Fahren in England
Hallo,
hier mal ein Erfahrungsbericht:
ich habe in England einen Volvo V40, Diesel, gemietet. Zunächst habe ich mich gewundert, warum alle so langsam fahren.... Das ist ein wirklich himmelweiter Unterscheid dort drüben, maximal 112 km/h auf der Autobahn sind erlaubt - und vor allem halten sich fast alle dran. Hinzu kommt, dass mein Volvo jedesmal ein Warnsignal von sich gab, wenn sich das Fahrzeug einem potentiellen Messpunkt näherte. Die sind übrigens dort beschildert. Die Punkte sind wohl im Internet verzeichnet und können vom Fahrzeug per GPS mit der aktuellen Position abgeglichen werden.
Das Fahren auf der linken Spur ist anfangs gewöhnungsbedürftig, aber mit Automatik klappt es gut.
Auch bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass es an der Autobahn nur wenige Rast-Parkplätze und WCs gibt. Rund um London jedenfalls fast keine. Es gibt in größeren Abständen sogenannte "Service Points", recht große Gelände mit vollem Programm: ausreichend dimensionierter Tankstelle, McDonalds & Co, Motel/Hotel und kostenlose WCs.
Am Samstag fahren so gut wie keine LKWs.
Leider ist England sehr teuer, aber eine London-Stadtrundfahrt im offenen Doppeldecker-Bus ist ein tolles Erlebnis, von den Abgasen mal abgesehen.
Beste Antwort im Thema
Zitat:
Ja, so neu bist du jetzt aber nicht hier, um nicht zu wissen, dass sowas besser in einem Blog aufgehoben wäre, oder?
Verstehe diesen Kommentar nicht. Warum ist ein Erfahrungsbericht nur in einem Blog zulässig bzw. warum darf ein Erfahrungsbericht kein Thread sein, wenn damit Informationen für Interessierte verbreitet werden? Oder muss jeder Thread eine Frage beinhalten? Please let me know wo ich dies in den Forenregeln finden kann.
Zum Thema:
Zitat:
... das ist ein wirklich himmelweiter Unterscheid dort drüben, maximal 112 km/h auf der Autobahn sind erlaubt - und vor allem halten sich fast alle dran ...
Das ist so angenehm, das wünscht man sich fast hierzulande, oder?
61 Antworten
Zitat:
@picardjl schrieb am 21. April 2016 um 21:24:38 Uhr:
Hallo,hier mal ein Erfahrungsbericht:
ich habe in England einen Volvo V40, Diesel, gemietet. Zunächst habe ich mich gewundert, warum alle so langsam fahren.... Das ist ein wirklich himmelweiter Unterscheid dort drüben, maximal 112 km/h auf der Autobahn sind erlaubt - und vor allem halten sich fast alle dran.
Wo in England warst du unterwegs??? Im engen Umkreis um London?
Anderswo ist es keineswegs so, dass sich jeder immer an die 70 Meilen/112 km/h hält. Im Gegenteil, wer das Tempo fährt, wird andauernd überholt. Tacho 80 bzw 130 km/h ist problemlos drin (und fahren auch viele), da lösen auch die Blitzer nicht aus.
Zitat:
Auch bemerkenswert fand ich die Tatsache, dass es an der Autobahn nur wenige Rast-Parkplätze und WCs gibt. Rund um London jedenfalls fast keine. Es gibt in größeren Abständen sogenannte "Service Points", recht große Gelände mit vollem Programm: ausreichend dimensionierter Tankstelle, McDonalds & Co, Motel/Hotel und kostenlose WCs.
Das ist aber wirklich nur auf den Londoner Stadtautobahnen so. Etwas weiter außerhalb gibt es die "Services" in regelmäßigen Abständen. Sehr groß, saubere WCs, leider außer den kostenlosen WCs alles etwas teuer. Weiterer Nachteil: Wenn man von der Autobahn abfährt, muss man oft erstmal durch mehrere Kreisverkehre, Einfahrten etc durch, das kostet viel Zeit, bis man auf dem Parkplatz ist. Besonders ärgerlich, wenn man eignentlich nur mal eben aufs Klo will und trotzdem von Ausfahrt zu Parkplatz und dann zurück zur Autobahn eine Viertelstunde verliert.
Insgesamt sind das aber meist wirklich gute Rastplätze. Ich würde weiterhin behaupten, dass die britischen Autobahnen generell in so ziemlich jeder Hinsicht den deutschen überlegen sind. Vor allem was den Zustand der Fahrbahn angeht.
Besonders beeindruckt hat mich der Abschleppservice an manchen Großbaustellen: Wenn man dort liegenbleibt, kommt AUTOMATISCH ein KOSTENLOSER Abschlepper, der einen zum nächsten (sicheren) Parkplatz bringt. Gibt sogar Schilder: "Stay in the car - await rescue" oder so. Sollte man dringend in D einführen!
Zitat:
@testmal schrieb am 21. April 2016 um 23:21:25 Uhr:
Moin,Autofahren in England, ist eine Strafe, Du ermüdest nach kurzer Zeit!
Kann ich absolut nicht bestätigen. Vor allem wenn du im Urlaub bist.
Bei hoher Verkehrsdichte läuft der Verkehr genau wie bei uns, nur spiegelverkehrt.
Bei geringer Verkehrsdichte: Tempomat an und die Fahrt genießen!
Wenn ich irgendwo schnell ermüde, dann in Frankreich bei mittlerer bis hoher Verkehrsdichte - irgendwie haben es die VT da nicht so mit dem Mitdenken, vorausschauenden Fahren und der Partnerschaftlichkeit. Das nervt.
Aber in GB? Stadtverkehr und Stau ist da Mist wie überall sonst auch, aber Landstraße und Autobahn ist im allgemeinen entspannt. Entspannter als in D auf jeden Fall.
Zitat:
Wo in England warst du unterwegs??? Im engen Umkreis um London?
Jein, Stansted-London-Brighton-London-Stansted.
Die Kreisverkehre dort habe ich auch kennengelernt, da mag ich doch lieber unser verampelten Kreuzungen.
Diese Brückenmaut in/bei London hat mich auch Nerven gekostet. Blöderweise werben sie mit Kreditkarten-Zahlung akzeptieren aber American Express nicht. Dies sagen sie einem aber erst am Ende des Bezahlprozesses auf ihrer Website. Debit-Card ? So gut wie unbekannt in Deutschland. IBAN-Daten haben sie mir trotz Aufforderung per E-Mail nicht geschickt, nur typische Textbausteine.
Tut mir Leid für dich, ich habe Visa, hatte das Problem insofern nicht. Banküberweisung scheint aber auch gar nicht möglich zu sein. Es geht nur per Scheck oder Postanweisung. Jedenfalls steht das so auf der DartCharge-Website.
Es gibt entlang der Autobahnen aber auch Payzone-Zahlstellen, wo man die Maut bar bezahlen kann. Sollte es u.a. an jeder Raststätte geben. Man muss ja auch nicht unbedingt vor der Durchquerung zahlen, bis 24 Uhr am Folgetag reicht.
@Mehrspurige Kreisverkehre: Finde ich absolute Klasse. Schade, dass es so etwas in D nur selten gibt.
Ich war allerdings auch mit dem eigenen Auto in GB. Im Kreisverkehr in GB ist es von Vorteil, als Fahrer links zu sitzen, da man freie Sicht auf die Außenspur hat, falls man innen fährt (was man ja spätestens dann tun muss, wenn man nicht die 1. oder 2. Abfahrt nehmen will). Mit dem (rechtsgesteuerten) Mietwagen ist es im Kreisverkehr dann doch etwas stressiger, wie ich aus früheren Urlauben weiß.
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Zitat:
Man muss ja auch nicht unbedingt vor der Durchquerung zahlen, bis 24 Uhr am Folgetag reicht.
Ja genau das hatte ich vor, nur dann die Überraschung am Abend mit der AmEx...
Kann da wohl nur auf Kulanz hoffen. Mal schauen.
Das mit den Bezahlstationen ist schön und gut aber wo man die findet war und ist mir nicht klar.
Die Ausfahrten vor der Brücke waren zugestaut, ich vermute alle wollten runter und ihre Maut zahlen 😁
Aber wenn ich 20 Minuten oder mehr brauche, um den Stau auf der Ausfahrt zu passieren, macht das ganze auch keinen Sinn. Wird etwas offtopic...
Auf der Internetseite von payzone gibt es den "store locator" - der könnte evtl helfen... 😉
Und es muss ja nicht gleich hinterm Tunnel sein, irgendwo in GB reicht...
Hallo,
Fahrt ihr mit der Fähre oder via EuroShuttle ?
Wenn mit Fähre: Von Calais oder Dünkirchen ?
Wir fahren seit fast 30 Jahren bevorzugt nur über Calais, da Dünkirchen ein recht kleiner, nicht so schöner Hafen ist.
Grüße
HGcorsa
Auch Fähre Calais. Bei der ersten Tour mit dem eigenen Auto sind wir via Dünkirchen gefahren, das haben wir uns aber sehr schnell abgewöhnt.
Calais hat ggü Dünkirchen einen echten Vorteil: Die Fähren fahren viel häufiger. Man hat also, wenn man eine halbe oder ganze Stunde früher da ist, eine gute Chance, eine frühere Fähre zu bekommen, und muss wahrscheinlich auch keine 2 Stunden warten, wenn die Grenzkontrolle länger dauerte als gedacht.
Zitat:
@Martin P. H. schrieb am 22. April 2016 um 17:25:42 Uhr:
Was laberst Du denn daher, wenn Du keine Ahnung hast? 🙄
Zwar waren wir nicht in London unterwegs, aber meine Frau und ich sind damals mit den Motorrädern ein paar tausend km quer durch Nordengland und Schottland gefahren; u. a. quer durch Glasgow und Edinburgh, der Stadtverkehr ist auch nicht zu verachten. Ich kann mir also sehr wohl ein Urteil bilden.
Da hast du ja "damals" in England wirklich reichhaltig "Erfahrung" sammeln können. Solche
Sachverständige wie Du erinnern mich an sog. "Vielflieger", Experten die 2x pro Jahr nach Palma
jetten und den Mitreisenden erklären was der Captain bei der Landung alles falsch gemacht hat. 😁
...nimms nicht krumm 😉
Zitat:
@HHH1961 schrieb am 22. April 2016 um 13:19:48 Uhr:
Nervig empfinde ich drei automobile Dinge in UK, und zwar
(1) die Spritpreise (jüngst vor drei Wochen umgerechnet >1,60 Euronen für Diesel, als etwa 50% über Deutschland-Niveau),
Ja stimmt, sehr nervig. Ist für mich als Ottomotor-Fahrer zwar nicht ganz so extrem (in GB ist Diesel teurer als Super), aber immer noch heftig. Fügt sich allerdings in das generelle Preisniveau ein, da drüben ist ja alles teurer als hier, nicht nur Benzin. Vor allem die Eintrittspreise bei Touristenattraktionen. Irgendeine Burgruine wo es nicht viel zu sehen gibt 5-10 Pfund pro Person ist völlig normal. Kann auch mehr sein.
Zitat:
(2) die Zapfpistolen (die dort - wie auch beispielsweise in Frankreich - nicht arretierbar sind, so dass Großgewachsene wie ich in gebückter Haltung den Rüssel in den tiefliegenden Einfüllstutzen des 80-Liter-Tanks eines W639 durchgehend festhalten müssen) und
*unterschreib*
Zitat:
(3) das nunmehr bargeldlose Bezahlen für das Queren der Themse, lest dazu gern hier http://www.motor-talk.de/.../...hlter-maut-in-london-t4048911.html?...
Andererseits spart man ne Menge Zeit, weil die Schlange vor der Zahlstation entfällt. Finde ich so schlecht ehrlich gesagt nicht.
Zitat:
Ein rechtsgelenkter Mietwagen fährt sich in UK nach meiner Erfahrung übrigens leichter als das eigene linksgelenkte Fahrzeug, allein schon beim Überholen (mit Linkslenker kann man den entgegenkommenden Verkehr schlecht einsehen) oder am Parkhaus-Automaten.
Finde ich nicht. Klar, beim Überholen ist die Sitzposition links hinderlich. Dafür ist sie aber im Kreisverkehr ganz angenehm, wenn man in der Innenspur fährt. Außerdem entfällt die Gewöhnung an die Rechtssteuerung, man muss sich nicht ständig konzentrieren, um nicht aus Versehen zu weit links zu fahren oder sich zu verschalten, weil man im linken Arm weniger Kraft hat als rechts, und der Schulterblick funktioniert auch wie gewohnt und nicht spiegelverkehrt. Die Gewöhnung an die Rechtssteuerung ist meinem Empfinden nach DEUTLICH schwierieger als die Gewöhnung an Linksverkehr. Ich bin dankbar, dass ersteres entfällt, wenn ich mit dem eigenen Auto unterwegs bin.
Sobald man mit einem rechtsgesteuertem Auto eine gewisse Fahrpraxis hat, entfällt dieser Nachteil natürlich. So weit bin ich aber nicht, und dafür braucht es glaube ich auch schon etwas mehr als ein paar Wochen Urlaub.
Und Parkhaus-Automat ist sowieso kein Problem, wozu hat man eine Beifahrerin... 😉
Ich war mit meinem dt. Auto 2008 in England. Bin auch über Calais mit der Fähre nach Dover. Die ersten Km direkt in den Linksverkehr geworfen waren hart. Danach hatte ich nur einmal eine kritische Situation mit Kreisverkehr. Dank den "Kill your speed!!"-Schildern ist jede kritische Kurve deutlich abgesichert. Die Leute fahren dort normal. Derbe Ausreißer sind mir nicht aufgefallen. Das Parken wird stark kontrolliert, selbst in Außenbezirken.
In Irland sah die Sache ganz anders aus. Da hätte mich einige Male jemand fast von der schmalen Spur gedrängt.
Zitat:
Fahrt ihr mit der Fähre oder via EuroShuttle ?
Wenn mit Fähre: Von Calais oder Dünkirchen ?
Mmh. Das Meer durch eine kilometerlange Röhre unter'm Wasser passieren? Ist das klug? Wenn ein Schiff untergeht, kann man potentiell schwimmen. Wenn eine Röhre vollläuft, kann man nur noch tief Luft holen.
Ich fahre seit mehr als drei Dekaden über's Wasser. Anfänglich noch von Hamburg nach Harwich, mit einem richtigen Schiff und Kabine über Nacht, eine richtige kleine Seereise, aber teuer, darum gibt's das wohl nicht mehr.
Meine regelmäßige Wahl ist P&O Dover-Calais. Standard-Flexi-Ticket vorab online buchen, Einchecken ist easy, an Bord dann die ersten Fish & Chips, danach ein Nickerchen.
Einmal wollte ich billiger übersetzen, mit DFDS Seaways Dünkirchen-Dover. Nie nicht wieder!
Zitat:
... sobald man mit einem rechtsgesteuertem Auto eine gewisse Fahrpraxis hat, entfällt dieser Nachteil natürlich. So weit bin ich aber nicht, und dafür braucht es glaube ich auch schon etwas mehr als ein paar Wochen Urlaub.
Wohl wahr. Bei meinem aller ersten Trip auf die Insel hatte ich mir dort ein Auto gemietet. Schon nach kurzer Zeit war ich stolz wie Oskar. Ist ja auch nicht so schwer, wenn man mit dem fließenden Verkehr mitschwimmen kann. Aber dann bog ich in eine schmale Seitenstraße ein, kein Verkehr, beidseitig parkende Fahrzeuge, dazwischen Lücken, die Fahrspur nur noch breit genug für ein Fahrzeug. Dann kam was kommen musste: mir kam ein einzelnes Fahrzeug entgegen. Höflich wich der Andere aus, in eine Lücke auf seiner linken Seite. Ich wollte zeitgleich ebenso höflich sein und wich auch aus, automatisch natürlich in die Lücke auf der rechten Seite. Aug und Aug standen wir in der selben Lücke. Der Einheimische wild gestikulierend, augenscheinlich wenig verständig für mein Verhalten. Da ich mit einem Mietwagen mit britischem Kennzeichen unterwegs war, konnte er ja nicht schlußfolgern, dass ich das Fahren auf der richtigen Seite der Straße gelernt hatte 😉
Der Eurotunnel ist viel zu teuer. Die wollen 120€ pro einfache Fahrt. Komplett irrer Preis.
WAS ?
120€ ? Haben die diesen Vergoldet von innen ?
Länge?: ?50,45 km
Anzahl der Röhren?: ?3
Baukosten?: ?15 Mrd. Euro
Aber dieses Linksfahren,ich weß nicht - würde drauf verzichten wenn es geht 🙂
Zitat:
@xydieter schrieb am 22. April 2016 um 19:51:05 Uhr:
Da hast du ja "damals" in England wirklich reichhaltig "Erfahrung" sammeln können. Solche
Sachverständige wie Du erinnern mich an sog. "Vielflieger", Experten die 2x pro Jahr nach Palma
jetten und den Mitreisenden erklären was der Captain bei der Landung alles falsch gemacht hat. 😁
...nimms nicht krumm 😉
Doch, das nehme ich krumm, wenn mich "intelligente Menschen" wie Du blöd von der Seite anlabern... keine Ahnung, aber hier mitgackern wollen.
Im übrigen bestätigen die meisten bisher im Thread ja meine Einschätzung.
Und besonders schmierig finde ich es, erst jemanden saublöd anzumachen, aber dann gleich feige einzulenken "Nimm´s nicht krumm".
Steh wenigstens zu Deiner Meinung.