Firmenwagenregelung
Hallo zusammen,
ich habe eine Frage zum Regelung bei Firmenwagen. Kann mir jemand von euch erklären was ein Passat in etwa kostet, wenn der Arbeitgeber die private Nutzung erlaubt?
Ich werde wohl einen Firmenwagen zur privaten Nutzung bekommen. Das einzige was ich weis das ich irgendeinen steuerlichen Vorteil entrichten muss und das ich bei Urlaubsfahrten den Kraftstoff zahlen muss.
Darf man sich die Ausstattung selber zusammen stellen?
Wie ihr merkt habe ich keine Ahnung was Firmenwagen betrifft, ich hoffe ihr könnt Licht ins Dunkel bringen.
Gruß
75 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von ledewo
@individual-wob: bitte nicht persönlich nehmen, aber ungerecht in unserem Steuersystem sind ganz andere Dinge (denen man sich i.d.R. auch nicht entziehen kann).
Da muss ich Dir Recht geben, Wolfgang...ohne jeden Zweifel... 😉
Zitat:
Original geschrieben von individual-wob
...Benzin mal außen vor...
Eigenartige Kalkulation.
Zitat:
Original geschrieben von individual-wob
Bei mir gehen von 50.000 € real 5.000 € in die Abschreibung...von Kosten kann man in den ersten 4 Jahren ja gar nicht wirklich sprechen...Benzin mal außen vor...die Regelung, dass automatisch das teuerste Fahrzeug mit der 1% Regelung belohnt wird, ist auch mehr als fragwürdig.
Und hier aus einem anderen Beitrag:
Zitat:
Original geschrieben von individual-wob
Mich interessiert der Wertverlust, den ja jeder hat beim Verkauf. Hintergrund ist, dass ich meinen in Zahlung geben wollte unm mir einen S3 zu kaufen. Das Angebot hat mich so aus den Socken gehauen, das ich immer noch liege...
Deswegen dachte ich, wenn jemand ähnliches erlebt, oder seinen Wagen verkauft hat, dass man das mal vergleichen kann...
Ich fang mal an:
Limo / Variant -> Variant
Motor -> 125kW TDI
Getriebe -> DSG
Datum -> EZ 11/06
KM Stand -> 12.000 km
Vorbesitzer -> 0
Zustand -> wie neu
UVP -> 56.392 €
Kaufpreis -> 56.392 €
Verkaufspreis bzw Angebot v. Händler für Ankauf -> 36.000 €
verkauft ja/nein - (wenn ja, wann) -> nein!!
Anmerkung
Beim Kauf eines S3 für 50.000 € OHNE Rabatt hätten sie den Wagen für 36.000 € in Zahlung genommen...wie gesagt, ich liege immer noch k.o. am Boden...
Bei 56.300,- Euro LP sind in 3 Jahren : 36 * 0,01 * 56.300 = 20.268,- Euro zu versteuern. Dies stellt alleine den Wertverlust der ersten drei Monate dar.
Die tatsächlichen Kosten dürften wesentlich (!!!) darüber liegen.
Ich glaube, es läßt sich kaum ein besseres Beispiel dafür bringen, dass die 1% im Regelfall eine Begünstigung der Berechtigten darstellt.
Und dass das teuerste Auto für die 1%-Regelung genommen wird (wenn mehrere Fahrzeuge vorhanden sind) ist IMHO auch sinnvoll: Ansonsten wird nur wieder darüber gestritten, warum der Passat-Luxus überhaupt gar nicht privat genutzt wird, da hierfür ja ausschließlich der Zweitwagen Lupo-Standard genutzt wird (natürlich auch für die Urlaubsfahrt an den Garda-See mit zwei Kinder...).
Zitat:
Original geschrieben von ledewo
Die tatsächlichen Kosten dürften wesentlich (!!!) darüber liegen.
Ich glaube, es läßt sich kaum ein besseres Beispiel dafür bringen, dass die 1% im Regelfall eine Begünstigung der Berechtigten darstellt.
Aber nur, wenn der Wagen innerhalb dieser Zeit mit Verlust verkauft wird, ansonsten ist es keine Begünstigung.
Zitat:
Original geschrieben von individual-wob
Aber nur, wenn der Wagen innerhalb dieser Zeit mit Verlust verkauft wird, ansonsten ist es keine Begünstigung.
Bei der durchschnittlichen Privatfahrleistung eines deutschen PKW-Besitzers und echter Vollkostenbetrachtung ist es immer eine Begünstigung.
Die Steuer, die ich auf meinen Firmenwagen zahle würde nichtmal reichen um die Treibstoffrechnung zu finanzieren. Und da ist noch keine Rede von Abschreibung, Versicherung, Steuer, Wartung, Reparaturen, Reifen .....
Zitat:
Original geschrieben von individual-wob
Aber nur, wenn der Wagen innerhalb dieser Zeit mit Verlust verkauft wird, ansonsten ist es keine Begünstigung.
Kannst Du mal mir und den Mitlesern ein Beispiel nennen, wo normale Autos (keine Oldtimer und auch keine limitierten Ferrari's o.ä.) ohne Verlust verkauft werden können 😕
Und die Zeiten, in denen WA's oder Großkunden ihre Autos nach einem Jahr ohne (Wert-)Verlust verkaufen sind doch wohl auch vorbei?
Aber ich glaube Du willst mich nicht verstehen!!
- Ich führe seit Jahren Excel-Tabellen (nein nicht für die Steuer) für die Kosten unserer Fahrzeuge.
- Ich kaufe "normalerweise" neue Ford's zu WA-Konditionen (normalerweise ohne Steuerbelastung / Soz.Vers.Abgaben!)
- Und glaube mir, trotz Vernunftmodelle (kein "Individual" und auch keine V6 o.ä.) und z.T. über 25% Nachlass:
==> Für 36% des Listen-NP läßt sich kein Auto drei Jahre lang unterhalten!! (Und auch bei 12 oder 60 Monaten Haltezeit funktioniert dass nicht)
@Wildschuetz
Da bin ich ja wieder nur 2. Sieger 😉
Sollte meine Text kürzer fasser...
Wir reden definitiv aneinander vorbei...das kann und will ich hier aber nicht öffentlich schreiben...war aber auch gar nicht Grundlage dieser Diskussion.
Mir ging es um 2 jährige Fahrzeuge der Luxusklasse, die zu einem drittel des UVP zu bekommen sind.
zB Phaeton W12 lang UVP 150.000 €, KP 51.000 € netto
@Allen,
Ich denke Ihr sollt euch glücklich achten. In Holland ist mein Passat zu beginnen so €8.000 teurer als in Deutschland wegen teuflisch hohen Steuer auf Neuwagen.
Ich muss für mein Firmenwagen pro Jahr 22% der Neupreis bei meinem Salaris (heisst das so auf Deutsch? Also was mein Firmen mir für meine Arbeit bezahlt) rechnen und darüber bezahle ich 52% Steuer!!!
In meinem Fall 22% von €38.500 = €8.470 x 52% = €4.404
Dass ist also nur die Steuer, ich bezahle dazu noch eine netto Beitrage an mein Arbeitsgeber für Privatgebrauch vom Wagen ad €151 pro Monat (Unterschied zwischen ein bestimmter Normbetrag und die Leasepreis).
Total pro Monat also €518. Das ist so ungefehr was das Auto mir Privat auch kosten würde. Einziges und grosses Vorteil ist das ich mir mein Spargeld nicht brauch an zu wenden um ein neues Auto zu kaufen
Also, wenn ich Ihre Geschichte so lese, denke ich ein Firmenwagen ist in Deutschland einfach saubillig!
Gruss
NirvanaNL
Ich weiss was Du meinst, ich habe einige Geschäftspartner in NL, die werden richtig zur Kasse gebeten...Dafür habt Ihr andere Vorteile... 😁
Zitat:
Original geschrieben von NirvanaNL
Total pro Monat also €518.
Wow....mein V6 mit fast Vollausstattung kostet mich im Monat gerade mal 360.- Euro Netto!
Privatnutzung auch im Urlaub kein Problem.....die Firmentankkarte gilt Europaweit....😁
Gruß Schulle
Zitat:
Original geschrieben von individual-wob
...Dafür habt Ihr andere Vorteile... 😁
Ja, zum Beispiel 1000 Euro im Monat für einen Kindergartenplatz bezahlen zu dürfen.
Bei der Versteuerung des geldwerten Vorteils könnt Ihr noch beachten, daß einige Extra's nicht dazu gehören: Es gibt mittlerweile einige Gerichtsurteile, bei denen Navi's, Freisprecheinrichtungen und ähnliche "berufsbedingten" Extra's aus der "1% +0,03% pro Kilometer zum Arbeitsort"-Rgelung herauszurechnen sind. Das Argument in den damaligen Urteilen war, daß ein Navi fast ausschließlich dienstlich genutzt wird und man es sich daher nicht in einen "Privatwagen" eingebaut hätte. Die Argumentation für die FSE folgte dem gleichen Schema. Nach meiner persönlichen Meinung, könnten da auch die 2000 Euro für ein DSG mit dazugehören, wenn der Wagen größtenteils wirklich "dienstlich" genutzt wird.
Zitat:
Original geschrieben von hornmic
Bei der Versteuerung des geldwerten Vorteils könnt Ihr noch beachten, daß einige Extra's nicht dazu gehören: Es gibt mittlerweile einige Gerichtsurteile, bei denen Navi's, Freisprecheinrichtungen und ähnliche "berufsbedingten" Extra's aus der "1% +0,03% pro Kilometer zum Arbeitsort"-Rgelung herauszurechnen sind. Das Argument in den damaligen Urteilen war, daß ein Navi fast ausschließlich dienstlich genutzt wird und man es sich daher nicht in einen "Privatwagen" eingebaut hätte. Die Argumentation für die FSE folgte dem gleichen Schema. Nach meiner persönlichen Meinung, könnten da auch die 2000 Euro für ein DSG mit dazugehören, wenn der Wagen größtenteils wirklich "dienstlich" genutzt wird.
Hi,
bist Du Dir da sicher, dass das die aktuelle Rechtslage ist?
Entweder bin ich meiner Zeit schon wieder hinterher (was in der Materie aber nichts Besonderes ist) oder Deine Beurteilung wurde so mal seitens der Beraterschaft in 2004 vertreten. IMHO ist aktueller Stand (seit Mitte 2005?), dass auch ein Navi einzubeziehen ist:
Hallo,
Hey Leute, denkt doch mal nach! Wer zahlt denn die Firmenwagen? Wir, die Kunden (ob direkt oder indirekt)!!!
Was für ein Schwachsinn, wenn diese Wagen auch noch privat genutzt werden dürfen!
Mein Schwagewr hat noch nie in seinen zehn Berufsjahren ein eigenes Auto gehabt - und fährt mit Familie ein paar mal pro Jahr in den Urlaub. Ganz nebenbei - wenn ich ihm das glauben kann, zahlt er nur dann Spritkosten - sonst nicht(s).
Als Normalo finde ich das reichlich suspekt - und kann nur endlich auf Gerechtigkeit hoffen: Jedem sein Auto - aber auf seine (vollen) Kosten.
gruss
19FC