Fahrassistenz-Plus Paket
Seit 2 Jahren fahre ich einen E400-4matic und habe mit dem Fahrassistenz Probleme.
Der Fahrassistent spielt verrückt. Mein E400 bremst z.B. in Spanien/Frankreich oder Deutschland plötzlich aus heiterem Himmel, z.B. auf 60/80 oder 90kmh ab, ohne dass ein Schild zu sehen ist. Das aber nicht nur einmal, sondern auf 4.000km ist das ca. 40-50mal geschehen. Siehe Bilder.
Bild 1:
Am 2.7.2019 Auf der A1 wollte mein E400 bei Nettersheim auf der Brücke plötzlich auf 80kmh abbremsen. Grund: Schild "80kmh Glatteis"
Bild 2:
Am 17.7.2019 Auf der A3 wollte mein E400 plötzlich, ohne erkennbaren Grund, auf 60kmh abbremsen. Grund: Keine Ahnung!!
Z.B. Wenn jetzt einer dicht hinter mir fährt und mein E400 bremst plötzlich ab, kann der Hintermann auffahren. Kein Polizist oder Richter glaubt mir das, dass nicht ich sondern mein E400 abgebremst hat. Selbst wenn er es glaubt muss ich mich wahrscheinlich an den entstandenen Schaden beteiligen. Mercedes nicht?
Noch schlimmer ist es, und ich meine das ist lebensgefährlich, beschleunigt mein E400 in Baustellen Spanien/Frankreich z.B. von 80/90kmh auf 120/130kmh.
Das auch nicht nur einmal, sondern zigmal.
Natürlich habe ich davon keine Bilder, denn das wäre "Grob fahrlässig".
Der Spurhalteassistent spielt auch verrückt, er bremst ab, wenn ich die Fahrspur, z.B. auf einer freien Autobahn oder Straße mit 2 Fahrspuren wechsel. (Es ist kein Auto neben oder hinter mir) Von rechts nach links weniger aber von links nach rechts öfter.
Mercedes hüllt sich in Schweigen, bzw. ich höre dass ist uns nicht bekannt. Oder: Das ist nur bei Ihnen. USW:
Meine Frage: Wer hat auch dieses Problem und was hat er unternommen, bzw. was sagt Mercedes?
Es grüßt
Wolfgang 54
Beste Antwort im Thema
Ich kann den Frust des TE durchaus nachvollziehen, ich nutze auch nur noch die Distronic.
Z.T. ist das eine Geschmackssache, z.B. ist das semi-automatische Fahren nach Verkehrszeichenerkennung für meine Art, entspannt, ökonomisch und schnell zu reisen, für meinen Gustus ungeeignet.
z.T. sind die Systeme jedoch sehr wohl hochgradig lebensgefährlich und deshalb deaktiviere ich diese.
Inzwischen habe ich einige Videos erstellt, wo auf einer nagelneuen Autobahn mit gut kontrastierenden Fahrbahnmarkierungen der Lenkassi mich trotz gleichzeitig protestierendem Spurhalteassi in die Mittelleitplanke befördern möchte; ich habe auch eines, wo das Fahrzeug meint, der Gegenverkehr sei eine gute Möglichkeit, meine Familie auszulöschen. (V = 100 - 130km/h, also nicht etwa bei 210!)
Im Übrigen benötigte ich für 3 Beweisvideos insgesamt nur 5min Fahrt - so viel zum Thema "Das kommt nur gaaanz selten vor!" oder "Das ist nicht nachvollziehbar".
Auch bei meinem Fahrzeug ist trotz 2x Überprüfung in der NL "Alles bestens. Fehler konnte nicht nachvollzogen werden."
Nächste Woche habe ich den 3. Termin - danach gehen die Videos nach Maastricht.
Ich bitte alle Fahrer mit offenbar funktionierenden Systemen, derartigen Zynismus wie "wer bei Fehlfunktionen nicht schnell genug reagieren kann, gehört nicht auf den Platz links vorne" doch zu unterlassen.
Sie mögen sich einfach darüber freuen, dass sie entweder A) derartige Fehler an ihrem Fahrzeug nicht haben oder andernfalls B) so voll des buddhistischen Gleichmuts sind, Assistenten für vierstellige Beträge zu ordern, welche ab und zu ein wenig Mordlust zeigen - dies denen jedoch nicht weiter übel nehmen.
Weder A) noch B) sind Gründe, andere Mitmenschen als "Vollpfosten" zu bezeichnen.
Vielen Dank.
74 Antworten
Einige Richtigstellungen
Ich habe die Quellen von @manatee schrieb am 3. August 2019 um 19:21:58 Uhr gelesen und dabei festgestellt, dass sie aus dem Jahr 2016 stammen. Auch beim Themenstarter @Wolfgang-54 handelt es sich um ein Fahrzeug aus 2016/17.
Bei meinen Beschreibungen, wie gut alles funktioniert, handelt es sich i.d.R. aber um meine aktuellen Erfahrungen mit dem E300de aus 2019. Dessen Assistenzsysteme haben sich gegenüber der Version aus 2016 aber wesentlich verbessert.
Im E220D aus 2016 wäre ich nie auf die Idee gekommen, die Hände vom Lenkrad zu nehmen und mich auf den Spurhalteassistent zu verlassen.
(Habe dies nur einige male getan, um zu demonstrieren, dass das Fahrzeug auch manchmal Kurven selbst fahren kann.)
In der Summe waren die Assistenzsysteme schlechter als beim Model S.
Im E300de aus 2019 sieht das aber schon anders aus.
(Z.B. durch die automatischen Geschwindigkeitsanpassungen vor Kurven funktioniert der Spurhalteassistent dort auch besser.)
Meine Hände werde ich in Zukunft aber trotzdem am Lenkrad lassen, weil ich nicht weiß, wann sich der Spurhalteassistent ausschaltet und es die haptischen Warnungen der Spurhaltung über das Lenkrad gibt.
Wo steht bitte geschrieben ihr dürft oder sollte die Hände vom Lenkrad nehmen?
Ihr müsst immer die Hände am Lenkrad haben! Ohne wenn und aber!
Der Drive Pilot ist ein Assistent, der das Fahrzeug zwar autonom bewegen kann aber rechtlich nicht darf. Der Fahrer muss zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über das Fahrzeug behalten. Das System kann ohne Vorwarnung wegen seiner Grenzen den Dienst einstellen und dich dann natürlich in Gefahr bringen - was dann aber am Fahrer liegt der nicht lenkt weil er vielleicht seine Hände nicht am Lenker hat.
Hier müssen ganz dringend viele mal zu einer Unterweisung oder einem passenden Fahrertraining und das System als solches verstehen lernen.
Egal mit welcher Werbung diese Assistenten angepriesen werden, das Auto führt sich niemals selbst und ist weit von Level 4 entfernt und erhebt auch in keiner Weise den Anspruch Level 4 autonomes fahren zu ermöglichen!
Mercedes wirbt auch mit dem Spruch „das beste oder nichts“ was sie aber trotzdem nicht zum besten was auch immer macht...
Einfach mal mitdenken und nicht von reißerischem Marketinggeschwafel blenden lassen.
Zitat:
@dkhnr schrieb am 4. August 2019 um 00:30:53 Uhr:
Wo steht bitte geschrieben ihr dürft oder sollte die Hände vom Lenkrad nehmen?Ihr müsst immer die Hände am Lenkrad haben! Ohne wenn und aber!
Der Drive Pilot ist ein Assistent, der das Fahrzeug zwar autonom bewegen kann aber rechtlich nicht darf. Der Fahrer muss zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle über das Fahrzeug behalten. Das System kann ohne Vorwarnung wegen seiner Grenzen den Dienst einstellen und dich dann natürlich in Gefahr bringen - was dann aber am Fahrer liegt der nicht lenkt weil er vielleicht seine Hände nicht am Lenker hat.
Wie ich oben geschrieben habe, gehören für mich die Hände auch unbedingt ans Lenkrad.
(Es ist übrigens lustig, dass dein Avatar-Bild gerade die Hände betont.)
Aber was ist deine Meinung zu den Füßen?
Muss ich meinen Fuß auf dem Bremspedal haben, wenn die Distronic ein voraus stehendes Fahrzeug anzeigt und mir signalisiert, dass es das Fahrzeug (von z.B. von 100 km/h) auf 0 km/h abbremsen wird?
Bei Fehlfunktionen sehe ich mich außerstande (ich bin kein Profi-Rennfahrer), das zu korrigieren, egal ob ich meinen Fuß auf der Bremse habe oder nicht.
Sollte ich in diesen Fällen der Distronic einfach nicht vertrauen und selbst bremsen?
Zitat:
@dkhnr schrieb am 4. August 2019 um 00:30:53 Uhr:
Hier müssen ganz dringend viele mal zu einer Unterweisung oder einem passenden Fahrertraining und das System als solches verstehen lernen.
Du hast Recht und mit https://www.motor-talk.de/.../...ssistenz-plus-paket-t6669501.html?... auch einen konstruktiven Beitrag geleistet.
Aber das passende Fahrertraining von Mercedes gibt es nur für ca. 60 Teilnehmer im Jahr.
Und was macht der Rest?
Du (und ich) lesen die spärlichen Dokumentationen vom Mercedes, probieren etwas aus und verknüpfen alles mit dem normalen Menschenverstand. Und sind sehr zufrieden mit dem Mercedes.
Ich schätze, dass über 50% der W213-Fahrer gar nicht wissen, was das Fahrzeug eigentlich kann.
Vielleicht 10% der W213-Fahrer wollen die Technik vollständig nutzen, sind aber aus Unwissenheit enttäuscht.
Da es keine gute Dokumentationen von Mercedes gibt, melden einige wenige dieser Fahrer ihre Probleme in diesem Forum.
Dazu ist dieses Forum gerade wichtig.
Dein obiger Satz ist zwar richtig, im Rahmen des Forums aber irgendwie sinnlos.
Ich würde ein Forum gut finden, in dem ich einfach einen Konsens, wie
Spurhalteassistent bedeutet Hände am Lenkrad, weil ... finden könnte.
Ähnliche Themen
Zitat:
@dkhnr schrieb am 4. August 2019 um 00:30:53 Uhr:
Egal mit welcher Werbung diese Assistenten angepriesen werden, das Auto führt sich niemals selbst und ist weit von Level 4 entfernt und erhebt auch in keiner Weise den Anspruch Level 4 autonomes fahren zu ermöglichen!
Kleine Korrektur: Ich glaube, es gibt z.Z. nicht einmal ein Serienfahrzeug, welches Level 3 erreicht.
Deine Aussage
Zitat:
Einfach mal mitdenken und nicht von reißerischem Marketinggeschwafel blenden lassen.
finde ich völlig richtig.
Gut ich gehöre zu den 10% die alles ausprobieren möchten. Und ich bin nicht enttäuscht. Das liegt vielleicht aber auch an den Straßen hier in den USA. Ich bin gerade 340 km gefahren und habe nur gelegentlich das Lenkrad bewegt, wenn ich aufgefordert wurde. Ich hatte nur eine Situation gehabt, da war das Symbol nicht mehr grün, der Wagen zog leicht nach rechts. Dann setzte der line assistance ein, korrigierte mich nach links, das grüne Symbol sprang wieder an. Die Pedalen bestimmt 300 km nicht genutzt. Überholen nur Blinker gesetzt. Was mir aber aufgefallen ist: wenn mein Vordermann ziemlich weit rechts oder links fährt folgte ich oft dieser Linie. Das war etwas unangenehm, wenn rechts von mir jemand fuhr. Also wenn der Trottel vor mir am Handy spielt, über sechs Fahrspuren nach rechts oder links abdriftet folge ich ihn scheinbar. Auch manchmal war ich mir unsicher, aber so manche Kurve schafft. Da war die Leitplanke schon fast greifbar nahe, und er hat die Kurve doch bekommen. Wenn jemand jetzt nicht so gelassen ist, würde eher behaupten das System hätte ihn in die Leitplanke rein fahren lassen. Hat er aber nicht gemacht. Stop and Go zwischen Fort Lauderdale und Miami sechsspurig wie immer 1A hingelegt. Und ich habe auch einige Situationen erlebt, wo ich mich einfach fragte, was macht er jetzt? Aber ich habe in der Zwischenzeit gelernt, wann man sich auf den Assistenten verlassen kann und wann man deutlich mehr Aufmerksamkeit haben muss. Das sehe ich nach den vielen Jahren die ich mit diesen Assistenten fahre sehr deutlich voraus. Da kann ich genau sagen: schafft er oder nee schafft er nicht. Und der Unterschied vom W212 zum w213 ist beträchtlich geworden. Ich erwarte hier keine Meisterleistung. Das alles ist so ein komplexes System, da freue ich mich wenn jeder meiner Daten inklusiv Kamerabild an Mercedes weitergeleitet wird und es ist ihm zu verbessern. Nur so kann ein Hersteller dieses perfektionieren.
Meiner Meinung nach kann außer mir keiner Auto fahren 😉 Spaß beiseite...
Hände gehören an das Lenkrad, immer!
Fuß gehört auf eines der beiden Pedale, immer!
Warum? Weil es das Gesetz und der gesunde Menschenverstand fordert.
Du musst zu jedem Zeitpunkt dein Fahrzeug unter voller Kontrolle haben um in jeder Situation gefahrlos am Straßenverkehr teilzunehmen.
Erzähl mal nach einem Unfall einem Richter du hättest Hänse oder Füße nicht dort wo sie hingehören, du wirst die gerechte Strafe hierfür erhalten.
Zu den Assistenten: wie bereits geschrieben, entweder man lässt sich Schulen oder erlernt dessen Fähigkeiten anderweitig und setzt sich mit diesen auseinander. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür welche Grenzen das System besitzt und ist nicht mehr verwundert was es eigentlich treibt.
Beim s211 mit Distronic wusste ich wie weit ich das System laufen lassen kann ohne mich oder andere in Gefahr zu bringen, der umstieg auf den e61 danach hat mich wochenlang nerven gekostet da hier der Abstandshalter ganz anders reagierte, aber man könnte sich irgendwann umgewöhnen. Danach auf Octavia umgestiegen mit Spurhalter und aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen. Das System hat seinen Namen nicht verdient und ist tatsächlich unnütz. In drei Jahren war es keine Stunde insgesamt eingeschalten.
Auf den DrivePilot im 213er bin ich gespannt aber ich erwarte keine vom Marketing reißerisch beworbenen Wunder.
Das System wird in engen Grenzen bei guten Verkehrsverhältnissen das Fahrzeug auf der Autobahn mit mir zusammen führen und mich vielleicht ein wenig auf monotonen Autobahnetappen entlasten.
Ich erwarte aber einfach nicht viel von den Systemen auch wenn sie einen Haufen Geld kosten. Auf Landstraßen zum Beispiel ist mir jedes System zu anstrengend, enge und scharfe Kurven fahre ich nicht mal mit Tempomat weil es mir Unbehagen verursacht. In Baustellen gehört jeder Spurhalter aus, Baustellen sind oft einfach zu schlecht markiert.
Und in den oben gepolsterten Artikeln wird ja auch nicht die Fähigkeit des Assistenten per de bemängelt, sonder vielmehr das spontane abschalten ohne ordentlichen Hinweis darauf. Das macht es gefährlich und ist natürlich nicht zweckdienlich. Das Tesla hier im Vorteil ist allein schon wegen der tollen Darstellung im Display mag löblich sein, ist aber auch nicht gut gelöst, denn der Blick gehört auf die Straße und nicht auf irgendein Display.
Ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen, wer aber behauptet:
DrivePilot ist lebensgefährlich, macht von 100 auf 30 Vollbremsungen, lenkt mich in die Leitplanke, trägt mich aus der Kurve.... übertreibt im superlativ, ist nicht ausreichend Selbstreflektiert und versteht schlicht und ergreifend das System nicht und sollte es daher nicht nutzen. Es ist ein Assistent der entlasten kann beim lenken, Gas geben und bremsen. Aber auch nur kann und keines Wegs ein System das autonom fährt oder dir erlaubt die Kontrolle vom Fahrzeug sich selbst zu überlassen.
Zitat:
@w212-tom schrieb am 4. August 2019 um 07:11:06 Uhr:
Gut ich gehöre zu den 10% die alles ausprobieren möchten. Und ich bin nicht enttäuscht.
Schön zu lesen, dass du mir irgendwie zustimmst.
Zitat:
Das liegt vielleicht aber auch an den Straßen hier in den USA.
Ich bin den USA noch nie Auto gefahren, in einem Land, in dem Kinder viel früher Autofahren als Alkohol trinken dürfen.
Aber ich glaube, dort läuft der Autoverkehr entspannter als in Deutschland.
Zitat:
Ich bin gerade 340 km gefahren und habe nur gelegentlich das Lenkrad bewegt, wenn ich aufgefordert wurde. Ich hatte nur eine Situation gehabt, da war das Symbol nicht mehr grün, der Wagen zog leicht nach rechts. Dann setzte der line assistance ein, korrigierte mich nach links, das grüne Symbol sprang wieder an. Die Pedalen bestimmt 300 km nicht genutzt. Überholen nur Blinker gesetzt.
Das ist entspricht auch meinen Erfahrungen in Deutschland: Nach der Innenstadt (da muss man in der 30-km/h-Zonen parkende Autos, Radfahrer und Kinder berücksichtigen) kann ich auf Landstraßen und Autobahnen fast völlig automatisch fahren.
Zitat:
Was mir aber aufgefallen ist: wenn mein Vordermann ziemlich weit rechts oder links fährt folgte ich oft dieser Linie. Das war etwas unangenehm, wenn rechts von mir jemand fuhr. Also wenn der Trottel vor mir am Handy spielt, über sechs Fahrspuren nach rechts oder links abdriftet folge ich ihn scheinbar.
Das ist für mich völlig erklärbar.
Auf einer leeren Straße orientiert sich der Spurhalteassistent an den Fahrbahnmarkierungen. Falls er ein vorausfahrendes Fahrzeug erkennt, folgt er diesem.
Wie diese Entscheidungen im Fahrzeug konkret getroffen werden, ist mir leider nicht bekannt.
Aber ich glaube (wenn du nicht eingreifst), wenn das vorausfahrende Fahrzeug über eine Klippe ins Meer stürzt, wirst du hinterherfahren.
Fährt das vorausfahrende Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn, wird dir die Konstruktion des Autos und PRE-SAF das leben retten.
Zitat:
Auch manchmal war ich mir unsicher, aber so manche Kurve schafft. Da war die Leitplanke schon fast greifbar nahe, und er hat die Kurve doch bekommen. Wenn jemand jetzt nicht so gelassen ist, würde eher behaupten das System hätte ihn in die Leitplanke rein fahren lassen. Hat er aber nicht gemacht.
Das geht mir aus so.
Deshalb wünsche ich mir bessere Hinweise von Mercedes oder hier im Forum.
Ich habe keine Lust, bei eigenen Versuchen am Rande des Limits, das tolle Fahrzeug zu beschädigen.
Zitat:
Stop and Go zwischen Fort Lauderdale und Miami sechsspurig wie immer 1A hingelegt. Und ich habe auch einige Situationen erlebt, wo ich mich einfach fragte, was macht er jetzt? Aber ich habe in der Zwischenzeit gelernt, wann man sich auf den Assistenten verlassen kann und wann man deutlich mehr Aufmerksamkeit haben muss. Das sehe ich nach den vielen Jahren die ich mit diesen Assistenten fahre sehr deutlich voraus. Da kann ich genau sagen: schafft er oder nee schafft er nicht. Und der Unterschied vom W212 zum w213 ist beträchtlich geworden.
Ich stimme dir voll zu.
Aber ich habe z.Z. das Problem, dass sich beim W213 von 2016 zu 2019 viel geändert/verbessert hat. Für mich ist der 2019ger fast ein neues Auto. Ich bin aber kein Testfahrer, der alles erforschen will. Der Hersteller sollte mir eigentlich alles erklären und nicht Mitglieder eines Forums.
Zitat:
Ich erwarte hier keine Meisterleistung. Das alles ist so ein komplexes System, da freue ich mich wenn jeder meiner Daten inklusiv Kamerabild an Mercedes weitergeleitet wird und es ist ihm zu verbessern. Nur so kann ein Hersteller dieses perfektionieren.
Was?
Lebst du schon länger in den USA und hast deshalb kein Gefühl mehr bzgl. Datenschutz?
In Bezug auf den Themenstarter @Wolfgang-54 wäre die Übertragung aller seine Daten aber wahrscheinlich gut. Er müsste sein Problem nicht x-mal in einer Niederlassung vortragen, Mercedes könnte einfach analysieren, was passiert ist.
@Wolfgang-54
„Der Spurhalteassistent spielt auch verrückt, er bremst ab, wenn ich die Fahrspur, z.B. auf einer freien Autobahn oder Straße mit 2 Fahrspuren wechsel. (Es ist kein Auto neben oder hinter mir) Von rechts nach links weniger aber von links nach rechts öfter. “
Setzt du auch dabei den Blinker? Wenn nicht, dann ist das normal.
Eine unglaublich aufgeregte Diskussion hier über 4 Seiten. Seit 2016 fahre ich problemlos mit der Assistenz. Das unerwartete Abbremsen kommt sehr selten vor und kommt über die Kartendaten, die dann für diese Stelle falsch hinterlegt sind. Voraussetzung, dass das nicht zu häufig passiert: alle Updates für die Länder die man befährt sollten gemacht sein. Und dieses Abbremsen ist wirklich nicht so plötzlich, dass man nicht noch reagieren könnte.
Über den Assistent sollte man sich freuen und ihn nehmen als das was er ist. Und je gelassener man fährt umso mehr übernimmt der Assistent.
Vorab:
1. Mein E400D ist MY 2019
2. Ich nehme die Hände nie vom Lenkrad, aber sorry, einen Fuß auf der Bremse bei aktivierter Distronic hat kein Mensch, das dürfte nach 5min anfangen, äußerst unbequem zu werden - oder die Bremse wird ständig leicht betätigt und deaktiviert aller paar Sekunden das System.
Interessantes Detail aus obiger Schilderung:
Hier wurde berichtet, dass der Spurhalte-Assi den Lenkassi korrigiert hat.
Das ist bei mir definitiv NIEMALS der Fall, der Spurhalteassi meckert zwar, aber der Lenkassi darf machen, was er will.
Für die kommenden Gespräche mit der NL gut zu wissen, dass es andersherum gehen sollte.
Wie, andersrum? Der Spurassi greift nicht in das Lenkrad ein. Der macht die Korrektur über einzelnes Abbremsen der Räder.
Zitat:
@dkhnr schrieb am 4. August 2019 um 09:03:05 Uhr:
Meiner Meinung nach kann außer mir keiner Auto fahren 😉 Spaß beiseite...
Du irrst dich, ich kann besser als du Auto fahren 😉
Zitat:
Hände gehören an das Lenkrad, immer!
Ja.
Zitat:
Fuß gehört auf eines der beiden Pedale, immer!
Jein.
Den W213 kann man auch ohne Pedale bestellen (war Ende 2018 noch so, jetzt scheinbar nicht mehr).
Mir ist erst nach den Diskussionen zu diesem Thread bewusst geworden, warum dies vielleicht eine gut Alternative ist.
Zitat:
Warum? Weil es das Gesetz und der gesunde Menschenverstand fordert.
Du musst zu jedem Zeitpunkt dein Fahrzeug unter voller Kontrolle haben um in jeder Situation gefahrlos am Straßenverkehr teilzunehmen.
Richtig.
Zitat:
Erzähl mal nach einem Unfall einem Richter du hättest Hänse oder Füße nicht dort wo sie hingehören, du wirst die gerechte Strafe hierfür erhalten.
Fast richtig. Aber wohin gehört der Fuß in der Ruhestellung? Auf die Bremse oder Gas?
Zitat:
Zu den Assistenten: wie bereits geschrieben, entweder man lässt sich Schulen oder erlernt dessen Fähigkeiten anderweitig und setzt sich mit diesen auseinander. Mit der Zeit bekommt man ein Gefühl dafür welche Grenzen das System besitzt und ist nicht mehr verwundert was es eigentlich treibt.
Du hast ja Recht. Aber es gibt praktisch keine Schulung bei Mercedes, keine detaillierten Dokumentationen und selbst eine Fahrschule wird dir das nicht erklären können.
Deshalb sollten wir dieses Forum nutzen, um Erfahrungen weiterzugeben.
Zitat:
Beim s211 mit Distronic wusste ich wie weit ich das System laufen lassen kann ohne mich oder andere in Gefahr zu bringen, der umstieg auf den e61 danach hat mich wochenlang nerven gekostet da hier der Abstandshalter ganz anders reagierte, aber man könnte sich irgendwann umgewöhnen. Danach auf Octavia umgestiegen mit Spurhalter und aus dem Lachen nicht mehr herausgekommen. Das System hat seinen Namen nicht verdient und ist tatsächlich unnütz. In drei Jahren war es keine Stunde insgesamt eingeschalten.
Auf den DrivePilot im 213er bin ich gespannt aber ich erwarte keine vom Marketing reißerisch beworbenen Wunder.
Das System wird in engen Grenzen bei guten Verkehrsverhältnissen das Fahrzeug auf der Autobahn mit mir zusammen führen und mich vielleicht ein wenig auf monotonen Autobahnetappen entlasten.
Ich erwarte aber einfach nicht viel von den Systemen auch wenn sie einen Haufen Geld kosten.
Das sehe ich als die richtige Einstellung.
Zitat:
Auf Landstraßen zum Beispiel ist mir jedes System zu anstrengend, enge und scharfe Kurven fahre ich nicht mal mit Tempomat weil es mir Unbehagen verursacht. In Baustellen gehört jeder Spurhalter aus, Baustellen sind oft einfach zu schlecht markiert.
Bei meinem E220d (2016) habe ich dies auch so gehandhabt, mit dem E300de (2019) habe ich aber gerade auf Landstraßen und Baustellen kaum noch bedenken, die Assistenten zu benutzen.
Zitat:
Und in den oben gepolsterten Artikeln wird ja auch nicht die Fähigkeit des Assistenten per de bemängelt, sonder vielmehr das spontane abschalten ohne ordentlichen Hinweis darauf. Das macht es gefährlich und ist natürlich nicht zweckdienlich.
Das spontane Abstellen betrifft ja nur den Spurhalteassistent.
Diesbezüglich sind wir ja aber einer Meinung: Hände gehören an das Lenkrad, immer!
Zitat:
Das Tesla hier im Vorteil ist allein schon wegen der tollen Darstellung im Display mag löblich sein, ist aber auch nicht gut gelöst, denn der Blick gehört auf die Straße und nicht auf irgendein Display.
Ich finde das Bedienkonzept im Tesla auch nicht gut.
Im jetzigen Fahrzeug habe ich mir das HUD bestellt, eigentlich nur aus Interesse und ohne jegliche Erwartungen.
Ich bin davon aber begeistert, weil ich jetzt alle relevanten Informationen zum Fahren und Navigieren hinter Frontscheibe sehe.
Die Displays im Fahrzeug braucht man nicht wirklich, Infotainment kann mein Smartphone immer besser als ein System vom Autohersteller.
Zitat:
Ohne irgendwem zu nahe treten zu wollen, wer aber behauptet:
DrivePilot ist lebensgefährlich, macht von 100 auf 30 Vollbremsungen, lenkt mich in die Leitplanke, trägt mich aus der Kurve.... übertreibt im superlativ, ist nicht ausreichend Selbstreflektiert und versteht schlicht und ergreifend das System nicht und sollte es daher nicht nutzen. Es ist ein Assistent der entlasten kann beim lenken, Gas geben und bremsen. Aber auch nur kann und keines Wegs ein System das autonom fährt oder dir erlaubt die Kontrolle vom Fahrzeug sich selbst zu überlassen.
Das entspricht auch meinen Erfahrungen. Die Assistenzsysteme greifen nie so ein, dass man dadurch in lebensgefährliche Situationen gerät.
Unwissenheit über die Assistenzsysteme kann aber zu Schreck-Aktionen des Fahrers und dann vielleicht zu Unfällen führen.
Diese dürften aber nie lebensgefährlich sein, da es bei Mercedes noch die echten Autopilot-Systeme PRE-SAFE gibt.
Diese kann man leider nicht testen, aber ich habe sie schon einmal erlebt und glaube an die Versprechen von Mercedes, dass diese funktionieren.
Von welchen Pedalen redest du? Eine e Klasse ohne Gas oder Bremspedal hat es nie gegeben.
Der Fuß gehört auf Gas oder Bremse, wem das zu ungemütlich ist hat die StVO nicht verstanden.
Natürlich gibt es Situationen da ist man so fahrlässig und nimmt den Fuß weg, wenn dir dann aber was passiert darfst du niemanden außer dir selbst dafür die Schuld in die Schuhe schieben.
Selbst mit Fuß auf der Bremse vergehen einige Meter bis du reagierst, wenn der Fuß dann noch irgendwo im Auto rumschwirrt ist bei einem Problem der Unfall vorprogrammiert. Es vergeht einiges an wertvoller Zeit bis du aus deiner gemütlichen Stellung anständig eine Vollbremsung einleiten kannst. Sehr viele wertvolle meter Bremsweg gehen flöten nur weil man zu bequem sitzen möchte...
Diese Diskussion wird aber jetzt zäh, jeder wie er mag, aber knallt wegen sowas bitte niemandem rein.
Nur zur Veranschaulichung:
120 km/h sind 33Meter pro Sekunde
Eine Vollbremsung ohne Reaktionszeit aus 120kmh sind ca 40m Bremsweg.
Wenn du noch die eine Sekunde Reaktionszeit rechnest bist du schon bei über 70m die auf der Strecke bleiben. Dann noch Bremse finden eine Sekunde und schon sind 100m Bremsweg entstanden. Und jetzt erzähl mir hier keiner er hält immer 100m Abstand zum Vordermann. Zum Verkehr nebendran rechnen wir lieber erst gar nicht 😉
Ihr macht doch auch alle freiwillig keinen Sekundenschlaf - die enden auch selten mit einem Lob der örtlichen Polizei!
Also Hände ans Steuer, Füße aufs Pedal und schön den Verkehr beobachten.
Wenn der Assistent aktiv etwas falsch macht kann es dann nur noch an defekter Hardware liegen und das ist ein ganz anderes Thema.
Zum Thema Schulung:
Mercedes bietet in der Tat relativ wenig an, aber das Angebot ist vorhanden. Ansonsten kann man auch über die Berufsgenossenschaft (als AN eines gescheiten AG) fahrsicherheitstrainings buchen. Der ADAC und diverse andere Dienstleister bieten ebenfalls entsprechende Leistungen und Beratungen an. Man muss sie nur suchen und erfragen.
Und wenn das alles nicht hilft muss man sich eben langsam herantasten aber nicht beim ersten Mal mit 160 das System testen wollen. Wir haben auch alle einige Tage benötigt bis wir wirklich sicher im Straßenverkehr unterwegs waren.
Und zu guter letzt, wer denkt ich krieche im Verkehr rum und red hier nur blöd daher - keine Angst, ich bin eher hinter euch und will zügig vorbei, ich hab es oft eilig und bin von den linksspurschleichern mehr als genervt, dennoch weiß ich mich im Verkehr zu benehmen.
Das Blech ist versichert und ersetzbar...
Mein Leben und das anderer ist zwar auch versichert aber nicht ersetzbar...
Das sollte man sich einfach mal verinnerlichen 😉
Zitat:
@dkhnr schrieb am 4. August 2019 um 11:16:56 Uhr:
Der Fuß gehört auf Gas oder Bremse, wem das zu ungemütlich ist hat die StVO nicht verstanden.
Nix für Ungut, aber bitte erzähle doch hier nichts vom Pferd.
1. möchte ich den Autofahrer sehen, der bei aktiviertem Tempomaten (es muss noch nicht mal ein aktiver sein!) einen Fuß auf einem Pedal hat. Wer das so handhabt, "hat den Sinn eines Tempomaten nicht verstanden", um Dich mal etwas abgewandelt zu zitieren.
Und bitte sei so ehrlich und behaupte jetzt nicht, dass Du immer bei aktiviertem Tempomaten mit einem Fuß auf der Bremse fährst. Never-ever! Die ist nämlich schon ergonomisch so positioniert, dass du bestmöglichen Druck ausüben kannst, aber eben NICHT dauerhaft drauf stehen kannst. Solltest Du hingegen den Fuß bei aktiviertem ACC auf dem Gaspedal haben, dann erschließt sich mir nicht der Sinn dieses Verhaltens.
2. Könntest Du mir bitte den Absatz in der StVO mit einer Primärquelle belegen, in welchem eindeutig erklärt wird, dass die Füße eines PKW-Fahrers ENTWEDER auf der Bremse ODER auf dem Gaspedal zu stehen haben?
Sowas steht da nämlich gar nicht drin, nur für Zweiradfahrer findet sich eine entsprechende Präambel.
Also, wie gesagt, bei aller Verbalmoral - immer schön realistisch bleiben. 😉
Zitat:
@dkhnr schrieb am 4. August 2019 um 11:16:56 Uhr:
Von welchen Pedalen redest du? Eine e Klasse ohne Gas oder Bremspedal hat es nie gegeben.Der Fuß gehört auf Gas oder Bremse, wem das zu ungemütlich ist hat die StVO nicht verstanden.
...
Ich schwöre dir, dass ich Ende 2018 im Online-Konfigurator und der offiziellen E-Klassen-Preisliste die Option hatte, eine Handsteuerung zu bestellen. Es gab drei Preisklassen von ca. 1.000 bis 6.000 €. Optional konnte man Gas- und Bremspedal abdecken oder entfernen lassen. Ich finde jetzt aber entsprechende Quellen nicht mehr.
Wo steht in der StVO, dass der Fuß auf das Gas- oder Bremspedal gehört?
Aber lass uns dies nicht in diesem Thread diskutieren. Hier geht es um das Fahrassistenz-Paket.
Mit deinen weiteren Ausführungen hast du völlig Recht.
Das kann ich dir als besserer Autofahrer 😉 bestätigen.
Aber deine Ausführungen werden kaum jemandem in diesen Forum weiterhelfen.
Training bei Mercedes ist ausgebucht, es gibt wenige AG, die ihren AN ein Sicherheitstraining spendieren.
Also bleiben fast allen nur der normale Verstand und Tipps in in diesem Forum.
Das ist aber oft schwierig.
Ich habe eine sehr gute Mercedes-Niederlassung. Geschäftsführer und Chef-Verkäufer haben mir stolz erzählt, dass man Sicherheitsabfragen des Fahrzeuges nicht nur mit einer Wasserflasche, sondern einfacher mit einem Schuh unterdrücken kann.
Wir sind uns sicherlich einig, dass man ganz klar und fett schrieben muss:
Die Hände gehören immer an das Lenkrad
Die Fragen und Probleme der Foren-Nutzer bzgl. der Assistenzsysteme sind aber oft viel komplizierten, als dass man antworten sollte: "Denk doch mal selbst nach."
Wir sollten im Forum deshalb konstruktivere Antworten finden.