Fahren in England
Hallo,
hier mal ein Erfahrungsbericht:
ich habe in England einen Volvo V40, Diesel, gemietet. Zunächst habe ich mich gewundert, warum alle so langsam fahren.... Das ist ein wirklich himmelweiter Unterscheid dort drüben, maximal 112 km/h auf der Autobahn sind erlaubt - und vor allem halten sich fast alle dran. Hinzu kommt, dass mein Volvo jedesmal ein Warnsignal von sich gab, wenn sich das Fahrzeug einem potentiellen Messpunkt näherte. Die sind übrigens dort beschildert. Die Punkte sind wohl im Internet verzeichnet und können vom Fahrzeug per GPS mit der aktuellen Position abgeglichen werden.
Das Fahren auf der linken Spur ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber mit Automatik klappt es gut.
Auch bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass es an der Autobahn nur wenige Rast-Parkplätze und WCs gibt. Rund um London jedenfalls fast keine. Es gibt in größeren Abständen sogenannte "Service Points", recht große Gelände mit vollem Programm: ausreichend dimensionierter Tankstelle, McDonalds & Co, Motel/Hotel und kostenlose WCs.
Am Samstag fahren so gut wie keine LKWs.
Leider ist England sehr teuer, aber eine London-Stadtrundfahrt im offenen Doppeldecker-Bus ist ein tolles Erlebnis, von den Abgasen mal abgesehen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ja, so neu bist du jetzt aber nicht hier, um nicht zu wissen, dass sowas besser in einem Blog aufgehoben wäre, oder?
Verstehe diesen Kommentar nicht. Warum ist ein Erfahrungsbericht nur in einem Blog zulässig bzw. warum darf ein Erfahrungsbericht kein Thread sein, wenn damit Informationen für Interessierte verbreitet werden? Oder muss jeder Thread eine Frage beinhalten? Please let me know wo ich dies in den Forenregeln finden kann.
Zum Thema:
Zitat:
... das ist ein wirklich himmelweiter Unterscheid dort drüben, maximal 112 km/h auf der Autobahn sind erlaubt - und vor allem halten sich fast alle dran ...
Das ist so angenehm, das wünscht man sich fast hierzulande, oder?
61 Antworten
Zitat:
@HGcorsa schrieb am 22. April 2016 um 18:53:32 Uhr:
Hallo,
Fahrt ihr mit der Fähre oder via EuroShuttle ?Wenn mit Fähre: Von Calais oder Dünkirchen ?
Wir fahren seit fast 30 Jahren bevorzugt nur über Calais, da Dünkirchen ein recht kleiner, nicht so schöner Hafen ist.
Grüße
HGcorsa
Meistens Calais. Zur Hochzeit der Flüchtlingskrise dort im letzten Jahr haben wir allerdings 2x den Dünkirchener Hafen gewählt. Da war es wesentlich ruhiger und entspannter. Lange warten mussten wir auch nicht, insofern war uns das Serviceangebot vor Ort egal.
Ich finde Fahren in UK ist alles andere als entspannend. Zu viele Geisterfahrer, die Hupe ist quasi im Dauereinsatz. 😁
Moin,Zitat:
@fruchtzwerg schrieb am 23. April 2016 um 11:55:02 Uhr:
Ich finde Fahren in UK ist alles andere als entspannend. Zu viele Geisterfahrer, die Hupe ist quasi im Dauereinsatz. 😁
mal sehen, was nach dem brexit passiert?
- Vermutlich bleiben alle auf ihrer Insel 😁
Vieleicht aber auch
neue gute rock-music,
das ist etwas, was sie wirklich gut können !!!
schönen Gruß
Auf den Tourismus dürfte ein eventueller Brexit eher geringe Auswirkungen haben. Frendwährung umtauschen muss man jetzt schon, und auch die Grenzkontrollen sind ohnehin schon äußerst strikt. GB ist ja weder in der Eurozone noch im Schengen-Raum.
Interessant wäre höchstens, wie sich das auf die Einheit des Vereinigten Königreichs auswirkt, falls GB für den Brexit stimmt, die Schotten aber mehrheitlich für einen EU-Verbleib sind (letzteres ist ziemlich sicher). Könnte auf ein neues Unabhängigkeitsreferendum hinauslaufen, diesmal allerdings mit besseren Chancen für die Separatisten.
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Ich war öfter mal auf der Insel und immer mit dem eigenen Auto. Hatte einmal kurzzeitig einen Mietwagen mit Schaltgetriebe. Katastrophe, nie wieder.
Würde, mit Verlaub, nie auf die Idee kommen, mit dem Auto in London rumzugurken. Pendlerparkplatz in einem Außenbezirk und dann U-Bahn, das ist garantiert schneller, billiger und entspannter.
Auf den country lanes muss man deutlich besser aufpassen als in D - die Straßen sind schmal und haben meist links und rechts hedgerow.
Autobahnfahren ist generell entspannter als in D, aTL-Vorteil halt. Aber natürlich gibt's dort auch Drängler und Rechtsspurpächter.
Die Rechtsspurpächter sind allerdings nicht so schlimm, denn innen* überholen ist lediglich "discouraged", aber nicht grundsätzlich verboten wie in D.
Wirklich blöd ist es auf "dual carriageways" bei viel Verkehr, da die Lkws dort keine Hemmungen haben, auch bei geringer vdiff zu überholen. Dass das TL für Lkws bei über 90 km/h liegt und manche Lkw auf 90 begrenzt sind und andere nicht, macht es nicht gerade einfacher. Relativ häufige Elefantenrennen sind die Folge.
* Ich gehe hier nach der UK-Sprachregelung. Die "inner lane" ist in UK-Terminologie die Spur für den langsamen Verkehr, also links bzw bei Rechtsverkehr rechts - nicht etwa umgekehrt, obwohl die rechte Spur natürlich näher an der Fahrbahnmitte liegt, also eigentlich "innen" im räumlichen Sinn.
Nanana.
So Sirs und Ladies sind die Briten bei Gott nicht.
Uiui
Da sieht man teilweise schon sehr unschöne Szenen und Gesten
Teilweise erinnert einen das eher an Hooligans.
Motherfucker und so freundliche Wörter gegeneinander zugeschrien.
oder you fucking ....
Und Reissverschlussverfahren dürfte den Briten auch relativ fremd sein.
Die einen ziehen einfach rein andere lassen dafür gleich mal 3 rein und andere wieder gar keinen.
Mein Fazit so entspannt wie die Briten immer dargestellt werden sind sie schon lange nicht mehr.
Ps und gehupt wird auch nicht gar so wenig.
Und persönlich.
Das Abstandsverhalten ist eine Katastrophe
Selbst bei den oft relativ langsam gefahrenen Geschwindigkeiten.
120 Spitze sind nicht gerade der grosse Heuler.
10m Abstand mehrere Fahrzeuge hintereinander sind aber eindeutig zu wenig.
Stimmt, mit Reißverschlussverfahren haben sie es da wirklich nicht. Wenn da die Spur endet und 300 Meter vorher schon alle die Spur geräumt haben, ist es eine GANZ schlechte Idee, auf der endenden Spur nach ganz vorne zu fahren so wie in D.
Gleiches gilt für Beleuchtung, bei Wolkenbruch fahren viele mit Nebelschlussleuchte und andere wiederum ganz ohne Licht... ist nicht spaßig.
Dennoch. Alles in allem sehr entspanntes Fahren dort. Entspannter als in D oder F allemal.
Zitat:
@CV626 schrieb am 24. April 2016 um 19:59:07 Uhr:
Stimmt, mit Reißverschlussverfahren haben sie es da wirklich nicht. Wenn da die Spur endet und 300 Meter vorher schon alle die Spur geräumt haben, ist es eine GANZ schlechte Idee, auf der endenden Spur nach ganz vorne zu fahren so wie in D.
Na da sind wir aber mal dankbar, dass dies in Deutschland besser klappt, gell?😁😎😛
Falls das ironisch gemeint war: Die Ironie ist fehl am Platz. Das Reißverschlussverfahren klappt in D TATSÄCHLICH mindestens 10-mal besser als in GB.
Nein, es ist natürlich NICHT ironisch gemeint!
Ich weiß nicht, ob Du eine spezifische Stelle, an der das Reißverschlussverfahren in D angeblich funktionieren soll meinst.
In 9 von 10 Fällen in denen ich hierzulande damit konfrontiert werde funktioniert es leider überhaupt nicht.
Bereits ab Erblicken des Schildes versuchen Fahrzeuge aus Angst später nicht hereingelassen zu werden in enge Lücken einzuscheren, fahren langsam, bleiben stehen, blockieren damit den Verkehr auf ihrer eigenen und auf der Einfädelspur.
Sollte man auf der freien Spur bis zum Ende kommen hängt es vom Glück ab, ob man auf die andere Spur gelassen wird oder nicht.
Immerhin sieht sich der auf der durchgehenden Fahrbahn ja im Vorrecht und wo kämen wir auch hin wenn sich da einfach jeder Hinz hineindrängen dürfte.
Soll halt der Hintermann Platz lassen, wird ja wohl nicht drauf an kommen.
Irgendwelche Honks die noch schnell aufs Gas treten oder peinlich genau darauf achten, die Lücke nicht größer als einen Meter fuffzich werden zu lassen gibt’s jedes Mal.
Du warst wohl noch nie in einer vergleichbaren SItuation in GB?
Wenn du nämlich das Verhalten der VT in GB im HInterkopf hast, klagst du über deutsche VT wirklich auf SEHR hohem Niveau... klar läuft der Reißverschluss auch bei uns nicht perfekt - aber ein deutscher Reißverschluss ist verglichen mit einem britischen trotzdem absolut Gold.
Wer schonmal miterlebt hat, wie sich VT bei endenden Spuren in GB verhalten, der wird ganz sicher nicht mehr behaupten, dass der Reißverschluss in D in 9 von 10 Fällen nicht funktioniert.
Zitat:
@Matsches schrieb am 25. April 2016 um 11:18:32 Uhr:
In 9 von 10 Fällen in denen ich hierzulande damit konfrontiert werde funktioniert es leider überhaupt nicht.
Bereits ab Erblicken des Schildes versuchen Fahrzeuge aus Angst später nicht hereingelassen zu werden in enge Lücken einzuscheren, fahren langsam, bleiben stehen, blockieren damit den Verkehr auf ihrer eigenen und auf der Einfädelspur. Sollte man auf der freien Spur bis zum Ende kommen hängt es vom Glück ab, ob man auf die andere Spur gelassen wird oder nicht. Immerhin sieht sich der auf der durchgehenden Fahrbahn ja im Vorrecht und wo kämen wir auch hin wenn sich da einfach jeder Hinz hineindrängen dürfte. Soll halt der Hintermann Platz lassen, wird ja wohl nicht drauf an kommen.
das kann ich so überhaupt nicht bestätigen. Zwar gibt es immer einige Idioten. Aber ich muss auf meinem Arbeitsweg an mehreren solcher Nadelöre vorbei und es klappt eigentlich meist recht gut. Viel besser auch als noch vor einigen Jahren.
Die Briten identifizieren sich offensichtlich nicht so stark mit ihren Autos. Es ist eben ein Transportmittel. In Deutschland wird ein Fehlverhalten als persönlicher Angriff gewertet.
Zitat:
@CV626 schrieb am 25. April 2016 um 14:29:30 Uhr:
Du warst wohl noch nie in einer vergleichbaren SItuation in GB?
Im Schnitt bin ich so einmal im Monat für je 3 Tage dort.