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Erneuter Turboladerschaden 320d VFL

BMW 3er E91
Themenstarteram 15. Januar 2015 um 19:39

Hallo!

Kurzer Abriss zur Vorgeschichte:

Habe mir 2010 besagten 320d VFL (Bj. 2006) bei BMW mit 63.000 km gekauft. Vor zwei Jahren bzw. mit etwas über 100.000 km ging der (erste?) Turbolader auf der AB über den Jordan. Daraufhin habe ich den Turbolader fachmännisch durch einen originalen (von BMW) ersetzen lassen. Da mir die Anfälligkeit für Turboschäden bewusst war, habe ich meinen Wagen stets warm- als auch kaltgefahren und gehofft, dass der lange hält.

Nun habe ich kurz nach Weihnachten auf der AB von München nach Berlin wieder so ein blödes Pfeifen gehabt (wenigstens keinen Leistungsverlust). Der Wagen wurde also noch sanft in die Heimat bewegt, aber sonst stehen gelassen. Das gute Teil hat somit gerade mal zwei Jahre bzw. 30.000 km gehalten! :mad:

Da ich keinen Goldesel besitze, stellt sich mir natürlich die Frage, ob es Sinn ergibt, alle zwei Jahre einen neuen Turbo für roundabout 1.500 Euro einzubauen? Ich denke nicht.

Also habe ich den fast neuwertigen Turbo hier in Berlin zum Turbozentrum gegeben, um diesen instand setzen zu lassen, in der Hoffnung, dass er noch nicht allzu beschädigt ist. Ergebnis der Untersuchung bisher: Hitzeschaden einhergehend mit defekten Lagern und Dichtungen. Die Rumpfgruppe sowie Verdichterrad sind auch nicht mehr top...

Reparaturkosten nun doch über 500 Euro.

Ich habe zwischendurch viel im Internet gelesen und die logische Erfahrung gemacht, dass ohne Beseitigung der Ursache (zu hohe Hitze in diesem Fall) ein erneuter Ausfall recht wahrscheinlich ist. Leuchtet ja auch ein.

Jetzt meine Frage:

Woher kann diese Hitzeproblematik denn kommen? Der DPF ist ja noch lange nicht fällig (es gibt diesbezüglich auch keine Fehlermeldung), welcher wohl für einen hitzigen Abgasrückstau verantwortlich sein könnte. Was kann es noch sein? Müsste bei mangelndem Öldruck und somit unzureichender Schmierung nicht auch eine Meldung kommen?

Ich bin ja weiß Gott nicht der Einzige mit diesem Problem, aber es kann doch nicht sein, dass die Ursachen für diese Turboschäden seitens BMW unbekannt sind, sollte das ein Konstruktionsmangel sein?

Grüße

Delphia

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 20. Januar 2015 um 17:12

Da mein "neuer" Turbo erst 30.000 runter hat und ich mir keinen ganz neuen leisten möchte, bin ich mal das Risiko eingegangen, ihn instand setzen zu lassen. Sollte eigentlich heute fertig sein, aber ich habe noch keinen Anruf bekommen... :(

Mittlerweile habe ich irgendwo im Internet noch was Interessantes zu dem Thema gelesen:

Angeblich soll der M47D20-Motor nicht wirklich für den Betrieb in Kombination mit einem DPF konstruiert worden sein - er wurde schon im E46 verbaut, welcher keinen Serien-DPF hatte. Ab 2007 wurde dann der N47D20 verbaut, wo das Problem mit dem Turbo ja nicht mehr so häufig auftritt.

Es scheint nun also so, dass der DPF (obwohl der laut BC noch lange nicht voll ist) eben nach kurzer Zeit (offenbar eben ab ca. 100.000 km +/- einige zehntausend km) soweit gefüllt ist, dass ein Abgasrückstau entsteht, der für überhöhte Abgastemperaturen und somit Lagerschäden verantwortlich sein kann.

Klingt das plausibel?

Wenn ja, müsste eine vorzeitige Reinigung/Leerung des DPF doch die Ursache für die meisten Turboschäden beseitigen, oder? Ich würde die Kosten dafür jedenfalls einem kompletten neuen Turbolader vorziehen ;)

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Ich hatte vor 5 Monaten auch einen Turboschaden. Hatte beim Schaden 195 TKM. Es war auch der erste Turbolader.

Es ärgert mich total, dass so viele 320d davon betroffen sind und keiner was dagegen macht bzw. die genaue Ursache kennt.

Ich denke aber das mit dem DPF und Thermostat eine wichtige Rolle spielt. Und auch die Glühkerzen sollten einwandfrei funktionieren. Vor allem im Winter und auch so werden die beim Freibrennen des DPF dazugeschaltet.

Habe auch mal letzte Woche meine Glühkerzen gewechselt weil 3 von 4 als defekt im FS drinstanden. Man merkt halt schon wie schnell der morgens startet und nicht mehr so nagelt und rußt.

Themenstarteram 2. März 2015 um 12:40

Da sich meiner morgens auch immer so schüttelt, werde ich die Glühkerzen als nächstes wechseln. Soweit ich weiß, wurden die auch mal im FS gemeldet bzw. sind bestimmt noch drin.

Abgasgeruch im Innenraum ist besser geworden, meine ich. Sicher bin ich mir aber nicht. Könnten also verbrennende Ölreste gewesen sein.

Mit dem OBD Car Doctor habe ich jetzt mal die Kühlmitteltemperatur beobachtet. Wird nie wärmer als 70 max. 73 °C. Ist doch viel zu wenig, oder? Oder liest die App Müll aus? Weil warm wirds drinnen schon recht schnell...

Ab 50Grad wirds mollig warm, habe die Anzeige dahingehend bissl beobachtet. Da wirst du bei 70Grad keinen Nachteil der Heizleistung spüren.

Themenstarteram 2. März 2015 um 13:26

Mit der Heizleistung bin ich ja zufrieden, ich meinte eher, ob der Motor nicht warm genug wird - also ein Thermostat-Problem vielleicht? Was wiederum die Frage aufwirft, ob das dann den DPF-Reinigungsprozess unmöglich macht und somit den DPF zusetzt... was dann die Turboladerschäden eventuell erklären könnte... ;)

Ja. 70° max = Thermostat kaputt = Keine Regeneration.

Themenstarteram 2. März 2015 um 16:52

Das bedeutet? Thermostat wechseln reicht, oder das AGR-Ventil auch gleich? Habe irgendwo gelesen, dass man sich im besten Fall ein neues AGR-Ventil (kostet ja auch mal so fast 150 Euro) sparen kann und stattdessen das alte mit Bremsenreiniger wieder gängig macht... schon jemand Erfahrung damit gemacht?

Ja, aber gibt speziellen Drosselklappenreiniger, damit habe ich es gemacht (bei laufenden Motor). Wenn es noch funktioniert, würde ich es nicht wechseln. Wichtig sind die Thermostate. Geht relativ schnell und nicht kompliziert.

Gesamtkosten ca. 70€ + Kühlwasser. Anschließend auf die Entlüftung achten!

Gruß

Themenstarteram 17. März 2015 um 12:47

So, jetzt habe ich mit BMWhat Lite zumindest mal Fehler ausgelesen. Glühkerze 4 ist defekt. Denke mal, es ist sinnvoll, alle 4 Glühkerzen auszutauschen, wenn man schonmal dabei ist, oder?

Des Weiteren musste ich gestern nach einer langen Fahrt feststellen, dass die Kühlmitteltemperatur doch über 70°C steigt. Allerdings braucht er extrem lange, um 90°C zu erreichen. Bedeutet das nun, dass das Thermostat doch nicht kaputt ist, sondern stattdessen vermutlich das AGR-Ventil nicht funktioniert?

Und heißt das, er regeneriert den DPF doch, wenn auch nur bei langen Fahrten? Die 90°C müssten ja den Prozess ermöglichen.

Das würde mich wiedrum ratlos machen, denn dann wäre ich bei der Ursachenforschung für den TL-Schaden wieder bei Null. :(

mein Thermostat war definitiv hinüber, trotzdem erreichte er im Stadtverkehr durchaus auch mal die 90°C. Bei Autobahnfahrten hingegen fiel er dann zurück auf 80°C und weniger, auch bei hoher Last.

Wenn deine Thermostate funktionieren fällt die KMTMP wenn er mal warm ist nie mehr unter 87-88°C.

Zitat:

@dieselschwabe schrieb am 17. März 2015 um 13:59:47 Uhr:

 

Wenn deine Thermostate funktionieren fällt die KMTMP wenn er mal warm ist nie mehr unter 87-88°C.

RICHTIG!!!

Themenstarteram 23. März 2015 um 11:00

Nun ja, habe jetzt das Kühlmittelthermostat getauscht - war aber offenbar nicht kaputt. Dauert immer noch ewig, bis die Temperatur steigt und sie fällt auch weiterhin im Betrieb ab. Also ist das AGR-Thermostat jetzt der nächste Kandidat. AGR-Ventil sieht übrigens noch gut aus, muss wohl nicht getauscht werden.

Das Problem mit den Abgasgerüchen besteht immer noch - ist leider nicht besser geworden. Flexrohr-Schelle wurde nachgezogen, aber war nicht die undichte Stelle. Abgaskrümmerdichtung wirds wohl sein... durch den mehrmaligen Ein- und Ausbau des TL ist die etwas in Mitleidenschaft gezogen worden, denke ich.

Themenstarteram 19. Mai 2015 um 9:38

So, hat etwas lange gedauert, aber jetzt wurde endlich auch das AGR-Thermostat gewechselt. Seit dem ist in Sachen Kühlkreislauf wieder alles im Lot und die ca. 90 °C werden zügig erreicht als auch gehalten. Demnach sollte jetzt auch die DPF-Regeneration laufen... Eine folgende Langzeitbeobachtung wird hoffentlich keinen erneuten TL-Schaden in den nächsten Jahren aufzeigen.

Danke für den Hinweis mit den Thermostaten!

Themenstarteram 19. Oktober 2015 um 8:43

Ist zwar schon viel Zeit vergangen, aber ich wollte nochmal kurz ein Update geben zu den Abgasgerüchen im Innenraum.

Lange Suche nach der Undichtigkeit (Schelle Flexrohr nachgezogen, Dichtung Turbolader ersetzt) blieb ohne Erfolg. Nach einem (freien) Werkstattbesuch, zu dem ich mich nun doch hingerissen fühlte (hab eh schon viel zu lange gehadert), stellte sich die Abgaskrümmerdichtung als Wurzel allen Übels heraus.

Was hieran vor allem übel ist, ist die Werkstattrechnung. Wahnsinn, die Dichtung an sich kostet ja quasi nur ein paar Euro, aber da der Motorraum so pickepackevoll gestopft ist, kommt man da nur ran, wenn der halbe Motor zerlegt wird! Die investierten Arbeitsstunden müssen dann eben teuer bezahlt werden. Knapp 650 Euro. Naja, Hauptsache, der Mist ist jetzt vom Tisch... ;-)

Hätte auch schlimmer kommen können, wenn der DPF oder der Abgaskrümmer gerissen wäre...

Turbolader wird natürlich weiter beobachtet. Vor allem der Zustand der Thermostate.

Diese "stinkenden Undichtigkeiten" waren bei mir der Grund, das Fahrzeug wegzugeben. Flexrohr neu, Druckrohr neu abgedichtet, Krümmer neu ausgerichtet und festgezogen. Ständig hat es woanders gestunken. Und natürlich war es nach freigebranntem DPF immer noch so...

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