FL Elektromechanische Lenkung nervös bei höheren Geschwindigkeiten

Audi A4 B8/8K

Hallo zusammen,

ich bin nun seit Ende März ein glücklicher FL- Fahrer und bin bisher sehr zufrieden. Ich hoffe es gibt schon einige, die ebensfalls in den Genuß gekommen sind und mir mein Verhalten bestätigen können.

Alle Facelift-Modelle haben nun die elektromechanische Lenkung bekommen und ich muss sagen, an für sich bin ich von der Unterstützung beim Rangieren und bei Stadtfahrten begeistert. Man kann sehr präzise Einlenken und das macht wirklich Spaß. Allerdings kippt dieses Bild bei Autobahnfahrten. Da empfinde ich könnte die Lenkung noch einen Tick härter sein, denn seitliche Einflüsse von LKW's oder Seitenwind sind doch erheblich spürbar. Vielleicht hat bisher einfach die Hydraulik da noch mehr gedämpft.

Über eure Einschätzungen und Rückmeldungen würde ich mich freuen.

Viele Grüße

Holger

Beste Antwort im Thema

Wie bereits angekündigt werde ich mich heute mal wieder ausführlicher zu dem Thema äußern. Der Inhalt wird (leider) nicht erfreulich werden.

Hier wurde bereits mehrfach vermutet, dass das Problem seitens Audi in den Griff bekommen wurde, da die Beiträge weniger werden.
Ich für meinen Teil kann dies ganz und gar nicht bestätigen. Ich habe länger nicht geschrieben, da ich im im engeren Kontakt mit Audi und dem Händer stand und keine Zwischenstände hier publik machen wollte.

Kurz die Fakten:
MJ 14, 2 neue Lenkgetriebe, 2 Softwareaktionen und ein katastrophales Fahrverhalten!

Dem Händler ist nichts vorzuwerfen, er hat alles mögliche getan und zu letzt wurde dann der Außendienst angefordert.
Dieser war vor Ort und der Termin hat alles was bisher gelaufen war getopt.

Der Temin lief wie folgt ab:
Der Außendienst fuhr eine Runde mit dem Auto und ließ sich die Beanstandung beschreiben. Lange mußte auch gar nicht gefahren werden und er wußte was gemeint war. Also zurück in die Werkstatt.
Dort wurde nach einem Gang um das Auto die Diagnose gestellt: "Bei dieser Rad-Reifen Kombination ist mit so einem Fahrverhalten zu rechnen und damit muss man leben - Stand der Technik"

Damit war ich natürlich nicht einverstanden, da sowohl die 19 Zoll Felgen als auch die Reifen original Werksausführung sind. Daraufhin wollte mir der Außendienst beweisen, dass es an den 19 Zoll Felgen liegt und lies vom Autohaus 17 Zoll Felgen auftreiben und an meinem Auto montieren. Als alles montiert war ging es zur nächsten Fahrt.
Das Fahr-/Lenkverhalten hatte sich allerdings nicht wirklich verändert bzw. verbessert. Die nächste Diagnose gabs dann direkt während der Fahrt: "Bei einem S-Line (was mein Fahrzeug ist) Modell ist alles straffer abgestimmt und auch die Steuergeräte hätten ändere Versionen. Zudem hat das Fahrzeug einen Lane Assist, was keine Toleranzen in der Lenkung zuläßt. Bei einer solch sportlichen Ausstattung muss man mit einem solchen Fahrverhalten rechnen - Stand der Technik".

Meine Laune verschlechterte sich sekündlich. Jetzt ist schon zum zweiten Mal meine Fahrzeugkonfiguration an allem schuld. Hab ich einen Konfiguration gefunden der gar nicht von der Audi AG unterstützt wird!?

Im weiteren Verlauf der Fahrt stellte ich dann noch die Frage, ob das Drive Select Einfluss auf das ruckige Lenkverhalten hat. Dies wurde verneint, da die Art der Ansteuerung von der Lenkuntersützung immer gleich sein.
Nachdem ich dann vom Beifahrersitz anfing das Drive Select durchzuschalten, wurde die Aussage die noch keine 5 Minuten alt war wieder zurückgenommen. Der Außendienst kam dann selbst zur Erkenntnis: "Je nach Drive Select Modi ist das ruckige mal härter und weicher"
Nach dieser Erkenntnis ging es dann zurück in die Werkstatt.

Was nun folgte war das abschließende Gespräch mit folgendem Ergebnis:
- es kann nachvollzogen werden, was ich beanstande. Das unrunde/ruckige ist spürbar
- die Beanstandung ist kein technischer Mangel, mein Fahrzeug ist technisch in einem einwanfreien Zustand. Das Lenkverhalten ist technisch bedingt und nicht änderbar
- es handelt sich lediglich um eine Komforteinschränkung, die die meisten Menschen gar nicht bemerken würden

Mit diesen Worten verabschiedete sich der Außendienst und ich stand mit einem Fahrzeug da, das techinsch einwandfrei ist und dennoch eine Katastrophe beim Lenken ist.

Der Rückruf der Kundenbetreuung erfolgte zeitnah um mich abschließend über den Vorgang zu informieren:
- eine Wandlung wird seitens der Audi AG nicht unterstützt, da mein Fahrzeug keine technischer Mangel hat und dem Stand der Technik entspricht
- wenn ich mit dem Fahrzeug nicht weiter fahren möchte, könnte ich es ja bei einem Händler in Zahlung geben (zum normalen Händlereinkaufspreis) und mir ein neues Fahrzeug bestellen. Bei diesem Kauf würde mich die Audi AG finanziell unterstützen.

Ich finde es echt interessant, wie die Audi AG die Problemlösung "elektromechanische Lenkung" angeht.
Als kleiner Kunde bist hier nur der ****

Somit wird auch immer mehr die Taktik der Audi AG klar, klein reden, als Komfortproblem darstellen und die Kunden mit einer Lenkung quälen, die nicht einmal "Beta" Stadium erreicht hat.

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Zitat:

@Audimann77 schrieb am 16. November 2014 um 18:25:40 Uhr:



Zitat:

@kuhgar schrieb am 16. November 2014 um 18:07:38 Uhr:


logisch, hat er ja vorher auch. Mit der Rückbauaktion will ich Audi das letzte Scheinargument aus der Hand schlagen.

Wird aber vermutlich nicht helfen, denn dann greift automatisch eine dieser Antworten von oben:

- da ist nichts zu spüren
- sie sind ein bedauerlicher Einzelfall
- das ist normal und ich muss mich daran gewöhnen

Bau mal zurück.. dann rastert der genauso, dann kommt seitens AUDI irgendein anderes Argument. Ich fahre nur original Audi Equipment (Winter- und Sommerreifen).Meine Erfahrung ist mittlerweile: Anfragen, bei Querkommen brauchen die anscheinend die Wandlungsandrohung oder den Rechtsweg. Selbst wenn der Händler noch größstmöglichen Support bietet, kommt der Gegenschlag durch Außendienst oder den Betreuer aus Ingolstadt selbst. Und frag mal als Endkunde nach einem erläuternden Kurzgespräch mit dem verantwortlichen Ingolstädter zwecks Klärung: Da kommt gar nichts.

Letztens hat meiner trotz neuer Lenkung auch wieder gerastert, hinzu kommt ein stellenweise unrunder Leerlauf mit Ruckeln beim TDI. Auf die ausstehende Airbagaktion habe ich nicht mehr die große Lust, hinzufahren und dann den Rest zu reklamieren. Schade dass der Wertverlust so groß ist, sonst wäre der Wagen schon längst per Verkauf vom Hof.
AUDI: Top Leistung: Mich habt Ihr mit der Abwicklung und über 10 Werkstattbesuchen zur Lenkung perfekt vergrault.

Hallo Zusammen,

zwar fahre ich einen Q5, aber da das Problem identisch ist und überwiegend hier diskutiert wird, stelle ich meine Frage im A4-Bereich:

Hat schon irgend jemand hier zum Zwecke der Wandlung wegen des Lenkproblems ein Gutachten eingeholt? Oder hat AUDI auch ohne Gutachten reagiert?

Hintergrund ist folgender:

Nach den üblichen Verbeserungsversuchen durch Softwareaktualisierungen bekam ich nach einiger Diskussion und Korrespondenz auch mit der AUDI-Kundenbetreuung das neue angeblich verbesserte Lenkgetriebe. Dazu wurde eine als speziell dafür vorgesehene Software aufgespielt. Nachdem es jetzt im Herbst etwas kälter wurde, kam zwar das typische Rastern nicht wieder, dafür aber etwas ebenso Störendes. Um die Mittellage herum ist die Lenkung undefinierbar und auch unvorhersehbar. Nach Kurven geht das Lenkrad nicht automatisch voll in die Mittelstellung zurück. Dies muss ich aktiv veranlassen. Nach dem Ende der Kurve und natürlich mit Lenkrad in Mittellage fährt der Wagen aber nicht geradeaus, sondern lenkt noch immer etwas in die Richtung, die die Kurve hatte. Erst wenn ich in die andere Richtung lenke und dann zurück in die Mittellage gehe, fährt der Wagen geradeaus.

Deshalb und auch wegen anderer Mängel war der Wagen vergangene Woche in der Werkstatt. Der Mangel wurde als Erscheinung bezeichnet, die an der besonderen Software für das besondere Lenkgetriebe liegt. Daran könne AUDI derzeit nichts ändern. Es sei Stand der Technik.
Da auch andere Mängel wiederholt nicht beseitigt werden konnten, bin ich fest entschlossen, den Wagen zurückzugeben. Es wäre schon die 2. Wandlung eines Q5 bei mir, nachdem der erste - VFL - u. a. einen Getriebeschaden hatte, dessen Symptome sich nach Getriebeaustausch wiederholten. Ich möchte es natürlich erst auf dem friedlichen Weg versuchen, würde aber ein Sachverständigengutachten beauftragen, wenn das nicht gelingt. Deshalb wäre es schön, wenn jemand seine Erfahrungen damit schildern könnte.

Meine zweite Überlegung ist, beim TÜV eine HU durchführen zu lassen, aber auf das Lenkproblem hinzuweisen. Interessant wäre, ob die Plakette versagt würde. Dies gäbe mir natürlich preiswerteres "Futter", als ein Gutachten.

Meine Hoffnung ist in erster Linie, dass AUDI Publizität scheut und den Wagen freiwillig zurücknimmt. Aber so richtig glaube ich daran nicht.

Das mit der HU kannst du vergessen. Der Prüfer prüft das nicht so genau. Die machen ja nicht mal mehr ne Probefahrt. Der ballert den Wagen auf die Bühne, schaut ob an der Achse alles i. O. ist (Sprich Spiel, kaputte Manschetten, ausgeschlagene Lenker, etc...) das wars.

Audi nimmt den Wagen sicherlich nicht so einfach zurück. Der deftige Wertverlust von einigen Tausend Euro trägt nämlich die AG....!

Nach Aussage meines Rechtsanwaltes kann ein Kaufvertrag rückgängig gemacht werden, wenn dreimal die Reparatur nicht erfolgreich ist. Ich habe mein Problem an einen Anwalt übergeben.
Die Aussage von Audi "Stand der Technik" kann ich nicht mehr hören. So einen Stand der Technik braucht kein Mensch. Nur nicht locker lassen und nicht unterkriegen lassen. Man hat schließlich viel Geld für ein angeblichen Premium Fahrzeug ausgegeben.

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Habe heute auf Winterräder gewechselt und siehe da er hat eben mal ordentlich gerastert. Bisher gab es bei mir ja nur insgesamt 2 mal ein kurzes Rastern (60000km). Bin mal gespannt, ob es nun nach all den Aktionen schlimmer wird... Ich hoffe mal nicht 🙄

Zitat:

@Gerd_A4 schrieb am 17. November 2014 um 19:39:16 Uhr:


Nach Aussage meines Rechtsanwaltes kann ein Kaufvertrag rückgängig gemacht werden, wenn dreimal die Reparatur nicht erfolgreich ist.

Das ist richtig, aber es muss auch bewiesen werden, dass es wirklich ein Mangel ist. Dafür muss ein Sachverständiger her, der das bestätigt und eben nicht als Stand der Technik oder Komfortproblem beurteilt.

Zitat:

@organico schrieb am 17. November 2014 um 20:16:32 Uhr:



Zitat:

@Gerd_A4 schrieb am 17. November 2014 um 19:39:16 Uhr:


Nach Aussage meines Rechtsanwaltes kann ein Kaufvertrag rückgängig gemacht werden, wenn dreimal die Reparatur nicht erfolgreich ist.
Das ist richtig, aber es muss auch bewiesen werden, dass es wirklich ein Mangel ist. Dafür muss ein Sachverständiger her, der das bestätigt und eben nicht als Stand der Technik oder Komfortproblem beurteilt.

Das ist auch meine Erfahrung. Rechtsanwalt allein hilft nicht. Erst die Einschaltung eines Sachverständigen hat Audi veranlasst, eine Rücknahme des Fahrzeugs (A4 Allroad-Quattro 09/13) anzubieten. Vorher Schriftwechsel mit Stand der Technik, Komfortproblem. Hatte übrigens die gleichen Symptome nach Lenkgetriebewechsel, wie von organico beschrieben.

Aber Achtung, eine Nutzungsentschädigung über die gefahrenen km muss man sich anrechnen lassen.

Die Nutzungsentschädigung ist unstrittig, da führt kein Weg dran vorbei. ist zwar ärgerlich aber dafür ist die Kiste dann weg...

Hatte der Sachverständige sich denn schon geäußert oder kam es dazu nicht mehr?

Zitat:

@organico schrieb am 17. November 2014 um 21:51:20 Uhr:


Hatte der Sachverständige sich denn schon geäußert oder kam es dazu nicht mehr?

Nach einer längeren Probefahrt hatte der Sachverständige mündlich bestätigt, dass die Lenkung auch seiner Ansicht nach nicht in Ordnung sei. Danach hat die Anforderung von Details zum Fahrwerk beim Händler gereicht, dass ein Angebot von Audi zur Rückabwicklung kam. Ein umfangreiches Gutachten war nicht mehr erforderlich. Ohne das Angebot von Audi hätte ich die Sache mit Gutachten und Gericht aber durchgefochten, denn ein solches Lenkverhalten als Stand der Technik zu bezeichnen, ist die gröbste Missachtung des Kunden, die ich mir vorstellen kann.

Vielen Dank! Die Info ist sehr hilfreich für meine anstehende Korrespondenz mit dem Händler und AUDI! Ich werde es notfalls auch gerichtlich klären lassen, glaube aber, dass AUDI daran aus guten Gründen kein Interesse hat.

Das mit der HU finde ich im Grunde gar nicht schlecht. Ich würde das beim Prüfer einfach ansprechen, Notfalls zur Sicherheit mal zwei Prüfstationen befragen. Fragen kostet nichts. Bitte auch das Ergebnis hier mitteilen. Nur muss der Hobel bei der HU dann auch rastern! Ich stand schon vorm Freundlichen dumm da, da der AUDI natürlich dort friedlich war, selbst das Überlassen von einer Woche beim Freundlichen brachte nichts. Ich hatte Glück, dass der Verkaufsleiter einen A5 fuhr, der rasterte und die somit das Vorkommen des Problems kannten.

Das KBA war ja auch schon eingeschaltet und die AUDI AG ist aus der Nummer ja auch rausgekommen.

Schade dass AUDI hier nicht die Toyota Mentalität aufweist und unkompliziert reagiert.

Bei mir hat sich das Rastern wieder mal gemeldet, bei dem aktuellen nasskalten Wetter (Regen 5-6Grad). Ist wieder das weichere Rastern um die Mittellage herum.

Ich kann mir vorstellen dass sich langsam wieder mehr Leute hier melden werden. Flächendeckend gelöst ist dieses Problem also sicher nicht 🙁

Hat euch der Händler auch schon die Geschichte von einem in Öl gelagerten Relais erzählt, dass aufgrund von Feuchtigkeit und Temperatur nicht richtig schaltet?

Zitat:

@mondeomq schrieb am 19. November 2014 um 19:59:38 Uhr:


Hat euch der Händler auch schon die Geschichte von einem in Öl gelagerten Relais erzählt, dass aufgrund von Feuchtigkeit und Temperatur nicht richtig schaltet?

Nein, aber mir hat er erzählt, dass Audi garnichts für das Rastern kann, Schuld ist der Hersteller des Lenkgetriebes.

Als ich ihm dann entgegnete, dass ich beim Hersteller des Lenkgetriebes aber kein Auto gekauft habe, war das Gespräch beendet...

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