Fehlercode P0175

Mercedes C-Klasse W204

Hey Liebe Leute!

Ich habe da ein "kleines" oder größeres Problem (?)

Ich habe am 20.04.23 meine C Klasse abgeholt von einem Händler, der mich jedoch mächtigst übers Ohr gezogen hat, er gab im Kaufvertrag an: Unternehmer an Unternehmer, ganz klein und sehr schlecht zu lesen - war meine Schuld es eben nicht genau gelesen zu haben.

Nun: habe das Auto 80km nach Hause gefahren - alles schön und gut - am Abend dann wollte ich zur Freundin und beim Kaltstart bemerkt: er ruckelt/humpelt ganz saft mal alle 4 - 5 sek.

Dann nach paar Metern: Motorkontrolleuchte. Ich unter Schock meinen Kollegen zum Auslesen angerufen und Fehlercode P0175 - system too rich bank 2 - wurde angezeigt.

Habe mich im Internet damit befasst und gesehen was es ungefähr sein kann, jedoch eben nicht genau was, es könnte die Lambdasonde, LMM oder Düsen oder was auch immer sein.

Symptome: Motorstart normal, nach paar Sekunden nach dem Start kleine "wumms und ruckler", beim Fahren normale Beschleunigung, jedoch beim abrollen wieder kleine ruckler bis zum Stillstand und im stehen wieder ruckler.

Ich habe den Händler angerufen, erst hieß es du hast den KV unterschrieben als Händler zu Händler und ich muss nichts machen, danach gedroht mit Anwalt wegen arglistige Täuschung und Betrug, er will das Montag abholen und mir ein "Ersatzwagen" da lassen, jedoch habe ich das Gefühl das Auto wird länger bei dem stehen und ich bekomme die grösste Möhrenkiste.

Was genau könnte ich versuchen? Welche Kosten könnten mit Einbau mich maximal erwarten? Ist eine Weiterfahrt schädlich vorerst oder noch möglich? Ich komme aus dem Frankfurter Raum (Main) und kenne auch keine gute, nicht allzu teure Werkstatt.

Das Fahrzeug ist ein: W204, C230 2.5ltr V6 aus dem 2008er Jahr mit 120.000km (falls die nicht gedreht sind)

Ich danke an jeden der irgendwie helfen kann!

52 Antworten

Zitat:

@Emrenike schrieb am 22. April 2023 um 20:02:55 Uhr:


Okey erstmal vielen Dank für die Informationen, kannst du mir einen plausibel Grund nennen, aus welchem Grund er dann genau jetzt, obwohl er es nicht müsste, dass Auto abholen und macheb lassen will?

Vielleicht ist seine Masche, dass er die Möhre erstmal ungeprüft weiterverkauft, und erst wenn vom Kunden Widerstand kommt, gibt er nach. Vielleicht will er auch was vertuschen, z.B. dass er eine schwunghafte Geldwaschanlage für die Libanesen betreibt. Vielleicht will er so tun, als ob er repariert, aber am Ende sagen: tut mir leid, das ist nicht von der Gewährleistung abgedeckt, wegen ...BlaBlaBla.... aber wir können es Ihnen für 1000 € reparieren. Er repariert natürlich gar nichts, weil er schlichtweg ein A-Loch ist, sondern lässt die Karre eine oder zwei Wochen bei sich auf dem Hof stehen. Vielleicht musst du sogar ein paarmal anrufen, um dein Auto wiederzubekommen. Fällt alles in die Kategorie "emotionale Investition", so ähnlich wie beim Enkeltrick. Kostet dann vielleicht noch mehrere "1000 €", nach "Salamitaktik".

Wenn es gut für dich läuft, war das alles nur ein blödes Missverständnis (er hat ausnahmsweise mal vergessen, sich einen Gewerbeschein vorlegen zu lassen...), und er repariert ausnahmsweise auf seine Kosten.

Zitat:

@merc2 schrieb am 22. April 2023 um 19:58:30 Uhr:


Arglistige Täuschung ist Zivilrecht, das interessiert die Polizei erstmal null. Wenn dich der Verkäufer aber bewusst getäuscht hat, wäre es Betrug, und das ist Strafrecht. Dennoch dürfte der Betrug im Einzelfall u.U. schwer nachzuweisen sein.

Dein Problem ist ja vielmehr nicht, dass dir wahrheitswidrig eine Funktion zugesichert wurde, sondern dass versucht wurde, dir die gesetzliche Gewährleistung vorzuenthalten, indem du "zum Händler erklärt wurdest".

Soweit ich weiß (rufe auch öfters bei der Beratungshotline meiner Rechtsschutzversicherung mit solchen Fragen an), ist es in Verträgen zwischen einem Händler und einer Privatperson oft so, dass die Privatperson rechtlich besonders geschützt ist, indem ungültige Klauseln nichtig werden, aber in der Regel nicht der ganze Vertrag. Du hast das Auto ja gekauft, weil du das wolltest. Heißt konkret, dass wahrscheinlich einfach der Teil des Vertrags nichtig wird, der dich zum Händler erklärt, und der Händler der es dir verkauft hat, dadurch gewährleistungspflichtig wird. Musst du aber abklären, ich bin kein Anwalt.

Dein Fehler war zu denken: "aaaah, günstiges Angebot, ach nee, sch3iße, nur an Händler, ach egal, ich versuchs trotzdem". "Angebote an Händler" sind in Wirklichkeit keine echten Angebote an Händler, sondern vielmehr ein Versuch, einen Dummen zu finden, der sich so aus seinem Gewährleistungsrecht herauskicken lässt. Und wenn ein "Händler" keine Gewährleistung geben will, hat das in der Regel einen guten Grund, z.B. Auto hat einen bekannten Mangel, der sich u.U. als nicht ökonomisch reparierbar herausgestellt hat.

Das "Angebot an Händler" hat für den Verkäufer noch einen weiteren Vorteil: die Privatperson muss sich oft erstmal richtig anstrengen, um das Auto verkauft zu bekommen. Entweder muss er selber lügen und sich als Händler ausgeben, oder er muss das Gefühl bekommen, dass er den Verkäufer so richtig belabert hat, und die Schrottkarre wirklich wollte. Beides senkt die Wahrscheinlichkeit, dass der Verkäufer im Nachhein dafür belangt wird. Weil 1) der Käufer den Rechtsweg scheut, weil er sich in eine Lüge verstrickt hat, 2) der Käufer einsieht, wie strunzdumm er war, und deswegen sich selbst die Schuld gibt, 3) er in den Handel mehr (Emotion) investiert hat, als nur das Geld.

Und nochmal hier der Vertrag wo du meintest "günstig"

Für nen Vormopf sicher nicht günstig genau deswegen wollte ich nicht für 7k privat kaufen weil ich eben diese Sicherheit haben wollte....

Kaufvertrag

Zitat:

@merc2 schrieb am 22. April 2023 um 20:14:04 Uhr:



Zitat:

@Emrenike schrieb am 22. April 2023 um 20:02:55 Uhr:


Okey erstmal vielen Dank für die Informationen, kannst du mir einen plausibel Grund nennen, aus welchem Grund er dann genau jetzt, obwohl er es nicht müsste, dass Auto abholen und macheb lassen will?

Vielleicht ist seine Masche, dass er die Möhre erstmal ungeprüft weiterverkauft, und erst wenn vom Kunden Widerstand kommt, gibt er nach. Vielleicht will er auch was vertuschen, z.B. dass er eine schwunghafte Geldwaschanlage für die Libanesen betreibt. Vielleicht will er so tun, als ob er repariert, aber am Ende sagen: tut mir leid, das ist nicht von der Gewährleistung abgedeckt, wegen ...BlaBlaBla.... aber wir können es Ihnen für 1000 € reparieren. Er repariert natürlich gar nichts, weil er schlichtweg ein A-Loch ist, sondern lässt die Karre eine oder zwei Wochen bei sich auf dem Hof stehen. Vielleicht musst du sogar ein paarmal anrufen, um dein Auto wiederzubekommen. Fällt alles in die Kategorie "emotionale Investition", so ähnlich wie beim Enkeltrick. Kostet dann vielleicht noch mehrere "1000 €", nach "Salamitaktik".

Wenn es gut für dich läuft, war das alles nur ein blödes Missverständnis (er hat ausnahmsweise mal vergessen, sich einen Gewerbeschein vorlegen zu lassen...), und er repariert ausnahmsweise auf seine Kosten.

Danke dir vielmals!

Wollte noch erwähnen das ich es ihm bereits sagte das ich NICHT nochmal Mietfahrzeuge Mieten kann da ich auch Arbeite und nicht ständig Kosten haben kann

Daraufhin wurde mir gesagt 2 - 3 Tage und du kriegst Ersatz .. deswegen verstehe ich eben nicht wieso er mich als Unternehmer angibt und plötzlich das anbietet, er müsste eben ja nichts machen eigentlich.

Zitat:

@Emrenike schrieb am 22. April 2023 um 20:22:53 Uhr:


Daraufhin wurde mir gesagt 2 - 3 Tage und du kriegst Ersatz .. deswegen verstehe ich eben nicht wieso er mich als Unternehmer angibt und plötzlich das anbietet, er müsste eben ja nichts machen eigentlich.

Meine Meinung: wahrscheinlich müsste er sowieso. Aber, generell: Vorsicht mit Versprechungen. Oft steht am langen Ende einer Versprechung eine Ausrede. Wehrbereit bleiben!

Ähnliche Themen

Zitat:

@merc2 schrieb am 22. April 2023 um 20:56:19 Uhr:



Zitat:

@Emrenike schrieb am 22. April 2023 um 20:22:53 Uhr:


Daraufhin wurde mir gesagt 2 - 3 Tage und du kriegst Ersatz .. deswegen verstehe ich eben nicht wieso er mich als Unternehmer angibt und plötzlich das anbietet, er müsste eben ja nichts machen eigentlich.

Meine Meinung: wahrscheinlich müsste er sowieso. Aber, generell: Vorsicht mit Versprechungen. Oft steht am langen Ende einer Versprechung eine Ausrede. Wehrbereit bleiben!

Da wirst du wohl Recht haben, immerhin will er mir "Auto" anbieten.

Aber ja würde ungerne eine Woche mit ner Kiste rumfahren die wohl 1Viertel eines Benzs ist..

Mal sehen - aber es ist alles merkwürdig

Unternehmer angeben und am Ende dennoch sich drum kümmern, sogar abholen und Ersatz bringen

Alles merkwürdig

Ich werde aber auch eine Frist geben bis ende Freitag nächste Woche..

Zitat:

@Emrenike schrieb am 22. April 2023 um 20:19:41 Uhr:


Für nen Vormopf sicher nicht günstig genau deswegen wollte ich nicht für 7k privat kaufen weil ich eben diese Sicherheit haben wollte....

Ach und dazu noch eine kleine wahre Geschichte. Mein Vater hat mal als Verkäufer in einem Autohaus gearbeitet. Und das war noch zu anderen Zeiten (Mitte 1980'er), namhaftes deutsches Autohaus, Familienunternehmen, Herstellervertragspartner.

Seine Worte: "da denkt man, wenn man in einem Autohaus einen Gebrauchtwagen aus Inzahlungnahme kauft mit Garantie, dass der Wagen dann eingehend geprüft wurde, und man ein Auto bekommt, auf das man sich verlassen kann. Pustekuchen, da wird einmal von oben und von unten draufgeschaut, und das Auto bekommt ein Verkaufsschild."

So viel zum Thema "weil ich eben diese Sicherheit haben wollte....".

Zitat:

@merc2 schrieb am 22. April 2023 um 21:12:22 Uhr:



Zitat:

@Emrenike schrieb am 22. April 2023 um 20:19:41 Uhr:


Für nen Vormopf sicher nicht günstig genau deswegen wollte ich nicht für 7k privat kaufen weil ich eben diese Sicherheit haben wollte....

Ach und dazu noch eine kleine wahre Geschichte. Mein Vater hat mal als Verkäufer in einem Autohaus gearbeitet. Und das war noch zu anderen Zeiten (Mitte 1980'er), namhaftes deutsches Autohaus, Familienunternehmen, Herstellervertragspartner.

Seine Worte: "da denkt man, wenn man in einem Autohaus einen Gebrauchtwagen aus Inzahlungnahme kauft mit Garantie, dass der Wagen dann eingehend geprüft wurde, und man ein Auto bekommt, auf das man sich verlassen kann. Pustekuchen, da wird einmal von oben und von unten draufgeschaut, und das Auto bekommt ein Verkaufsschild."

So viel zum Thema "weil ich eben diese Sicherheit haben wollte....".

Ja das mit Garantie kenne ich

Mir gings eher um die Gewährleistung die ich eben durch meine eigene Schuld eigentlich nicht mehr habe....

Zitat:

@Emrenike schrieb am 22. April 2023 um 21:14:41 Uhr:


Ja das mit Garantie kenne ich

Dir ist schon klar, dass Garantie mehr ist als Gewährleistung. Wenn du also selbst in den 1980'ern mit Garantie nicht erwarten konntest, dass das Auto auf Herz und Nieren geprüft wurde, wie groß stehen dann die Chancen, dass das in den 2020'ern nur mit Gewährleistung der Fall ist?

Zitat:

Mir gings eher um die Gewährleistung die ich eben durch meine eigene Schuld eigentlich nicht mehr habe....

die du wahrscheinlich trotz deines unbestrittenen Verschuldens immer noch hast...

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