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Feststellbremse ...

Mercedes E-Klasse S211
Themenstarteram 11. September 2018 um 15:10

Hallo zusammen,

ich habe schon die Suchfunktion bemüht, bin aber nicht so recht schlau geworden.

Fahrzeug S211 500 Bj 2005 mit SBC Bremse. Wenn ich parke, Automatik auf P stelle und die Feststellbremse betätige, rollt der Wagen IMMER noch so etwa 5-10cm, dann steht er aber "fest"

Das ist ja keine Einstellungssache der FSB, denn die rastet nach 3-4 Rastern ein, oder?

Weiß jemand von euch wo das Problem liegen könnte?

VG Oliver

Beste Antwort im Thema

Zitat:

@Brunky schrieb am 12. September 2018 um 09:09:01 Uhr:

Kann man .... bringt nur nix .

Sorry,

dann hast du keine Ahnung von der Feststellbremse die beim W/S211 verbaut ist.

Es gibt min. 50% der 211. Nutzer die die FSB max. zu 10% nutzen.

Es bildet sich Rost und die Bremswirkung wird einseitig.

50m Schritttempo mit getretener FSB lösst das Problem.

Aber was erzähle ich, du weist es ja besser.

In diesem Sinne.

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Wenn ihr die FSB auf diese Art und Weise prüfen (lassen) wollt, dann sagt ihm wenigstens, dass man so etwas entweder auf einem asphaltiertem Feldweg oder allein auf einer sehr übersichtlichen Straße, mittig fahrend, ausführen sollte.

Wenn die FSB nur einseitig ziehen sollte, verliert der Wagen die Lenkstabilität und bricht hinten aus.

Die wenigstens rechnen damit und haben demzufolge auch nicht die Hand am Lösehebel.

Frage in den Raum: Wenn das von mir beschriebene passiert, was macht dann das ESP?

Bekommt das über den FSB-Schalter das mitgeteilt oder arbeitet das dazu?

ESP kann nicht funktionieren, wenn ein Rad mechanisch gebremst wurde!

Christian, da bin ich Deiner Meinung.

Was aber macht die andere Seite?

Die FSB am W/S211 oder anderen Fahrzeugen mit dieser Art der FSB (innenliegend in der Bremsscheibe) ist ausschließlich für den "statischen" Einsatz gedacht.

Durch Temperaturbelastung bei dynamischen Einsatz und hoher V lässt die Festhaltewirkung zusammenschrumpfen und verliert dadurch seine urprüngliche Charakteristik des Festhaltens, wofür die ja entwickelt wurde. Was im Umkehrschluß aber nicht heißt, daß nach dem Anhalten / Parken mit durchwärmter Bremse (warme/ heiße Bremsscheibe), die FSB nicht benutzt werden soll. Denn das kann sie wiederrum. Aber eben nicht dynamisch.

Wenn überhaupt und wie hier bereits erwähnt (und ehrlich gesagt,so mache ich es von Zeit zu Zeit auch mal), dann nur bei niedriger Schrittgeschwindigkeit die FSB leicht- bis mittel- fest treten.

Die sauberste Lösung ist, die Reibflächen der Trommel vom Rost und/ oder Schmodder zu befreien bei Ausbau der Komponenten. Anrauen der Bremsbacken mit Schmirgelpapier kann man auch mal machen, sollte man allerdings nicht zu häufig tun. Und dann neu ein- bzw. nachstellen.

Auch neuer Satz Beläge kostet nicht viel und wenn ein Scheibenwechsel an der HA ansteht ist es zeitlich kein großer Aufwand.

Nachrollen in P:

Je nach Achsübersetzung rollt der Wagen in P unterschiedlich weit.

Mit einer kürzeren Achsübersetzung weniger weit, als mit einer langen.

ich hab eine eher lange Achse mit 2,65 und meiner rollt ca 3-4cm (ohne FSB)

Ebenfalls haben Verschleiss von Getriebelager, Hardyscheiben und Mittelwellenlager einen Einfluss auf den Weg des Nachrollens.

Je Älter und weicher die Elemente, desto weiter rollt das Fahrzeug.

Feststellbremse:

Die Feststellbremse wird beim W211 mit neuen Belägen und Scheiben normalerweise 1x eingestellt an den Scheiben (Siehe Beschreibung von Sippi).

Der W211 hat eine sich selbst nachstellende Bremswaage im Mitteltunnel.

Wenn man die Scheiben und Beläge nur tauscht und die Waage nicht zurückstellt, erreicht die Waage nach einer entsprechenden Nutzung ihren Endpunkt und stellt nicht mehr weiter nach.

Ich empfehle daher mal die Waage zurückzustellen, dann an den Rädern die Beläge einzustellen und das ganze dann nochmal zu probieren. Dann sollte die Bremswirkung ausreichend sein.

;)

Die Bremswaage sorgt im Übrigen auch dafür, dass nicht nur einseitig gebremst wird...

Das ist also mit einer "Testbremsung" auf dem Feldweg kaum nachzuvollziehen.

Zudem kann eine leicht anliegende Feststellbremse die Beläge ziemlich schnell an die Verschleissgrenze bringen. So schnell kann die Bremse kaum nachstellen.

Sollte man auch mal prüfen.

;)

Zitat:

@GerdTrampler schrieb am 12. September 2018 um 11:04:50 Uhr:

Christian, da bin ich Deiner Meinung.

Was aber macht die andere Seite?

Das habe ich in der Praxis noch nicht ausprobiert. Ich vermute aber, dass das ESP die noch verbleibenden, nicht mechanisch gebremsten Räder regeln wird. Wie gesagt, wissen tue ich es nicht, nur eine Vermutung.

Könnte man dann nur auf einem stillgelegten Flugplatz mit regennaßer Oberfläche ausprobieren. :-)

@spaetbremser : wenn das alles so einfach wäre, warum prüft z. B. der TÜV alle Räder auf einem Rollenprüfstand.

Ich bin hierbei davon ausgegangen, dass nicht alles wie bei Auslieferung/Übergabe ist.

Zitat:

@GerdTrampler schrieb am 12. September 2018 um 22:09:51 Uhr:

@spaetbremser : wenn das alles so einfach wäre, warum prüft z. B. der TÜV alle Räder auf einem Rollenprüfstand?

Weil es Teil eines Prüfprogramms ist.

Der W203 hat zB keine Waage mit Selbstnachstellung.

Das gab es exklusiv im W220/215 und 211/219 und 230.

in den kleineren Baureihen gab es das nicht.

Ich sehe das eher aus Richtung TÜV.

Die Waage verteilt lediglich gleichmäßig aufgegebene Bremskraft.

Ist aber eine Bremse schwergängig oder gar festsitzend, kriegt das die Waage nicht mit....aber das entsprechende Rad.

Das ist halt im Fehlerfall so.

Warum wohl sind die Bremskraftangaben auf Prüfprotokollen stets different.

Weil sich die Praxis nicht an die "theoretischen" Vorgaben hält.

Zitat:

@Sippi-1 schrieb am 12. September 2018 um 09:20:44 Uhr:

 

Es gibt min. 50% der 211. Nutzer die die FSB max. zu 10% nutzen.

Es bildet sich Rost und die Bremswirkung wird einseitig.

50m Schritttempo mit getretener FSB lösst das Problem.

Was Sippi sagte kann ich nur unterstreichen. Und da ich die Bremsen gerade komplett saniert habe, hier ein paar Bilder vom Zustand einer vergammelten Feststellbremse nach rd. 280t km. Die Bremswirkung war trotz einem ausgebrochenem Bremsbelag zwar einseitig aber durch die Bremswaage des Seillängenausgleichs noch immer auf beiden Seiten vorhanden. Das war aber seit Jahren kein Hinderungsgrund für den TÜV mir die Plakette zu erneuern. Ich erhielt jedoch stets einen freundlichen Hinweis.

Auch ich nutzte die Feststellbremse so gut wie nie in der Vergangenheit. Die werde ich wohl künftig öfter "treten".

Bremsbelag Feststellbremse nach 280tkm
Bremsbelag Feststellbremse nach 280tkm

Zitat:

@evolution68 schrieb am 10. August 2022 um 11:04:54 Uhr:

 

Und da ich die Bremsen gerade komplett saniert habe, hier ein paar Bilder vom Zustand einer vergammelten Feststellbremse nach rd. 280t km. Die Bremswirkung war trotz einem ausgebrochenem Bremsbelag zwar einseitig aber durch die Bremswaage des Seillängenausgleichs noch immer auf beiden Seiten vorhanden. Das war aber seit Jahren kein Hinderungsgrund für den TÜV mir die Plakette zu erneuern. Ich erhielt jedoch stets einen freundlichen Hinweis.

Auch ich nutzte die Feststellbremse so gut wie nie in der Vergangenheit. Die werde ich wohl künftig öfter "treten".

Auf den Bildern sieht man schön, dass das Spannschloss nicht komplett zusammenfährt.

Das Problem hatte ich auch neulich (1 Jahr nach Sanierung trat ein Rattern der Bremse auf)

Beim Durchchecken der Bremsen sind mir Risse in der hinteren rechten Scheibe aufgefallen und dass dort deutlich mehr Bremsstaub in der Felge war, als links.

Also einmal zerlegt und kontrolliert und mit Entsetzen festgestellt, dass das Spannschloss am Bolzen festgegammelt war und sich deshalb nicht komplett zurückgezogen hat.

Ich hab jetzt eine Zusatzarbeit in meinen Serviceplan aufgenommen:

Jährliche Kontrolle der Spannschlösser und ggf nachfetten.

;)

Danke für die gute Analyse und Erklärung, @spaetbremser !

Und ja, der untere Belag war zwar noch auf dem Metall aber der war bereits rissig...

Die meiste Arbeit macht ja nicht der Wechsel der Komponenten, sondern der Zugang zur Waage am Wagenboden, vor allem beim Kombi.

Zitat:

@mc.drive schrieb am 10. August 2022 um 22:40:52 Uhr:

Die meiste Arbeit macht ja nicht der Wechsel der Komponenten, sondern der Zugang zur Waage am Wagenboden, vor allem beim Kombi.

Naja, wenn man weis wo man fündig wird, dann ist es eigentlich keine große Sache! 4 Schrauben der Querstrebe mit dem Schalgschrauber lösen und dann noch die vier kleinen Schrauben/Muttern der zwei Hitzeschutzbleche entfernen.

In dem Zuge kann man gleich überprüfen, ob alle Anschraubpunkte der Hitzeschutzbleche noch in Ordnung (nicht eingerissen) sind und kann diese ggf. gleich mitreparieren, damit es auch zukünftig nicht "scheppert".

Trotzdem war das beim 210er besser gelöst.

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