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Erste Erfahrung/Verzweiflung mit iX40 auf längerer Fahrt
Als Newbie mit erstem E-Auto war ich gestern ziemlich verzweifelt und habe mich schon auf eine Übernachtung mit leerer Batterie in der Eifel eingestellt. Wenigstens das ist mir erspart geblieben.
Aber ich habe Hoffnung auf Hilfe.
Gestartet bin ich mit 100% Batterie am Morgen. Reichweite knapp 300km. Ziel irgendwo im nirgendwo 200km entfernt. Ladestationen in ca. 20-30km vom Ziel vorhanden.
1.
Der Akku war auf der Autobahn schneller leer als erwartet (auch wegen Heizung und Licht).
Ich war gut in der Zeit. Also Ladestation an der Strecke und Kaffee.
Erstes Problem. Ladestation gibt 22kw. Auto lädt nur 11kw. Keine Ahnung warum.
BMW angerufen. Kundenservice brach nach 1:10 Minute immer ab (das war gestern den ganzen (!) Tag so).
Fragen von mir: liegt das am mitgelieferten Kabel (das nur am oberen Teil der Ladeklappe eingesteckt wird)?
Ich wollte während des Ladens im Auto bleiben. Dann läuft immer Lüftung/Heizung/Radio. Wie kann ich das ausschalten?
Nach Ende des Ladens habe ich das in der App so angeklickt. Wurde bestätigt. Kabel ließ sich nicht abziehen/war verriegelt. Erst als ich das Auto abschloss und wieder aufschloss ging das. Normal?
2.
Laden hat also kaum was gebracht. Weiter zum Ziel.
Dann Rückfahrt am Nachmittag. Heimatadresse eingegangen. Navi zeigt den erwarteten Zwischenstopp zum Laden (50kw). Ankunftszeit noch in Ordnung.
Bei der Ladestation sehe ich, dass ich ein CCS Kabel brauche und nicht habe. Laden an der schnellen Säule ging also nicht.
Auskunft des Navi’s nach Änderung zur 11kw-Säule: Ankunft 1:45 Uhr.
Frage: kann ich das Kabel mit CSS-Anschluss kaufen?
Frage: in der Charge-App kann ich bei den Säulen die Ladegeschwindigkeit auswählen ind nur Säulen mit Kabeln filtern. Im Navi geht das nicht. Kann ich Kriterien eingeben, dass nur Schnelllade-Säulen mit Kabeln bei der Route verwendet werden?
3.
Dann nahm die Oddysee ihren Lauf.
Ich sah über die App, dass in 100km zwei Schnellladesäulen (170kw) mit Kabel stehen (auf der Route). Hatte nur noch 20km Reichweite.
Also auf der letzten Rille zur nächsten 11kw Säule (gab sonst nichts). Wollte sitzen bleiben. Ging nicht (weil Heizung und Radio lief).
Also Frittenbude neben der Station (schlechtes Essen).
Zur Beschleunigung nach 60 Minuten abgeklemmt. Immerhin knapp 60 km Reichweite.
Plan: das reicht für die 40km entfernte 22kw-Säule (mit Kabel!).
Hingefahren (mittlerweile 20 Uhr). Im Gewerbegebiet aber nichts gefunden. Alles abgesucht. Nichts.
Also wieder 11kw. Eine Stunde.
Dann hat’s bis zur Schnellladesäule gereicht
Nach 20 Minuten war genug im Akku.
Ich habe gelernt, dass ich besser planen muss.
Aber warum das „bessere“ Kabel bei einem Auto dieser Preisklasse nicht dabei ist, verstehe ich nicht.
Warum ich in der Charge-App Filter habe, die im Navi oder my-BMW-App fehlen, verstehe ich auch nicht.
Warum ich nicht einfach Heizung/Lüftung etc. ausschalten kann, verstehe ich nicht
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70 Antworten
Zitat:
@Za4aTourer schrieb am 5. Dezember 2022 um 08:40:13 Uhr:
Ist schon immer wieder erstaunlich, wie wenig sich manche User vor dem Kauf mit der Materie beschäftigen.
Ich finde es dagegen immer wieder erstaunlich, mit wieviel Unkenntnis die Händler ihre Kunden in die Welt hinaus schicken. eMobilität ist sicherlich eine "Hol-Schuld" (man muss sich selbst informieren). Aber viele Händler vergessen auch völlig, das es eine "Bring-Schuld" gibt, indem man seine Kunden detailliert informiert (was ist Typ2, CCS, wie schnell lädt das Fahrzeug, etwas Vorplanung bei unbekannten Strecken ist sinnvoll, usw. usw.). Das ein Kunde nicht mal weiß, das es kein kundeneigenens CCS-Kabel gibt und wie schnell das Fahrzeug maximal laden kann (Typ2/CCS) und auch, das es mit leerem, warmen Akku viel schneller als mit halb vollem, kalten Akku geht zeigt schon deutlich, das man die Kunden hier durchaus auch fahrlässig ins Messer laufen läßt.
Und die Eifel... in der Tat... eine der "dunklen Ecken" der eMobilität. Gibt es leider.
Nur:
keine 200km mit 100% Akku.... da war Heizung und Licht sicherlich das geringste Problem. Ich vermute ggf. den nicht angepaßten rechten Fuß als Ursache.
Jemand der betreutes Fahren benötigt sollte es besser sein lassen, einen Chauffeur einstellen oder besser den ÖPNV nutzen. Dann kann nichts mehr schief gehen. Ich spreche hier niemanden direkt an, sondern meine es tatsächlich als generelle Aussage.
Den Verkäufer oder Händler anzuprangern, weil er dem Käufer eines BEV nicht die Welt da draußen erklärt, führt ein wenig zu weit. Für ein derartiges Maß an Naivität kann kein Händler etwas.
Also manche Beiträge machen mich sprachlos. Erwartet Ihr ernsthaft, dass sich jeder vor dem Autokauf so reinhängt wie Ihr? Allein dutzende Beiträge zum Thema Verschiffung? Ernsthaft? Und da rede ich nicht vom dümmsten anzunehmenden Käufer, sondern eher dem Durchschnitt.
Von betreuten Fahren zu schreiben ist da einfach völlig unangebracht... Und liefern muss da die Branche, also Händler und OEM. Sonst wird es halt nix. Kann kaum glauben, dass ich das mal schreibe, aber der Markt wird es regeln.
Solange die Elektromobilität eine Spielwiese für (auch selbsternannte) Experten in Foren und auf youtube ist, wird sie sich zu Recht nicht oder nur seeeehr langsam durchsetzen.
Ich denke, Sinn und Zweck dieses Forums ist, dass man sich gegenseitig hilft und nicht belehrt. Jeder weiß was, was ein anderer noch nicht weiß. In diesem Sinne fände ich es auch schöner, wenn Tips und Tricks ohne Oberlehrerunterton gepostet würden. Just my 2 cents
Nein,nein,nein. Wenn man sich ein BEV kauft muss man sich auch die Basics im Vorfeld aneignen. Das hat nichts mit „reinhängen“ zu tun. Bei allen anderen Dingen beschäftigt man sich doch auch vor dem Kauf damit. Nur bei einem E-Auto nicht? Schwierig zu verstehen. 1-2 Stunden Recherche und man kennt die Basics. Man kann doch nicht losfahren und nicht einmal wissen wie ein CCS-Lader ausschaut. Dies ist doch nicht die Aufgabe der Händlers.
Also so wenig Tesla mich als Auto überzeugt, eines muss man ihnen lassen. Sowas passiert bei Tesla nicht und auch eine Einweisung bzw. Auseinandersetzung damit ist vorab nicht nötig. Man setzt sich rein, gibt das Ziel ein und das Auto bzw. dessen Software und Ladeinfrastruktur machen den Rest. Da ist Tesla den anderen weit voraus. So muss das sein. Wobei ich nicht weiss wie es um Tesla Supercharger in der Eifel bestellt ist. Trotzdem habe ich mich für einen iX3 entschieden und muss mich nun mit dem Thema Ladeinfrastruktur und Lademöglichkeiten befassen. Für meine Frau (und viele aus meinem Bekanntenkreis) ein Unding. Ich kann sie mit dem Auto nicht auf eine weite Reise schicken. Mit dem Tesla ginge das. Und so müsste eigentlich Benutzerfreundlichkeit für BEV aussehen. Vielleicht kommt Mercedes dem recht nahe, was man so liest, kann ich aber nicht umfänglich beurteilen.
@frankk f
Auch Supercharger suchst du in der Eifel vergeblich.
Zitat:
@stussy82 schrieb am 5. Dezember 2022 um 11:56:45 Uhr:
Nein,nein,nein. Wenn man sich ein BEV kauft muss man sich auch die Basics im Vorfeld aneignen. Das hat nichts mit „reinhängen“ zu tun. Bei allen anderen Dingen beschäftigt man sich doch auch vor dem Kauf damit. Nur bei einem E-Auto nicht? Schwierig zu verstehen. 1-2 Stunden Recherche und man kennt die Basics. Man kann doch nicht losfahren und nicht einmal wissen wie ein CCS-Lader ausschaut. Dies ist doch nicht die Aufgabe der Händlers.
Doch, ist leider so. Denn bei einem Verbrenner ist das eine seit Jahrzehnten geübte Praxis. Da muss man sowas sicherlich nicht erklären. Aber bei einem BEV-Erstkäufer sollte man schon etwas Zeit investieren und die (teils fahrzeugspezifischen) Unterschiede wie das Laden erklären. BMW Händler müssen zudem sogar Schnelllader (keine HPC, aber 50kW) auf dem Hof stehen haben. Da kann man das sogar vorführen. Natürlich nur bei Bedarf notwendig. Aber auch das sollte der Händler bei der Übergabe abklären. Bei mir war das übrigens so. Es wurde direkt gefragt, ob man sich auskenne oder etwas erklären müsse. Konkret bzgl. Laden etc.
Natürlich kann es nicht Aufgabe des Händlers sein, dem Markt nach günstigen Ladelösungen zu durchforsten und dafür Tips zu geben. Aber die Handhabung des eigenen Produkts und seiner Eigenarten zu erklären sollte bei einer Fahrzeugübergabe, insbesondere im höherpreisigen Segment.
Zitat:
@Frankk F schrieb am 5. Dezember 2022 um 12:10:34 Uhr:
Also so wenig Tesla mich als Auto überzeugt, eines muss man ihnen lassen. Sowas passiert bei Tesla nicht und auch eine Einweisung bzw. Auseinandersetzung damit ist vorab nicht nötig. Man setzt sich rein, gibt das Ziel ein und das Auto bzw. dessen Software und Ladeinfrastruktur machen den Rest. Da ist Tesla den anderen weit voraus. So muss das sein.
Ist Tesla nicht die Marke, deren Navi bis vor kurzem noch gar keine anderen Ladepunkte außer Superchargern kannte? Erst Ende 2021 war man dann wohl stolz darauf, das es auch eine Welt abseits der Supercharger gibt. Auch bei Tesla ist also nicht alles Gold, was glänzt. Und natürlich sollte auch Tesla bei der Übergabe erklären, wie das Laden an einem Nicht-Supercharger funktioniert (in der Tesla-Blase ist das sicherlich schön simpel gelöst).
Zitat:
@Frankk F schrieb am 5. Dezember 2022 um 12:10:34 Uhr:
Trotzdem habe ich mich für einen iX3 entschieden und muss mich nun mit dem Thema Ladeinfrastruktur und Lademöglichkeiten befassen. Für meine Frau (und viele aus meinem Bekanntenkreis) ein Unding. Ich kann sie mit dem Auto nicht auf eine weite Reise schicken. Mit dem Tesla ginge das. Und so müsste eigentlich Benutzerfreundlichkeit für BEV aussehen. Vielleicht kommt Mercedes dem recht nahe, was man so liest, kann ich aber nicht umfänglich beurteilen.
Ja, da ist was dran. Aber meine Frau war bisher findig genug, das auch hinzubekommen. Ihre "Schulung" habe aber ich übernommen. Das kann sicherlich kein Händler leisten ;)
Zitat:
@Frankk F schrieb am 5. Dezember 2022 um 12:10:34 Uhr:
Also so wenig Tesla mich als Auto überzeugt, eines muss man ihnen lassen. Sowas passiert bei Tesla nicht und auch eine Einweisung bzw. Auseinandersetzung damit ist vorab nicht nötig. Man setzt sich rein, gibt das Ziel ein und das Auto bzw. dessen Software und Ladeinfrastruktur machen den Rest. Da ist Tesla den anderen weit voraus. So muss das sein. Wobei ich nicht weiss wie es um Tesla Supercharger in der Eifel bestellt ist. Trotzdem habe ich mich für einen iX3 entschieden und muss mich nun mit dem Thema Ladeinfrastruktur und Lademöglichkeiten befassen. Für meine Frau (und viele aus meinem Bekanntenkreis) ein Unding. Ich kann sie mit dem Auto nicht auf eine weite Reise schicken. Mit dem Tesla ginge das. Und so müsste eigentlich Benutzerfreundlichkeit für BEV aussehen. Vielleicht kommt Mercedes dem recht nahe, was man so liest, kann ich aber nicht umfänglich beurteilen.
Hi Frank,
Ich geb dir recht, dass Tesla hier noch immer besser ist, trotzdem würde ich behaupten, dass man auch mit einem BMW relativ unkompliziert Langstrecke fahren kann. Über die App und das Fahrzeug habe ich alle notwendigen Funktionen.
Dass man das ganze Thema Planung verbessern kann, steht für mich außer Frage. Tesla und auch Daimler sind hier der Benchmark.
Ich finde, es wird vielen am Anfang so gehen, etwas Unkenntnis zum Fahrzeug, etwas falsche Planung und schon ist man etwas aufgelöst. Rechtfertigt sowas gleich wieder derbe Sprüche? Nein!
Wir waren alle froh, von den Profis gezielte Tipps zu bekommen, um es richtig zu handeln.
Zitat:
@Xentres schrieb am 5. Dezember 2022 um 12:26:46 Uhr:
@frankk f
Auch Supercharger suchst du in der Eifel vergeblich.
Wittlich und Nürburgring ist sowas von Eifel, das glaubt man nicht.
@Zimpalazumpala
Jo, die zwei Standorte gibt es, klar.
Aber eben sonst nichts mehr in Richtung französischer Grenze und um Gerolstein herum.
Die Dichte ist nicht höher als die von normalen Schnellladern.
Reicht um in alle Richtungen 400 km weg zu kommen. Und vielleicht darf ein iX diese SC bald auch nutzen (um wieder zum Thema zurück zu finden).
@Zimpa: Entschuldige, man lädt da auf Durchreise nur bis 80% u. kommt mit dem IX 40e aufgrund Witterung keine 200 km. Schön wenn der Mod nun auch in der BMW IX 40 Realität angekommen ist. :)