Erster Rost - eure Einschätzung
Hi,
Gestern beim Rundgang habe ich eine leichte braune Stelle gefunden. Bisher dachte ich, die verfärbung kommt vom gummi.
Aber Pustekuchen. Nach herumkratzen auf der Verfärbungen kam diese Wunde zum vorschein, die bestimmt wehtut und wo dringend ein pflaster darauf muss.
Meiner frage bezieht sich auf den Aufwand der Reparatur? Wie aufwändig ist diese Stelle? Sie sieht kritisch aus...
Wie geht man da vor? Ich will den Wagen auf jeden Fall erhalten, Karosserien habe ich bisher maximal polliert ...
34 Antworten
Das ist da ja nicht mal geschweißt, sondern nur geklebt. Und die Dinger rosten nunmal. Facelift oder nicht, alles der gleiche Scheiß.
Zitat:
@draine schrieb am 23. Mai 2015 um 21:01:04 Uhr:
Meiner Erfahrung nach rosten die Facer teilweise viel schlimmer, da sie trotz neueren BJ nicht besser aussehen 😉
Mein VFL war ein Ende 98er und neben den üblichen Stellen war insbesondere der Unterboden eine Katastrophe. Der 01er FL hatte unten garnix. Rost gab es an den typischen Vectra Stellen (Kotflügelblinker, hinterer Radlauf und Türenecken) und der vermaledeiten Heckklappe. Letztere war vom Vorbesitzer schon einmal professionell entrostet und lackiert worden, aber das war scheinbar zu spät und darum durfte ich mich mit den Durchrostungen herum ärgern.
Nur als Hinweis, Wachs ist bei bereits vorhandenem Rost die falsche Wahl.
Wachs ist für neue glatte bleche gut geeignet, es kriecht so gut wie gar nicht und schützt nur indem es die behandelten Stellen vom Luftsauerstoff abschirmt.
Wenn bereits Rost da ist sind Fette wie Mike Sanders oder Fluidfilm besser, die kriechen und unterwandern rostige stellen und packen vorhandene Rostpartikel komplett ein.
Eine Oldtimerzeitschrift hat da mal einen Langzeittest gemacht, bei den Testsiegern wurde das Rosten angeblich komplett gestoppt.
An so einer Stelle würde ich persönlich eine Dose Fluidfilm kaufen, die gibt's es teilweiße schon mit Sonde, so kommt man auch bis in den Schweller rein. Vor allem wenn der Schweller noch nicht durch ist, aber schon Rost zu sehen ist, ist das meiner Meinung nach die Richtige Wahl. Der Rost verschwindet zwar nicht, aber es Rostet die nächsten Jahre auch nicht weiter!
Bei Wachsen muss die Stelle gründlich entrostet werden, und wie will man das im inneren des Schwellers machen?
Zum Thema Rostumwandler sag ich nur Finger Weg an Stellen bei denen man den nicht gründlich Abspülen kann!
Rostumwandler ist Phosphorsäure!
Die Phosphorsäure reagiert mit dem Rost, und wandelt diesen in ein stabiles nicht poröses Eisenoxid um wodurch es nichtmehr weiter rostet. Dabei muss für jedes Rostmolekül ein Phosphorsäuremolekül da sein. Sprich, wenn zu wenig Säure da ist, bleibt Rost übrig, und der Rostet weiter, ist zu viel Säure da, bleibt Säure übrig, die greift den Lack an, der geht kaputt, und es rostet an dieser Stelle von neuem! Also absolut nichts für Falze oder Hohlräume wie Schweller z.B.!
Falls Interesse besteht kann ich mal nach dem Link zu dem 3-teiligen Test suchen, oder auch wenn weitere Fragen aufkommen gucken ob ich helfen kann. Habe Selber einen Omega 3000 restauriert und mich deswegen intensiv mit dem Korrosionsschutz und der Fahrzeugkonservierung beschäftigt!
Liebe Grüße
Fib
Es gibt 1.000 verschiedene Wachssorten für 1.000 verschiedene Zwecke. Fluid Film habe ich früher genutzt, würde es aber nicht mehr tun. Es darf auf keinen Fall in Kontakt mit Gummi kommen, da dieser davon geschädigt wird (was schwer ist wenn man Türen konservieren will). Ich nehm immer Sprühwachs aus der Dose und zwar von Volkswagen - das hat exakt die selben Eigenschaften, greift aber kein Gummi an.
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Bei Kunststoffen mit hohem Kautschukanteil sollte man schon Vorsichtig sein, aber in meinen Schwellern zumindest hab ich kein Kautschuk. ;-)
Ein guter freund von mir hat seinen E Kadett damit behandelt, und er hat keine Probleme mit Gummis, mein A Omega ebenso wenig. Allerdings waren beide Fahrzeuge ziemlich weit zerlegt.
Haben Fluidfilm NAS mit einer Druckbecherpistole verwendet. Das ist Lösemittelfrei und auf Lanolin Basis.
Für Türen ist das allerding schon ungeeignet, nicht zwingend weil es Gummi angreift, sondern weil es vor allem im Hochsommer ordentlich kriecht, dann auch unten aus der Türe fließen kann, so es dann außen auf dem Schweller tropft wo es dann an die Hose kommt.
Bei den Türen habe ich auch ein Wachs verwendet, eben weil das nicht kriecht. Da muss halt vorher sicher gestellt sein dass die Türe wirklich Rostfrei und sauber ist.
Will nicht sagen dass das VW-Mittel von @draine schlecht ist, ich kenn das nicht und werde deswegen nichts dazu sagen.
Aber da beim TE bereits Rost vorhanden ist, würde ich auf jeden fall ein Korrosionsschutz auf Fettbasis empfehlen, welches mittel er nimmt is letzten Endes egal, nur etwas machen sollte er schon. Sonst is bald ein Loch drin.
Also daß MikeSanders ein Fett ist, wäre mir neu ;-) Das Zeug ist genaugenommen ein Gemisch aus verschiedensten Wachsen UND Fetten und kann deshalb sowohl tief in Spalten kriechen als auch aushärtende Filme bilden.
Bei Fluidfilm ist die Wirkung eine gänzlich andere - eher einem Penetriermittel entsprechend. FF verdrängt Luft und Wasser aus den Poren des Rostes und stoppt so die lokale Unterrostung von angrenzenden Flächen. Was es leider ciht kann, ist die interkristallinen Wasesranteile herauszulösen, so daß eine gewisse weiterrostung immer bleibt - sehr viel langsamer als ohne FF aber eben nach wie vor weiter fressend. Deshalb ist es für Oldtimer im Wertanlagestatus nur bedingt einsetzbar. Da es einige sehr aggressive Aromaten enthält, greift es auch Gummi und Kunststoff an - allerdings nicht alle und auch nicht alle bis zur Zerstörung. Manchmal kann man dise Eigenschaft sogar bewußt nutzen - z.B. zum Auflösen alter Dichtungen und O-Ringe ;-)
Wie gesagt, FF und MS setzen wir seit Jahren in verschiedensten Bereichen der restaurierung und Instandsetzung alter Kisten ein - und nein, keines von beiden ist ein alleiniges Allheimittel.
Sprühwachs (manchmnal sehr hochtrabend als "Korrosionsschutzwachs" bezeichnet) hingegen ist nichts Anderes als ein wachsbasierter Steinschlagschutz. Es schützt die darunter liegende Oberfläche nur durch Versiegelung, nicht aber in der Tiefe des Rostes. Ist ohne Rostbekämpfung vorab und Farbaufbau schlichtweg rausgeschmissenes Geld.
Ne richitge Rostbehandlung besteht aus: mechanischer Vorentrostung, chemischer Passivierung und Pentrierung (Fertan oder Phosphorsäure, wenn's später lackiert werden soll, Owatrol oder Brantho Korrux 3in1 bei unsichtbaren Flächen), mechanischer Versiegelung (Fett, Wachs, Lack,...). Läßt man eines davon weg, braucht man sich über ein Weiterrosten nicht wundern...
Bei Fetten und Wachsen wie MS bitte immer dran denken, daß man anschließend nicht mehr schweißen oder lackieren kann! Wo 1x Mike Sanders war, da hält nie wieder Farbe ;-) Und ja, MS brennt ebenso gut und lange wie Fluidfilm AS-R - vor allem an Stellen, wo man es nie hingetan hat...
Gruß
Roman
Moin.
Die Rostentfernung an diesen Stellen ist echt mühseelig. Da der Gammel nicht nur von außen kommt, ist das Stoppen von innen auch wichtig. Wurde ja hier zur Genüge dargelegt.
Bei unserem hatten wir auch diese vergammelten Metallpoppel für die Dichtung. Ich habe insgesamt über einen Zeitraum von drei Monaten den Rost weggeschliffen, Fertan drauf, wieder schleifen, wieder Fertan, nochmals schleifen, wieder Fertan, dann schleifen und verzinnen, den Oberflächenrost, soweit ich es jetzt nach 2,5 jahren sehen kann, beseitigt, da bisher nix wieder kam.
Aber:
Die Schweller und die Innenradläufe habe ich mit FludFilm NAS geflutet. Ebenso alles von unten. Rost ist unten jetzt auch kein Thema mehr. Bei der HU hat der aaS sich über so einen gut erhaltenen Vectra-B aus 1997 gewundert, jdenfalls was die Bodenbleche und Schweller anging. Dafür kommt es jetzt wieder woanders. Vor allem über den Tonnenlagern der Hinterachse fängt es jetzt an. Da habe ich es erstmal mit FF gestoppt, aber eine dauerhafte Lösung ist es auch nicht.
Das FF NAS kriecht mittlerweile an den Schwellern hoch. Ist interessant zu sehen, sieht aber Sch...e aus.
Der Kampf gegen den Rost an den Türen ist eher wie ein Kampf gegen Windmühlen und auch der Rost an der Heckklappe nervt. Frauchen meckert schon (ist ja ihr Wägelchen).
Wir kämpfen uns jetzt von HU-Termin zu HU-Termin, da es rein Ausstattungstechnisch schwierig wird, ein vergleichbares Auto zu 'nem akzeptablen Preis ohne den ganzen Computerrotz zu bekommen. Ich habe halt relativ viel nachgerüstet (ECC, 4xeFH, Standheizung, BC mit CC, GRA, E85-Umrüstung, Umbau auf FL, etc.).
Mir ist klar, dass wir den Kampf gegen das "Opelgold" irgendwann verlieren werden, aber noch behalte ich die Oberhand😁.
Gruß
Zitat:
Das FF NAS kriecht mittlerweile an den Schwellern hoch. Ist interessant zu sehen, sieht aber Sch...e aus.
Der Kampf gegen den Rost an den Türen ist eher wie ein Kampf gegen Windmühlen und auch der Rost an der Heckklappe nervt. Frauchen meckert schon (ist ja ihr Wägelchen).
Beim T3 kommt nach einem Sommer MS oder FF an der Regenrinne heraus (also fast 2m über Grund!) - und zwar das MS/FF, was man mal unten in die Schweller gespachtelt/gespritzt hat ;-) Beides kriecht wirklcih wie Hulle und siegelt alles auf dem Weg fein säuberlich ab.
Problem dabei: Lose Fugendichtungen lösen sich weiter, loser Lack wird unterwandert und beginnt manchmal zu blühen, Stellen im Motorraum beginnen zu kleben, wo vorher nie was war...Ihr würdet staunen, was Kapillarität so alles erzeugen kann ;-)
Gruß
Roman
Renter hat recht behalten 🙂
So, doch schon so lange her.
Ich habe heute in den schweller geschaut, wie empfohlen durch die beiden Löcher. Ich habe mir sehr viel zeit gelassen und mit einer starken leuchte reingeleuchtet. Innen sieht alles super aus, weiss / gelb mit ganz vielen gelben spritzern. So als hätte einer wachs reingemacht. Ich konnte keine braune stelle identifizieren.
Demnach gehe ich davon aus das es eine äußerliche Sache ist.
Kann mir jemand einen tipp geben wie man an dieser doofen Falz optimal vorgeht, reicht abschleifen evtl. Umwandler und grundierung plus lack?
Zitat:
@spanische_regenrinne schrieb am 22. August 2015 um 16:55:36 Uhr:
Renter hat recht behalten 🙂So, doch schon so lange her.
Ich habe heute in den schweller geschaut, wie empfohlen durch die beiden Löcher. Ich habe mir sehr viel zeit gelassen und mit einer starken leuchte reingeleuchtet. Innen sieht alles super aus, weiss / gelb mit ganz vielen gelben spritzern. So als hätte einer wachs reingemacht. Ich konnte keine braune stelle identifizieren.Demnach gehe ich davon aus das es eine äußerliche Sache ist.
Kann mir jemand einen tipp geben wie man an dieser doofen Falz optimal vorgeht, reicht abschleifen evtl. Umwandler und grundierung plus lack?
Mach es sauber und nehme Polyester.....dann rostet von außen nix mehr.Glasfaserspachtel geht auch😎😎
An die Stelle kannst du vom Schweller aus doch gar nicht reingucken. Es ist nicht der Schweller, der da rostet, sondern der Kotflügel.
Spachteln geht an der Stelle auch nicht, da muss dauerelastischer Karosseriekleber dran.
Zitat:
@hades86 schrieb am 22. August 2015 um 21:21:56 Uhr:
An die Stelle kannst du vom Schweller aus doch gar nicht reingucken. Es ist nicht der Schweller, der da rostet, sondern der Kotflügel.Spachteln geht an der Stelle auch nicht, da muss dauerelastischer Karosseriekleber dran.
Was glaubst du denn wie elastisch Polyester ist??Gibt es auch zum spritzen😉