Fahrprofil - Kurzstrecke? Langstrecke?
Hallo, ich frage mich gerade, welches Fahrprofil ich habe, wenn ich abwechselnd sowohl Lang- als auch Kurzstrecke fahre.
Bei mir sind es immer ein bis zwei Tage Kurzstrecke, auf die dann ein oder zwei Tage Langstrecke folgen. Unter Kurzstrecke verstehe ich vier bis zehn Kilometer am Tag, mit Unterbrechungen. Also das Typische: Kinder zum Kindergarten fahren, dann zur Post, anschließend einkaufen...
Langstrecke bedeutet: Kinder absetzen (gut, das ist wohl noch Kurzstrecke 😁) und dann zur Arbeit (60 Km). Am Nachmittag dann wieder die 60 Km zurück.
Alles wechselt sich regelmäßig ab, ich fahre keine vier Wochen durchgehend Kurzstrecke oder durchgehend Langstrecke.
Muss ich diesbezüglich irgendwas beachten, was die Wartung meines Fahrzeugs angeht? Ich überlege nämlich, nach einem Jahr beim Ölwechsel auf Festintervall umzustellen, falls der Bordcomputer mir nicht ohnehin einen häufigeren Wechsel nahelegen sollte.
Wird mir der TSI dieses Fahrverhalten übel nehmen? Generell sagt man dem Motor ja nach, dass er Kurzstrecken nicht besonders gut verträgt. Oder betrifft das nur Fahrzeuge, die beinahe ausschließlich auf Kurzstrecken bewegt werden?
Beste Antwort im Thema
Reinsetzen und einfach Fahren!
Einer Kaffemaschiene ist's auch egal, ob du 3x oder 7x die Woche Kaffee trinkst. 😉
Nicht soviel Gedanken machen.
21 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von Cleandevil
Glaube nicht, das sich vor 20 Jahren einer Gedanken gemacht hat, ob das Auto für sein ,,Streckenprofil'' paßt.
Ich glaube, dass du da falsch glaubst. 😁
Auch vor 20 Jahren hat jeder, der mit Verstand ein Auto gekauft hat, bei den Überlegungen dazu auch das Streckenprofil berücksichtigt. Angefangen bei der schieren Größe des Fahrzeugs (Stadtflitzer vs. Langstreckenläufer), und mindestens weiter getrieben bis zur Antriebsart (Diesel/Benzin/Gas), die damals noch überwiegend von der Steuergestaltung wurde.
Das einzige, was seither wirklich neu hinzugekommen ist, ist die durch den Partikelfilter verursachte, wirklich mangelnde Eignung aktueller Dieselmotoren für den ständigen Kurzstreckenbetrieb. Diesel waren schon immer eher auf langen Strecken zu hause ... jetzt nehmen sie Kurzstrecken aber regelrecht übel.
Zitat:
Ich setz mich jeden Tag in meinen Golf, spule 100 km Autobahn ab und hab mir noch nicht einmal den Gedanken gemacht, ob mein Auto für mein Streckenprofil paßt.
Danke, dass du dir deine Merkbefreiungs-Bescheinigung freundlicherweise selbst ausstellst 😁
Mir geht es beim ,,Streckenprofil'' hier nicht um die Größe des Autos usw. Das man ne S Klasse eher für Langstrecke kauft, das ist mir bewußt. 😉
Es geht hier eher um den TSI. Und da ist es doch völlig Wurscht, ob der Threadersteller seine Strecken nun mit nem Golf TSI fahren will, oder mit nem Astra Benziner oder Renault Megane. Am Ende bleibt Motor Motor. 🙂 Oder?
Also warum keinen TSI ? 🙂
Motor und Motor sind schon unterschiedlich...
die neueren Autos (auch Benziner) verbrauchen weniger, laufen effizienter und werden dann zwangsläufig nicht so schnell warm und das ist dann bei häufigen Kurzstrecken noch schlechter, als es früher meist der Fall war.
Die neuen TSI's haben jetzt alle den integrierten, gekühlten Auspuffkrümmer und eine Absperrung des Kühlwassers im Motorblock, solange der noch nicht wirklich warm ist. Damit wird der Motor insgesamt schneller warm als bei den alten TSI's und somit dürfte ein Ausgleich zu noch älteren, uneffizienter laufenden Motoren bezüglich der Aufwärmzeit vorhanden sein.
Das Motoröl ist davon aber kaum betroffen, wie ich bei meinem Wagen festgestellt habe.
Also insgesamt ist reiner Kurzstreckenverkehr prinzipiell genau so schädlich, wie früher auch schon.
Da aber die Motoren komplizierter (z.B. TL, NWV) und grenzwertiger (Gewichtsersparnis z.B. auch durch kleinere Gleitlager) geworden sind und deshalb einen höheren Anspruch an das Öl stellen, würde ich die Problematik nicht einfach zur Seite schieben.
Wenn kaum eine Chance besteht z.B. die flüchtigen, schädlichen Stoffe aus dem Motoröl zu bekommen, z.B. durch wöchentliche, wirklich längere Fahrten sollte man zumindest jedes Jahr das Öl wechseln und eventuell manchmal superkurze Strecken vermeiden oder aber künstlich verlängern.
Bei häufigen Kurzstrecken ist ein jährlicher Ölwechsel sicher zu empfehlen. Da würde ich mich auch nicht unbedingt auf ,,Longlife'' verlassen.
Oder zurück zu den Wurzeln der Automobilität und nen Lada Niva zulegen. 😁
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Zitat:
navec schrieb
Wenn kaum eine Chance besteht z.B. die flüchtigen, schädlichen Stoffe aus dem Motoröl zu bekommen, z.B. durch wöchentliche, wirklich längere Fahrten [...]
Also schließe ich daraus, dass du mein Profil mit drei Fahrten längeren Fahrten pro Woche (jeweils 60 Km einfache Strecke) als relativ unproblematisch einschätzt?
Zitat:
Cleandevil schrieb
Oder zurück zu den Wurzeln der Automobilität und nen Lada Niva zulegen. 😁
Eher nicht. 😁
Zitat:
@Emma_P schrieb am 8. Oktober 2014 um 20:19:39 Uhr:
Also schließe ich daraus, dass du mein Profil mit drei Fahrten längeren Fahrten pro Woche (jeweils 60 Km einfache Strecke) als relativ unproblematisch einschätzt?Zitat:
navec schrieb
Wenn kaum eine Chance besteht z.B. die flüchtigen, schädlichen Stoffe aus dem Motoröl zu bekommen, z.B. durch wöchentliche, wirklich längere Fahrten [...]
Dein Fahrprofil stellt für den Motor kein Problem dar. Bei den Kurzstreckenfahrten in der Stadt solltest du halt nicht die volle Leistung abverlangen, da das Auto einfach nicht richtig auf Temperatur kommt. Die Ölverdünnung wie sie bei reinem Kurzstreckenbetrieb stattfindet, wirst du eigentlich nicht haben da du ja doch regelmässig längere Strecken fährst. Mach dir einfach nicht so viele Gedanken und freu dich über deinen Golf. Solange du immer alles schön warm Fährst bevor du Leistung vom Auto abverlangst, wird es dir der Motor auch danken.
@Emma_P:
Zitat:
Also schließe ich daraus, dass du mein Profil mit drei Fahrten längeren Fahrten pro Woche (jeweils 60 Km einfache Strecke) als relativ unproblematisch einschätzt?
60Km x 3 finde ich persönlich beim TSI schon ausreichend. Das wären immer hin fast ca 3 x 1 Stunde "Ausschwitzen" pro Woche.
Es gibt aber durchaus Motoren, wo das nicht reicht: mein 1,7CDTI-Motor im Meriva war so ein Fall: bei dem gab es pro Winterhalbjahr ca 1,5L mehr Motor-Öl zu beklagen, aber das ist auch ein Diesel und Diesel ist ohnehin schlechter flüchtig als Benzin.