Erfahrungen XC90 T8 Hybrid

Volvo XC90 2 (L)

Heute ist der große Tag, wir haben unseren T8 Inscription in Empfang nehmen können. Es ist ein Siebensitzer, verwenden wir oft, mit fast allen der Optionen. Nur Leder auf dem Armaturenbrett, Head-Up Display und der B & W-Audio haben wir nicht bestellt.
Nach 11 Jahren mit mehreren XC90 D5‘s gefahren zu haben, jetzt ein Benzin-Hybrid. Das erste, was auffällt: die Spitze Verarbeitungsqualität und die Ruhe. Das einzige was man hört sind die Reifen. Der Kristallglasschalthebel liegt perfekt in der Hand und bietet ein reales Drive-by-Wire-Erlebnis.

Was haltet Ihr davon, wenn wir diesen Tread nutzen für die T8 und die typischen Merkmale der Hybrid?

So, aber hier mal erst ein paar Bilder von meinem Hybrid-Elg.

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Hallo Leute!

Am vergangenen Sonntag hatte ich die Gelegenheit den XC 90 T8 zu fahren. Ein riesengroßes „DANKESCHÖN“ an den Besitzer!

Ich gehe hier nicht auf Ausstattungsdetails, Preisgestaltung oder Design ein, denn das wird in den anderen Threads erschöpfend diskutiert.
Mir ging es bei dieser Testfahrt um den persönlichen Eindruck, ob sich denn der T8 wirklich so viel besser verhält, dass er seinen Mehrpreis für mich wert ist.

Womit vergleiche ich? Zur Zeit fahre ich einen XC 90 I V8 - im V 60 D6 bin ich schon mitgefahren, einen Tesla habe ich schon ausprobiert. Mit dem D5 im alten und neuen XC 90 habe ich auch Erfahrungen.

I.Rampentest
Volvo gibt beim D5 und T6 eine maximale Steigfähigkeit von 40 % an. Für den T8 gibt es keine Werksangaben. Also ausprobieren: leise, ohne jede Anstrengung und souverän fährt der Dicke die Rampe hinauf. Mir kommt es so vor, als wäre er rein elektrisch gefahren, aber mein Beifahrer macht mich darauf aufmerksam, dass der Benzinmotor mitgeholfen hat. Ich habe es weder gespürt noch gehört! Sehr sympathisch! Der Gurt rechts vorne ist noch nicht eingesteckt und ich realisiere hocherfreut, dass es bei sehr niedrigen Geschwindigkeiten NICHT bimmelt.
II.Stadt und Land
Jetzt eine Runde über die nahe gelegene Hügelkette des angrenzenden Mittelgebirges mit kleinen Serpentinen: ich fahre nicht schnell, der Modus wechselt zwischen Elektro, Hybrid und Rekuperation. Flüsterleise gleitet das Fahrzeug dahin (der Geräuschlevel liegt auf diesem Wegabschnitt auf Teslaniveau), in jeder Situation, besonders nach scharfen Kurven, bereit, um willig ohne Verzögerung auch bei Steigungen wieder Geschwindigkeit aufzunehmen. In der Stadt ist der Start-Stoppmodus aktiv. Anders als bei den Diesel- und Benzinfahrzeugen gibt es wie beim Tesla keinerlei Verzögerungen beim Anfahren, weil der Elektromotor stets unverzüglich seine Arbeit aufnimmt. Der Benzinmotor schaltet sich oft erst beim mitschwimmen unauffällig dazu (der Akku ist ziemlich leer).
III.„German Autobahn“
Die Autobahn ist stark befahren, mit meinem V8 würde ich jetzt auf dem Beschleunigungsstreifen einfach richtig gasgeben und ohne jemanden zu bedrängen oder zu behindern auf die Fahrspur wechseln - mein Beifahrer lächelt, was soviel bedeutet wie „mach doch“. Also rechtes Pedal voll durchdrücken - der Kopf ist damit beschäftigt die Autos vor, neben und hinter mir im Auge zu behalten, denn ich wechsle sofort weiter auf die linke Spur, dann nehme ich Gas zurück. Ein Blick auf den Tacho verrät mir, dass die Beschleunigung nicht nur gefühlt sondern wirklich real stärker ist als im V8, obwohl die Ohren sagen „wir haben fast nichts gehört“. Nun geht es in wechselnden Tempo weiter. Dann räumt das Fahrzeug vor mir bei 170 km/h die linke Spur - mal sehen was jetzt noch geht: der Elektroantrieb hilft nicht mehr mit, nun ist der Turbobenziner alleine gefragt, er beschleunigt vergleichbar mit dem V8 im alten XC 90 allerdings verraten die Motorgeräusche jetzt, dass es sich um einen Vierzylinder handelt. Motorsoundfetischisten bekommen spätestens in diesem Moment einen Herzanfall.
IV.Fazit
Der Leistungsunterschied zwischen dem D5 und dem T8 im neuen XC 90 ist genauso gravierend wie zwischen dem D5 (alle Versionen) und dem V8 beim Vorgängermodell, allerdings spielt sich die Leistung bei beiden neuen Motorisierungen in einer höheren Ebene ab. Mein Kopf sagt „der neue D5 reicht“ - mein Gefühl sagt „es kann nur der T8 sein“. Unterstützung erhält das Gefühl später beim Abendessen, denn in der App kann ich die Daten der Probefahrt auswerten. Nicht der Spitzenbenzinverbrauch von mehr als 50 l/100 km bei rasanter Beschleunigung, nicht die erreichte Maximalgeschwindigkeit von 200 km/h und auch nicht die zurückgewonnen 7 kWh und verbrauchten 6 kWh spielen eine Rolle, es ist der Durchschnittsverbrauch von nur 9,4 l/100 km, der mir klarmacht, dass ich meine Konfiguration ändern muss.

Gruß Thomas

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...und dann kommt der Schrei nach "Bevormundung". 😰

Aber wenn Du die Augen auf hast, wirst du schnell realisieren, dass das nicht passt. 😉

Zitat:

@Hoberger schrieb am 17. März 2016 um 19:54:09 Uhr:


... aber wer erinnert sich als normaler Fahrer an sowas, da sollten die Navidaten automatisch eine Deaktivierung dieser Funktion vornehmen oder zumindest warnen.

Ich bitte dich - ist es wirklich so, dass euch nicht auffällt, dass LKW halt mit dem Führerhaus über die Leitplanke schauen, deren Scheinwerfer aber verdeckt sind und daher natürlich nicht erkannt werden können??? Ich glaube ihr benötigt wirklich dringend autonomes Fahren. 😮

Zitat:

@Hoberger schrieb am 17. März 2016 um 20:00:25 Uhr:


Dazu drei Seiten und verklausuliert in der Bemerkungsbox auf der letzten Seite oben links, anstatt eine klare Ansage: "Bitte nicht auf der Autobahn."

... wie wäre es, schon bei der auffälligen roten Box mit dem extrem dicken roten Balken schon mal aufzupassen und den Inhalt aufzunehmen, im Gehirn zu verarbeiten und dann demnächst umzusetzen? 😮

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😉😉😉

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DAS war jetzt bös-sarkastisch. 😁😁😁

Sorry, aber das musste jetzt sein - deine Gedankengänge gingen mir zu sehr in die amerikanische Mentalität "man hat mir nie gesagt, dass man eine Katze nicht in die Mikrowelle stecken darf". 😉

Nichts für ungut und schönen Gruß
Jürgen

Ich denke, wenn ich auf der Bahn feststelle, dass alle LKW geblendet werden braucht es kein Manual.
Habe da aber keine Erfahrung. Wer meint, dass jemand so eine rot gemarkerte Box aus dem 600 Seiten starken Manual im Kopf hat, wenn er Monate später nachts auf der Bahn ertsmals mit Autofernlicht unterwegs ist, ist nicht von dieser Welt.

Das Beispiel mit der Katze hinkt doch ein wenig.... sehr, extrem. Jungs, Jürgen macht mich fertig, Hilfe. 😉

Ich meine eben, dass man gar keine rote Box irgendwo in seinem Kopf zu suchen braucht. Auf der AB ist das Licht aufgeblendet, ich sehe einen LKW auf der Gegenspur und dann blende ich eben ab, wenn die Automatik das nicht tut.

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Dem kann sogar ich folgen ohne Praxistest.....und ohne Manual! 😁

Naja..... spätestens wenn der erste Trucker aufblendet, weiss man doch bescheid. Meist geht das System bei der Auffahrt zur Autobahn aber erst gar nicht in den Fernlichtmodus über, weil in aller Regel sofort die Scheinwerfer der "entgegenkommenden" erkannt werden.

Und wenn tatsächlich so wenig Verkehr ist, dass sogar das Fernlicht aufschaltet, weil man es nicht deaktiviert hat.. na dann kriegt man das schon sehr schnell mit und schaltet halt händisch auf Abblendlicht. Auch Kein Beinbruch.

Man muss aber machen...selber...eventuell erfordert das mitdenken und eigenverantwortliches Handeln.
Alles Dinge, die immer mehr in Vergessenheit zu geraten scheinen...

Noch als Ergänzung: Ich habe AHBC neulich mal auf der AB getestet - es funktioniert sogar relativ gut. 😉

Ich hab noch mal ne Frage an alle T8-Erfahrenen: könnt ihr mir sagen, wie hoch beim Laden Eures T8 der Leistungsfaktor aus Schein- zu Wirkleistung liegt?
Ich plane, per Schukoaußensteckdose bei ca 230V mit 13 A zu laden. Das Produkt daraus beträgt 2,99 kW. Dies ist allerdings- wie ich jetzt gelernt habe - die Scheinleistung. Die Wirkleistung, anhand derer ich errechnen kann, wie lange es wohl ca braucht, den Akku zu laden, hängt offenbar vom Leistungsfaktor ab. Will ich 6kWh laden, würde das (sofern da nichts anderes eine Rolle spielt) ca. 2 Stunden dauern bei Leistungsfaktor 1 (2,99 kW x 2 h). Beträgt der Leistungsfaktor allerdings nur 0,5, würde es wohl schon doppelt so lange dauern. Da ja einige hier auch Stromzähler installiert haben, zeigen diese evtl auch den Leistungsfaktor (PF) an. Alternativ kann natürlich auch die angezeigte Stromstärke und die Spannung multipliziert und das Ergebnis mit der ebenfalls angezeigten Leistung verglichen werden. Das Ergebnis im Verhältnis zur angezeigten Leistung sollte dann der Leistungsfaktor sein...
Hat da jemand Erkenntnisse?

Beste Grüße
Rethor

Ja, nämlich die Erkenntnis, dass wir alle munter ohne diese Fragen geladen haben....

So ganz bin ich mir nicht sicher, ob ich alles verstanden habe.
Sicher gibt es Ladeverluste, sie liegen jedoch weit unter den hier genannten Faktoren, vielleicht bei 5-10%.

Dann fährt die Ladeelektronik die Stromstärke ab ca. 80% Ladezustand merklich runter, was den Ladevorgang am deutlichsten verlängert.
Ich bin mir nicht sicher, ob Du das hier meinst.
Im Prinzip müssen wir zwei Komponenten betrachten: Ladedauer und tatsächlich zugeführte Energie.
Das werde ich mal protokollieren und dann kannst Du mir sagen, was sein und schein davon sein soll 😁

Jein, mal ein Beispiel: wenn meine Schwiegereltern ihr Wohnmobil an der Steckdose haben, liegt der Leistungsfaktor bei ca 0,9. Wenn ich testweise mein iPhone über das Standardladegerät lade, liegt er bei 0,45. Das hat wohl was mit Wechselstrom zu tun. Mir geht es halt darum, ob ich in etwa daraus bestimmen kann, wie lange eine kWh ca zum Laden braucht- natürlich kann ich das dann Mitte April selbst messen, aber ich vermute mal, dass das T8-weit gleich sein sollte. Die positive Nachricht: der Stromversorger rechnet nur die Wirkleistung ab, aber für die Geschwindigkeit des Ladens sollte das schon von Bedeutung sein... drauf gekommen bin ich nur, weil bei meinem neuen Stromzähler Spannung mal Stromstärke eben nicht die angezeigte Wattzahl ergab...

Falls von Interesse:
Ein Wattmeter misst die Wirkleistung, während das Produkt aus Ablesewert eines Amperemeters und der Spannung die Scheinleistung wiedergibt. Misst das Wattmeter an einer Last 1,5 kW und das Amperemeter 10 A (Versorgungsspannung 230 V bei 50 Hz), so beträgt der Leistungsfaktor l = 0,65, die Blindleistung liegt bei 1,743 kVAr. Ist diese Last induktiv (beispielsweise ein Elektromotor), so würde der Leistungsfaktor nacheilen, das heißt, man muss einen Kondensator mit entsprechendem Wert parallelschalten, um die Blindleistung zu neutralisieren.

Moment, der Erklärbär bin ich 😉

Ups, sorry ;-)

Zitat:

@lapislazulit schrieb am 16. März 2016 um 21:25:00 Uhr:


Hi,

nein (heute) noch nicht... Aber so etwas kann man ja nie genug hören. 😁

Nebenbei, unser lieber GCW hat ein -wie ich finde sehr passendes- Akronym gefunden: EE = Elektro Elch!

Gruß,
lapi, der noch 3 Wochen zu seinem EE hat...

das Akronym geb ich erst frei, wenn das Rechtsfahrgebot auf deutschen Straßen ausnahmslos für Alle gilt oder Ihr mir einen T8 schenkt!!!! 😉

Ebenso würde ich so manchem Fahrzeugbediener in diesem Land empfehlen, sich nur halb so viel mit der Straßenverkehrsordnung zu beschäftigen wie Ihr Euch mit Watt Volt Ampere und sonstigem "unnötigem" Technik-Schnickschnack beschäftigt 😁

Gruß

Markus
... aktuell etwas Autofahrerfrust schiebend...

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