Fahrassistenten Fluch oder Segen?

VW Golf

Mein Golf VIII, GD13GX, Erstzulassung Nov. 23 hat Fahrassistenten en Groß.
Ich empfinde diese als lästig und kann gerne darauf verzichten, weil ich, als der Führerschein gemacht wurde, gelernt habe ein Automobil zu fahren und keinen Automaten. Für mich stellt sich die Frage, was sie nützen?
Ich habe zum Beispiel schon das Bremspedal getreten, bevor die rote Gefahrenbremsung angezeigt wird.
Rausbekommen habe ich, dass diese sich am Display vom Discovery deaktivieren lassen, doch bei jedem neuen Anschalten der Zündung sind sie wieder da. Das macht besonders Freude, sollte ich mal hurtig auf Achse müssen.
Wie ist eure Meinung?
Liebe Grüße
Lysanne

42 Antworten

FALSCHES FORUM.
Hier ist das Golf VII Forum.

Sehe ich anders. Habe mich erst umgewöhnen müssen und mir meinen alten Tempomat zurück gewünscht. Mittlerweile nur noch mit ACC und adaptiver Spurführung. Wenn man dann doch mal kurz abgelenkt ist, passt das Auto wenigstens auf.

Waum so pingelig, die Fragenstellung betrifft alle neuen Autos.

Egal wie man zu den Assistenzsystemen steht, die meisten sind von der EU vorgeschrieben, noch deaktivierbar, müssen aber bei jedem Fahrtbeginn wieder automatisch eingeschaltet sein.
Ob Du das wirklich besser kannst, spielt keine Rolle.

Manny

Wenn der rote Notbremse Assi im Tacho angezeigt wird fährst du zu schnell zu nah auf.
Entweder deine Schuld oder weil jmd knapp vor dich gezogen ist.

„Ich habe alles in der Fahrschule gelernt“.

Blablabla

Ich habe das Gefühl, dass die Leute heute immer aggressiver fahren und ich vermute das liegt unter anderem daran, dass sie sich auf Grund dieser ganzen aktiven (Assistenten) und passiven Systeme (Airbags) einfach zu sicher fühlen.

Ich habe auch ACC und verlasse mich niemals blind auf dieses System.
Und bei etwas kniffligeren Situationen schalte ich es auch ab.

Für mich alles ein zweischneidiges Schwert.
Airbags, ABS, ESP - alles super und absolut lebensrettend.

Dieses ganze andere Rumgepiepe halte ich für verzichtbar.

Aber dafür habe ich ja noch meinen Benz.
ABS und Gurtstraffer - sonst nix 🙂

Die Einstellung der Autofahrer von heute passt nicht mehr zu denen, welche schon Jahrzehnte fahren.
Wer ein Auto fährt sollte sich der Verantwortung bewusst sein, die damit zusammen hängt. Verantwortung für die Insassen, sich selbst, eventuell die Ladung, das betriebssichere Fahrzeug und die Außenstehenden.
Das ist leider verloren gegangen. Da jeder Unfall irgendwo registriert und dann ausgewertet wird, stecken da die Versicherer dahinter. Denen ist es recht würden 100 Assistenten eingebaut sein.

Naja, jetzt gehts schon ein bisschen ins Philosophische... Den Versicherungen ist das egal, die erhöhen einfach die Beiträge. Da sehe ich keinen Anlass zu Verschwörungstheorien. Was hat eine Versicherung von 100 Assis?

Tatsache ist, Anfang der Siebziger hatten wir 21.000 Tote im Straßenverkehr, heute, mit erheblich mehr Autos, ca. 3.000. Da haben sicherlich die Sicherheitsmaßnahmen mit Assis, Airbag, Knautschzone usw. schon einen deutlichen Anteil.

Maßgeblich ist die EU, die von 0 Toten träumen. Daher sind besonders die Pieps-Assis einfach vorgeschrieben. Punkt. Zum jetzigen Zeitpunkt noch umständlich (Vorschrift!) für die aktuelle Fahrt deaktivierbar, bei der nächsten Fahrt müssen sie wieder aktiv sein. So einfach ist der Zustand aktuell. Wir können sicherlich davon ausgehen, dass auch das Deaktivieren irgendwann wegfällt.
Das mit der Eigenverantwortung, da gehe ich sofort mit. Allerdings: Wenn ich in einem Forum lese, dass bei vorgeschriebenen 100km/h einer der 97 fährt, als Verkehrshindernis angesehen wird, liegt das Problem wohl am Wenigsten an den Assis, sondern eher im Kopf. Und, stimmt, da helfen Assis auch nicht.
Ich finde die aktuelle Situation auch übertrieben, zumal die vorgeschriebene Qualität der Assis teilweise erheblich zu wünschen lässt, da hatte die EU nicht dem Mut, den Herstellern eine entsprechende Vorgabe zu machen.

Manny

Also wenn mich das nur ein einziges Mal vor einem Crash bewahren würde, könnten von mir aus auch 500Assis im Auto verbaut werden.

Vor was genau haben Gegner Angst?

Hallo @GolfinLysanne ,
auch Du wirst mal einen schlechten Tag haben und vielleicht 1x unaufmerksam sein. Lass es nur ein Schulterblick sein und in dem Moment bremst der vor Dir und du fährst auf. Der Front-Assist bewahrt dich in dem Fall vielleicht vor einem Auffahrunfall.

Ich könnte jetzt stundenlang so weitererzählen, wofür auch der Lane-Assist oder Side-Assist gut sein kann. Es gibt immer Situationen, wo man dann doch in 1 von 1000 Fällen froh war, den Assist gehabt zu haben.

Aber gibt dem ganzen doch erst mal eine Chance. 😉

Kleiner Tipp noch: stell den Front-Assist in den Einstellungen auf "spät"

Zitat:

@GolfinLysanne schrieb am 20. Mai 2024 um 18:35:59 Uhr:


Mein Golf VIII, GD13GX, Erstzulassung Nov. 23 hat Fahrassistenten en Groß.
Ich empfinde diese als lästig und kann gerne darauf verzichten, weil ich, als der Führerschein gemacht wurde, gelernt habe ein Automobil zu fahren und keinen Automaten. Für mich stellt sich die Frage, was sie nützen?

In deiner Frage steckt schon das falsche Verständnis deinerseits bezüglich dem Wort Assistenz. Ich kreide dir das nicht an, so denken erstaunlich viele über die "neue Technik". Das ist Problem ist, du hast gar keinen Automaten, es sind auch keine Automatisierungen, es sind Assistenten. Die sollen dich beim Fahren, wie du es gelernt hast, lediglich unterstützen. Die nehmen dir manche Lästigkeit beim Autofahren (Abstandhalten, Spurhalten, Scheinwerfereinstellung, Scheibenwischerbedienung, Lenken beim Einparken, Klimaanlagenregelung usw.), bewahren dich idealerweise, auch in Sekunden der Unaufmerksamkeit, vor Unfällen oder mildern diese, im Rahmen der physikalischen Möglichkeiten, ab. Die Kontrolle und die Verantwortung über das Fahrzeug hast noch immer du selbst, zu jeder Zeit.
Zu 100% auf die Assistenten kannst du dich allerdings nie verlassen. Das ist auf absehbare Zeit wohl auch nicht möglich, nicht bei all den variablen Situationen im Straßenverkehr und den möglichen Umwelteinflüssen.

Ein Beispiel: Auf Deutschen Straßen sterben fast wöchentlich Menschen, weil ein Fahrzeug, abseits von Raserei oder missglückten Überholmanövern, in den Gegenverkehr fährt. Sowas kann der, von vielen so ungeliebte, Spurhalteassistent durchaus verhindern.

Ich kann diese Meinung schon akzeptieren. Doch gehe ich nicht davon ab, dass AUFMERSAMKEIT aller oberstes Gebot ist.
Ablenkung ist vermeidbar.
Und wie viele Unfälle passieren, weil die Aufmerksamkeit dem Handy gewidmet wird?
Wenn ich wem zu langsam fahre, erlaube ich ihm sofort auf sein Dach einen Lautsprecher (wie z.Bsp. die Polizei ihn hat) zu montieren. So kann er ausrufen, ich solle ihm Platz machen.

Ich sehe in den Assistenzsystemen Fluch und Segen zugleich.
Der Totwinkel Warner ist ein echter Gewinn. Die Ausstiegswarnung ist ebenfalls Top! Warnt sehr zuverlässig vor herannahenden Fahrrädern und anderen Fahrzeugen, sobald man die Tür öffnet. Auch beim Spurwechsel ist der Assistent sehr gut, ersetzt aber natürlich keinesfalls den Schulterblick, aber hilft wenn man die Geschwindigkeit des anderen falsch eingeschätzt hat.
Notbremsassistent, kann im entscheidenden Moment ein Segen sein, man kann ihn jederzeit übersteuern.
ACC nutze ich mittlerweile gar nicht mehr, wie auch schon im 7er Golf davor. Das System nervt mich mehr, als das es mich unterstützt. Andere finden es toll, ich verfluche es, dass ich diesen Ballast wieder einmal im Fahrzeug habe. Aber Gottseidank muss ich dieses System nicht nutzen.

Und bevor Fragen kommen:
Mein Wagen stand so beim Händler, das Angebot war einfach zu gut. Neu nach Wunsch konfiguriert wäre erheblich teurer gewesen. Da nimmt man überflüssiges Zeug eben in Kauf. Nutzen muss ich es ja nicht. ;-)
Neu ab Werk würde ich nach Möglichkeit nur ohne ACC bestellen.
Der Preis war sogar so gut, dass ich mich sogar für ein Auto in Farbe Weiß habe breitschlagen lassen. Etwas was ich so nie neu bestellen würde.

Zitat:

@GolfinLysanne schrieb am 21. Mai 2024 um 13:18:17 Uhr:


Ich kann diese Meinung schon akzeptieren. Doch gehe ich nicht davon ab, dass AUFMERSAMKEIT aller oberstes Gebot ist.
Ablenkung ist vermeidbar.
Und wie viele Unfälle passieren, weil die Aufmerksamkeit dem Handy gewidmet wird?
Wenn ich wem zu langsam fahre, erlaube ich ihm sofort auf sein Dach einen Lautsprecher (wie z.Bsp. die Polizei ihn hat) zu montieren. So kann er ausrufen, ich solle ihm Platz machen.

Ich verstehe Dich nicht richtig. Du hast Recht, Die Aufmerksamkeit ist alleroberstes Gebot. Das ändert sich aber doch auch mit Assis nicht! Und zum 27. Mal, sie sind einfach vorgeschrieben, egal wie lange wir sie wegdiskutieren wollen. Und das mit dem Handy stimmt, ändert aber auch nichts. Natürlich ist Ablenkung vermeidbar, aber sie wird nie generell vermieden werden. Zumindest ich kann mich davon auch nicht frei sprechen. Ich weiß nicht, woher manch einer das Selbstbewusstsein her hat, dass er nie einem Fehler machen wird.

Zitat:

ACC nutze ich mittlerweile gar nicht mehr, wie auch schon im 7er Golf davor.

So unterschiedlich sind die Befindlichkeiten. Ich nutze ACC in meinem G7 bei JEDER Fahrt und sehe dies als das beste Assistenzsystem des G7, das ich nie mehr missen wollte. Allerdings lasse ich mich halt darauf ein und genieße die Vorteile.

Das allein zeigt, dass die Diskussion über Assis immer extrem subjektiv sein wird und daher auch keine entgültige Entscheidung ob gut oder böse möglich sein dürfte.

Manny

Zitat:

@GolfinLysanne schrieb am 20. Mai 2024 um 18:35:59 Uhr:


Ich empfinde diese als lästig und kann gerne darauf verzichten, weil ich, als der Führerschein gemacht wurde, gelernt habe ein Automobil zu fahren und keinen Automaten. Für mich stellt sich die Frage, was sie nützen?

Ich wette, das sagen die LKW-Fahrer, die mit abgeschaltetetem Bremsassistenten ins Stauende rasen, auch.

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