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Fahren mit Heckantrieb: ausbrechen abfangen?

Themenstarteram 24. August 2005 um 12:41

Hallo BMW-Fans,

ich habe vor, als nächstes Auto einen 318i (e46) zu fahren.

Bis jetzt beschränkt sich meine Fahrpraxis auf Fronttriebler, ohne elektronische Helfer.

Da ich schon mitbekommen habe, dass sich Heckantrieb in Grenzsituationen völlig anders verhält als Frontantrieb, möchte ich mich vorbereiten und erbitte von Euch daher Tipps und Eure Erfahrungen/KnowHow.

Mit Grenzsituation meine ich z.B. bei Nässe zu schnell in eine Kurve oder bei schneller Autobahnfahrt plötzlich starker Regen. Ich bin kein Heizer, aber diese Situationen sind mir mit dem Fronttriebler (alter Polo) schon einige Male passiert. Echt ecklig, wenn die Vorderräder durchdrehen und die Kiste von der Strasse schiebt.

Von Bekannten weiss ich, dass ich in einer solchen Situation mit einem BMW auf keinen Fall bremsen darf (dreht sich sonst sofort).

Ein Tipp war Gasgeben! Ist natürlich nicht gerade instinktiv meine Handlung wenn ich vielleicht sowieso zu schnell bin?! Auskuppeln?

Vielleicht erzählt mir einfach ein paar Stories, um das Thema praktisch zu halten. Bitte keine Physik-Vorträge! Theorie habe ich hier im Forum schon genug gelesen. Danke.

Falls dieses Thema hier schon erörtert wurde, seht mir bitte diese posting nach und gebt mir halt die Links. Beim Suchen bin ich leider nicht recht fündig geworden. DANKE.

Werbung für BMW brauchts übrigens auch nicht, BMW-Fan bin ich eh schon. Bin jetzt endlich soweit auch den Schritt zu tun und zu wechseln.

 

Herzlichen Gruss

Andreas

So, nun gebts mir...

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62 Antworten

Grundsätzlich: Auskuppeln und Gegenlenken

NICHT: Bremsen oder Gasgeben (!!!!! - auf keinen Fall) oder sonstige Mätzchen.

Habe seit ich 18 bin immer Heckantrieb gefahren und mir ist die Karre eigentlich spätestens im Winter jedesmal einmal weggegangen (beim Benz mehr) und es war bislang k.Thema das Heck mit dem o.g. Rezept wieder zu fangen.

Natürlich hat die Physik immer Grenzen und wenn Du es übertreibst bist Du eben im Graben oder sonstwo.

Am besten im Winter mal sliden auf einem verschneiten P-Platz dann weißt Du was geht und was nicht.

Der 318er wird Dir aber bei normaler Fahrweise keine Probleme machen.

Bei meinem ist es manchmal bissel heikel in einer nassen Kurve wenn der Automat runterschaltet - aber ich habe den Wagen noch nicht so lange.

am 24. August 2005 um 20:56

Aber die e46 haben ein recht gutes Stabilitätsprogramm. Wie der Vorgänger schon sagte solltest du auskuppeln, dann beruhigt der sich schon fast von selbst wieder.

Schwierig wird´s ohe DSC, davon kann ich dir ein Liedchen singen mit meiner Heckschleuder ;)

am 25. August 2005 um 1:13

Fronttriebler - Hecktriebler

 

Also !

Nun mal mein Senf zu dem Thema - Autos in Grenzsituationen beherschen -

Ich selbst fahre einen Fronttriebler, und teilweise den Allradjeep von meiner Mutter, hin und wieder den X5 von meinem Vater.

Ich kann dir nach meinen Erfahrungen nur sagen dass es, was die beherrschbarkeit für Fahranfänger ( und Fortgeschrittene ), nichts besseres als einen Fronttriebler gibt.

Physikalisch kann ich es nicht erklären, aber wenn du es mit einem Fronttriebler übertreibst schiebt er wie du beschreibst über die Front und du musst nichts anderes machen als vom Gas geben und das lenkrad gleich halten und der wagen findet von alleine wieder in die Spur ( eventuell halt etwas versetzt wenn du viel zu schnell warst )

Da ich nie einen Hecktriebler gefahren bin, aber mir denken kann das das verhalten ähnlich einem Allradwagen ist der durch ne öllacke fährt ( :D ja dass hatte ich auch schon ;) ) kann ich dir hierzu nur sagen dass du dich hier doppelt so hart tust, beziehungsweise die doppelte Arbeit hast, da du nicht nur vom gas gehen musst, sondern auch noch mit entsprechendem gefühl gegenlenken musst.

Also leichter beherschbar ist sicher ein Fronttriebler, aber ich denke dass is ja keine Neuigkeit

mfg.

Kepnik

ps.: dafür macht der Heckantrieb in sportlicher Hinsicht ne Menge mehr spaß

Moin,

Das ist ganz einfach. Der Fronttriebler untersteuert SEHR berechenbar und fährt damit zum Kurvenäusseren. Das heißt er fährt tendenziell eher noch ein Stück geradeaus, bis er einlenkt. Daher ist es für die meisten Menschen einfacher mit dieser Sorte Autos umzugehen, da sie es FRÜH ankündigen wann sie an ihre Grenzen kommen, und leichtes Gaswegnehmen meistens ausreicht sie wieder in die Spur zu bekommen.

Die meisten modernen Hecktriebler sind auch untersteuernd ausgelegt und damit ebenfalls extrem gut beherschbar. Klassische Heckzicken gibt es im Grunde nur noch sehr selten. Zu Ihnen gehört z.B. der Mazda MX5. Der BMW E46 ist ein sehr neutrales Auto und man muss sich schon ins Zeug werfen ihn zum starken Übersteuern zu bewegen (da braucht es mehr als nur etwas Nässe), insbesondere bei den eher schwächeren Modellen wie einem 318i. Ansonsten kündigt auch der E46 sehr früh und beherschbar an, das er Übersteuern will. Richtiges Ausbrechen muss man schon beinahe provozieren, und es funktioniert auch nur wirklich gut, wenn man das ESP ausschaltet. In einer Situation, wo das ESP nicht mehr hilft ... da dürfte für den normalen Menschen Hopfen und Malz eh verloren sein, da der gar nicht so schnell realisiert und reagiert.

Für den Fall das es mal vorkommt ist es richtig, das man SELBST nicht bremst (damit bringt man das Auto aus der Ballance), sondern auskuppelt und ruhig gegenlenkt.

MFG Kester

Ich hab da auch noch mal eine Frage zu. Seid ihr sicher mit dem Auskuppeln? Ich hatte vorher einen E36 316i Comp und der ist gerne mal ausgebrochen. Meiner Meinnug nach hab ich in diesen Situationen NICHT ausgekuppelt, sondern hab nur das Gas gehalten und natürlich gegengelenkt. Vorzugsweise in nassen, engen und hängenden Kurven brach er aus. Verliert der Wagen nicht an Stabilität, wenn man auskuppelt. Dass man nicht bremsen darf, weiß ich.

Belehrt mich bitte.

PS: Mit dem 1er gab's noch keine Drifts, weil das DTC meist an ist. Und ich freu mich schon auf den Winter;-)

Das Auskuppeln ist die *sicherere* Methode. Ich fange mein Auto auch immer mit Gaspedal und Lenkradeinschlag ab. Das ist halt eine Frage der Übung und vielleicht auch das Driftwinkels...

 

Zitat:

Daher ist es für die meisten Menschen einfacher mit dieser Sorte Autos umzugehen, da sie es FRÜH ankündigen wann sie an ihre Grenzen kommen, und leichtes Gaswegnehmen meistens ausreicht sie wieder in die Spur zu bekommen.

Bin mal mit nem Audi gefahren, der in einer Kurve plötzlich geradeaus fuhr. Ich habe die Kurve dann doch noch gekriegt, aber das war sehr irritierend.

 

Zitat:

Echt ecklig, wenn die Vorderräder durchdrehen und die Kiste von der Strasse schiebt. Von Bekannten weiss ich, dass ich in einer solchen Situation mit einem BMW auf keinen Fall bremsen darf (dreht sich sonst sofort).

Ich garantiere dir, daß beim 318i die Vorderräder NICHT so schnell durchdrehen. :)

Wenn er doch mal untersteuert: Bremsen. Dann bekommst du mehr Gewicht auf die Vorderachse, und das Auto lenkt ein.

 

Zitat:

Für den Fall das es mal vorkommt ist es richtig, das man SELBST nicht bremst (damit bringt man das Auto aus der Ballance), sondern auskuppelt und ruhig gegenlenkt.

Da hätte ich doch mal ne Frage: Nehmen wir an, das Auto ruscht quer. Wenn ich nun BREMSE, müßte das ESP die einzelnen Räder doch so abbremsen, daß das Fahrzeug wieder stabil wird. Oder?

Gruß

Ich denke mal dein Polo hatte blockierende Reifen, keine durchdrehenden oder?

e46 ist dank DSC und ABS idiotensicher. Wenn du VIEL zu schnell in eine Kurve fährst -> Bremsen solange bist du nicht mehr zu schnell bist, kümmer dich nicht ums Heck. Hier hilft auskuppeln und co. wirklich nichts :D

Mach dir mal keine Sorgen, solange die 2 Sachen aktiv sind gibt es weder durchdrehende noch blockierende Reifen. Die Bremsen sind sowieso 100x besser, wirst du schon merken auf den ersten Metern...

 

************************************

Tach auch,

... ich war letztens trotz DSC in einer Kreutzung beim Linksabbiegen quer zur Fahrbahn gestanden!!

(OK, die Kreutzung ist auch heimtückisch, hat ein leichtes Gefälle und sind 90° Ecken, und die Kreutzung war natürlich nass, aber dennoch hat mich mein Heck trotz DSC überholt, hab den Wagen noch gut abfangen können)

Also so Idiotensicher ist das DSC auch wieder nicht...

wobei ich jetzt niemanden entmutigen will, aber wenn es das Heck mal schön sauber wegzieht > runter vom Gas und leicht gegensteuern.

(Wobei eben der Heckantrieb den BMW erst zum BMW macht!!)

Lange nicht jeder E46 hat DSC, das nur nebenbei.

Wenn dir das Auto aufgrund von Aquaplaning usw. ausbricht, dann ist es relativ schnurz, ob Front- oder Heckantrieb.

Ein Hecktriebler verhält sich da kaum anders als ein Fronttriebler.

Kritischer wirds eben, wenn man in der Kurve beim Hecktriebler zuviel Gas gibt.

Aber Gas wegnehmen und vor allem Auskuppeln sollten die Fuhre in Zaum halten. Dann noch bissi gegenlenken und feddich ist der Lack :D

Ich fahre schon immer sowohl Front- als auch Hecktriebler und hatte keine Probleme. Im Winter muss man sich halt immer bewusst sein, daß man nen Hecktriebler fährt und mit dem Gas behutsam sein, dann passt das schon.

Und nochmal zum DSC. Es kann die Physik net überlisten. Spätestens wenn die Reifen keine Haftung mehr haben, ist DSC überfordert.

Themenstarteram 26. August 2005 um 6:55

Erst schon mal danke fuer eure praktischen Antworten.

Nochmal konkret einige Situationen:

1. Kurve zu schnell, Fahrbahn feucht Wagen schiebt nach aussen, verliert zB. Gripp bei einer Pfütze oder einer dieser bloeden weisssen Fahrbahnmarkierungen (sind wie Schmierseife diese weissen Kunstoffmarkierungen). Verhalten beim Polo kontrolliert abbremsen, ohne das Räder blockieren. Wagen rutscht... ueber Vorderraeder. Bis jetzt hatte ich noch Glueck.

2. Trockene schnelle Kurve. mittendrin Ölfleck. Wagen verliert sofort die Haftung (Antriebsraeder). Mir noch nicht passiert. Wuerde vermutlich sehr stark bremsen und haette mit meinem Polo ein echtes Problem (das Fahrwerk ist eh ziemlicj besch..).

Zitat:

Original geschrieben von Davisfit

Ich denke mal dein Polo hatte blockierende Reifen, keine durchdrehenden oder?

...

************************************

3. Strasse nass nach Regen, flotte Fahrt Bundesstrasse/AB - Wasserlöcher! Der Wagen verliert auf den Antriebsraedern die Haftung, Raeder drehen durch, Drehzahl geht abrupt rauf) Wagen bricht sofort aus. -Ist mir schon einige Male nach starken Regenfaellen passiert. War immer geradeaus genug Platz, daher unkritisch. Erschreckt habe ich mich dennoch! Bin jedesmal vom Gas und hab das Lenkrad festgehalten, damit es weiter gerausgeht und nicht auf den Seitenstreifen.

Überhaupt Regen. Ist fuer mich eher ein Thema als Winter mit Schnee. Auf Schnee bin ich vorbereitet. Regen/Nässe ist irgendwie tueckisch.

 

Nochmal zu meiner Motivation fuer meine Eingangsfrage:

Mir ist schon klar, wenn ich sehr defensiv fahre, werde ich in keinem Wagen je wirklich Probleme haben, egal welches Antriebskonzept. Nun fahre ich aber oefters gern etwas flotter (die Reifen dueerfen schon mal singen) und merke auch einige Male, dass ich beim Polo in den Grenzbereich gekommen bin. Beim 318i erwarte ich da einigen Spielraum mehr.

Allerdings werde ich mich da auch rantasten.

Schliesslich hat Sicherheit im Verkehr Vorrang vor Spass.

Alles natuerlich im Rahmen der StVO.

Ciao

Andreas

Im Fall 1 würde wohl das Heck ausbrechen (also kein Untersteuern) - das war jedenfalls bei mir immer so. Gegenlenken und abfangen.

Fall 2: s. oben, allerdings wäre der Abflug wohl um einiges heftiger.

 

Fall 3: Mir ist noch NIE passiert, daß die Hinterräder bei Aquaplaning durchdrehen. Die Vorderräder sind schon öfters aufgeschwommen. In diesem Fall nicht lenken und langsamer werden.

Fall die Hinterräder doch mal durchdrehen: auf gar keinen Fall ohne Not lenken! Damit bringst du das Auto in einen Drift.

Fall 3 ist die gefährlichste Situaion, so was würde ich niemals riskieren oder gar provozieren.

 

Gruß

Moin,

@Bleifussindianer

Ich habe keine Ahnung, wie das ESP reagiert ... wenn man quer fliegt ... ich war in so einer Situation auch ehrlich gesagt noch nie.

Klar ist es für jemanden IRRITIEREND, wenn ein Auto untersteuert, wenn man das gar nicht kennt. ;) Keine Frage.

@Davisfit ...

Sagte Ich doch auch schon ... Wenn du in eine Situation kommst, wo das ESP nicht mehr ausreicht ... dann muss man schon ein echter Profi sein, um den Wagen noch abzufangen.

@Sepultura ...

In der Situation hat dann offenbar dein Fahrverhalten nicht so wirklich mit den Fahrbahneigenschaften übereingestimmt. Du warst eindeutig so schnell, das du in der oben genannten Situation warst. Das ESP kann nicht zaubern, die Physik gilt noch immer ;)

Und ansonsten ... es sind IMMER Situationen denkbar, wo ein Auto an seine Grenzen kommt. Deshalb soll man ja beim Fahren das eigene Hirn einschalten. Ich halte einen E46 für ein ziemlich narrensicheres Gerät, mit dem man vernünftig gefahren kaum in solch kritische Situationen kommen wird.

MFG Kester

@ Rotherbach

Glaube nir, diese eine Kreutzung bei uns hats in sich:

Ich bin mit nicht mehr als 30 ums Eck, aber wie gesagt, ein kleines bisschen zu früh aufs Gas und dir ziehts die Räder weg, ist mir mit meinem ehemaligen 323i E21 schon passiert, sogar mit meinem A6 Quattro (da hats mir das ganze Auto ein Stück versetzt, OK, hat auch kein ESP gehabt) 2.Gang und nur gering aufs Gas, und die Räder sind weg.

Du musst bei dieser Kreutzung durchrollen und dann erst wieder beschleunigen, normal beschleunigt man ja aus der Kurve heraus, also vom Scheitelpunkt an, aber nicht bei diesem Eck. (und natürlich wie gesagt, das ganze gilt nur bei feuchter oder nasser Fahrbahn)

Entweder im 2.Gang durchrollen oder besser im 3.Gang fahren, ist mitten in der Stadt, wie gesagt grosse Kreutzung mit Ampeln und 90°Ecken, dort kannst du gar nicht schneller fahren > also nicht wie verrückt ohne Hirn um die Kurven gefahren.

Zitat:

Original geschrieben von Rotherbach

Klassische Heckzicken gibt es im Grunde nur noch sehr selten. Zu Ihnen gehört z.B. der Mazda MX5.

Bitte was?

Hast Du überhaupt schon mal einen MX5 gefahren? Der ist nicht im geringsten zickig - solange man es nicht mit Macht provoziert...

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