nicht ob's das Thema schon mal gab, hab jedenfalls nach langer Suche nichts gefunden...
Möchte mal wissen, welches Öl man in den 2.0 TCDi schütten kann, darf, soll?! Hab gehört, dieses von Ford freigegebene Öl soll "Mist" sein und man kann ja anderes einfüllen.
Hab mal interesse halber bei Castrol nachgefragt, die meinten ich soll doch lieber die von Ford freigegebenen Öle verwenden. Nun taucht also die Frage auf, was habt ihr für Erfahrungen gemacht? Weiß jmd nen heißen Tipp?!
Vielen Dank schonmal für die Infos!!
Grüße, Alex
Beste Antwort im Thema
Ich hol schon mal das Popcorn, die üblichen Verdächtigen werden sich bald einfinden.
Mögen die Spiele beginnen...
[Von Motor-Talk aus dem Thema 'Welches Motoröl beim C-Max 2.0 TDCI?' überführt.]
81 Antworten
Die Tests können das natürlich nicht wirklich nachbilden, aber die haben sich da schon eine böse Folter für das Öl einfallen lassen, einschließlich künstlicher Heiss/Kalt-Zyklen und ähnliches. Und wenn ein 15W-40 mit Steinzeitformulierung da erst nach 30.000km ernsthaft abbaut, gehe ich mal davon aus, dass ein modern formuliertes Öl ein Jahr oder max. 20.000km auch unter widrigen Umständen halbwegs passabel übersteht.
Insbesondere in Motoren die ziemlich weit weg von der bleeding edge der konstruktiven Grenzen sind.
Zum Zetec-Problem:
Von was für Temperaturen sprechen wir denn da? 10W Öl ist in Mitteleuropa außerhalb der Gebirgslagen eigentlich unauffällig.
Oder lag da beim Zetec konstruktiv was im Argen, dass der da empfindlicher war?
Die Motorbelastung auf der Landstraße kann schon allgemein höher sein, aber der Aspekt der Hochtemperaturfestigkeit im Themenkreis HTHS spielt da keine große Rolle, zumindest nicht bei Dieseln (falls dort überhaupt). Die Zwischenspurts treiben die Temperatur an den Hotspots nicht in dramatische Höhe und jeder Moment Schubbetrieb bringt den Motor fast schon wieder zum frösteln.
Der Motor ist da eher durchgängig zu kalt.
Dürfte aber zumindest bei den Dieseln nicht viel ausmachen. Wenn ich es richtig verstanden habe ist das Risiko bei kaltem Öl der Ölfilmriß im Zylinder durch hohe Drehzahlen. Das mit wirklich hohen Drehzahlen hat sich beim Diesel eh, und die Öle brauchen wenn man ihre Viskosität betrachtet heutzutage min. 15° weniger Temperatur um in normalen Bereichen zu sein.
Für die Gleitlager ist kühleres Öl eher positiv - stabilerer hydrodynamische Keil - sobald die durchgeölt sind.
Lasse ich aber gerne korrigieren, falls es da eine andere Weisheit gibt.
(Bei der Überlegung gehe ich davon aus, dass der Motor zumindest so warm ist, das Ausdehnungsungleichheiten weitgehend "durch" sind.)
Gruss
Bei den Zetecs haben die Hydros bei Kälte kein Spiel mehr wenn ein 10W40,irgendein Irrer hatte sogar mal 15W40 drin,verwendet wird.Die Suppe ist einfach so dick das die Hydros dicht machen.Wenn sie und das Öl langsam wärmer werden normalisiert sich das wieder.Ein 10W40 ist aber auch nur zu nachfüllen zugelassen,allerdings dürfte das in D eigentlich nicht nötig sein.Problem können damit schon bei knapp über 0Grad auftreten.Ist also ein konstruktives Problem.
Bei Dieseln dürfte die Hochtemperaturfestigkeit beim Motor an sich unwichtig sein,aber man sollte die Lager im Turbo nicht vergessen.Im normalen Fahrbetrieb dürfte es kaum Probleme geben,aber die kommen wenn der Motor abgestellt wird.da kann es dann eben sein das die Temperatur so hoch wird das es eines der temperaturstabilen Vollsyntetiköle gerade noch packt aber ein etwas minderwerigeres fängt an zu verkokeln.Deswegen bin ich der meinung das man bei Turbomotoren am Öl nicht sparen soll.Vielleicht am Preis,aber nicht an der Qualität.
Hmmm, das mit dem Zetecs ist so ein Ding.
Einerseits ist ein Mobil 1 0W-40 bei -1° Celsius so ca. 40% weniger viskos als z.B. ein Castrol GXL 10W40.
Andererseits erreicht es bei ca. -7 Grad die selbe Viskosität.
Im Vergleich mit einem 5W-40 sind die Unterschiede noch kleiner. Kann dann eigentlich nur Glückssache sein, dass da die Verbesserung um die wenigen Temperaturgrade noch so eben die Grenze für die Hydros ist.
Die Sternstunde dieser 0W- und 5W-Öle schlägt eigentlich erst bei wirklich tiefen Temperaturen, da werden die Unterschiede dann dramatisch. Um Null Grad rum spielts noch keine große Rolle.
Mit dem Aspekt der Temperatur im Turbo hast du natürlich recht, sollte man ein hochwertiges temperaturstabiles Öl fahren. Aber auch die Zersetzungsfestigkeit hat erstmal nichts mit dem HTHS-Wert zu tun.
Gruss
Zitat:
Mit dem Aspekt der Temperatur im Turbo hast du natürlich recht, sollte man ein hochwertiges temperaturstabiles Öl fahren. Aber auch die Zersetzungsfestigkeit hat erstmal nichts mit dem HTHS-Wert zu tun.
eben. Wenn der HTHS stabil bei 3,0 bleibt spielt es vermutlich keine so große Rolle. Denke nicht, dass man mit dem 0W-30 Fuel Economy mit "SuperSyn" soviel "unsicherer" fährt, als mit nem durchschnittlichen 5W-40.
Zudem sollten wir bei der Diskussion auch nie vergessen, dass das so gerne genannte Mobil-1 0W-40 ebenfalls einen HTHS von gerade einmal 3,6 hat und somit eigentlich diversen 5W-40, 10W-40 und erst recht der gesamten 50er und 60er Fraktion unterlegen sein müsste. Schließlich beschreibt der HTHS ja die "Schmierfähigkeit" (Zitat Sir Donald) 😁
Zudem möchte ich arg bestreite, dass sich Ford Europa irgendwas von Amerika sagen läßt. Die entwickeln in Köln so ziemlich alles selbst. Warum sollten Sie sich dann gerade beim Thema Öl reinquatschen lassen?
Mittlerweile hat mein "alter" Golf, der in Händen von Bekannten gelandet ist, schon 180.000 km runter und läuft astrein. Hat lebzeit fast nur A5/B5 0W-30 bekommen und wurde von mir grundsätzlich immer gut gefordert. Also ich halte dieses: "hält nur im V8 bei Leerlauf" für eine ziemliche haltlose Phrasendrescherei.
Grüße
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@meyster
Gehe da mit dir konform. Nur bezüglich der Ölvorgaben ist da wohl schon viel von der amerikanischen Mutter gesteuert. Letztlich ist die Sortenreduzierung einfach eine kalkulatorische Größe in der Versorgungskette.
Das da in Europa in der Wartung regelmäßig ausgeschert wird, so dass die Konzernkalkulation bezüglich der Einsparungen/Einnahmen wohl nicht aufgehen wird, ist letztlich ein anderer Schuh.
Gruss
Ford Amerika schiesst öfters quer als man denkt.Die Fahrzeugentwicklungen laufen ja nicht nur für den europäischen Markt ,die Modelle aus Europa werden ja weltweit verkauft.bei der Entwicklung sitzt ja auch nicht nur die europäische Entwicklungsabteilung am Tisch,zb ist ja Mazda wenigstens bei der Entwicklung vom Fiesta und Focus dabeigewesen.Ford Europa kann also nicht tun und lassen was sie wollen.Dazu kommt das sehr viele Entscheidungen in Amerika abgesegnet werden müssen,was dazu führte das man das Cabrio vom Focus I komplett einstampfte.Das Teil wäre nach dem SLK das erste Cabrio mit Blechdach gewesen,nur meinte der damalige Fordobermufti das das Ding 500 Dollar zu teuer in der Produktion gewesen wäre und damit wars gestorben.Wenn amn bedenkt das ein hydraulisches Stoffverdeck unerheblich billiger gewesen wäre wird es noch unverständlicher.Gerade diese Preisklasse wird ja von Leuten gefahren die es ganzjährig fahren und die hätten auch den Aufpreis bezahlt.Ebenso wurde ja ein Minivan auf Focus I basis so lange von den Bedenkenträgern in den USA verzögert das man es nicht mehr bauen konnte,deswegen kam der C-Max dann so deutlich vor dem FocusII.Man hatte sozusagen gleich mit dem Nachfolger weitergemacht.
Ford Europa ging es immer gut wenn sich Amerika raushielt,leider machen sie das zu selten.Bin mal gespannt bis wann sie auf die idee kommen hier wieder Kohle zu ziehen um den eigenen Saustall zu sanieren,lange kann es nicht mehr dauern.
10W40 bei Zetec
Eine Frage: Unser Escort 1.6 16v hat sich vor 6 Wochen bei 225500 Km mit durchgebrannter Zylinderkopfdichtung verabschiedet. Ein voriger unrunder Motorlauf wurde durch eine freie Werkstatt am Motortester ohne Befund diagnostiziert, der daraufhin auggesuchte Ford-Dealer hat neue Kerzen eingeschraubt - 4 Tage später war die Kopfdichtung durch. Da der Wagen zudem TÜV-fällig war haben wir ihn verkauft. Ich habe immer 10w40 einfüllen lassen. Bei der 150000 Km Insektion hat Ford selbst ein 10w40 eingefüllt. Kann es sein, dass die der schleichende Tod war?
Nein, 5W-30 wurde erst später eingeführt ...
Hatte auch den 1.6 16V un dieser lief auch mit 10W40 Öl rund 300000 km.... und läuft (soviel ich weiß) immer noch...
Habe letzte Woche mal meinen Händler drauf angesprochen, welches Öl ich denn verwenden kann / soll, weil ich "gehört habe dass die Ford-Norm besch... sein soll". Er (war bei 2 verschiedenen) meinte, hauptsache 5W-30 bei Ölwechsel...
😁 Schöne Aussage mit der er sich als Unwissender zum Thema Öl outet.Wenn 5W30,5W40 wäre besser,dann wenigstens eines das eine Freigabe nach Mercedes 229.3 oder 229.5 hat.Dann ist wenigstens sichergestellt das ein Mindestmaß an Qualität gegeben ist.
Hi!
Ich hab ne bescheidene Frage und will jetzt aber keinen neuen Fred deswegen aufmachen...
Ich wechsel die Woche Öl bei einem 04' Focus ST und hab das nötige Zeug beim Händler besorgt.
Ist das wahr, dass es diesen Gummiring auf der Ablasschraube NICHT extra gibt und man somit jedesmal eine neue Schraube kaufen muss(für ~7€)?
Wieviel Drehmoment braucht die (neue) Schraube dann?
Danke schonmal 😉
MfG
Zitat:
Original geschrieben von sike85
Habe letzte Woche mal meinen Händler drauf angesprochen, welches Öl ich denn verwenden kann / soll, weil ich "gehört habe dass die Ford-Norm besch... sein soll". Er (war bei 2 verschiedenen) meinte, hauptsache 5W-30 bei Ölwechsel...
sieh es so, du machst damit nichts falsch (so grob wie möglich) aber auch nichts optimal (so fein wie nötig).
Da ich mir nicht vorstellen kann, dass tausende Ingenieure keine Ahnung haben, außer natürlich dem einen der hier dauerposted und sogar den Sir oder den Doktor suggeriert, würde ich mich lieber in der Masse aufhalten als irgendeinem nicht überschaubarem Optimum zu glauben.
Zitat:
Original geschrieben von Sir Donald
Ford Amerika schiesst öfters quer als man denkt.Die Fahrzeugentwicklungen laufen ja nicht nur für den europäischen Markt ,die Modelle aus Europa werden ja weltweit verkauft.bei der Entwicklung sitzt ja auch nicht nur die europäische Entwicklungsabteilung am Tisch,zb ist ja Mazda wenigstens bei der Entwicklung vom Fiesta und Focus dabeigewesen.Ford Europa kann also nicht tun und lassen was sie wollen.Dazu kommt das sehr viele Entscheidungen in Amerika abgesegnet werden müssen,was dazu führte das man das Cabrio vom Focus I komplett einstampfte.Das Teil wäre nach dem SLK das erste Cabrio mit Blechdach gewesen,nur meinte der damalige Fordobermufti das das Ding 500 Dollar zu teuer in der Produktion gewesen wäre und damit wars gestorben.Wenn amn bedenkt das ein hydraulisches Stoffverdeck unerheblich billiger gewesen wäre wird es noch unverständlicher.Gerade diese Preisklasse wird ja von Leuten gefahren die es ganzjährig fahren und die hätten auch den Aufpreis bezahlt.Ebenso wurde ja ein Minivan auf Focus I basis so lange von den Bedenkenträgern in den USA verzögert das man es nicht mehr bauen konnte,deswegen kam der C-Max dann so deutlich vor dem FocusII.Man hatte sozusagen gleich mit dem Nachfolger weitergemacht.
Ford Europa ging es immer gut wenn sich Amerika raushielt,leider machen sie das zu selten.Bin mal gespannt bis wann sie auf die idee kommen hier wieder Kohle zu ziehen um den eigenen Saustall zu sanieren,lange kann es nicht mehr dauern.
Also, Mazda hat beim Focus und beim Fiesta zugehört und dann doch alles so gemacht wie sie es haben wollten.
Das Cabrio hätte Crashschwierigkeiten (Seitencrash) bekommen mit einer Focus I Bodengruppe und hätte eine völlig Neukonstruktion verlangt. Das hat selbst FOE erkannt. Und für eine Neukonstruktion war kein Geld vorhanden.
Die Amis holen immer Kohle aus EU, zum Glück für FOE. Oder wie erklärst du, dass der Chihuahua-Motor (4Zyl, 1,25L) 70% teurer ist als der 6Zyl, 4L-Motor der in Köln gebaut wird? Wieso ist US-Ford dann beinahe pleite und FOE fährt Rekord-Gewinne ein?
Die Fahrzeuge in Europa sind meist für den europäischen Markt konstruiert. Jedenfalls kenne ich keinen Mondeo, Fista oder Focus der so in US läuft. In FOA (Asien) schon eher.
Zitat:
Original geschrieben von scooter61
würde ich mich lieber in der Masse aufhalten als irgendeinem nicht überschaubarem Optimum zu glauben.
Frei nach dem Motto,Leute fresst Scheiße,Millionen Fliegen können sich nicht irren.
oder: lieber ein Pils trinken als irgendein Weizenbier das vielleicht nicht schmeckt.