Fahrbericht i8
Um den i8 ist es ja ziemlich still geworden.
Mag daran liegen, dass der Wagen bei diversen Tests eher mäßig abgeschnitten hat.
Den meisten Testern muss ich nach meiner eigenen Erfahrung mit dem i8 aber sagen: Thema verfehlt. Sechs!
Der i8 wird hier gerne mit dem Porsche 911 verglichen, der ca. 30.000 Euro günstiger ist und auf der Rennstrecke die besseren Zeiten fährt.
Bei einem Test hat der Tester sein Unverständnis darüber geäußert, warum BMW keinen potenteren Vier- oder Sechszylinder eingebaut hat.
Wie gesagt: Thema nicht verstanden!
Der i8 ist ein Hybridsportler, der vor allem zwei Sachen machen soll…
1. Spaß machen
2. Dabei so wenig Sprit wie möglich verbrauchen
Einwand: Für 30.000 Euro kann man viel Sprit kaufen. Richtig, kauf Dir den Elfer und fahr auf die Rennstrecke. Viel Spaß.
Außerdem kann man mit dem i8 nicht dauerhaft 250 auf der Autobahn fahren, weil der Akku dann irgendwann leer ist und die 230 PS des Benziners alleine nicht für 250 reichen.
Ok, alles klar, wer also unbedingt dauerhaft 250 auf der Bahn fahren will, ist mit dem i8 schlecht beraten.
Spaß macht das aber nicht wirklich. 250 auf der Bahn kann jeder entsprechend motorisierte Mittelklassewagen besser.
Der i8 wirkt da wegen des brettharten Fahrwerks und der bei hohen Geschwindigkeiten zu leichtgängigen Lenkung nervös.
Kofferraum hat er auch keinen. Genauso wenig wie Bodenfreiheit. Hinter dem Motor ist nur Platz für eine Notebooktasche, das Ladekabel und die Handtasche der Frau.
Die Reifen sind auch zu schmal, um in der Kurvengeschwindigkeit dem Elfer das Wasser zu reichen.
Also was kann der i8?
Siehe Punkt 1!
Er macht Spaß. Und wie!
Artgerechte Haltung für den i8 ist die Landstraße. Möglichst kurvenreich und gerne auch mit sehr engen Kehren.
Das Fahrverhalten ist kartmäßig. Der Schwerpunkt liegt gefühlt auf Straßenniveau. Karosseriebewegungen wie Wanken und Rollen sind nicht vorhanden. Die Karosserie ist aus Kohlefaser, der Dreizylinder extrem klein und leicht und alles andere, was viel Gewicht hat liegt ganz weit unten. Die schweren Akkus sind im Fahrzeugboden eingebaut. Somit fühlt sich der Wagen viel leichter an, als er tatsächlich ist. Könnte das evtl. der Grund sein, warum man hier keinen größeren Motor eingebaut hat? Bingo! Warum sonst entwickeln die BMW Ingenieure einen extrem aufgeladenen winzigen Dreizylinder wenn man potentere Motoren aus dem Regal nehmen könnte.
Die braucht er auch gar nicht. Der i8 zieht so gewaltig und explosionsartig aus den Kehren raus, dass man nicht glauben kann, dass der Verbrenner nur 1,5 Liter und drei Zylinder hat.
Der E-Antrieb setzt jede noch so kleine Gaspedalbewegung ohne jede Verzögerung in Vortrieb um. Der Turbolader setzt sehr sanft ein, so dass man herrlich stressfrei und mit einem irren Druck aus der Kurve herausbeschleunigen kann ohne Angst zu haben, dass einen beim Einsetzen des Ladedrucks das Heck überholt.
Dieser irre Bumms, den der Wagen bei jeder Drehzahl und in jedem Gang absolut verzögerungsfrei erzeugt macht süchtig!!
Ich bin auch schon Sportwagen mit mehr Leistung gefahren. Aus der Spitzkehre herausbeschleunigen macht aber mit keinem so viel Spaß wie mit dem i8.
Die Lenkung ist direkt, sehr präzise aber bei hohen Geschwindigkeiten wie bereits gesagt zu leichtgängig.
Rückmeldung könnte besser sein, aber das ist bei den E-Lenkungen ja ein generelles Problem.
Die schmalen Reifen kommen dem Handling sehr zugute. Das Einlenken ist straff und präzise, Spurrillen machen ihm kaum etwas aus.
Die Traktion ist hervorragend. Selbst auf nasser Straße kann man brachial aus der Ecke herausziehen ohne ins Rutschen zu kommen.
Schaltet man das ESP aus und versucht am Kurvenausgang leicht herauszudriften erfährt man einen prinzipbedingten Nachteil des Hybridkonzepts. Der E-Antrieb an der Vorderachse baut das Drehmoment natürlich schneller auf als der Verbrenner hinten. Also verlieren die Vorderräder zuerst die Haftung und der Wagen schiebt leicht über die Vorderräder.
Driften ist also nicht sein Ding.
Bei eingeschaltetem ESP ist der Wagen nahezu Idiotensicher. Das ESP regelt sanft und kaum spürbar alles weg, was auch nur im Ansatz schwierig werden könnte.
Überhaupt ist der i8 sehr einfach zu fahren und man fühlt sich am Steuer spontan wohl. Man zieht ihn sich an wie einen Turnschuh und läuft los.
Nach den ersten paar Kurven ist es so als ob man nie ein anderes Auto gefahren hat. Sagt sogar meine Frau – und die ist eigentlich gar kein Sportwagenfan.
Das Getriebe ist ebenfalls toll. Er schaltet hoch und runter ohne jede Zugkraftunterbrechung und absolut ruckfrei.
Hier wurde bemängelt dass das Getriebe zu langsam schaltet. Beim Gas geben im Komfortmodus wird erst der Motor gestartet, dann heruntergeschaltet, dann Ladedruck aufgebaut und dann geht es erst los.
Wenn man Spaß haben möchte fährt man aber nicht im Komfortmodus. Im Sportmodus läuft der Verbrenner ständig mit. Außerdem wird dann gefälligst manuell über die Schaltwippen geschaltet.
Und das geht blitzschnell! Beim Herunterschalten gibt es einen kurzen Zwischengasstoß, der kleine Motor dreht sofort hoch wie ein Motorradmotor und zack ist der Gang drin. Gefühlt im selben Moment wie man die Schaltwippe betätigt und absolut ruckfrei, was gerade beim harten Anbremsen wichtig ist, um keine Unruhe ins Fahrwerk zu bringen.
Beim Hochschalten gibt es im Supersportwagenbereich Autos, die die Gänge noch schneller reinballern. Das geht dann aber mit einem kräftigen und unangenehmen Ruck.
Der i8 erledigt das gefühlt zwar etwas träger, aber eben ruckfrei.
Um zum Schluss noch mal auf Punkt zwei zu kommen (Sprit sparen)… Bei moderater Fahrweise sind sieben Liter in etwa der Durchschnitt. Auch bei Extremserpentinenheizerei habe ich den Durchschnittsverbrauch nicht über zehn bekommen. Das kann was und macht einfach ein gutes Gefühl.
Fazit: Auf der Landstraße würde ich den i8 jedem anderen Sportwagen vorziehen. Ab 135.000 Euro aufwärts ist eine Menge Kohle für ein reines Spaßgerät ohne Alltagsnutzen, aber den Elfer kauft man sich ja auch nicht als Familienauto. Der i8 ist etwas Besondere abseits vom Sportwagenmainstream. Sowohl optisch als auch vom Fahrerlebnis her.
Wer Bestzeiten auf der Rennstrecke oder Dauerheizen auf der Autobahn möchte ist mit dem Porsche besser bedient (um mal bei diesem eigentlich unpassenden Vergleich zu bleiben). Wer für einen Haufen Geld den maximalen Spaß will, der sollte mal eine Probefahrt mit dem i8 machen.
Beste Antwort im Thema
Um den i8 ist es ja ziemlich still geworden.
Mag daran liegen, dass der Wagen bei diversen Tests eher mäßig abgeschnitten hat.
Den meisten Testern muss ich nach meiner eigenen Erfahrung mit dem i8 aber sagen: Thema verfehlt. Sechs!
Der i8 wird hier gerne mit dem Porsche 911 verglichen, der ca. 30.000 Euro günstiger ist und auf der Rennstrecke die besseren Zeiten fährt.
Bei einem Test hat der Tester sein Unverständnis darüber geäußert, warum BMW keinen potenteren Vier- oder Sechszylinder eingebaut hat.
Wie gesagt: Thema nicht verstanden!
Der i8 ist ein Hybridsportler, der vor allem zwei Sachen machen soll…
1. Spaß machen
2. Dabei so wenig Sprit wie möglich verbrauchen
Einwand: Für 30.000 Euro kann man viel Sprit kaufen. Richtig, kauf Dir den Elfer und fahr auf die Rennstrecke. Viel Spaß.
Außerdem kann man mit dem i8 nicht dauerhaft 250 auf der Autobahn fahren, weil der Akku dann irgendwann leer ist und die 230 PS des Benziners alleine nicht für 250 reichen.
Ok, alles klar, wer also unbedingt dauerhaft 250 auf der Bahn fahren will, ist mit dem i8 schlecht beraten.
Spaß macht das aber nicht wirklich. 250 auf der Bahn kann jeder entsprechend motorisierte Mittelklassewagen besser.
Der i8 wirkt da wegen des brettharten Fahrwerks und der bei hohen Geschwindigkeiten zu leichtgängigen Lenkung nervös.
Kofferraum hat er auch keinen. Genauso wenig wie Bodenfreiheit. Hinter dem Motor ist nur Platz für eine Notebooktasche, das Ladekabel und die Handtasche der Frau.
Die Reifen sind auch zu schmal, um in der Kurvengeschwindigkeit dem Elfer das Wasser zu reichen.
Also was kann der i8?
Siehe Punkt 1!
Er macht Spaß. Und wie!
Artgerechte Haltung für den i8 ist die Landstraße. Möglichst kurvenreich und gerne auch mit sehr engen Kehren.
Das Fahrverhalten ist kartmäßig. Der Schwerpunkt liegt gefühlt auf Straßenniveau. Karosseriebewegungen wie Wanken und Rollen sind nicht vorhanden. Die Karosserie ist aus Kohlefaser, der Dreizylinder extrem klein und leicht und alles andere, was viel Gewicht hat liegt ganz weit unten. Die schweren Akkus sind im Fahrzeugboden eingebaut. Somit fühlt sich der Wagen viel leichter an, als er tatsächlich ist. Könnte das evtl. der Grund sein, warum man hier keinen größeren Motor eingebaut hat? Bingo! Warum sonst entwickeln die BMW Ingenieure einen extrem aufgeladenen winzigen Dreizylinder wenn man potentere Motoren aus dem Regal nehmen könnte.
Die braucht er auch gar nicht. Der i8 zieht so gewaltig und explosionsartig aus den Kehren raus, dass man nicht glauben kann, dass der Verbrenner nur 1,5 Liter und drei Zylinder hat.
Der E-Antrieb setzt jede noch so kleine Gaspedalbewegung ohne jede Verzögerung in Vortrieb um. Der Turbolader setzt sehr sanft ein, so dass man herrlich stressfrei und mit einem irren Druck aus der Kurve herausbeschleunigen kann ohne Angst zu haben, dass einen beim Einsetzen des Ladedrucks das Heck überholt.
Dieser irre Bumms, den der Wagen bei jeder Drehzahl und in jedem Gang absolut verzögerungsfrei erzeugt macht süchtig!!
Ich bin auch schon Sportwagen mit mehr Leistung gefahren. Aus der Spitzkehre herausbeschleunigen macht aber mit keinem so viel Spaß wie mit dem i8.
Die Lenkung ist direkt, sehr präzise aber bei hohen Geschwindigkeiten wie bereits gesagt zu leichtgängig.
Rückmeldung könnte besser sein, aber das ist bei den E-Lenkungen ja ein generelles Problem.
Die schmalen Reifen kommen dem Handling sehr zugute. Das Einlenken ist straff und präzise, Spurrillen machen ihm kaum etwas aus.
Die Traktion ist hervorragend. Selbst auf nasser Straße kann man brachial aus der Ecke herausziehen ohne ins Rutschen zu kommen.
Schaltet man das ESP aus und versucht am Kurvenausgang leicht herauszudriften erfährt man einen prinzipbedingten Nachteil des Hybridkonzepts. Der E-Antrieb an der Vorderachse baut das Drehmoment natürlich schneller auf als der Verbrenner hinten. Also verlieren die Vorderräder zuerst die Haftung und der Wagen schiebt leicht über die Vorderräder.
Driften ist also nicht sein Ding.
Bei eingeschaltetem ESP ist der Wagen nahezu Idiotensicher. Das ESP regelt sanft und kaum spürbar alles weg, was auch nur im Ansatz schwierig werden könnte.
Überhaupt ist der i8 sehr einfach zu fahren und man fühlt sich am Steuer spontan wohl. Man zieht ihn sich an wie einen Turnschuh und läuft los.
Nach den ersten paar Kurven ist es so als ob man nie ein anderes Auto gefahren hat. Sagt sogar meine Frau – und die ist eigentlich gar kein Sportwagenfan.
Das Getriebe ist ebenfalls toll. Er schaltet hoch und runter ohne jede Zugkraftunterbrechung und absolut ruckfrei.
Hier wurde bemängelt dass das Getriebe zu langsam schaltet. Beim Gas geben im Komfortmodus wird erst der Motor gestartet, dann heruntergeschaltet, dann Ladedruck aufgebaut und dann geht es erst los.
Wenn man Spaß haben möchte fährt man aber nicht im Komfortmodus. Im Sportmodus läuft der Verbrenner ständig mit. Außerdem wird dann gefälligst manuell über die Schaltwippen geschaltet.
Und das geht blitzschnell! Beim Herunterschalten gibt es einen kurzen Zwischengasstoß, der kleine Motor dreht sofort hoch wie ein Motorradmotor und zack ist der Gang drin. Gefühlt im selben Moment wie man die Schaltwippe betätigt und absolut ruckfrei, was gerade beim harten Anbremsen wichtig ist, um keine Unruhe ins Fahrwerk zu bringen.
Beim Hochschalten gibt es im Supersportwagenbereich Autos, die die Gänge noch schneller reinballern. Das geht dann aber mit einem kräftigen und unangenehmen Ruck.
Der i8 erledigt das gefühlt zwar etwas träger, aber eben ruckfrei.
Um zum Schluss noch mal auf Punkt zwei zu kommen (Sprit sparen)… Bei moderater Fahrweise sind sieben Liter in etwa der Durchschnitt. Auch bei Extremserpentinenheizerei habe ich den Durchschnittsverbrauch nicht über zehn bekommen. Das kann was und macht einfach ein gutes Gefühl.
Fazit: Auf der Landstraße würde ich den i8 jedem anderen Sportwagen vorziehen. Ab 135.000 Euro aufwärts ist eine Menge Kohle für ein reines Spaßgerät ohne Alltagsnutzen, aber den Elfer kauft man sich ja auch nicht als Familienauto. Der i8 ist etwas Besondere abseits vom Sportwagenmainstream. Sowohl optisch als auch vom Fahrerlebnis her.
Wer Bestzeiten auf der Rennstrecke oder Dauerheizen auf der Autobahn möchte ist mit dem Porsche besser bedient (um mal bei diesem eigentlich unpassenden Vergleich zu bleiben). Wer für einen Haufen Geld den maximalen Spaß will, der sollte mal eine Probefahrt mit dem i8 machen.
68 Antworten
Kann ich alles so unterschreiben, super!
Auch der Verbrauch unseres i3 ist ungefähr identisch.
Wie ich schon geschrieben habe, ich finde den i8 für lange entspannte Fahrten und Reisen hervorragend.
Jetzt kommt aber die entscheidende Frage: irgendwo auch Strom nachgeladen, mit vollen Akkus losgefahren?
Welche Reise-Durchschnittsgeschwindigkeit (Zielgeschwindigkeit) im Eco Pro bzw. auf den genannten Teilstrecken?
Aber selbst wenn die Teilstrecken nur mit 100 gefahren werden wäre es schon toll...
Zitat:
@JTR1969 schrieb am 26. Juni 2019 um 15:36:24 Uhr:
Jetzt kommt aber die entscheidende Frage: irgendwo auch Strom nachgeladen, mit vollen Akkus losgefahren?
Nein das Nachladen unterwegs habe ich tatsächlich voll weggelassen. Einerseits weil ich den BEVs nicht den dringend benötigten Ladeplatz wegnehmen will (einer der i3-Kollegen vom E-GP Event in Berlin hat es z.B. deswegen nicht rechtzeitig an die Strecke geschafft, weil ein Benziner an der Säule parkte und die andere Säule defekt war...), andererseits weil mich genau die autonomen Verbrauchswerte ohne Nachladen interessiert haben.
Von daher sind die Werte sicher höher, als wenn immer konsequent nachgeladen worden wäre.
Zu Hause mache ich das allein wegen des Akku-Erhalts allerdings immer.
Zitat:
Welche Reise-Durchschnittsgeschwindigkeit (Zielgeschwindigkeit) im Eco Pro bzw. auf den genannten Teilstrecken?
Aber selbst wenn die Teilstrecken nur mit 100 gefahren werden wäre es schon toll...
So im Detail habe ich das (leider) nicht analysiert, aber es war ein Werktag und viel los auf den Bundestrassen. Aber es waren schon längere Abschnitte mit flüssig gefahrenen 100 dabei und einmal wegen eines LKWs ein E-Boost Überholmanöver an einer übersichtlichen Stelle. So ganz betont zart war ich auch auf dieser Strecke nicht unterwegs. Das Potential für real life Werte unter 5L sehe ich definitiv als realistisch an.
Gestern war ich gerade noch beim Lacker und habe eine umfangreiche Kosmetik-Aktion in Auftrag gegeben. Das Auto wurde vorher von einem BMW MA benutzt, um wöchentlich von München hierher zu pendeln und dabei sind zwangsläufig einige Spots und kleinere Scheuerstellen entstanden.
Weil nach dieser grossen Reise ist klar, dass ich ihn behalten werde, da er wie Norbert bereits sagte, für diesen Zweck einfach fantastisch ist, trotz des geringen Stauraums und trotzdem die Fenster nicht bis an den Rahmenrand runterfahren 😁
Ich bin heute eine Haus-Kurvenstrecke mit dem i8 gefahren, früher bin ich die oft mit der Lotus Elise gefahren.
Ich wollte erfahren, wie sich da der i8 bei flotter Fahrweise verhält.
Und ich muss sagen dass ich verblüfft bin, wie schnell der i8 da ist. Ich hatte das Gefühl, dass der sich irgendwie wie ein Ralleyauto bewegen lässt. Am Kurvenausgang kann ich sehr früh ans Gas und (wohl dank Allrad) beschleunigt er gewaltig und kontrollierbar raus. Anbremsen und durch die Kurve geht auch sehr gut und schnell.
Ich glaube, ich werde mal ein Sicherheitstraining mit dem i8 machen, um zu sehen, wie der sich über dem Gremzbereich verhält.
Der i8 kann mehr als sparsam fahren.
Ähnliche Themen
Zitat:
@Norbert W. schrieb am 28. Juni 2019 um 22:51:39 Uhr:
Ich bin heute eine Haus-Kurvenstrecke mit dem i8 gefahren, früher bin ich die oft mit der Lotus Elise gefahren.
Ich wollte erfahren, wie sich da der i8 bei flotter Fahrweise verhält.
Und ich muss sagen dass ich verblüfft bin, wie schnell der i8 da ist. Ich hatte das Gefühl, dass der sich irgendwie wie ein Ralleyauto bewegen lässt. Am Kurvenausgang kann ich sehr früh ans Gas und (wohl dank Allrad) beschleunigt er gewaltig und kontrollierbar raus. Anbremsen und durch die Kurve geht auch sehr gut und schnell.
Ich glaube, ich werde mal ein Sicherheitstraining mit dem i8 machen, um zu sehen, wie der sich über dem Gremzbereich verhält.Der i8 kann mehr als sparsam fahren.
Der Vergleich ist spannend und Deine weiteren Einschätzungen würden auch mich sehr interessieren.
Ich hatte vorher den Z3 3.0 mit durchaus netten 6,2kg/PS und war damit gerne auf kurvigen, schmalen Bergstrecken z.B. auf Korsika unterwegs. Das würde ich dem i8 nun definitiv nicht zumuten, allein wegen der Breite und weil der effektive Spass, das kontrollierte Driften, halt schon nicht seine Lieblingsdisziplin ist, auch wenn er es kann. Er wartet jedenfalls gefühlt nicht drauf, dass man es versucht, wie im Z3 und ganz sicher in der Elise.
Aber wie Du sagst, auf soliden Landstrassen ist die Souveränität und Stabilität beeindruckend und die in einigen Tests erwähnte Tendenz zum Untersteuern finde ich nur mässig spürbar. Das fällt wohl nur im absoluten Grenzbereich auf. Dafür bin ich schon zu alt und vorsichtig geworden 😁
PS: Gestern voll geladen eine Kurztour von 26km in Eco Pro mit 2L und 12.5kWh/100km gemacht. Diese Wahlfreiheit besonders smart oder besonders emotional unterwegs zu sein ist schon sehr cool und macht das Fahren wieder zu einer spannenden und abwechslungsreichen Sache.
Im Serien- Neuzustand hatte meine Elise brutal untersteuert, das war grausam. Sie bekam deshalb ein spezielles Fahrwerk, ließ sich damit sehr suverän und kontrolliert im Grenz-Schlupfbereich fahren und sehr schön durch die Kurven driften. Kurven konnte ich auch sehr spät anbremsen. Das war großes Kino, hat irre Spaß gemacht. Leider ist ihr jemand in die Seite gefahren, Totalschaden.
Dass der i8 breiter ist, merke ich schon, auf engen Landstraßen; das mach ihn aber auch agiler in Kurven, trotz des vergleichsweise hohen Gewichts. Wie gesagt, ich bin verblüfft wie spät ich auch mit dem i8 die Kurven anbremsen kann, wie schnell er dann durch den Scheitelpunkt kommt und vor allem wie gewaltig er dann aus der Kurve raus kommt. Vom Gefühl her kommt mir das tatsächlich schneller vor als mit der Elise, kann aber auch nur subjektives Empfinden sein. Wenn ich auf der Elise weiche Semislicks hatte (die schon auf Lanstraßen auf Betriebstemperatur kamen), war sie nochmal ganz anders beim Kurvenfahren, viel schneller. Das kommt eben auch sehr auf die Reifen an.
Wie erwähnt, ich möchte mit dem i8 ein Sicherheits- bzw. Drifttraining machen, um zu sehen, wie er sich verhält, wenn man über dem Grenzbereich ist.
Ich habe auch nicht das Gefühl, dass der i8 untersteuert, er kommt mir sehr neutral vor. Wenn Kurven hart angebremst werden, kommen die Vorderräder in einen anderen Temperaturbereich, da haben sie dann bestimmt etwas mehr Grip.
Ich habe schon gelesen, dass der i8 im Winter bei glatter Fahrbahn viel Spaß machen soll, das kann ich mir nun gut vorstellen🙂
Im Sportmodus habe ich den Eindruck, dass sich die Lenkung etwas direkter anfühlt, da scheint dann etwas mehr Präzision zu sein.
Er rekupiert mit bis zu 50 KW Ladeleistung, das ist super. So wird der Akku beim Schnellfahren immer wieder gut geladen, sodass der Elektromotor immer leistet, wenn ich aufs Gaspedal trete. Kersakku, wie bei Rennwagen😁
Bitte nicht fragen, wie viel Sprit und Strom er bei dieser Gangart verbraucht, da hatte ich nicht nachgesehen, mache ich auch nicht.
Der i8 ist für mich auch Ersatz für die Elise, macht dabei eine verblüffend gute Figur.
Darüber hinaus hat der i8 einen viel größeren Einsatzbereich, ist sehr bequem, Geräuschkulisse kann sehr angenehm leise sein, auch bei hohen Geschwindigkeiten. Stauraum ist viel größer, wegen Rückbank. Wie erwähnt, für lange Strecken sehr geeignet. Ich kann ihn auch im Winter gut fahren, das ging mit der Elise garnicht.
Alltagstauglichkeit des i8 ist unfassbar groß😁
Habe mir jetzt auch endlich einen BMW i8 gekauft. 😎 Fährt echt gut. 😁
Der i3 und sie Teslas sind von Hotwheels, Qualität ist schlechter als beim i8 und Chiron von Siku, aber trotzdem auch ok.. 2 € vs. 5,50 €.
j.
...und wie ist die Balance in schnell gefahrenen Kurven verglichen mit den Teslas 😁 "duck und weg"
Wieder on Topic:
Danke für die Verbrauchserfahrungen. Ich kanns kaum glauben, aber scheinbar ist der i8 tatsächlich im realen Hybridbetrieb bei quasi leerem Akku zu Fahrtbeginn sparsamer als der 225xe.
Wenn die Kinder aus dem Haus wären, dann wäre der I8 auch mein Auto für Papi. Seit Neuestem gibt's auch nen kostenlosen Lader vor der Arbeit.
Vielleicht mal in Zukunft aber bis dahin ist der 225xe auch ein toller familientauglicher Zweitwagen der Spaß machen kann. Man holt sich sozusagen Appetit für den i8 😉
Zitat:
@Norbert W. schrieb am 29. Juni 2019 um 06:13:04 Uhr:
Er rekupiert mit bis zu 50 KW Ladeleistung, das ist super. So wird der Akku beim Schnellfahren immer wieder gut geladen, sodass der Elektromotor immer leistet, wenn ich aufs Gaspedal trete. Kersakku, wie bei Rennwagen😁
Das ist aber völlig egal was den Akkuzustand anbelangt. Er ist halt bei hoher Rekuperationsleistung sparsamer. Grundsätzlich wird der Akku immer auf einen Kurzeinsatz geladen gehalten, alleine schon wegen Allrad und eben der vollen Motorleistung in Sport bzw. Comfort.
@Nobert W.
Das wusste ich nicht, dass es effektiv 50kW sind, das ist natürlich gewaltig und erklärt den raschen Reichweitengewinn.
Auf meiner Deutschlandtour habe ich auf gewissen Abschnitten auch mal etwas aufgedreht, weil ich wissen wollte, ob dem Auto nach einer gewissen Anzahl von E-Boost Aktionen oberhalb von 200 tatsächlich der Saft ausgehen kann, wie das die AMS mal berichtet hat. Aber weil ja immer mal wieder langsamere Zeitgenossen die Schnellspur belegten und Drängeln nicht mein Ding ist (wird in der Schweiz auch brutal bestraft) habe ich immer schon relativ früh den Bremsvorgang auf Reku-Niveau eingeleitet und hatte so trotz einem guten Dutzend E-Boosts innerhalb einer Stunde immer um die 10km Stromreichweite auf dem Display.
Also der neuerliche Award für das Konzept ist definitiv plausibel.
Wenn man jetzt noch die von Dir genannten Qualitäten addiert, fragt sich nur noch, ob zum Meisterwerk wirklich ein (noch) stärkeres Aggregat nötig wäre. Ich selbst sehe das als nicht notwendig an. Es ist ein i und kein ///M. Und Beschleunigungswerte eines Ferrari F360 sind für mich mehr als genug.
@jenns: Ja die Vitrinen-Version fehlt dafür mir noch. Hätte ja gerne das grosse Modell, aber dann müsste ich entweder den M-Roadster oder den Ford Capri III wegstellen. Nicht einfach... wobei i8 neben dem Capri könnte noch verdammt gut passen.
Leider warte ich noch immer auf die Gelegenheit zur Probefahrt.
Bisher war bei unserer NL keiner verfügbar.
Ich hoffe es klappt noch vor dem Herbstwetter.
Hier ist ein ganz guter und ausführlicher Bericht über den i8. Kommt den realen Eindrücken sehr nah und sieht den i8 so wie er ist: Ein Sportwagen mit Hybridantrieb.
https://www.elektroauto-news.net/test-fahrbericht-bmw-i8-coupe-phev
Hallo Zusammen
Vielen Dank für die ganzen Fahrberichte, leider findet man über den i8 ja nicht allzu viele Informationen. Ich hatte das Vergnügen vor 1 Jahr für 1 Stunde während eines Service Termins von meinem 335xd Touring. Seit da bin ich total fasziniert und liebäugle dem i8. Die Kombination zwischen Sportlichkeit und "kleiner" Verbrauch findet man sonst fast nirgends.
Nun suche ich nach einer Möglichkeit den i8 über mehrere Tage oder ein Wochenende zu mieten um rauszufinden ob ich den i8 als "daily" fahren kann. Platz brauche ich nur ganz selten und dann kann man ja was mieten (Sharoo).
Kennt jemand einen Ort in der Schweiz wo man den i8 für einige Tage bekommt? Bei Six angefragt aber 7000 EUR für 7 Tage finde ist krass.
Vielen Dank für eure Tips.
Zitat:
@BuzzLightyear schrieb am 19. Juni 2019 um 13:13:58 Uhr:
Negativ finde ich, dass kein schnelleres Laden möglich ist. Da hätte BMW bei einem Wagen von >175.000,- EUR mal nicht den Sparstift ansetzen dürfen. Auch müsste ein entsprechendes Typ2-Ladekabel dazugehören. Finde ich sehr schwach von BMW, dass man dies über den Zubehörhandel kaufen muss.
Das mit dem Ladekabel ist tatsächlich seltsam, sowas wie ein Juice Booster 2 mit Schuko, CEE und Typ2 Adaptern wäre schon angemessen gewesen. Allerdings bei dem Fahrzeugpreis auch kein Problem das nachzulaufen, ein gutes Koffersett speziell für den Roadster kostet mehr.
Was allerdings nicht Sparsamkeit ist: die Ladegeschwindigkeit. Hier darf man nicht vergessen die hängt auch an der Akku-Kapazität. Die ist z.B. bei einem reinen EV gern knapp 10x höher. Die 3,7 kW sind also mehr im Vergleich als die max. 22kW AC Ladung der Konkurrenz. Und Stress für den Akku ähnlich einer 50kW DC Ladung. In den kleinen i8 Akku 150 kW DC zu laden geht nicht bei der Zellchemie und Systemspannung. Da müssten sich die 100kWh Akkus mit 1,5 MW laden lassen.