Eure Erfahrungen mit Fehlreparaturen

VW Touran 1 (1T)

Hallo zusammen,

wer von euch hat schon Erfahrungen mit Fehlreparaturen gesammelt. Habt ihr die Reparaturen trotzdem bezahlen müssen, oder habt ihr euch erfolgreich wehren können?

Zu meiner/unserer Geschichte:

zwei Tage vor unserem Urlaub musste ich noch einmal wegen eines traurigen Familienangelegenheit nach Osnabrück. Früh Morgens, kurz vor Münster, fing mein Wagen (alter Passat 35i TDI) an zu stottern und zu qualmen. Der ADAC schleppte mich daraufhinin in die nächste VAG-Werkstatt. Dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen und anschließend eine Probefahrt mit dem Meister gemacht. Nach ca. 500 Metern die selben Symptome und wieder der Fehlerspeicher ausgelesen. Diagnose des Meisters: "eindeutig defekte Dieseleinspritzpumpe. Kostenpunkt 1500 Euro". Mir blieb nichts anderes übrig als das zu schlucken und der Reparatur zuzustimmen (schließlich wollten wir ja zwei Tage später in den Urlaub fahren). In meinem Beisein wurde das Ersatzteil bestellt und ich konnte den Wagen noch am selben Nachmittag wieder abholen.
Am Urlaubstag dann, kurz vor Rendsburg dann das Desaster: das Fahrzeug fing zu ruckeln und zu qualmen an (die selben Symptome). Wieder ADAC und zur nächsten VAG Vertretung. Es war ein Samstag und die Werkstatt hatte geschlossen. Wir haben also das Fahrzeug dort gelassen und uns einen Leihwagen genommen um weiter nach Dänemark zu fahren. Am Montag dann der Meister: "Wir können keinen fehler finden, ihr Fahrzeug fährt einwandfrei". Ich habe ihm die ganze Geschichte noch einmal erläutert und nach eingehender Prüfung wurde festgestellt, dass nicht die Einspritzpumpe für die Symptome verantwortlich war, sondern das Steuergerät für die Einspritzpumpe (Wärmefehler). Der Fehlercode war übrigens derselbe. 
Ich habe mir dann Bedenkzeit erbeten und schließlich einer erneuten Reparatur zugestimmt (obwohl es sich eigentlich nicht gelohnt hatte/Kostenpunkt weitere 1000 Euro). Die erste Werkstatt in Münster stritt natürlich alles ab, man habe auch alles geprüft. Man bot aber an, mir das Steuergerät zum Einkaufspreis zu überlassen und umsonst einzubauen. 
Darauf ging ich aber nicht ein, schließlich stand das Fahrzeug nicht fahrbereit etliche 100km weiter im Norden.
Auf der Heimreise habe ich dann meinen Passat wieder repariert abgeholt (er fährt übrigens heute noch fehlerfrei in unserer Stadt herum). 
Der Meister in Rendsburg sprach hinter vorgehaltener Hand von einer klassischen Fehlreparatur. Zu Hause habe ich mich mit meiner Werkstatt in Verbindung gesetzt. Sie sahen es genauso wie der Meister aus Rendsburg, gaben mir aber wenig Hoffnung auf Schadenersatz. Ich habe daraufhin einem Anwalt eingeschaltet.
Die Werkstatt hat darauf nicht reagiert, so dass es zu einem Gerichtstermin kam. Dort erschien die gegnerische Partei nicht und es kam zu einem Versäumisurteil (der Richter war sichlich sauer, so das er allen eingeforderten Positionen zustimmte). Zwei Wochen später, nachdem das Urteil rechtskräftig wurde (Münster hatte immer noch nicht reagiert), hatte mein Anwalt per Gerichtsvollzieher die Kontopfändung vernalasst. Ich habe sämtliche Kosten (Dieseleinspritzpumpe, Leihwagen für 14 Tage, verloren gangener Urlaubstag, Handyrechnungen usw.) erstattet bekommen.
Das ganze hat die VAG-Vertretung in Münster um die 4000 Euro gekostet. Diese Vertretung gibt es meines Wissens immer noch.
Es lohnt sich also, nicht immer alles so hinzunehmen.

Beste Antwort im Thema

Hallo zusammen,

wer von euch hat schon Erfahrungen mit Fehlreparaturen gesammelt. Habt ihr die Reparaturen trotzdem bezahlen müssen, oder habt ihr euch erfolgreich wehren können?

Zu meiner/unserer Geschichte:

zwei Tage vor unserem Urlaub musste ich noch einmal wegen eines traurigen Familienangelegenheit nach Osnabrück. Früh Morgens, kurz vor Münster, fing mein Wagen (alter Passat 35i TDI) an zu stottern und zu qualmen. Der ADAC schleppte mich daraufhinin in die nächste VAG-Werkstatt. Dort wurde der Fehlerspeicher ausgelesen und anschließend eine Probefahrt mit dem Meister gemacht. Nach ca. 500 Metern die selben Symptome und wieder der Fehlerspeicher ausgelesen. Diagnose des Meisters: "eindeutig defekte Dieseleinspritzpumpe. Kostenpunkt 1500 Euro". Mir blieb nichts anderes übrig als das zu schlucken und der Reparatur zuzustimmen (schließlich wollten wir ja zwei Tage später in den Urlaub fahren). In meinem Beisein wurde das Ersatzteil bestellt und ich konnte den Wagen noch am selben Nachmittag wieder abholen.
Am Urlaubstag dann, kurz vor Rendsburg dann das Desaster: das Fahrzeug fing zu ruckeln und zu qualmen an (die selben Symptome). Wieder ADAC und zur nächsten VAG Vertretung. Es war ein Samstag und die Werkstatt hatte geschlossen. Wir haben also das Fahrzeug dort gelassen und uns einen Leihwagen genommen um weiter nach Dänemark zu fahren. Am Montag dann der Meister: "Wir können keinen fehler finden, ihr Fahrzeug fährt einwandfrei". Ich habe ihm die ganze Geschichte noch einmal erläutert und nach eingehender Prüfung wurde festgestellt, dass nicht die Einspritzpumpe für die Symptome verantwortlich war, sondern das Steuergerät für die Einspritzpumpe (Wärmefehler). Der Fehlercode war übrigens derselbe. 
Ich habe mir dann Bedenkzeit erbeten und schließlich einer erneuten Reparatur zugestimmt (obwohl es sich eigentlich nicht gelohnt hatte/Kostenpunkt weitere 1000 Euro). Die erste Werkstatt in Münster stritt natürlich alles ab, man habe auch alles geprüft. Man bot aber an, mir das Steuergerät zum Einkaufspreis zu überlassen und umsonst einzubauen. 
Darauf ging ich aber nicht ein, schließlich stand das Fahrzeug nicht fahrbereit etliche 100km weiter im Norden.
Auf der Heimreise habe ich dann meinen Passat wieder repariert abgeholt (er fährt übrigens heute noch fehlerfrei in unserer Stadt herum). 
Der Meister in Rendsburg sprach hinter vorgehaltener Hand von einer klassischen Fehlreparatur. Zu Hause habe ich mich mit meiner Werkstatt in Verbindung gesetzt. Sie sahen es genauso wie der Meister aus Rendsburg, gaben mir aber wenig Hoffnung auf Schadenersatz. Ich habe daraufhin einem Anwalt eingeschaltet.
Die Werkstatt hat darauf nicht reagiert, so dass es zu einem Gerichtstermin kam. Dort erschien die gegnerische Partei nicht und es kam zu einem Versäumisurteil (der Richter war sichlich sauer, so das er allen eingeforderten Positionen zustimmte). Zwei Wochen später, nachdem das Urteil rechtskräftig wurde (Münster hatte immer noch nicht reagiert), hatte mein Anwalt per Gerichtsvollzieher die Kontopfändung vernalasst. Ich habe sämtliche Kosten (Dieseleinspritzpumpe, Leihwagen für 14 Tage, verloren gangener Urlaubstag, Handyrechnungen usw.) erstattet bekommen.
Das ganze hat die VAG-Vertretung in Münster um die 4000 Euro gekostet. Diese Vertretung gibt es meines Wissens immer noch.
Es lohnt sich also, nicht immer alles so hinzunehmen.

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🙄 Das macht mir eine andere Sache klarer: mir geht es primär um MEINE Handlung, anderen geht es mehr darum, ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

(Was ist besser? Nichts von beiden. Oder das letztere 😎)

Hallo Jungs

Ist ja ein interesantes Thema hier! Irgendwie muss ich beiden Haltungen zustimmen. Tom hat meines Erachtens richtig gehandelt. Thomas hat für mich insofern die richtige Einstellung, dass er sich auf diese Weise nicht ärgert. Da bin ich stark am Ueben. Ich habe erkannt, dass Aerger in keiner Situation angebracht ist und nicht weiterhilft, weder einer Sache, sich selber, geschweige einer anderen Person.

Ich bezahlte kürzlich 6'500 € für eine nicht fachgerechte Reparatur. D.h., der Wagen stand zwei Wochen später erneut in einer Werkstatt. 2'000 € kamen hinzu. Der Schaden war nicht behoben. Habe den Wagen stehen lassen und mich geweigert, etwas zu bezahlen. Ich reichte in Wolfsburg eine Beschwerde ein, erfolglos. Es ist eher peinlich, wie die sich verhalten haben. Aber das ist eine Geschichte für sich. Schliesslich stand mein Wagen wieder in der Werkstatt, welche die erste Reparatur machte. Erneut fielen gegen 2'000 € an.
Ich war über 6 Wochen ohne Auto, es entstanden mir sehr viele, unangenehme Umtriebe, ganz abgesehen von den Kosten für Hotel, Mietwagen, Taxi, Bahn, Telefonspesen........ . Ein Teil dieser Kosten wurde von Totalmobil übernommen. Eine weitere Zahlung steht noch aus. Die erste Werkstatt zog einen Gutachter bei und ist noch am Abklären, wer für die 4'000 € aufzukommen hat. Ich werde bestimmt nichts mehr bezahlen. Ein entsprechendes Dossier liegt bei einer Kanzlei. Ich will jedoch abwarten, was weiter geschieht.

Obwohl es viele Situationen gab, für die ich einfach keine Erklärung finde, habe ich mich nie geärgert. Und das ist mir sehr wichtig. Auf der anderen Seite bin ich nicht bereit, jeden Hafenkäse zu schlucken.

In diesem Sinne
Gruss
Andreas

Hallo Andreas,

eigentlich wollte ich nichts mehr dazu schreiben, aber irgendwie...:

Zitat:

Original geschrieben von Yalpoon


Tom hat meines Erachtens richtig gehandelt. Thomas hat für mich insofern die richtige Einstellung, dass er sich auf diese Weise nicht ärgert.

Ich finde Tom's Verhalten auch völlig richtig, zumal es ja auch noch erfolgreich war. Und zweitens: natürlich ärgere ich mich, aber ich mache den Ärger dann in der Regel nicht zu einer Motivation für weitere Handlungen.

Aber wenn ich 6500 Euro für eine erfolglose oder nicht sachgemäße Reparatur bezahlen sollte, würde ich auch schauen, was sich da machen läßt.

Ich hatte letztes Jahr das Getriebe beim Passat tauschen lassen, anschließend hatte er öfter mal Leerlaufdrehzahlen von 2000 o.ä., und die Drehzahl ging nur sehr langsam zurück. Na gut - mal wieder hin zur Werkstatt (kein VW). Sie meinten, das wäre normal. Ok - ich damit zum VW-Händler, habe ihnen den Sachverhalt beschrieben, sie haben ein abgerissenes Massekabel gefunden und geflickt, und damit war die Sache gegessen. Erst mit der Werkstatt darüber streiten, was normal und was nicht normal ist, um dann noch zu versuchen, sie zu einer kostenfreien Reparatur zur überzeugen: was für ein Aufwand mit ungewissem Ausgang. Alleine dass sie anzweifeln, dass ich es beurteilen könnte, nachdem ich 100.000km in dem Auto verbracht hatte, war schon skurril. Und dann immer wieder zur Werkstatt "ja, lassen sie den Wagen hier" etc. pp..

Und ja: ich habe die Kosten beim VW selber übernommen. Dann hat der Getriebetausch halt 30 oder 40 oder 60 Euro mehr gekostet. Ich brauchte das Auto halt, und das war der Minimalaufwand für mich. Sowohl zeitlich als auch energetisch.

Und wenn ich mich so anhöre, als würde ich mich widersprechen: ich erzähle immer nur irgendwelche Aspekte, und wenn ich später daran denke, fällt mir oft auf, dass es so absolut nun auch wieder nicht stimmt, wie es sich angehört haben mag...

Viel Erfolg!
Thomas

Zitat:

Original geschrieben von mack3457



Wenn ich mich noch weiter darum kümmern muß, ist das für mich immer als wenn ich angekettet werde an eine Situation, die für mich Vergangenheit ist. Die für mich keinen Inhalt mehr hat und kein Leben mehr beinhaltet.

Ich erlaube mir meine Meinung zu mack3457 zu sagen. Ich vermute, daß er unerträglich findet, sich angekettet zu fühlen und seine Energie in die Dinge zu stecken, die der Vergangenheit gehören. Diese Energie scheint kostbarer zu sein als das viele Geld, deshalb wird das Geld mit gutem Gewissen aus dem Fenster geworfen, denn ich lerne ja was für die Zukunft. Ich glaube aber, daß bei dieser Vorgehensweise die Zukunft schon begonnen hat, d.h. es wiederholt sich immer wieder. Wenn man seine Haltung nicht ändert, änder sich auch die Handlung nicht.

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Es gibt keinen (prinzipiellen) Unterschied zwischen Geld und Energie...

Zitat:

Original geschrieben von mack3457


Es gibt keinen (prinzipiellen) Unterschied zwischen Geld und Energie...

Ja, doch der Faktor ist nicht immer 1, hängt vom Beruf ab. Wenn man Topmaneger ist, hast Du mit einer Energieeinheit viel mehr verdient, als ein Angestellter.

Hallo Leute,

das ist ja alles ganz interessant, aber wir kommen total vom Thema ab.
Um einen neuen Einstieg zu finden, berichte ich mal von meinem zweiten Erlebnis, auch wenn es sich nicht um die klassische "Fehlreparatur" gehandelt hat. Aber ich denke, es passt irgendwie doch einigermaßen hier hin:

Im Sommer 2007 habe ich meinen neuen Touran direkt aus Wolfsburg abgeholt. Das Fahrzeug war bis auf kleine Reparaturen (Lackfehler, Abgasregler und Wischwasserbehälter) bis zu einem Kilometerstand von ca.25000 km fehlerfrei. 
Dann kamen die bekannten Schalt- und Ruckelprobleme mit dem DSG. 
Hinzu kam noch, dass aus dem Bereich des DSG oder der Vorderachsen/Fahrwerk deutliche Klappergeräusche auftraten, sobald man über unebene Fahrbahnen rollte. 
Nach einigem hin und her wurde zunächst die Mechatronik getauscht. Die Ruckelprobleme waren für eine kurze Zeit verschwunden. Die Klappergeräusche waren immer noch da. Dann wurde das gesamte DSG getauscht, da mittlerweile auch die Schalt und Ruckelprobleme wieder da waren. Nach dem Tausch des DSG schüttelte sich das Fahrzeug beim Anfahren wie ein nasser Hund und in der Beschleunigung war ein Gelenkbus bis 30 km/h schneller. Die Klappergeräusche waren immer noch da. Das Schütteln und die Anfahrschwäche legten sich ein wenig und traten nur noch bei sehr heißen Außentemperaturen >30 Grad auf. Auf die Klappergeräusche konnte sich niemand einen Reim machen, da sie zwar deutlich hörbar, aber nicht ortbar waren. Wolfsburg sagte dann, dass diese Geräusche von der rechten bzw. linken Antriebswelle kommen würden. Also wurde erst die rechte, dann die linke Antriebswelle ausgewechselt.
Nachdem die Klappergeräusche immer noch da waren und sogar stärker wurden (mittlerweile das selbe Geräusch auch beim Schalten im Stand) und Wolfsburg nach erneutem Auslesen des Getriebes dieses für fehlerfrei hielt, wurde das Fahrzeug nach dem Auftreten eines weiteren Fehlers gewandelt. Das Fahrzeug stand wegen dieser Klappergeräusche und Ruckel-Schaltprobleme elf mal in und insgesamt 18 Tage in der Werkstatt. Es wurde geschraubt und getauscht, der Fehler wurde nicht gefunden. Das ganze ist während der Garantiezeit aufgetreten, so dass mich die Reparaturen nichts gekostet haben.

Gruß Tom

Manchmal habe ich den Eindruck, ein Touran ist nur als Neuwagen gut. Dabei bin ich gewohnt, meine Wagen sehr lange zu fahren...

Zitat:

Original geschrieben von Howi01


Hallo Leute,
[...] Es wurde geschraubt und getauscht, der Fehler wurde nicht gefunden. Das ganze ist während der Garantiezeit aufgetreten, so dass mich die Reparaturen nichts gekostet haben.

... bis auf wahrscheinlich einer Menge Nerven...😉. So war es zumindest bei mir und dem Touri-Vorgänger (Caddy Life Ecofuel). Dieser stand von 15 Monaten auch mehr als 3 Monate in der Werkstatt (4 Gasdruckregler, ständiger Gasverlust, Heckschaden nach Abschleppen usw.). Bin gespannt, wann es mit dem Touri losgeht...Habe derzeit 17000 KM drauf. Bis auf mein Tankproblem geht es aber derzeit noch...

Gruß Albert

Na ja, nervlich am Ende war ich nach dem letzten Vorfall. Da wollte ich zur Arbeit und auf der Schnellstraße gab es bei 3000U/min plötzlich einen lauten Knall und die Drehzahl fiel in den Keller. Danach beschleunigte der Wagen nur noch bis 3000U/min. Sofort umgedreht und ab in die Werkstatt. Fehlerspeicher ausgelesen und heraus kam irgendein elektrisches Problem mit der Drosselklappensteuerung. Danach hatte ich die Schnauze gestrichen voll und bin dann ab zum Anwalt (den kannte ich ja noch gut von der Sache mit meinem 35i)...der hat die Wandlung in die Wege geleitet.
Außerdem waren die Mängel mit dem DSG und dem Klappern ja immer noch nicht behoben und die Garantie wäre eine Woche später abgelaufen.

Gruß Tom

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