Fahrsicherheitstraining - S204 bricht ab 50km/h bei Vollbremsung auf glatter Fahrbahn aus

Mercedes C-Klasse S204

Ich war heute mit meinem S204 zum Fahrsicherheitstraining.
Auf normalem Asphalt hatte ich keinerlei Probleme, bei den Tests auf glatter Fahrbahn hingegen brach der Wagen jedesmal oberhalb de 50 km/h Marke aus.

Die Aufgabe war simpel. Geradeausfahrt auf glatter Fläche, Lenkrad gerade halten und Vollbremsung, wie zuvor schon auf normalem Asphalt durchgeführt.

Da ich per Dashcam und GPS getrackt habe, kann ich mit aller Genauigkeit sagen, dass 2 Vollbremsungen bei 48 km/h duchgeführt wurden, ohne irgendwelche Problem und 2 Vollbremsungen bei 53 km/h, bei denen der Wagen auf halber Bremsstrecke plötzlich ausbrach und sich drehte.
Beim späteren Slalom konnte das Problem erneut nachgestellt werden.

Fahrfehler sind auszuschließen, der Wagen ist Bj 2012, Serie bis auf die 19" Schlappen und im regelmäßigen Kundendienst bei Mercedes.

Ich muß sagen, dass ich ziemlich erschrocken und enttäuscht bin, für eine Marke, die mit Sicherheit wirbt.
Werde diese Woche noch vor Antritt der Urlaubsreise den Freundlichen damit konfrontieren, mal schauen was der dazu sagt.

Aber vielleicht habt ihr schon Tips, Hinweise, Erfahrungen zum gleichen Thema??

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von tcsmoers


Hat dieses Fahrzeug hinten Scheibenbremsen? Dann müsste er, sofern nicht gelenkt wird, voll in der Spur bleiben.

Daran wird es wohl liegen. Jeder W204-Fahrer weiß, daß nur die 6-Zylindermodelle hinten Scheibenbremsen verbaut haben, die 4-Zylinder haben noch die bewährten Trommelbremsen an Bord 😠

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Zitat:

@Ejtsch-Pi schrieb am 23. Oktober 2014 um 12:47:58 Uhr:


Und selbst wenn Du links und rechts völlig unterschiedliche Bereifung hast, muß ABS das ausgleichen und die Fuhre - zulasten des Bremswegs - halbwegs auf Kurs halten.

Bei einseitigem Aquaplaning KANN das aber leider bei einer Vollbremsung nicht funktionieren. Da ist es egal, um was für ein (zweispuriges) Fahrzeug es sich handelt. ABS kann nur unterschiedliche Gripverhältnisse ausgleichen, nicht den einseitigen Totalverlust.

Zitat:

@Peter_AT schrieb am 23. Oktober 2014 um 11:27:20 Uhr:


Jetzt überspitzt Ausgedrück: Kannst Du beweisen, dass es NICHT an der nicht Std. Bereifung liegt?

Ich würde wirklich empfehlen mit Deinen Auto mit Std. Reifen den Test zu wiederholen. Tritt es wieder auf, dann hast Du was gegen Mercedes in der Hand, sonst werden sie es IMMER auf die Bereifung schieben (die bei soetwas ja keinen kleinen Einfluss auf das Fahrverhalten hat).
Das ist jetzt ungeachtet vom Hersteller, das würde BMW usw. auch so machen...
Also tu Dir den gefallen, und teste nochmal. Am besten wär's wenn das auch jemand von außen filmt dann sieht man leichter ob irgend ein Rad blockiert...

mfg
Peter

(y) Das ist genau das was ich auch schon vor 1-2 Seiten empfohlen habe.

Es sind nicht Mercedes Felgen mit anderen Dimensionen verbaut. Dazu ein in meinen Augen sehr hohen Luftdruck von 3,5 bar bei nicht vollbeladenen Fahrzeug (meine Annahme, ein Fahrer). Zwar empfohlen vom Reifenhersteller. Aber warum glaubt der TE dieser Angabe einfach?

Ehe man den Hersteller versucht rund zu machen, muss und sollte man diesen Test erstmal mit Standardbereifung durchführen.

Und kommt nicht immer mit dieser Mercedesbrille. Das nervt.

Zitat:

@Powermikey schrieb am 23. Oktober 2014 um 12:51:42 Uhr:



Zitat:

@Ejtsch-Pi schrieb am 23. Oktober 2014 um 12:47:58 Uhr:


Und selbst wenn Du links und rechts völlig unterschiedliche Bereifung hast, muß ABS das ausgleichen und die Fuhre - zulasten des Bremswegs - halbwegs auf Kurs halten.
Bei einseitigem Aquaplaning KANN das aber leider bei einer Vollbremsung nicht funktionieren. Da ist es egal, um was für ein (zweispuriges) Fahrzeug es sich handelt. ABS kann nur unterschiedliche Gripverhältnisse ausgleichen, nicht den einseitigen Totalverlust.

Und wie ist das denn beim µSplit-Test, wenn auf der einen Fahrzeugseite praktisch null Grip, auf der anderen Fahrzeugseite aber halbwegs Grip vorliegt? Ein Fzg. mit intaktem ABS bleibt hierbei mit mehr oder weniger Gegenlenken in der Spur bei mehr oder weniger verlängertem Bremsweg, je nachdem ob das System eher in Richting Spurstabilität oder möglichst hoher Verzögerung programmiert ist.

Ich hab auch an mehreren SHTs teilgenommen, mit versch. Fahrzeugen, und weder meine noch Fahrzeuge anderer Teilnehmer mit ABS haben dabei Pirouetten gedreht.

Was MB hier macht, ist auch in meinen Augen reine Verarschung.

Ejtsch-Pi

Zitat:

@Ejtsch-Pi schrieb am 23. Oktober 2014 um 16:09:50 Uhr:


Was MB hier macht, ist auch in meinen Augen reine Verarschung.

Ejtsch-Pi

Woher weißt Du das? Hast Du das Problem auch, oder hast Du es nachvollziehen können?

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Hab ich mit dem S204 noch nicht ausprobieren (müssen), aber bei allen anderen Fahrzeugen gabs unter den geschilderten Bedingungen keine Probleme. Und dann sollte das gerade bei MB auch so sein.

Und wenn MB das Abschmieren dann lapidar als normal betrachtet und hier bzgl. der Ursache nicht nachfaßt, ist das wirklich nur zum Kopfschütteln...

Ejtsch-Pi

Naja, ich muss ja jetzt nicht nochmal über irgendwelche 19"-Schlappen, die knallhart auf 3,2bar aufgepumpt waren, referieren. Dazu wurde ja im Thread bereits genug geschrieben.

Ansonsten würde ich mal die Auto-Bild oder ähnliche Zeitschriften ansprechen. Die haben die Möglichkeiten solche Situationen nachzustellen und auch genug "Macht" einen Hersteller zum handeln zu bewegen.....

Hallo nochmal.

Also ich habe noch keinen S204, mit meinem W124 habe ich aber zu Recht eine dicke Benzbrille auf :-)).
Trotz alldem, bin ich der Meinung das bei dem gesehen Fahrzustand eine solche Situation nicht eintreten soll. ESP ist klar nur innerhalb des machbaren tätig, aber bei der Geschwindigkeit müßten Sliks montiert sein, damit wirklich alle Räder aufschmimmen, dann ist natürlich rum.
Aber mit 50 km/h und gerader Fahrt ......

Bedenkt auch folgendes:
Selbst wenn in dem Fall eines der Vorderen Räder aufschwimmt, oder auch mehrere, sobald das ESP eingreift wird relativ schnell Geschwindigkeit abgebaut was bedeutet das die restlichen Räder schnell Kontakt zum Boden haben. Selbst in einem scheinbar unmöglichen Winkel, ist es ESP noch möglich das FZG wieder in einem stabilen Zustand zu bringen.

Ich selbst habe schon mit ESP der Generationen 1 ( und das ist lange her ), auf Schnee mit einer A Klasse probiert ( Frontantrieb ) mit ziehen der Handbremse und Lastwechselreaktionen durch Wendeln, ein Übersteuern ( Heck bricht aus ) zu provozieren.....Ich war damals überrascht wie schwer es ist das zu schaffen. Es entstand zwar immer eine gewisse " Schräglage ", aber ich habe es nicht geschafft ein unkontrolliertes Ausbrechen herzuleiten.
Liegt einfach daran, das beim geringsten ausbrechen des Hecks das ESP sofort gezielt Räder abbremst und somit eine " Kraftvolle Drehbewegung " erst gar nicht ins Auto zu bringen war.

ABER bei deinem gab es keine Regelung vom ESP und das kann nicht sein !
Zumindest hätte dein ESP Regeln ( sichtbar im kombiintrument ) müßen.

Greez Micha

Auch auf die Gefahr hin, dass Du das bereits beantwortet hast: hattest Du das Video des Ausbrechers auch Deinem 🙂 gezeigt?!

Ja der Freundliche hatte das Video und auch der Technische Support von Mercedes.

Kann mit nun wer sagen, wohin ich mich bei Mercedes persönlich weden kann??

Also, heute hatte ich ja das Training.
S204, 220 CDI BE, 6/12, 51tkm und noch die ersten Sommerreifen mit 6mm vorne, 4mm hinten auf den 17" Avantgarde Felgen

Limit auf 60 km/h und im 3ten Gang auf die Gleitfläche zufgefahren, dann voll in die Eisen: Ergebnis: Auto bremst Kerzengeradeaus. Einmal mit Lenkrad festhalten, einmal ohne. Völlig Problemlos.

Keine Ahnung woran das bei dir lag, aber ich kann zumindest wieder ruhig schlafen 🙂

Grüße

Zitat:

@dasGute schrieb am 25. Oktober 2014 um 19:01:45 Uhr:


Keine Ahnung woran das bei dir lag, aber ich kann zumindest wieder ruhig schlafen 🙂

An zuviel Luftdruck und zu geringer Einpresstiefe der Felgen. Bei letzterem bekenne ich mich auch schuldig. 🙄

Na siehste, ist ja alles in Ordnung.

Hallo Diablo82,

ich möchte versuchen, Dich aus dem Tal der Traurigkeit herauszuholen und Dich aufzubauen. Es viel mehr oder weniger geschrieben worden. Es führt aber alles zu keiner Lösung. Deshalb meine Theorie und deren Überprüfung.

1. Dein Auto ist nicht defekt!
Nach den Beschreibungen haben sich die Hinterräder (255ziger) aufgeschwemmt (Aquaplaning). Das hatte bereits jemand vermutet. Ab diesem Moment sind die Grenzen der Physik überschritten und kein „Helferlein“ ist noch wirksam.

Das Kriterium der Theorie ist jedoch die Praxis, oder wie der Volksmund sagt: „Alle Theorie ist GRAU“.

Zum Beispiel Wikipedia:
“Beide Hinterräder schwimmen zuerst auf: Hier beginnt das Fahrzeug sofort zu schleudern. Auch wenn das Aquaplaning vorbei ist, befindet sich das Fahrzeug mutmaßlich in einer Lage, in der der Fahrer kaum noch die Kontrolle zurückgewinnen kann.“

2. Vorschlag um die Theorie zu prüfen (Praxis auf dem Testgelände)
2.1
Du fuhrst im TEST eine Kombiversion ohne Belastung. Belaste das Fahrzeug im Kofferraum auf der Hinterachse vor jedem weiteren Versuch schrittweise mit je 25kg (Sandsäcke oder ähnliches) bis zu einer Gesamtlast von 100kg.

Warum hatte das der Fahrtrainer damals nicht vorgeschlagen?

2.2
Tausche Deine Räder mit einem Satz Originalbereifung (225ziger) einschließlich der Felgen. Führe den gleichen Versuch wie in 2.1 durch.

Mit der Protokollierung der Ergebnisse, die vermutlich sehr unterschiedlich und damit aussagekräftig sind, kannst Du Dir selbst eine Meinung bilden. Möglicherweise ist sie dann auch eine Grundlage bei Gesprächen mit Deinem Servicepartner oder Du hast die Ursache bereits erkannt.

NACHTRAG: Auszug aus der Betriebsanleitung:

Fahren bei Nässe
Auf der Fahrbahn kann ab einer bestimmten Wasserhöhe Aquaplaning auftreten, obwohl
• Sie mit niedriger Geschwindigkeit fahren
• die Reifenprofiltiefe der Räder ausreichend ist.
Fahren Sie deshalb nicht in Spurrillen und bremsen Sie vorsichtig.

Neutral - Leerlauf
Bringen Sie das Getriebe während der Fahrt nicht in Stellung N. Sonst kann das Automatikgetriebe beschädigt werden.
Wenn Sie die Bremsen lösen, können Sie das Fahrzeug frei bewegen, z. B. schieben oder abschleppen.
Wenn ESP® abgeschaltet oder gestört ist: Bringen Sie das Getriebe nur in Stellung N, wenn das Fahrzeug zu schleudern droht, z. B. bei glatter Straße.

M.f.G

Zitat:

@Ejtsch-Pi schrieb am 23. Oktober 2014 um 12:47:58 Uhr:



Zitat:

@Peter_AT schrieb am 23. Oktober 2014 um 11:27:20 Uhr:


Ich würde wirklich empfehlen mit Deinen Auto mit Std. Reifen den Test zu wiederholen. Tritt es wieder auf, dann hast Du was gegen Mercedes in der Hand, sonst werden sie es IMMER auf die Bereifung schieben (die bei soetwas ja keinen kleinen Einfluss auf das Fahrverhalten hat).

mfg
Peter

Und selbst wenn Du links und rechts völlig unterschiedliche Bereifung hast, muß ABS das ausgleichen und die Fuhre - zulasten des Bremswegs - halbwegs auf Kurs halten.

Ejtsch-Pi

Seit wann hält ABE den Kurs?

Zitat:

@sputnik9 schrieb am 4. November 2014 um 19:59:01 Uhr:


Seit wann hält ABE den Kurs?

ABS, nicht ABE. Ja, das hält geradeaus den Kurs. ESP ist für quer, nicht geradeaus.

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