Eure Erfahrungen mit Fehlreparaturen

VW Touran 1 (1T)

Hallo zusammen,

wer von euch hat schon Erfahrungen mit Fehlreparaturen gesammelt. Habt ihr die Reparaturen trotzdem bezahlen müssen, oder habt ihr euch erfolgreich wehren können?

Zu meiner/unserer Geschichte:

zwei Tage vor unserem Urlaub musste ich noch einmal wegen eines traurigen Familienangelegenheit nach Osnabrück. Früh Morgens, kurz vor Münster, fing mein Wagen (alter Passat 35i TDI) an zu stottern und zu qualmen. Der ADAC schleppte mich daraufhinin in die nächste VAG-Werkstatt. Dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen und anschließend eine Probefahrt mit dem Meister gemacht. Nach ca. 500 Metern die selben Symptome und wieder der Fehlerspeicher ausgelesen. Diagnose des Meisters: "eindeutig defekte Dieseleinspritzpumpe. Kostenpunkt 1500 Euro". Mir blieb nichts anderes übrig als das zu schlucken und der Reparatur zuzustimmen (schließlich wollten wir ja zwei Tage später in den Urlaub fahren). In meinem Beisein wurde das Ersatzteil bestellt und ich konnte den Wagen noch am selben Nachmittag wieder abholen.
Am Urlaubstag dann, kurz vor Rendsburg dann das Desaster: das Fahrzeug fing zu ruckeln und zu qualmen an (die selben Symptome). Wieder ADAC und zur nächsten VAG Vertretung. Es war ein Samstag und die Werkstatt hatte geschlossen. Wir haben also das Fahrzeug dort gelassen und uns einen Leihwagen genommen um weiter nach Dänemark zu fahren. Am Montag dann der Meister: "Wir können keinen fehler finden, ihr Fahrzeug fährt einwandfrei". Ich habe ihm die ganze Geschichte noch einmal erläutert und nach eingehender Prüfung wurde festgestellt, dass nicht die Einspritzpumpe für die Symptome verantwortlich war, sondern das Steuergerät für die Einspritzpumpe (Wärmefehler). Der Fehlercode war übrigens derselbe. 
Ich habe mir dann Bedenkzeit erbeten und schließlich einer erneuten Reparatur zugestimmt (obwohl es sich eigentlich nicht gelohnt hatte/Kostenpunkt weitere 1000 Euro). Die erste Werkstatt in Münster stritt natürlich alles ab, man habe auch alles geprüft. Man bot aber an, mir das Steuergerät zum Einkaufspreis zu überlassen und umsonst einzubauen. 
Darauf ging ich aber nicht ein, schließlich stand das Fahrzeug nicht fahrbereit etliche 100km weiter im Norden.
Auf der Heimreise habe ich dann meinen Passat wieder repariert abgeholt (er fährt übrigens heute noch fehlerfrei in unserer Stadt herum). 
Der Meister in Rendsburg sprach hinter vorgehaltener Hand von einer klassischen Fehlreparatur. Zu Hause habe ich mich mit meiner Werkstatt in Verbindung gesetzt. Sie sahen es genauso wie der Meister aus Rendsburg, gaben mir aber wenig Hoffnung auf Schadenersatz. Ich habe daraufhin einem Anwalt eingeschaltet.
Die Werkstatt hat darauf nicht reagiert, so dass es zu einem Gerichtstermin kam. Dort erschien die gegnerische Partei nicht und es kam zu einem Versäumisurteil (der Richter war sichlich sauer, so das er allen eingeforderten Positionen zustimmte). Zwei Wochen später, nachdem das Urteil rechtskräftig wurde (Münster hatte immer noch nicht reagiert), hatte mein Anwalt per Gerichtsvollzieher die Kontopfändung vernalasst. Ich habe sämtliche Kosten (Dieseleinspritzpumpe, Leihwagen für 14 Tage, verloren gangener Urlaubstag, Handyrechnungen usw.) erstattet bekommen.
Das ganze hat die VAG-Vertretung in Münster um die 4000 Euro gekostet. Diese Vertretung gibt es meines Wissens immer noch.
Es lohnt sich also, nicht immer alles so hinzunehmen.

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

wer von euch hat schon Erfahrungen mit Fehlreparaturen gesammelt. Habt ihr die Reparaturen trotzdem bezahlen müssen, oder habt ihr euch erfolgreich wehren können?

Zu meiner/unserer Geschichte:

zwei Tage vor unserem Urlaub musste ich noch einmal wegen eines traurigen Familienangelegenheit nach Osnabrück. Früh Morgens, kurz vor Münster, fing mein Wagen (alter Passat 35i TDI) an zu stottern und zu qualmen. Der ADAC schleppte mich daraufhinin in die nächste VAG-Werkstatt. Dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen und anschließend eine Probefahrt mit dem Meister gemacht. Nach ca. 500 Metern die selben Symptome und wieder der Fehlerspeicher ausgelesen. Diagnose des Meisters: "eindeutig defekte Dieseleinspritzpumpe. Kostenpunkt 1500 Euro". Mir blieb nichts anderes übrig als das zu schlucken und der Reparatur zuzustimmen (schließlich wollten wir ja zwei Tage später in den Urlaub fahren). In meinem Beisein wurde das Ersatzteil bestellt und ich konnte den Wagen noch am selben Nachmittag wieder abholen.
Am Urlaubstag dann, kurz vor Rendsburg dann das Desaster: das Fahrzeug fing zu ruckeln und zu qualmen an (die selben Symptome). Wieder ADAC und zur nächsten VAG Vertretung. Es war ein Samstag und die Werkstatt hatte geschlossen. Wir haben also das Fahrzeug dort gelassen und uns einen Leihwagen genommen um weiter nach Dänemark zu fahren. Am Montag dann der Meister: "Wir können keinen fehler finden, ihr Fahrzeug fährt einwandfrei". Ich habe ihm die ganze Geschichte noch einmal erläutert und nach eingehender Prüfung wurde festgestellt, dass nicht die Einspritzpumpe für die Symptome verantwortlich war, sondern das Steuergerät für die Einspritzpumpe (Wärmefehler). Der Fehlercode war übrigens derselbe. 
Ich habe mir dann Bedenkzeit erbeten und schließlich einer erneuten Reparatur zugestimmt (obwohl es sich eigentlich nicht gelohnt hatte/Kostenpunkt weitere 1000 Euro). Die erste Werkstatt in Münster stritt natürlich alles ab, man habe auch alles geprüft. Man bot aber an, mir das Steuergerät zum Einkaufspreis zu überlassen und umsonst einzubauen. 
Darauf ging ich aber nicht ein, schließlich stand das Fahrzeug nicht fahrbereit etliche 100km weiter im Norden.
Auf der Heimreise habe ich dann meinen Passat wieder repariert abgeholt (er fährt übrigens heute noch fehlerfrei in unserer Stadt herum). 
Der Meister in Rendsburg sprach hinter vorgehaltener Hand von einer klassischen Fehlreparatur. Zu Hause habe ich mich mit meiner Werkstatt in Verbindung gesetzt. Sie sahen es genauso wie der Meister aus Rendsburg, gaben mir aber wenig Hoffnung auf Schadenersatz. Ich habe daraufhin einem Anwalt eingeschaltet.
Die Werkstatt hat darauf nicht reagiert, so dass es zu einem Gerichtstermin kam. Dort erschien die gegnerische Partei nicht und es kam zu einem Versäumisurteil (der Richter war sichlich sauer, so das er allen eingeforderten Positionen zustimmte). Zwei Wochen später, nachdem das Urteil rechtskräftig wurde (Münster hatte immer noch nicht reagiert), hatte mein Anwalt per Gerichtsvollzieher die Kontopfändung vernalasst. Ich habe sämtliche Kosten (Dieseleinspritzpumpe, Leihwagen für 14 Tage, verloren gangener Urlaubstag, Handyrechnungen usw.) erstattet bekommen.
Das ganze hat die VAG-Vertretung in Münster um die 4000 Euro gekostet. Diese Vertretung gibt es meines Wissens immer noch.
Es lohnt sich also, nicht immer alles so hinzunehmen.

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Mir graust es immer ein wenig bei diesen Perfektsansprüchen (wie perfekt bin ich selber?).

Bei der Auftragsvergabe gibt es in der Regel keine Garantie, die Irrtümer ausschließt. Aber es gibt normalerweise auch keine Regelung, was bei einem Irrtum geschieht.

Er hat halt sein bestes in der Situation getan und Dir weitergeholfen. Also kann man ihn dafür auch bezahlen. Dass er sich irrte, war ärgerlich. Für alle. Also hätte man sich vielleicht auf eine Lösung einigen können, wo jeder einen Teil der Kosten trägt.

Aus diesem Grunde finde ich das Gerichtsurteil nicht ganz realistisch, wenn ich in dieser Form darüber nachdenke. Aber trotzdem angemessen in diesem Fall...

Edit: wieder mal zu viel geschwafelt... 🙄

@mack3457

Das sehe ich ein wenig anders.

1) dieser Fehlercode kann drei verschiedene Fehler bedeuten:
a) defekte Dieseleinspritzpumpe
b) defekte Leitung zwischen Einspritzpunpe und Steuergerät
c) defektes Steuergerät

Nach Auskunft der Werkstatt in Rendsburg und auch meiner Werkstatt in der Stadt, gibt die Reparaturanleitung vor, alle drei Möglichkeiten zu prüfen.
Das hat die Werkstatt in Münster nicht getan. Zumindest unterstelle ich das einmal, da der Meister sofort nach seiner Diagnose noch in meinem Beisein die Dieseleinspritzpumpe bestellt hat.

2) Auf eine Einigung ließ sich Münster nicht ein. Ich habe mehrmals mit denen telefoniert und ihnen auch halbe/halbe angeboten. Darauf haben sie sich nicht eingelassen und mir nur ihr Bedauern ausgesprochen. Das einzige, was sie mir angeboten haben, war das Steuergerät zum Einkaufspreis. Das hätte dann  100 Euro weniger gekostet.

3) Ich bin kein Autoprofi, ich kenne mich mit Reaparaturen nicht aus und das ist auch nicht mein Job. Ich bringe das Fahrzeug wegen eines Defektes in die Werkstatt und die prüfen und reparieren. Wenn ich für eine Reparatur 1500 Euro bezahle, kann ich auch erwarten, dass der Schaden behoben wird. 
Wie würdest du reagieren, wenn du wegen einer defekten Glühbirne in die Werkstatt fährst und die dort das ganze Rücklicht wechseln?

Natürlich haben die ihr Bestes getan und mir versucht zu helfen. Dafür war ich auch  sehr dankbar und wollte ihnen mit dem Angebot halbe/halbe entgegen kommen. Sie haben es aber abgelehnt.
Und da sage ich dann nicht "na schön, dann eben nicht, es war ein Versuch wert. Dann bleibe ich eben auf meinem Schaden sitzen"

Nobody is perfect und jeder kann Fehler machen. Das steht außer Frage. Aber man muss auch für seine Fehler gerade stehen.

Und das das Urteil so ausgesrochen wurde, ist ja auch deren Mitschuld. Wären sie erschienen oder hätten wenigstens auf die Schreiben reagiert, so wäre es verm. zu einem Vergleich gekommen. Sie haben sogar die zwei-Wochen Widerspruchsfrist verstreichen lassen.

Gruß Tom

Hi Tom

Ich bin ganz deiner Meinung!

Wenn ich wegen eines Schadens in die Werkstatt fahre, erwachte ich auch, dass die Werkstatt nach dem richtigen Fehler sucht und diesen repariert. Vor allem wenn es bei einem Fehlercode mehrere Teile gibt, die defekt sein können. Das muss ne Werkstatt meiner Meinung nach wissen!

Wenn ich in ein Restaurant gehe, erwachte ich auch, dass das Essen richtig zubereitet ist und nicht einfach nur in die Micro geschmissen wurde.

Dass die Werkstatt keinen Vertreter zur Verhandung schickte und nicht reagierte, Spricht ja wohl für sich.

Gruß
neophyte-R

Zitat:

Original geschrieben von Howi01


@mack3457

Das sehe ich ein wenig anders.

1) dieser Fehlercode kann drei verschiedene Fehler bedeuten:
a) defekte Dieseleinspritzpumpe
b) defekte Leitung zwischen Einspritzpunpe und Steuergerät
c) defektes Steuergerät

Nach Auskunft der Werkstatt in Rendsburg und auch meiner Werkstatt in der Stadt, gibt die Reparaturanleitung vor, alle drei Möglichkeiten zu prüfen.

Dann läuft das mindestens unter dem Begriff "grobe Fahrlässigkeit" und nicht "Irrtum". Das war mir aus Deinem ersten Text nicht ersichtlich.

Und darum ging es mir dann auch nicht.

Und klar: die Werkstatt muß für ihre Fehler einstehen. Egal ob versehentlich oder grob fahrlässig oder vorsätzlich. Dass sie dazu nicht bereit war, durfte sie dann zurecht bezahlen, finde ich.

Und wenn Du mich fragst, wie ich mich solchen Erfahrungen umgehe: ich gehe "anders" damit um. Aber für diese Art von Verhalten werde ich von anderen auch kritisiert. Und ich erwarte auch nicht, dass andere so handeln wie ich.

Und ebenso klar: auch ich kenne erfolglose Reparaturversuche...

Ähnliche Themen

Zitat:

Original geschrieben von mack3457


...ich gehe "anders" damit um.

Was bedeutet das denn genau? 😕

Zitat:

Original geschrieben von mack3457



Zitat:

Und wenn Du mich fragst, wie ich mich solchen Erfahrungen umgehe: ich gehe "anders" damit um. Aber für diese Art von Verhalten werde ich von anderen auch kritisiert. Und ich erwarte auch nicht, dass andere so handeln wie ich.

mich  würde interessieren, wie du mit solchen "Erfahrungen" umgehst?

Vielleicht kann ich dich ja dann auch ein wenig mehr verstehen.

Welche "Erfahrungen" hast du gemacht und wie hast du darauf reagiert?

Zitat:

Original geschrieben von Axel@V40



Zitat:

Original geschrieben von mack3457


...ich gehe "anders" damit um.
Was bedeutet das denn genau? 😕

"Das Leben geht weiter!"

Ich drehe mich um und gehe mein Leben weiter. Dass in der Vergangenheit nicht immer alles optimal lief (== "in der Vergangenheit wurde mir für eine unsinnige 'Reparatur' 1500 Euro ebgeknöpft"😉, ist dann halt so.

Die Vergangenheit spielt keine so große Rolle mehr für mich, wenn sie nicht gut war. Dann ist es um so leichter für die Zukunft, besser zu werden...

Aha, danke für deine Gedanken...

Zitat:

Original geschrieben von mack3457



Zitat:

Original geschrieben von Axel@V40


Was bedeutet das denn genau? 😕

"Das Leben geht weiter!"
Ich drehe mich um und gehe mein Leben weiter. Dass in der Vergangenheit nicht immer alles optimal lief (== "in der Vergangenheit wurde mir für eine unsinnige 'Reparatur' 1500 Euro ebgeknöpft"😉, ist dann halt so.

Die Vergangenheit spielt keine so große Rolle mehr für mich, wenn sie nicht gut war. Dann ist es um so leichter für die Zukunft, besser zu werden...

😕😕

genau das solltest du bei einer FAChwerkstatt nicht machen, den Kopf in den Sand stecken !

Es ist schließlich dein Geld was da flöten geht...deine Einstellung kann ich nicht verstehen..

Zitat:

Original geschrieben von sushis


😕😕
genau das solltest du bei einer FAChwerkstatt nicht machen, den Kopf in den Sand stecken !
Es ist schließlich dein Geld was da flöten geht...deine Einstellung kann ich nicht verstehen..

Macht nichts - es verstehen nur wenige.

Ich stecke nicht den Kopf in den Sand, aber ich drehe mich auch nicht mehr um.

Ich schaue nach vorne, wenn ich eine Reparatur in Auftrag gebe (==ich will damit was erreichen). Und wenn die Reparatur durchgeführt wurde, ist sie für mich abgeschlossen. Auch wenn sie das Ziel nicht erreicht hat.

Wenn ich mich noch weiter darum kümmern muß, ist das für mich immer als wenn ich angekettet werde an eine Situation, die für mich Vergangenheit ist. Die für mich keinen Inhalt mehr hat und kein Leben mehr beinhaltet.

Und ja: ich habe auch schon Geld verloren, und ich kenne die Aufrufe, man sollte sich darum kümmern. Einmal waren es sogar 5000 DM. Aber sie wären eh unrettbar verloren gewesen, wie sich später rausstellte.

Es ist MEINE Schwäche, wenn man es so will. Aber richtig und falsch erkennt man an den Erfolgen und nicht an einer bestimmten Art zu handeln. Und deshalb lese ich es auch gerne, wenn jemand schreibt, er hat mit der gegenteiligen Methode Erfolg gehabt. Weil es zeigt, dass jede Art von Handlung "richtig" sein kann. Und nicht nur meine oder nicht nur Deine...

Es kann ja letztendlich auch ausarten. Man stelle sich vor, dass die Einspritzpumpe ersetzt wurde und der Motor immer noch nicht richtig läuft, dann die PD-Elemente, dann die Steuergeräte ... wo soll denn das enden? Dann, wenn die Werkstatt wegen ihrer Inkompetenz genug verdient hat? Warum fahre ich denn dann überhaupt zu VW, als Fachwerstatt? Der Boschdienst oder ATU können so etwas auch...

Ich weiß z.B., dass man den Luftmassenmesser auch leihweise einbaut und dann wieder zurücktauscht, wenn er nicht die Ursache für den schlechten Motorlauf ist. Ich weiß aber auch, dass solche Maßnahmen begrenzt sind, weil bestimmte Teile sich nicht mehr anschleßend verkaufen lassen.

Also ich persönlich erwarte einfach, dass die Ursache gefunden und behoben wird.

Zitat:

Original geschrieben von mack3457



Zitat:

Macht nichts - es verstehen nur wenige.

Ich stecke nicht den Kopf in den Sand, aber ich drehe mich auch nicht mehr um.

Ich schaue nach vorne, wenn ich eine Reparatur in Auftrag gebe (==ich will damit was erreichen). Und wenn die Reparatur durchgeführt wurde, ist sie für mich abgeschlossen. Auch wenn sie das Ziel nicht erreicht hat.

Wenn ich mich noch weiter darum kümmern muß, ist das für mich immer als wenn ich angekettet werde an eine Situation, die für mich Vergangenheit ist. Die für mich keinen Inhalt mehr hat und kein Leben mehr beinhaltet.
.......

Sehr interessant und bemerkenswert, dass es eine solche Einstellung gibt. RESPEKT!!!

Aber ich verstehe sie trotzdem immer noch nicht😕

Du schreibst, dass die Reparatur dann für dich abgeschlossen ist, wenn sie durchgeführt wurde - auch wenn sie das Ziel nicht erreicht hat.
Ansonsten fühlst du dich an eine Situation angekettet, die für dich Vergangenheit ist und keinen Inhalt mehr hat und kein Leben mehr beinhaltet.

Wenn aber die Reparatur nicht das Ziel erreicht hat, sprich dier Gegenstand ist immer noch kaputt, dann ist a) die Reparatur nicht abgeschlossen (es handelt sich höchstens um einen Reparaturversuch)und b) musst du dich doch zwangsläufig damit weiter beschäftigen. Die Situation hat sich doch nicht geändert, außer, dass du enttäuscht bist (du wolltest ja etwas erreichen) und Zeit und Geld verloren hast. Die Situation hat sich so gesehen also eher verschlechtert (Enttäuschung da Ziel verfehlt, verloren gegangene Zeit und Geld, Gegenstand ist immer noch defekt).
Selbst wenn du den Gegenstand fort wirfst, um mit dieser Situation nicht mehr konfrontiert zu werden und du dir dafür vielleicht einen Ersatzgegenstand besorgst  beschäftigt dich die Sache doch zumindest so lange weiter, bis du diesen Ersatz gefunden hast😕

Du kannst doch erst mit der Situation abschließen wenn 
a) eine erfolgreiche Reparatur durchgeführt wurde oder
b) du dir einen Ersatzgegenstand besorgt hast oder
c) ganz von der Sache loslässt

"Ich stecke nicht den Kopf in den Sand, aber ich drehe mich auch nicht mehr um".
Ich finde schon, dass du den Kopf in den Sand steckst. Du hast ein Ziel gehabt und dieses nicht erreicht. Du lässt davon ab, drehst dich um und verschwindest. In dem Augenblick, wo du dich umdrehst und nicht mehr zurück blickst, steckst du den Kopf in den Sand, da du lieber eine Niederlage einsteckst, als für dein gestecktes Ziel zu kämpfen.  

<span>Ist das deine allgemeine Lebenseinstellung, also auch auf nicht meterielle Dinge bezogen?</span>

Sollte ich falsch liegen, bitte erkläre es mir noch einmal.

Gruß Tom

Hi Tom,

auch wenn es langsam aber sicher offtopic ist, bleibt eine explizite und konkrete Frage eine explizite und konkrete Frage, die man in hoffentlich gleicher Weise beantworten kann / sollte...

Zitat:

Original geschrieben von Howi01


Du schreibst, dass die Reparatur dann für dich abgeschlossen ist, wenn sie durchgeführt wurde - auch wenn sie das Ziel nicht erreicht hat.
Ansonsten fühlst du dich an eine Situation angekettet, die für dich Vergangenheit ist und keinen Inhalt mehr hat und kein Leben mehr beinhaltet.

Wenn aber die Reparatur nicht das Ziel erreicht hat, sprich dier Gegenstand ist immer noch kaputt, dann ist a) die Reparatur nicht abgeschlossen (es handelt sich höchstens um einen Reparaturversuch)und b) musst du dich doch zwangsläufig damit weiter beschäftigen. Die Situation hat sich doch nicht geändert, außer, dass du enttäuscht bist (du wolltest ja etwas erreichen) und Zeit und Geld verloren hast. Die Situation hat sich so gesehen also eher verschlechtert (Enttäuschung da Ziel verfehlt, verloren gegangene Zeit und Geld, Gegenstand ist immer noch defekt).

Ah ok - es sind die Feinheiten, die für Unverständnis sorgen...

Die HANDLUNG ist für mich abgeschlossen. Das bedeutet noch lange nicht, dass die SITUATION beendet ist, die diese Handlung motivierte.

Hmmm? Die Motivation ist, dass ich eine fahrtüchtiges Auto haben will. Die Handlung ist, dass ich damit zu einer Werkstatt gehe, mit den Leuten spreche, den Auftrag vergebe, die Reparatur abwarte und anschließend die Rechnung bezahle. Und damit ist die HANDLUNG für mich abgeschlossen.

Und dann finde ich mich in einer neuen Situation wieder, die möglicherweise - wie in Deinem Fall - sehr ähnlich aussieht, nämlich dass das Auto immer noch Probleme macht. Und das kann oder wird der Anlass dafür sein, dass ich nochmal einen Reparaturversuch starten würde, klar. Das ist dann aber eine neue Aktion (Handlung), die mit der alten nichts mehr zu tun hat.

(Und wenn ich mit der einen Werkstatt schlechte Erfahrungen gemacht habe, dann gehe ich natürlich nicht noch mal dort hin - warum sollte ich mir das antun? Es geht natürlich immer auch darum, mit einer Handlung möglichst direkt ein Ziel zu erreichen. Und wenn ich die Erfahrung gemacht hatte, dass es auf eine Art sehr uneffektiv / viel zu kostspielig o.ä. ist, dann werde ich es das nächste Mal anders versuchen.)

Zitat:

Du kannst doch erst mit der Situation abschließen wenn 
a) eine erfolgreiche Reparatur durchgeführt wurde oder
b) du dir einen Ersatzgegenstand besorgt hast oder
c) ganz von der Sache loslässt

Ist es klar geworden? Es geht mir hier nicht darum, mit einer

Situation

abzuschließen, sondern darum, eine

Handlung

abzuschließen. Klar möchte ich auch eine Situation zu Ende bringen, sonst hätte ich gar nicht erst angefangen, das Auto reparieren zu lassen. Aber die

Handlung

des ersten Reparaturversuchs hat für mich nur eine sehr begrenzte Lebensdauer.

Zitat:

<span>Ist das deine allgemeine Lebenseinstellung, also auch auf nicht meterielle Dinge bezogen?</span>

Puuuh - gute Frage. Wahrscheinlich schon. Alles muß zum Ende kommen, sonst wird es irgendwo "annoying", also ärgerlich und lästig. Ich beziehe mich wohl mehr auf Handlungen, während andere sich mehr auf Situationen beziehen. Also ist der Unterschied nicht wirklich groß...

Gruß
Thomas

 Hallo Thomas

vielen Dank für die Erklärung. Puh...das muss ich erst einmal auf mich wirken lassen. Aber ich glaube, ich verstehe jetzt ein wenig was du meinst.

Gruß Tom

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