Faszination 6-Zylinder
Hallo liebe BMW-Freunde,
ich lese in diesem Forum schon seit einiger Zeit mit und dabei wird schnell deutlich, dass die BMW 6-Zylinder von einem Großteil der Forummitglieder vergöttert werden.
Häufig liest man, dass nicht die Leistung an sich, sondern viel mehr die Art wie sich die Leistung entfaltet, das Besondere an diesen Triebwerken ist.
Da ich bisher noch nicht in den Genuss gekommen bin, ist dies für mich nur sehr schwer nachvollziehbar.
Daher meine ganz konkrete Frage, was genau unterscheidet einen 200-PS Reihensecher gegenüber einem aufgeladenen 200-PS Vierzylinder?
Meiner Kenntnis nach ist ein Turbomotor bereits im unteren Drehzahlbereich kräftig. Ein Saugmotor hingegen muss hoch gedreht werden. Hier heißt es immer wieder, dass dieser willig hochdreht und nach mehr Drehzahl verlangt. In erster Betrachtung würde dies doch aber eher einen Nachteil darstellen oder sehe ich das falsch? Je mehr Drehzahl, desto höher der Verbrauch und der Verschleiß usw..
Bitte keine Antworten, dass ich einen 6-Zylinder doch einfach probefahren sollte. Ich bin derzeit finanziell nicht in der Lage mir einen solchen Wagen zuzulegen und auf Grund meiner jährlichen Fahrleistung wird das nächste Auto ein Diesel sein. Ich gehöre außerdem nicht zu dem Klientel, die sich eine Probefahrt erschnorren, obwohl klar ist, dass ein Kauf nicht in Frage kommt...
Gruß Julinho
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Original geschrieben von Tils Nils
Hier ist genug Lesestoff:
http://www.motor-talk.de/.../...-verprellte-6-zyl-kunden-t3990979.htmlUnd hier kann zu!
Was soll denn die unfreundliche Art Besuchern gegenüber? Und der Verweis auf den schlimmsten Jammerthread im F30 Forum ist für ihn nicht unbedingt hilfreich!
58 Antworten
Ein Turbo-R6 ist in meinen Augen die effizienteste Lösung wenn regelmäßig die Autobahn mit mehr als 200 km/h benutzt wird. Ich habe mich durch diverse Mietparks gefahren und alle Turbo - 4Zyl hatten mir bei meiner bevorzugten Reisezeit (Autobahn mit wenig Verkehr) zu wenig Reichweite.
Zitat:
Original geschrieben von A2/A7
Ein Turbo-R6 ist in meinen Augen die effizienteste Lösung wenn regelmäßig die Autobahn mit mehr als 200 km/h benutzt wird. Ich habe mich durch diverse Mietparks gefahren und alle Turbo - 4Zyl hatten mir bei meiner bevorzugten Reisezeit (Autobahn mit wenig Verkehr) zu wenig Reichweite.
Ein R6-Turbo wird nicht weniger verbrauchen als ein R4 Turbo. Ich hoffe, jetzt wird hier nicht der nächste Mythos geboren......
R6-Benziner habe ich zwar noch keinen gehabt, aber unter anderem einen 320d und nun einen 330d mit M57 Motor. Der R6-Diesel ist in meinen Augen ein exzellenter Motor und hat seine beiden Engine-of-the-year Awards verdientermassen erhalten.
Im Vergleich zum R4 sind Vibrationen, Laufruhe und Geräuschkulisse beim R6 schon eine andere Welt. Gerade beim Diesel schätze ich das besonders, denn das sind ja eigentlich die grössten Mankos dieser Antriebsvariante.
Zitat:
Original geschrieben von BeEmWe
Ein R6-Turbo wird nicht weniger verbrauchen als ein R4 Turbo. Ich hoffe, jetzt wird hier nicht der nächste Mythos geboren......Zitat:
Original geschrieben von A2/A7
Ein Turbo-R6 ist in meinen Augen die effizienteste Lösung wenn regelmäßig die Autobahn mit mehr als 200 km/h benutzt wird. Ich habe mich durch diverse Mietparks gefahren und alle Turbo - 4Zyl hatten mir bei meiner bevorzugten Reisezeit (Autobahn mit wenig Verkehr) zu wenig Reichweite.
Kann nur auf meine Erfahrungen zurückgreifen, muss aber ehrlicherweise dazu sagen das es sich wenn r4Turbo meist um Maschinen aus dem Hause VAG oder Daimler gehandelt hat. Einen 520d hingegen habe ich noch als "ganz ok" in Erinnerung.
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habe ebenfalls schon ein paar Mal ein 330i gefahren, ein absoluter Traummotor. Da ich sowieso ein gemütlicher Fahrer bin, habe ich in erster Linie die Laufruhe und diesen wunderschönen Sound zu schätzen gelernt. Leider wollte ich unbedingt ein Facelift und in der Preisklasse war damals noch kein 330i drin 🙁, wo wurde es ein rappelnder 318d.
Beim Diesel genauso, ich fahre sehr oft den Sechszylinder-Diesel 330d, auch der ist in allem dem Vierzylinder sowas von überlegen, dass du denkst, du fährst ein ganz anderes Auto. Keine Vibrationen, kein knattern im Stand und absolut kein Turboloch und Kraft bis in den Begrenzer - leider war auch der für mich zu teuer 🙁
Meine erste Begegnung mit einem BMW 6-Zylinder war eher enttäuschend. Ich holte damals mit meinem Vater zusammen seinen neuen 732i in München ab. Mein erster Eindruck war: Was ist das für eine rauh laufende Rappelkiste??
Der Grund: Mein Vater fuhr davor etwa 15 Jahre lang NSU Ro 80. Mit dem war ich quasi aufgewachsen und das war für mich die Norm eines laufruhigen Motors.
Aber auch ich habe mich dann später an die Reihensechser gewöhnt und sie geliebt. Ich vermisse sie bereits ...
Ich denke, man muss hier zwischen zwei Aspekten trennen.
Da wäre einerseits der Klang und die Laufkultur. Darüber wurde wohl schon genug geschrieben, denke ich.
Kurz zusammengefasst läuft der Reihensechszylinder mechanisch nahezu ausgeglichen, störende Schwingungen heben sich gegenseitig fast komplett auf, auch beim Boxermotor ist das so.
Der andere Aspekt läuft, so verstehe ich die Fragestellung des TE jedenfalls, auf den Vergleich Sauger zu aufgeladenem Motor hinaus.
Hier kommt jetzt wieder die vielzitierte Leistungscharakteristik ins Spiel.
Betrachtet man bei beiden Motoren die Leistungs- und Drehmomentkurven, dann steht jeder Drehzahl ein gewisses Drehmoment gegenüber. Gibt man bei dieser Drehzahl Vollgas, dann stellt der Sauger dieses zur Drehzahl "passende" Drehmoment sofort unverzüglich und in vollem Umfang zur Verfügung.
Der Turbomotor muss in diesem Moment zunächst den Ladedruck aufbauen, was abhängig von der Ladertechnik und der anliegenden Motordrehzahl deutlich dauern oder aber auch recht schnell gehen kann. Die Leistungs- und Drehmomentkurven von Turbomotoren geben hier allerdings nicht immer korrekt Auskunft, da sie üblicherweise auf Motorenprüfständen, also quasi im Labor, ermittelt werden. In der Praxis stellt sich die gefühlte Leistungs- und Drehmomentkurve dann nicht selten etwas anders dar. So wirken viele Turbomotoren unterhalb von 2.000U/min so, als wären sie nicht wirklich wach und brauchen beim Gasgeben etwas Zeit, bis der volle Ladedruck einsetzt, obwohl das maximale Drehmoment angeblich bereits anliegen sollte.
Am anderen Ende des Drehzahlspektrums zeigt sich dann ein weiterer Einflussfaktor eines Turboladers. Sobald die Fördergrenze des Laders erreicht wird, wirkt der Motor im Vergleich zum Sauger zugeschnürt und unwillig.
Insgesamt wirkt der Sauger direkter und spontaner, der Turbo speziell im unteren und mittleren Drehzahlbereich dafür stämmiger und kräftiger.
Die Informationen unter e31.net (wurde bereits verlinkt) sind auch noch recht hilfreich.
Zitat:
Original geschrieben von tomato
Ich denke, man muss hier zwischen zwei Aspekten trennen.
Da wäre einerseits der Klang und die Laufkultur. Darüber wurde wohl schon genug geschrieben, denke ich.
Kurz zusammengefasst läuft der Reihensechszylinder mechanisch nahezu ausgeglichen, störende Schwingungen heben sich gegenseitig fast komplett auf, auch beim Boxermotor ist das so.Der andere Aspekt läuft, so verstehe ich die Fragestellung des TE jedenfalls, auf den Vergleich Sauger zu aufgeladenem Motor hinaus.
Hier kommt jetzt wieder die vielzitierte Leistungscharakteristik ins Spiel.
Betrachtet man bei beiden Motoren die Leistungs- und Drehmomentkurven, dann steht jeder Drehzahl ein gewisses Drehmoment gegenüber. Gibt man bei dieser Drehzahl Vollgas, dann stellt der Sauger dieses zur Drehzahl "passende" Drehmoment sofort unverzüglich und in vollem Umfang zur Verfügung.
Der Turbomotor muss in diesem Moment zunächst den Ladedruck aufbauen, was abhängig von der Ladertechnik und der anliegenden Motordrehzahl deutlich dauern oder aber auch recht schnell gehen kann. Die Leistungs- und Drehmomentkurven von Turbomotoren geben hier allerdings nicht immer korrekt Auskunft, da sie üblicherweise auf Motorenprüfständen, also quasi im Labor, ermittelt werden. In der Praxis stellt sich die gefühlte Leistungs- und Drehmomentkurve dann nicht selten etwas anders dar. So wirken viele Turbomotoren unterhalb von 2.000U/min so, als wären sie nicht wirklich wach und brauchen beim Gasgeben etwas Zeit, bis der volle Ladedruck einsetzt, obwohl das maximale Drehmoment angeblich bereits anliegen sollte.
Am anderen Ende des Drehzahlspektrums zeigt sich dann ein weiterer Einflussfaktor eines Turboladers. Sobald die Fördergrenze des Laders erreicht wird, wirkt der Motor im Vergleich zum Sauger zugeschnürt und unwillig.
Insgesamt wirkt der Sauger direkter und spontaner, der Turbo speziell im unteren und mittleren Drehzahlbereich dafür stämmiger und kräftiger.Die Informationen unter e31.net (wurde bereits verlinkt) sind auch noch recht hilfreich.
da lachen ja die Suppenhühner 😁😁 , hab ein paar 3 Liter 6 Zylinder Sauger in meiner Laufbahn gefahren 😉😉
gegen die beiden 335i die ich zur Zeit bewegen darf Wanderdühnen 😉😁
kannste dir von jedem 335i Fahrer bestätigen lassen 😉
Gruß
odi
Odi, der 330er z.B. hat ja auch nochmal einige Pferdchen weniger, als Deine Luftpumpendüne.
Das darfst nicht direkt vergleichen. Und nen R6-Sauger mit der leistung von Deinen beiden 35i gibts nicht zum vergleichen.. Also lass das Suppenhuhn im Topf! 😁
Gruss Wanderdüne. 😉
Zitat:
Original geschrieben von Monarch
Hier ein lesenswerter Link:
http://www.e31.de/engines.html
......
Im hier erwähnten Text liegt der Hauptgrund. Turbo oder nicht, Diesel oder Benzin ist unwesentlich.
Die 120°ige Kurbelwelle ist verantwortlich sowohl für die Laufruhe wie für den angenehmen Klang, ob unten oder hoch in den Touren. Das entstehende Klangbild ist unverwechselbar, durch die 3 Zündungen pro Umdrehung. Ein V12 wird ganz ähnlich klingen. Für die die mit Physik oder Musik zu tun haben, entsteht durch die 120° Anordnung eine Quinte (3/2 der Grundfrequenz), die wir eben als angenehm empfinden.
Deswegen kommt ein V8, trotz mehr Zylinder nicht an das saubere angenehme Klangbild eines R6s, um so weniger die schrecklichen R5 und V10er.
Ein R4 so wie so nicht. Er hat hauptsächlich Kosten, Platz und Verbrauchsargumente für sich.
Zitat:
Original geschrieben von DannyWilde
Deswegen kommt ein V8, trotz mehr Zylinder nicht an das saubere angenehme Klangbild eines R6s,Zitat:
Original geschrieben von Monarch
Hier ein lesenswerter Link:
http://www.e31.de/engines.html
......
Da gehen die Meinungen aber deutlich auseinander 😰
Technisch gesehen laufen 6/12 Zylinder ruhiger als 4/5/10
Aber Klang ?? Gegen einen 8 Zylinder macht ein 6er keinen Stich. Man sollte beide Konzepte einfach auch mal eine Weile bewegt haben.
Zitat:
Original geschrieben von odi222
da lachen ja die Suppenhühner 😁😁 , hab ein paar 3 Liter 6 Zylinder Sauger in meiner Laufbahn gefahren 😉😉gegen die beiden 335i die ich zur Zeit bewegen darf Wanderdühnen 😉😁
kannste dir von jedem 335i Fahrer bestätigen lassen 😉Gruß
odi
Wenn Du meinen Beitrag nochmal genau durchliest, wirst Du feststellen, dass ich nirgends etwas über die absolute Leistung und die daraus resultierenden Fahrleistungen geschrieben habe, sondern lediglich, wie es dazu kommt, dass sich die Motoren unterschiedlich anfühlen.
Dass der 335i stärker und schneller ist als ein 330i sollte hier wohl nun wirklich niemanden wundern.
Zitat:
Original geschrieben von Zimpalazumpala
Aber Klang ?? Gegen einen 8 Zylinder macht ein 6er keinen Stich. Man sollte beide Konzepte einfach auch mal eine Weile bewegt haben.
Absolute Geschmackssache. Mir gefällt der V8 Sound überhaupt nicht.
Zitat:
.......
Absolute Geschmackssache. Mir gefällt der V8 Sound überhaupt nicht.
Klar, ist es. Was ich unterstreichen wollte ist das die Laufruhe beim R6 gegeben ist. Beim V8 ist sie aufwändiger (Gegengewichte, usw...).
Beim V8 ist die (sehr harmonische) Quinte weg, und kriegt man wieder mehr Oktaven, wie beim R4. Klingt bei Volllast kerniger.
Mit dem N52 dringt man in einen Bereich des Motorenbaus ein, der sich nicht über Leistungsdaten allein messen lässt. Letztlich geht es ja um das, was man beim bewegen des Fahrzeugs empfindet. Es ist ja auch schwierig, zu beschreiben, was man am Steuer des Ur-TT empfindet wenn man die Aluteile anfasst. Nüchtern betrachtet bietet ein GTI gleiche Werte zu günstigerem Preis und höherem Nutzwert, aber der Eindruck am Steuer eines TT ist ein ganz spezieller. Entweder dieses Auto erzeugt bei Dir Wohlgefühl oder nicht.
Ähnlich ist es beim Reihensechser. Es ist, wie wenn Du einen bestimmten Wein trinkst. Jeder schmeckt ihn anders und manche wollen eine bestimmte Art Wein immer wieder, weil es sie glücklich macht, ihn zu trinken.
Der N52 ist kein reines Funktionstriebwerk. Er lässt Dich nicht kalt.
Hier ein Bericht, der das recht gut beschreibt: Bericht Autozeitung 125i Cabrio
Auszugsweise heißt es dort:
"Reihensechszylinder mit ihrem perfekten Massenausgleich gehören seit den 30er-Jahren zu BMW wie der Schaum aufs Weißbier. Ihr seidiger Lauf, ihr turbinengleiches Summen, ihr Jubilieren beim Hochdrehen und ihr elastisches Wesen machte einen BMW für viele erst zum BMW. ...Nach dem Start verfällt der Dreiliter in einen runden, von weichem Grummeln begleiteten Leerlauf, packt bereits bei wenig Gas stämmig an und wirkt schon unter 2000 Umdrehungen hellwach.
Leichtfüßig treibt er die Drehzahlmessernadel vor sich her, scheint zu atmen und zu pulsen. Im Schubbetrieb bollert er kurz und dezent einmal aus den Endrohren. Pure Lebensfreude eben.
In den oberen drei Gängen strömen wir unter blauem Himmel über Land, entlocken den 218 PS mit jedem kleinen Gasbefehl neue Töne, die als sanfte Welle vom Heck her ins Cockpit schwappen.
...
Seinen Part, so hat der Vorstand entschieden, übernehmen Vierzylinder-Turbos. Die Drehmomentkurven dieser vorgeblichen Effizienz-Genies mit dem im Alltag eher geringen Verbrauchsvorteil sind füllig, drehen können sie auch. Doch klingen? Nein, nicht so fein wie die technische Naturschönheit Inline-Six.
...
Jedem Tropfen Benzin muss es eine Ehre gewesen sein, in diesem Motor zu verglühen. Seine Fans verneigen sich dankbar vor dem klassischen BMW-Sechser. "
Sicher gibt es Motoren, die noch weitaus mehr Emotionen erzeugen und viele Motoren die weitaus mehr leisten, aber der Reihensechser gehört sicher zu den ganz großen Leistungen des Motorenbaus, wohingegen man vierzylinder Turbomotoren, ob von Audi oder BMW mit künstlichem Soundtuning oder besonderen Abgasanlagen etwas vergleichbares anzuerziehen versucht um ähnliche Emotionen zu erzeugen.