Extrem lautes schlagendes Geräusch von jetzt auf gleich. Steuerkette?
Hey Leute,
ich habe ein kleines bzw. sehr großes Problem mit meinem Mercedes-Benz E240 aus dem Jahre 2004.
Meine Lichtmaschine hat den Geist aufgegeben und so habe ich diese heute getauscht. Die Lichtmaschine läd wieder und alles war gut.
Heute Abend wollte ich noch kurz zur Tankstelle (ca. 500m) um meine Räder aufzupumpen. An der Tanke angekommen, hörte ich ein leichtes Schleifgeräusch aus dem Motorraum. Ich schaute nach und hörte aus dem vorderen Bereich dieses besagte Geräusch. Es war nur ganz leicht und leise, sodass ich dachte, dass es wohl irgendeine Spannrolle ist. Ich habe mir nichts drausgemacht und fuhr wieder zurück.
Auf dem Rückweg hörte ich beim Beschleunigen aufeinmal ein lautes Schlagen und hielt sofort an. Der Motor hörte sich an wie ein Traktor. Ich habe direkt nachgeschaut, ob etwas den Lüfter blockiert etc, konnte aber nichts finden.
So bin ich dann nach Hause gefahren und habe direkt den Riemen abgemacht, aber das schlagende Geräusch war weiterhin da.
Ich habe euch ein Video von dem Geräusch hier hochgeladen.
https://youtu.be/QxIjVDI1KwU
Was kann das sein? Ich habe mein Diagnosegerät angeschlossen, aber im Fehlerspeicher stand nichts.
Auch lässt er sich noch normal beschleunigen etc., es leuchtet auch keine Motorkontrolleuchte.
Ist es die Steuerkette? Wie kann das von jetzt auf gleich passieren? Vorher war die Steuerkette absolut nicht hörbar und auch sonst war alles einwandfrei.
Ich hoffe ihr habt Ideen und könnt mir weiterhelfen.
Beste Grüße
Dave
Beste Antwort im Thema
Bevor man also nachschaut was mit dem Motor Sache ist einen anderen einbauen von dem man auch nicht weiss was Sache ist ?
Solche Tips kann ich nicht verstehen... ist ja fast wie beim freundlichen Teiletauscher mit Stern.
Ich würde: Motor checken und wenn er mit geringem Aufwand in Stand gesetzt werden kann dies machen.
Ist der Aufwand >800 € kann man sich anfangen Gedanken über einen gebrauchten (aber dann bitte vom Motorhändler mit Gewährleistung) Ersatz zu machen.
39 Antworten
So, ich hatte nun etwas Zeit mich der Sache zu widmen.
Ich habe den Krümmer genauer untersucht, aber keine Undichtigkeit feststellen können.
Dann habe ich den rechten Ventildeckel abgenommen und extreme Verkokung entdeckt. Zudem habe ich ein abgebrochenes Stück Führungsschiene der Steuerkette entdeckt. Die Steuerkette selbst sitzt aber fest und hat kein Spiel.
Ich habe euch mal ein paar Bilder angehängt.
Ich muss zudem sagen, dass ich den Wagen selbst noch nicht so lange besitze, die Ölwechsel aber angeblich regelmäßig gemacht wurden. Bei der Verkokung wohl sehr fraglich.
Sieht also leider doch eher nicht nur nach einer Kleinigkeit aus...
Meint ihr das Geräusch ist wegen der defekten Gleitschiene oder ist es doch Mangelschmierung wegen der Verkokung (Motorschaden?)?
Alter, was ist denn da passiert? Hat der Motor 600.000km gelaufen? So sieht mein 320CDI nach 300.000km aus. Und das Stück gehört da nicht hin. Ich möchte dir keine Panik machen, aber so würde ich den Motor aktuell nicht mehr starten. Entweder such dir jemanden aus dem Forum in deiner Nähe der Ahnung hat oder such einen Motorspezi auf. Ich vermute mit nur einem Ölwechsel ist es da nicht getan. Voraussichtlich muss der Motor zerlegt werden, wenn es von den Gleitschienen/Steuerkette kommt.
Wer weiß was noch an Teilen unten im Motor liegt.
Das sieht echt schlimm aus, als hätte noch nie ein Ölwechsel stattgefunden. Wenn da soviel festes Zeug drin ist, sind die Abläufe doch auch zu, vor allem der Syphon hinten.
Meine Güte, das sieht ja übel aus. Möchte nicht wissen was für Öl in der Vergangenheit drin war. Mein Beileid.
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Ja das mit dem Rücklauf etc war beim M112 leider häufiger ein Problem, wobei die Steuerkette so gut wie nie Probleme gemacht hat. Also die verkokungen waren insb beim W210 häufig zu finden.
Starten würde ich auch nichts mehr. Wenn schon was abbricht, muss da vernünftig diagnostiziert werden.
Zitat:
@chruetters schrieb am 22. Januar 2019 um 16:32:34 Uhr:
So sieht mein 320CDI nach 300.000km aus.
Fehlt da nicht ein "nicht" ? Ich hoffe jedenfalls dass Dein Motor (und auch meiner) nach 300 TKM nicht so aussieht.
Zum Fahrzeug vom TE: die extremen Ablagerungen könnten durchaus auch von vorwiegend Kurzstrecke über sehr lange Zeit kommen.
Dann wechselt man ja eigentlich auch öfter.
Meiner sieht so aus, auch nicht nur Langstrecke, nach 20 Jahren und 285k
Eigentlich... aber gibt auch genug die das nicht machen oder gar seltener wechseln.
Zitat:
@Andimp3 schrieb am 22. Januar 2019 um 17:22:49 Uhr:
Zitat:
@chruetters schrieb am 22. Januar 2019 um 16:32:34 Uhr:
So sieht mein 320CDI nach 300.000km aus.Fehlt da nicht ein "nicht" ? Ich hoffe jedenfalls dass Dein Motor (und auch meiner) nach 300 TKM nicht so aussieht.
Zum Fahrzeug vom TE: die extremen Ablagerungen könnten durchaus auch von vorwiegend Kurzstrecke über sehr lange Zeit kommen.
Ja stimmt. Danke.
nur mal so ne Frage wie lange hast du das Auto denn und wieviel Vorbesitzer ? Vieleicht stimmt ja der Km Stand auch nicht und da hat dich einer ganz schön über den Tisch gezogen oder Wirklich das Öl kaum gewechselt.
Und ich möchte auch bald sagen die Hydros haben schon über längerer Zeit zu wenig Öl bekommen. Die Kolben und Buchsen werden bestimmt nicht besser aussehen und die Pleulager bestimmt auch nicht.
Ich würde kotzen wenn das meiner wäre. SORRY.
Das ist Ölverschlammung, das gab es früher öfters. Der Grund waren fast immer nicht gemachte Ölwechsel und das ist auch bei dir der Fall.
Das Problem ist jetzt, das Du nicht weißt, was die Teile der gebrochenen Gleitschiene an Schaden angerichtet haben und dann kommt noch der vermutliche Schaden durch die mangelhafte Schmierung
Wenn ich Du wäre und würde das Auto noch einige Zeit fahren wollen, dann würde ich mich nach einem Gebrauchtmotor umschauen. 240er sind häufig gebaut worden, da sollte was zu finden sein.
Aber dein jetziges Aggregat halte ich für eine tickende Zeitbombe und im Extremfall reparierst Du jetzt und in ein paar Wochen oder vielleicht auch Monaten ist der Motor hinüber. Das kann dir natürlich auch mit einem Gebrauchtmotor passieren, aber dieses Risiko halte ich persönlich für geringer.
Schwierige Situation.
Viele Grüße
Bevor man also nachschaut was mit dem Motor Sache ist einen anderen einbauen von dem man auch nicht weiss was Sache ist ?
Solche Tips kann ich nicht verstehen... ist ja fast wie beim freundlichen Teiletauscher mit Stern.
Ich würde: Motor checken und wenn er mit geringem Aufwand in Stand gesetzt werden kann dies machen.
Ist der Aufwand >800 € kann man sich anfangen Gedanken über einen gebrauchten (aber dann bitte vom Motorhändler mit Gewährleistung) Ersatz zu machen.
Ich kann dem zustimmen. Jedoch wenn wir das passieren würde, würde ich in der Tat den Motor zerlegen. 1. bin ich nicht auf das Auto angewiesen 2. bin ich verrückt nach dem Schrauben an dem Motor/Auto
Danke ersteinmal für die ersten Einschätzungen.
Zum Glück bin ich momentan nicht auf den Wagen angewiesen und schrauben tu ich auch gerne, vondaher sind das schon einmal gute Voraussetzungen... Hilfe aus dem Forum wurde mir ebenfalls schon angeboten - richtig nett, vielen Dank!
Ich werde mir das alles durch den Kopf gehen lassen und dann entscheiden, ob ich das Projekt auf mich nehme oder nicht.