Erster Ölwechsel nach 1000 km Logan MCV 1.4 Benziner
Ich weiß, dass sowas hier schon diskutiert wurde, ich will es aber nur nochmal hierauf reduzieren:
Mein Händler EMPFIEHLT den 1000 km Ölwechsel, VORGESCHRIEBEN nach Wartungsplan ist er aber erst nach 30.000!
Gefragt sind nur die Fachleute, die wirklich was von Motoren verstehen: Ist die Empfehlung sinnvoll? Ist sie überflüssig, weil der Händler nur zusätzlich dran verdienen will? Was würdet ihr tun?
Danke!
F.
Beste Antwort im Thema
Der Punkt ist der: Die Wartungsintervalle sind genau so wie anderes auch mögliche Entscheidungskritierien für einen möglichen Fahrzeugkauf.
Ob ein Auto alle 15'000 km zur Wartung muss oder alle 30'000 macht halt was aus.
Somit haben die Hersteller durchaus ein Intresse die Intervalle möglichst hoch anzusetzen damit sich der Käufer erst für das Auto entscheidet. Die Beschäftigung der Werkstatt (oft vermutet) spielt da erst sekundär eine Rolle. Schlussendlich sind die Werkstattbetreiber eigenständige Unternehmer, der Hersteller schaut erst mal auf seine Interessen, dann auf diejenigen der Werkstätten.
Man kann also davon ausgehen dass die vorgegebenen Intervalle an der Grenze dessen liegen was die Herstellen verantworten können. Kommt dazu dass in der Schmierstoffentwicklung grosse Fortschritte passiert sind und Öle eher längere Einsätze vertragen.
Kommen wir aber zum "Einfahröl". Grundsätzlich gillt hier: Ein Wechsel kann höchstens unnötig sein. Schaden tut er aber ganz gewiss nicht. Es gibt dazu wohl soviele Meinungen wie User auf MT. Wenn du es seriös machen willst so entnimmst du bei 1000 km eine Probe des Öls und sendest es an ein Labor zur tribologischen Analyse. (Bieten eigentlich alle Ölhersteller an) Aus der Probe kann dann gelesen werden wie stark das Öl schon belastet ist und dir wird eine Empfehlung abgegeben.
Allerdings dürfte diese Analyse eher mehr kosten als der Ölwechsel an sich. Ich ganz pers. habe bei jedem neuen Fahrzeug einen Wechsel nach der Einfahrzeit gemacht. Wie gesagt, es kann höchstens umsonst sein.
Mögliche Probleme/Nachteile welche sich aus dem Auslassen des Ölwechsels ergeben könnten würden meist eh erst bei relativ hoher Laufleistung auftreten. Das ist das Problem bei dem Thema. Du wirst nicht sofort und unmittelbar Motorschäden erleiden wenn du keinen Wechsel machst. Möglicherweise aber irgendwann jenseits den 100'000 km früher einen steigenden Ölverbrauch haben. Oder früher eine nachlassende Kompression. Garantie/Kulanz sind bei Fahrzeugen dann kein Thema mehr, somit den Herstellern tendentiell eher "egal".
Finde aber dann aber wenn du dann obige Probleme hast einen Nachweis das es nicht so gekommen wäre HÄTTEST du den 1. Wechsel bereits nach der Einfahrzeit gemacht? Du siehst, es basiert sehr viel auf Vermutung und wenig auf belegbaren Fakten. Andererseits: Der Wechsel kann allerhöchstens umsonst sein, schaden wird er nicht, DAS kann garantiert werden.
Und jetzt entscheide selbst...😉
158 Antworten
Es geht hier nicht darum ob ein vorgeschriebener Wechsel zu machen ist oder nicht. Es geht um die Sinnhaftigkeit eines ausserplanmässigen Wechsels.
DASS der Wechsel nicht vorgeschrieben ist darüber sind wir uns eigentlich alle einig..😉
Ok, hab nicht alle Beiträge gelesen, aber wieso sollte es auch Sinn machen bei 1000KM einen Ölwechsel zu machen ? Die Nummer gibts doch seit 20 Jahren nicht mehr und wenn es irgendeinen Vorteil hätte, würden es die Hersteller ja auch vorschreiben
wieso ? sie wollen doch Geld verdienen, je eher ein Motor stirbt, umso mehr Geld spült man den Hersteller für Reparaturen oder Wagen Neukauf in die Kasse
ist bei Ford und deren billig Öl doch genauso
Nur wann stirbt heute noch ein Motor ?
Sind doch in aller Regel Elektronikspirenzjen, mechanisch geht doch kaum noch was kaputt, egal bei welchem Hersteller
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24 jahreZitat:
Original geschrieben von Eue
Die Nummer gibts doch seit 20 Jahren nicht mehr und wenn es irgendeinen Vorteil hätte, würden es die Hersteller ja auch vorschreiben
Also wenn ich das richtig lese, ist die hauptangst das zusetzen des Filters...
Ja mein gott dann schraubt doch nach 1000 km eben den filter raus und nen neuen rein, da muss man noch nicht mal das Öl ablassen. ich fahre 50000 mit einer ölfüllung und im endeffekt braucht man öl nicht wirklich wechseln...
schaut euch mal den berricht an...
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/394762?inPopup=true
Zitat:
Original geschrieben von Eue
Nur wann stirbt heute noch ein Motor ?
Sind doch in aller Regel Elektronikspirenzjen, mechanisch geht doch kaum noch was kaputt, egal bei welchem Hersteller
Nun, ich denke der Motorlebensdauer dürfte vermehrt wieder Wichtigkeit zukommen. Grund ist der enorm verbesserte Korrosionsschutz moderner Autos. Vielleicht jetzt nicht unbedingt beim Dacia, obwol auch der bei guter Pflege lange halten dürfte.
Früher war es doch so dass meist der Rostbefall das Todesurteil für ein Auto war, und zwar lange bevor wichtige mechanische Teile in einen kritischen Zustand gekommen sind. Aber Autos die Heute eine Durchrostgarantie von z.B. 12 Jahren aufweisen werden bei ordentlicher Behandlung sehr lange leben können. Damit werden aber auch die Laufleistungen steigen, und die Motorlebensdauer wird ein Thema... und WENN sich Punkte wie sauberes Einfahren, ordentliche Wartung und ein Ölwechsel nach der Einfahrzeit bemerkbar machen, dann wird das mit hoher Wahrscheinlichkeit bei fortgeschrittenem Alter der Fall sein. Wenn das Fahrzeug längst jenseits aller Garantie und Kullanzansprüche steht. Der Nachweis einer Kausalität für Schäden oder Nicht-Schäden ist und bleibt aber wohl praktisch unmöglich. Zu viele Faktoren spielen in einem 10, 15 Jahre langen Autoleben hinein.
Was mich pers. Antreibt ist meine persönliche Erfahrung im Maschinenbau. Ich habe selber hochpräzise Teile hergestellt (gedreht, gefräst etc...) diese selbst wärmebehandelt, geschliffen, gehohnt und eingeläppt, paarweise zueinander, in Toleranzbereichen von 2, 3 my...
Selbe Teile habe ich nach ihren Einsätzen zur Revision wieder zu gesicht bekommen, demontiert, vermessen und begutachtet. Meine Beobachtungen und Feststellungen decken sich eher mit den Ansichten von Schmiermittelherstellern und anderen Praktikern. Sprich der Klientel welcher i.d.R. eher die unhere Verkaufsabsicht vorgeworfen wird.
Weniger mit denen von Buchmachern und Verkäufern. Ich bin, zumindest war ich das für lange Zeit, Mechaniker, kein Buchmacher. Ich versteh was von Maschinen, nicht von Buchmacherei. Worin ich mir sicher bin ist dass die Buchmacher, PR Leute etc. bei Wartungsvorschriften u.Ä. wohl ebenso mitreden wie die Sachverständigen in ihren Labors selber. Weil es dabei nicht nur um das Produkt selber geht sondern um handfeste Wettbewerbs- sprich Verkaufsargumente.
Bezüglich Öl: Wie ich schon mehrfach schrieb, jeder muss es selber entscheiden. Die Herstellervorschriften sind klar und eindeutig, wer sich daran halten will soll das gerne tun. Wer nicht muss wissen dass ein Ölwechsel garantiert nicht schadet. Dinge wie Chiptuning etc... können sehr wohl negative Auswirkungen haben. Ein Ölwechsel aber garantiert nie. Öl ist nie so gut wie wenn es neu ist. Also höchstens überflüssig. Es steht als kein Risiko einem unklaren Gewinn gegenüber.
Ich denke ich habe meinen Standpunkt relativ klar gemacht, wer WILL kann ihn nachvollziehen. Nicht unbedingt zustimmen aber doch zumindest eben nachvollziehen. Beweise kann ich keine liefern, mir fehlen dazu 50 Millionen Budget und 100 Mitarbeiter...😉
Denkanstösse hab ich ein paar geliefert, die Gegenargumente sind relativ einheitlich und ebenso klar.
Was als Fakt herangezogen werden darf sind die Vorschriften im Motorradbereich. Und die sehen Ölwechsel nach der Einfahrzeit vor. Nun sind das entweder alles Geldmacher oder Motorradmotoren sind kompeltt anders als Automotoren....😉 Auch DAS muss jeder für sich selbst interpretieren.
Gruss
aurian
und wer sich ansonsten noch mal über überflüssige ölwechsel im allgemeinen informieren möchte, der kann sich gerne nochmal den beitrag des zdf ansehen (danke an andymusic):
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/content/394762?inPopup=true
lg
Die Geschichte ist nicht neu, und wer google bemüht findet ebenso viele Gegendarstellungen. Fundierte Berichte von Ölherstellern die Alterung und anderes von Ölen untersuchen.
Im Netz gibt es z.B. einen hochinteressanten Bericht zum Thema Motorradöl, Qualität und Alterung von der Firma Fuchs Öl.
Man findet im Netzt auch viele Wundermittel welche Öl praktisch überflüssig machen sollen, Dem Motor 10 Millionen Kilometer Laufleistung ermöglichen oder auf Anhieb 20 % Mehrleistungen bringen....
Was du zitierst ist einfach EINE MÖGLICHE Sichtweise.... dagegen kannst du 100 andere stellen.....
Was ich meine sind meine eigenen Erfahrungen. Und die sind: -- eine weitere Sichtweise..😉
ich habe nichts gegen deine meinung, dafür ist so ein forum schließlich da.
ich habe nur etwas gegen die vermischung von meinungen und fakten.
und fakt ist zum beispiel, dass es seit über 10 jahren möglich ist motoren mit dem richtigen
ölfilter und öl viel länger zu fahren als in unseren service-intervallen vorgeschrieben ist.
(ich rede hier nicht von wundermitteln, wurde in dem bericht des zdf übrigens auch nicht von geredet)
das ist einfach fakt.
meine eigene sichtweise wäre jetzt die begründung warum wir dann alle noch so häufige ölwechsel machen müssen:
weil man daran soviel verdienen kann. die industrie hat schließlich kein interesse daran sich so einen milliardenschweren markt
entgehen zu lassen und werkstätten leben von solchen sachen eben.
das ist meine meinung dazu.
lg
Das mit den Wundermitteln war nur eine kleine Stichelei...😉
Aber:
Das Argument des verkaufen wollens der Ölhersteller/Werkstätten ist bekannt und nicht neu. An sich DAS Standardargument.
Auf dieser Basis frage ich dich dann aber ganz direkt: Wenn die Geschichte aus deinem Link so gut ist wie beschrieben, warum stellen die Autobauer nicht längst standardmässig auf dieses Konzept um?
Weil ein Auto das unter Herstellergarantie erst nach 10 Jahren einen Ölwechsel braucht wird sich deutlich leichter verkaufen. Erst recht wenn alle anderen immer noch jährlich wechseln müssen. Sprich es wäre ein gewaltiger Wettbewerbsvorteil für einen Hersteller. Und Autobauer wollen primär AUTOS verkaufen. Nicht Motoröl. Sie wollen auch nicht Ölfilter verkaufen, die kaufen sie selber zu. (Gibt nur ganz wenige Hersteller für hochwertiges Filterpapier) Sie wollen auch nicht den Werkstätten Arbeitsstunden generieren. Denn das sind eigenständige Unternehmer.
Also, warum profiliert sich ein Hersteller nicht damit nur noch alle 5 oder 10 Jahre einen Ölwechsel machen zu müssen und verkauft damit mehr Autos? Denn DANN wäre dein finazielles Argument stechend. 😉
P.S.: Gegen die Vermischung von Fakten und Meinungen hab ich auch was. Drum stelle ich meine Meinung auch ganz klar lediglcih als solche dar. Keine Spur vom Anspruch an ein Faktum. Allerdings muss man ganz klar aufpassen und wirkliche Fakten von lediglich gut präsentierten Meinungen unterscheiden. Und wirkliche Fakten sind bei diesem Thema nicht leicht zu identifizieren. Kein Thema wird im Bereich KFZ so kontrovers diskutiert wie die Tribologie...😉 und ich denke DAS darf als Faktum bezeichnet werden..
Zitat:
Original geschrieben von blackisch
die ersten 3000km wäre das zu empfehlen ein Ölwechsel zu machen, da der Motor ja am anfang sich noch "einschleift" und Metallabrieb im Öl ist, das muss natürlich raus sonst tust du dem Motor nix gutes wenn das noch 29000km im Motor ist.
------------------------------------------------------------------------------------------Das ist absolut falsch!
Seit der Einführung der Ölfilter im Öl-Hauptstrom (vor etwa 50 Jahren!) werden alle Schwebstoffe im Öl bis runter auf 2 µ ( zwei tausndstel mm!) zuverlässig ausgefiltert. Aber das Märchen vom Einfahr-ölwechsel ist offensichtlich unausrottbar!
Als logische Reaktion haben alle (alle!) Motorenhersteller in ihren Betriebs- und Werkstattanweisungen den Einfahrölwechsel ersatzlos gestrichen, -sie können der Kundschaft ja keinen offensichtlichen Blödsinn zumuten!
Die Lebensdauer von HD-Ölen beträgt nach einer ADAC-Untersuchung heutztage 30.000 km, bevor sie in der Schmierfähigkeit merklich nachlassen.
MfG Walter
du solltest dir mal die Beiträge von Aurian durchlesen, das sollte dein Weltbild über das Öl verändern 🙂
Zitat:
Die Lebensdauer von HD-Ölen beträgt nach einer ADAC-Untersuchung heutztage 30.000 km, bevor sie in der Schmierfähigkeit merklich nachlassen.
Das ist eine pauschale Aussage die in einzelfällen zutrifft, grundsätzlich so aber nicht mehr als eine Tendenz darstellt.
Laufleistung ist EIN Kriterium bezüglich Ölalterung. Zeit und Betriebsart sind eher fast noch entscheidender. Oben genanntes Öl kann auch nach 100'000 km durchaus brauchbar sein, im anderen Fall hat es nach 10'000 km massiv an Leistungsfähigkeit verloren.
Entscheidend sind Motorkonzept (Diesel, Biodiesel, Benzin, Gas etc...) sowie Art und Weise der Fahrzyklen. In einem Taxi das moderat und pratktisch rund um die Uhr bewegt wird so dass der Motor fast keine Kaltstarts hat liegt wesentlich mehr als 30'000 drin. Oma Huber mit 4000 km Jahreslaufleistung und Fahrstrecken von im Schnitt 15 km.... brauche wohl nicht viel mehr zu sagen.
Die filterbaren Partikel stellen an sich das kleinste Problem dar. Weil sie wie gesagt herausgefilter werden können. Zumindest solange der Filter noch genügend Durchsatz hat. Relevanter sind die chemischen Prozesse der im Öl enthaltenen Substanzen welche sich im Betrieb zwangsläufig ergeben und mit der 1. Fahrt beginnen. Drum die Aussage Öl ist nie so gut wie wenn es noch neu ist.
Dazu kommt die Vermischung mit Kondenswasser, tendenziell die Verdünnung des Öls bei Benziner bei Kurzstrecke (Absorbtion von Benzin im Öl) bzw. der tendentiellen Eindickung durch Russaufnahme beim Dieselmotor. (Diese Partikel z.B. sind so klein dass sie den Ölfilter passieren und im Dieselmotor inner kürzester Zeit das Öl nachtschwarz färben ohne im Filter hängen zu bleiben. Stichwort PM<10.... ) Bereits diese Verschiebungen in der Viskosität können sich erheblich auf das Schmiervermögen auswirken.
Die Wahrheit wird aber kein ADAC durch einen statistischen Annäherungswert ans Tageslicht bringen sondern nur eine für jeden Einzelfall zu erstellende Laboranalyse.
Man suche den erwähnten Bericht der Firma Fuchs. Ich hab ihn, das Teil fällt aber under Urheberrecht ich darf ihn somit nicht öffentlich hier einstellen...😉 Z.B. google o.a. könnten helfen.
Fazit: Es bleibt dabei, es gibt nicht nur schwarz/weiss, der Teufel liegt im Detail.