Erster Wagen für 19jährigen - unterschiedliche Vorstellung Vater-Sohn

Moin Zusammen,

ich bin heute auf der Suche nach Anregungen:

Mit unserem Sohn haben wir die Vereinbarung, dass wir ihm in diesem Jahr bei erfolgreichem Abitur ein Auto bekommt.
Ein bisschen Zeit ist noch, ich suche aber Ideen, auf welches Modell wir uns beide einigen können, derzeit weichen unsere Vorstellungen recht deutlich von einander ab.

Budget? Abhängig davon, was er selber zusteuert: 12-15.000 Euro

Generell (da decken sich unsere Meinungen): Benziner, Tendenz zu Schaltgetriebe statt Automatik.
Der Wagen muss zuverlässig einsatzbereit sein (Ausbildungsbedingte Fahrten im Jahr 8-10.000 km) und ein gewisses Maß an Sicherheit bieten.
Kenntnisse und Möglichkeiten zur Eigenteparatur: bislang nicht vorhanden.

Sohnemann ist relativ eingefahren auf 3er BMW (E90 oder so), Alter dadurch im Bereich grob 10-12 Jahre oder mehr, interessant findet er bspw. auch Audi S3. -> er sucht sportlich, mit mehr PS.

Meine Vorstellung: Vernunftgetrieben. Alter max moeglichst 6-8 Jahre, “Allerweltsmittel”, dass man überall und schnell repariert bekommt Tendenz geht in Richtung Polo, Golf, Astr, Focus, ggf Hyundai -> stößt noch nicht auf Begeisterung
Als Kompromiss habe ich auch einen 1er BMW vorgeschlagen -> nicht direkt abgelehnt

Ich freue mich über Vorschläge, nach welchen Modellen wir gucken können.

Was ich bitte nicht suche:
Vorschläge nach dem Motto “wer die Kapelle bezahlt, sucht auch die Musik aus”, die helfen sachlich nicht weiter.
Aufgrund der ersten (knapp 10 und alle sachlichen) Antworten, noch kurze Ergänzungen:
1. Führerschein hat er auf einem Schaltwagen erworben
2. Mein Problem ist nicht die Leistung. Auch unseren XC60 (mit 250 PS) bewegt er recht vernünftig. Über die Fahrweise können wir uns konstruktiv unterhalten.
3. Mein “Problem” ist, dass ich keine >10.000 Euro ausgeben will UND andauernd Reparaturen anstehen. Zwingend für mich ist Zuverlässigkeit, der Ausbildungsbetrieb (Start 7Uhr) ist ca 15, die Berufsschule ca 40 km entfernt.

Besten Dank! Lurchi

73 Antworten

Wie wäre es mit Motivationshilfe? Den 5000€ Kleinwagen mit Handschaltung zum lernen gibt's jetzt, wenn er 1 Jahr keinen Blödsinn macht und Fahrerfahrung gesammelt hat gibt Papa dann die Hälfte zum 3er dazu oder so ähnlich.

Alt und zu viel PS sind nüchtern halt nicht das beste Anfängerauto, auch wenn man das mit 19 garantiert anders sieht. 😛

Wenn sich Sohnemann unbedingt was mit Leistung wünscht, Sponsor Papa aber eher was mit Vernunft will, gibts immer Konfliktpotenzial.

Ich weiß nicht, wie sehr er auf "sportlich" eingefahren ist, aber wenn er schon auf einen BMW E90 steht, würde ich einen anderen Vorschlag in den Raum werfen, der vielleicht für noch mehr Diskussionsstoff sorgt.
Ist natürlich stark abhängig vom Verdienst des Sohnes, ob er sich den Unterhalt leisten kann.

Ich schmeiß daher mal einen 7er der Baureihe E65 in den Raum.

Kling behämmert?

Mitnichten. Denn im angepeilten Budget bekommt man sicher genug 3er BMWs, die meisten davon haben schon ihre PS-geilen Besitzer hinter sich und sind entsprechend runter geschrubbt.

Im selben Preisrahmen kann man aber auch schon Oberklasse mit V8 fahren und wer einen 7er fährt, heizt damit in der Regel nicht mit 150 in enge Kurven, sondern nutzt sowas als komfortables Reisefahrzeug oder zu repräsentativen Zwecken, weil man ja als Geschäftsmann was standesgemäßes fährt.
Zudem kann man hier ziemlich sicher sein, daß die immer bei BMW gewartet wurden und keine Hobbyschrauber dran rumgebastelt haben.

Oberklasse-Autos haben einen enormen Wertverlust, denn wer es sowas fährt, kauft es sich ohnehin neu. Daher sind sie auf dem Gebrauchtmarkt zu Spottpreisen zu haben.

Guck mal:

https://suchen.mobile.de/.../details.html?...

@daberndi80 auf den allerersten Blick vielleicht spannend, aber das Alter ist bei mir ein NoGo und die Leistung bei meiner Frau

@Moers75 holt mich nicht soo ab als Idee. Ist vielleicht dekadent/arrogant, aber dads Budget schreckt mich nicht ab. Ich möchte dafür aber auch praxistauglichen Gegenwert bekommen, sprich hohe Wahrscheinlichkeit, dass die nächsten 2-3 Jahre außer Wartung (die preislich im Rahmen sein sollte) keine Kosten entstehen.

Unsere Tochter hat (damals als Überraschung) vor 3 Jahren zum Abitur einen Smart bekommen, (3Jahre, knapp 20tkm), der seitdem (klopf auf Holz) problemlos läuft und mit dem sie super glücklich ist. Sowas suche ich :-)

Schaltgetriebe sehe ich als kluge Entscheidung an. Würde auch bei der Leistung auf was ausgewogenes schauen, also keine 200 PS, sondern mit der Hälfte oder so mal anfangen. Unser Junior fährt mit einem Peugeot 2008 und 100 PS rum. Das Auto ist geleast, war ein unschlagbarer Preis und meine Frau und ich sind beruhigt, dass er ein (hoffentlich) zuverlässiges Auto für die ersten zwei Jahre hat.

Ab und an fährt er unseren Cupra Born mit 200 PS. Ich saß ein paar mal daneben und machte mir als guter Beifahrer so meine Eindrücke. Also, Junior lässt hemmungslos den Born fliegen, wenn man ihn nicht bremst. Daher finde ich, die 200 PS etwas viel für ihn (wird wohl auch auf andere zutreffen). Meine Frau und ich hatten kürzlich auch mal kurz überlegt den Cupra Born zu tauschen, was aber wieder vom Tisch ist, da man nur Geld vernichten würde. Mir hätte da ein iX3 im Sinn gelegen, aber der wäre nochmals stärker und ich hätte dabei erst recht ein noch mulmigeres Gefühl sowas dem Junior zu geben. Meinen 530e darf er aus genannt en Gründen auch nicht pilotieren…

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Honda Civic. Bei der 9. Generation werkeln noch Saugbenziner, die gedreht werden können und müssen, bei der 10. Generation wäre der 1.5 Vtec (Turbobenziner) die erste Wahl.
Oder ein Mazda 3, der hat ebenfalls Sauger, mit linearer Kraftentfaltung.

Hallo Lurchi,

keine einfache Entscheidung. Man hat Angst, dass sich der Nachwuchs weh tut.

Aber selbst ein kleines Auto mit wenig PS schützt nicht davor die individuellen Grenzen des Autos zu überschreiten.
Mein Sohn hat es geschafft, seinen Smart mit 70PS in den Graben zu setzen.
Warum also kein E90? Die gibt es sicherlich relativ günstig und wenn man nun den 150 oder 170PS Benziner (ohne Turbo) nimmt, hat man fast schon ein ungewöhnlich lahmes Autos.

Handele mit ihm aus, dass er ein Fahrsicherheitstraining mit SEINEM Auto machen muss, wenn du dich "breitschlagen lässt".
Und ganz wichtig: Ein Deal was passiert wenn er das Auto schrottet.
Die Chance, dass der E90 ihn lange begleiten wird, sehe ich als gering an. Vielleicht steigen dann deine Chancen ihm dein Wunschauto zu beschaffen.

@kleiner_Lurch

Deine Bedenken sind nachvollziehbar, ich persönlich sehe da aber andere Faktoren.

Ein E90 ist ähnlich alt, beim E65 kann man jedoch davon ausgehen, daß der nicht übermäßig geschunden wurde und ich wette, auch ein 19jähriger fährt mit so einem Auto nicht wie mit einem Golf GTI. Einem gut gepflegten Oberklasse-Wagen kann das Alter wenig anhaben.

Klar schrecken über 300 PS und V8 da erstmal ab. Mit so einem aufgepumpten 4 Zylinder Turbo wie in einem GTI oder S3 hat man aber auch ähnliche PS. Mit so einem kleinen Auto fährt man auch anders. Bin mal im Cupra Leon meines kleinen Bruders mitgefahren (2 Liter Turbo, 300 PS) und fand es grausam. Da gibt man Gas, der Turbo drückt einen in den Sitz, da ist urplötzlich so derb viel Leistung da, die muß man erstmal beherrschen.

Ganz anders fuhr sich ein E65, hatte mal eine Probefahrt mit dem kleinen V8 mit 272 PS gemacht. Gleichmäßige Leistungsentfaltung. So ein Auto ist flott, aber kein Raubtier, lässt sich viel leichter beherrschen, als so ein kleiner Giftzwerg. Sehr angenehm das Auto. Und was der vor 20 Jahren schon an Technik an Bord hatte, haben heute viele Autos noch nicht in Serie.

Um den Baum wickeln kann man sich auch mit einem 150 PS Golf und auch mit einem 80 PS Polo. Allein der Fahrkomfort eines Oberklasse-Fahrzeugs wäre es wert.

Problem bei euch wird halt sein, daß, egal, welches Auto du ihm kaufst, er nicht damit glücklich sein wird, wenn es zu sehr von seinen Vorstellungen abweicht. Da ist es sehr schwierig, die richtigen Tipps zu geben.

Was Schaltgetriebe angeht: Mit was hat Sohnemann den Schein gemacht? Soweit mir bekannt, darf man keinen Schalter fahren, wenn man den Führerschein auf Automatik gemacht hat. Andersrum ist erlaubt. Ich frage, da heute Fahrschulautos weitgehend Automatik sind.

Natürlich kann man sich auch mit einem 45PS Corsa tot fahren, aber mit einem Hinterradgetrieben 3er BMW geht es schneller 😉

vom höheren Spritverbrauch und den höheren Unterhaltskosten ganz zu schweigen.

Ich wäre da bei einem Fabia, solides Fahrzeug mit viel Platz. 1,0l Sauger ist ausreichend aber schon sehr lahm, als 1,0TSI dann aber schon sehr ausreichend Motorisiert.

Wenn er den nicht will würde ich das Geld in eine schöne Reise mit der Frau investieren und der Nachwuchs soll selbst schauen wie er an seinen 3er BMW kommt.

Ich hatte mir im Juni 2022 einen 3 Jahre alten Astra K 1,6T mit 39t Km gekauft.Der hat 200 Ps und kostete mich als Ultimate 20t Euro.Ich bin den 2,5 Jahre gefahren und habe ihn mit 77t Km abgegeben.Bei der Begutachtung wurden nur die hinteren Bremsklötze bemängelt.Ich hatte bis jetzt noch nie so ein problemfreies Auto gehabt.Außer 2 mal Service hat der die Werkstatt nicht gesehen.Der 1,6T dürfte jetzt im Budget sein.Mit dem macht man nichts verkehrt.Der Motor ist klasse und hat keine Schwachstelle.Ich bin den immer flott gefahren und hatte dabei einen Verbrauch von 8,3 Litern E10.Wer es etwas ruhiger angehen läßt,kommt auch mit einer 7 vor dem Komma hin.Ich empfehle dabei die AGR Sitze und das wunderbare Matrix LED.Ich muß sagen,da kommt das Aktiv High Beam aus meinem jetzigen S60 nicht ran.

Danke soweit an alle, ich habe den Eingangsthread nochmals etwas erweitert und Punkte von euch beantwortet

Zitat:

@daberndi80 schrieb am 4. März 2025 um 22:52:28 Uhr:


@kleiner_Lurch

Problem bei euch wird halt sein, daß, egal, welches Auto du ihm kaufst, er nicht damit glücklich sein wird, wenn es zu sehr von seinen Vorstellungen abweicht. Da ist es sehr schwierig, die richtigen Tipps zu geben.

Das ist exakt der Punkt. Welches Modell ist der Kompromiss, mit dem wir beide klarkommen?
Ansatzweise könnte das ein 1er BMW sein (ohne dass ich konkrete Varianten im Blick habe) aber was gibt es möglicherweise darüber hinaus.
Habe auch über MB A-Klasse nachgedacht, die sprengen aber -was ich gesehen habe- den preislichen Rahmen.

Astra, Focus und Co wäre meine erste Wahl als Vernunftentscheidung. Die holen ihn aber bislang nicht ab.
Sinngemäße Aussage dazu (die in der heutigen Anspruchsgesellschaft grundsätzlich sehr positiv ist) war, dass wir dann nicht soviel Geld ausgeben sollen und er lieber eine -egal was- Gurke für 1.000 Euro nehmen wuerde.
Das will ich wegen der Zuverlaessigkeit aber nicht.

Du würdest doch den Kompormiss mit 1er BMW gehen. Die älteren haben ebenfalls Hinterradantrieb wie der 3er. Wenn man einen 320i nimmt, zieht der nicht die Wurst vom Teller.

Da ist ein Kompakter mit Turbo schneller.
Der 3er ist recht problemlos, im Forum gibt es Hilfe. Zuverlässig und sicher ist er auch. Es ist ein Irrglaube, dass ein Hinterradantrieb im Winter problematisch ist. Das sind längst vergangene Zeiten. Auch in der Kurve kann Sohnemann unbeholfen aufs Gas latschen, das DSC verhindert den Abflug.

Ich würde ruhig so einen 3er nehmen, Fahrsicherheitstrainig ist gut. Das würde ich zur Bedingung machen. Aber bei jedem Auto. In der Fahrschule lernt man nichts und die Straßen sind zu voll um sich die ganze Erfahrung im Straßenverkehr zu erfahren, so wie unsereins es tat...

Mache doch mal heimlich ne Probefahrt und überzeuge dich, wie gut und sicher so ein E90 fährt. Es muss doch nicht gleich der 35i, 30i sein... Du wirst eher die Erkenntnis gewinnen, dass so ein 320i ne lahme Krücke ist aus heutiger Sicht. Dann noch als Schalter. Man kann normal fahren, nicht falsch verstehen. Aber es ist keine Rennsemmel.

Ich denke die Wertschätzung des 3er wird höher sein, als was anderes.

Ich würde erstmal bedenken, dass der Benzinpreis 2027 mächtig steigt.

Ergo muss man einen Kompromiss aus Verbrauch und Leistung suchen. Ich denke um 120-150PS passt. Da kann man dann schauen ob 150Ps im Kleinwagen, in der Kompaktklasse oder im 3er.

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