Entscheidungsfindung Hybrid oder Verbrenner
Hallo zusammen,
ich habe ein paar Fragen an euch, da ich mich nicht entscheiden kann und meine Situation etwas brenzlich sowie eilig ist, bitte ich euch um ein paar Gedankenstützen.
Vorerst möchte ich erwähnen, dass ich absolut keine Ahnung von Hybriden habe und aktuell auch keine Möglichkeiten habe, weder im Geschäft noch Zuhause den Akku zu laden (wird aber gerade geprüft, ob eine Wallbox zuhause angeschlossen werden kann (Energiesparhaus).
Wir hatten leider einen Unfall, wodurch mein geliebter 320d (e90, 184 ps) nun ein wirtschaftlicher Schrotthaufen ist…
Glücklicherweise ist niemandem etwas passiert, jedoch stehen wir nun ohne Auto da, weshalb ich dringend eine Entscheidung finden muss.
Zu unserem Profil:
Jährliche Fahrleistung ca. 15.000km, alle 2 Jahre ein Tour mit dem Auto innerhalb der EU (im Schnitt 2500km) ansonsten sehr selten über 50km Fahrten (hin und zurück).
Weg zur Arbeit 3 km einfache Fahrt (bei meiner Frau genauso) und ab März 24 habe ich einen Motorrad.
Meine Frau wird das Auto meist innerhalb der Stadt bewegen. Zur Arbeit hin und zurück, Einkäufe Stadtbummel etc.
Meint Ihr es lohnt sich einen Hybriden zu kaufen trotz dass ich aktuell weder Zuhause noch bei der Arbeit aufladen kann?
Ich könnte ja so eine Wallbox, die nicht gerade Teuer ist und die installation fachgerecht durchgeführt wird (Verwandter arbeitet bei der Stadtwerke), doch recht gut mit einem Hybriden und ohne aufladen per PV anlage zuhause, wegkommen oder? Eine Tanke wäre auch in der nähe.
Da ich gleichzeitig ein Motorradfan bin, werde ich kleinere Erledigungen bei gutem Wetter mit dem Motorrad machen, somit das Auto auch weniger nutzen.
Mir gefällt ein 330e sehr gut, jedoch habe ich bedenken ob es sich lohnt, gerade wegen meine Auflademöglichkeiten.
Der hat ja den 320er Motor drin mit 184ps und einen E-Motor mit 108ps, komme aber nur bei „Bedarf“ (beschleunigen, kickdown etc.) an die Leistung von 292 PS. Ansonsten würde ich ja entweder mit dem E-Motor ~108 PS oder langstrecken mit dem Verbrenner ~184 PS umherbummeln.
Ich hätte gerne ein Auto mit Power, weshalb ich mich frage, ob sich da der Hybrid lohnt. Es hat ja nicht durchgehend und dauerhaft die volle Systemleistung parat.
Auf der anderen Seite sehe ich aber auch nicht gerade viele punkte, die dagegen sprechen, gerade wegen unserem Fahrprofil.
Man fährt ja auch nicht durchgehend auf volle Leistung, gerade bei unserem Fahrprofil, hauptsächlich kurzstrecken.
Wir könnte ja theoretisch auch 2-3 Tage nur für die Arbeit, rein elektrisch, ohne aufzuladen durchkommen?
Wenn ich mich für einen rein 184 PS verbrenner entscheiden würde, bsp. 320i, würde ich mindestens 6-8000€ beim Kauf sparen. Jedoch wäre so ein kurzfristiger Boost auf 292ps auch sehr schmackhaft, gerade beim überholen oder an der Ampel 🙂
Ich könnte allerdings auch auf einen 330i direkt gehen zum fast gleichen preis. Da frage ich mich dann ob die höheren Kosten (Steuer, Versicherung, Verbrauch) es rechtfertigen - wohlgemerkt bei unserem Fahrprofil.
Ihr seht, ich bin sehr unschlüssig und unerfahren, brauche deshalb eure Meinungen dazu.
(sry für den langen Text und evtl. Schreibfehlern 🙂)
Grüße
Simsemine
134 Antworten
Zitat:
@kabubasa schrieb am 6. Dezember 2023 um 00:03:04 Uhr:
Mein X3 30e verbraucht zwischen 5,5 und 6,5 L/100 km bei normalem Verkehr auf der Autobahn. Damit ist er einem X3 20i oder 30i trotz Mehrgewicht überlegen.
Das ist doch wieder die berühmte Milchmädchenrechnung.
Was ist normaler Verkehr auf der Autobahn? 100km/h, 200km/h?
Und warum rechnest du nur den Benzinverbrauch ein? Natürlich musst du den Stromverbrauch dazu addieren!
Bei leerem Akku wirst du bei 150km/h etc. niemals auf die 5,5 - 6,5l kommen.
Und auch im Privaten haben Leute zu Hybriden gegriffen, weil sie günstiger wie die reine Verbrennervariante wegen der staatlichen Förderung waren. Nicht, weil daheim eine Ladesäule zur Verfügung stand.
Diese haben sich hauptsächlich mit fetten SUV Hybriden eingedeckt, welche deutlich mehr verbrauchen wie normale Verbrenner.
Da reißt die Rekuperation auch nichts raus. Gerade auf der AB verbrauchen solche Kisten wegen des schlechten Luftwiderstands deutlich mehr.
Ich bin da mit Mietwagen als Hybrid auf 2 stellige Verbräuche und Reichweiten von 300km ungeladen gekommen.
Toyoata gibt beim neuen Prius Gen5 0,7 Liter Benzin plus 12,6 kWh Strom an im WLTP. Unter sommerlichen Bedingungen durchaus glaubhaft. Die Batterie ist da ja schon auf 13,6 kWh gewachsen, da kommt er schon rein elektrisch für die meisten Pendler über den Tag.
Der neue sieht auch noch gut aus, bis auf den Innenraum, da wäre ich eher bei BMW.
Zitat:
@VentusGL schrieb am 5. Dezember 2023 um 21:44:24 Uhr:
Zitat:
@kabubasa schrieb am 5. Dezember 2023 um 21:34:53 Uhr:
Welcher Stammtisch?🙄
Alles was für dich nicht wahr sein darf, ist Stammtisch und Schwachsinn. Tolle Einstellung!
Es ist doch längst bekannt, dass ein Großteil der Fahrzeuge mit jungfräulichen Ladekabeln am Leasingende zurückgegeben werden. Die sind keinen Meter elektrisch gefahren.
Es ist halt einfach objektiv nicht wahr sondern totaler Blödsinn, von daher passt da Stammtischwahrheit ganz gut.
Mein Typ 2 Ladekabel ist auch noch jungfräulich aber mein Auto hängt trotzdem jede Nacht am Kabel der Wallbox.
Außerdem rekuperiert jeder PHEV und fährt danach auch ohne Laden an der Steckdose elektrisch mit dem gewonnenen Strom. Das ist zwar nicht im Sinne des Erfinders, trotzdem braucht mein 330e auch ohne Akkuladung weniger als ein vergleichbarer 330i. Zumindest in der Stadt und auf bergigen Strecken, weil der Elektromotor bei niedriger Last nen deutlich besseren Wirkungsgrad hat und ein Teil der Bremsenergie, die beim Verbrenner nur in Wärme umgewandelt wird, genutzt wird…
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Zitat:
@kabubasa schrieb am 6. Dezember 2023 um 00:03:04 Uhr:
Das mag auf Klinkenputzer zutreffen, bei denen sich Firmen die Subventionen einstreichen. Und über die gesamten PHEV am Markt sind das aber keine 90%. Bei privaten Käufern sieht das völlig anders aus.
Es ging nie darum, dass sich Firmen irgendwelche "Subventionen" einstecken, die Firmenwagenfahrer wollten unbedingt Hybridfahrzeuge, weil sie da den geldwerten Vorteil nur mit 0,5 % versteuern müssen.
Die Fa. meiner Frau erlaubt den Mitarbeitern inzwischen keine Hybride mehr, weil die Mitarbeiter die Kisten nie geladen haben ("Ich opfere doch dafür nicht meinen privaten Strom!"😉 und der Verbrauch aufgrund des Gewichts und der Tatsache, dass es statt früher Diesel nun Benziner waren, durch die Decke ging.
Da gab es mehrfach Fahrzeuge, die über 100.000 km tatsächlich nie aufgeladen wurden.
In meinem Bekanntenkreis werden die Außendienstler 0,5% Hybrids auch nie geladen. Der Wille der Fahrer ist ja vorhanden, aber die Firma will keine Wallbox finanzieren und vom privaten eigenen Strom wollen wieder die Fahrer nicht. Und unterwegs laden wollen weder Firma noch Fahrer, aus Zeitgründen hauptsächlich.
Aus meiner Sicht ist das kein Stammtischmärchen.
Ich würde lügen wenn ich sage dass ich den 330e (Firmenwagen) ursprünglich aus umwelttechnischen Aspekten haben wollte. Zumindest nicht nur. Selbstverständlich ist es sehr verlockend so einen Wagen mit nur 0,5% zu versteuern. Sonst wäre solch ein Wagen in ganz weiter ferne. Also machen wir uns nix vor.
Aber...
Mein 330e hat mich tatsächlich umgestimmt. Inzwischen finde ich das konzept des Hybriden sehr gut. Und freue mich über jeden elektrischen Kilometer!!
Zuhause lade ich auch nicht auf eigene Kosten. Was ja auch klar ist. Der Strom ist dort dem Sprit aus der Tanke absolut gleich zu stellen. Und an der Tanke tankt ja auch kein Firmenfahrer auf eigene Kosten.
Meine Tankkarte ist zugleich auch eine Stromladekarte. Sprich an eine Ladesäule halten, und die Abrechnung geht über die Flottenkarte.
Ich lade in der Firma und bei längeren Cityaufenthalten auch an öffentlichen Ladesäulen.
Gerne würde ich auch zuhause über Nacht laden. Meine Firma würde die Wallboxkosten übernehmen. Problem macht aber das System. Das ist leider nicht abrechenbar!!
Unsere Buchhaltung prüft in regelmäßigen Abständen ob inzwischen Lösungen angeboten werden.
Ich versteh langsam nicht warum hier so feindschaften zwischen Verbrenner und Hybriden herauf beschworen werden. Es hat doch jeder seine Vorlieben... Und die sollte man jedem lassen!!
Zitat:
@MariusG42 schrieb am 6. Dezember 2023 um 08:26:23 Uhr:
Und warum rechnest du nur den Benzinverbrauch ein? Natürlich musst du den Stromverbrauch dazu addieren!Bei leerem Akku wirst du bei 150km/h etc. niemals auf die 5,5 - 6,5l kommen.
….
Das mache ich nicht, weil es mir hier nicht um die Gesamtkosten pro 100 km geht. Das Strom hinzukommt, das ist mir schon klar. Lässt sich aber nur schwer beziffern, da der Anteil ja nicht prozentual gleich bleibt.
Nur habe ich bei normaler Fahrweise keinen leeren Akku, weil immer, abhängig von der Topographie und der Fahrweise rekuperiert wird. Das scheint dir nicht bewusst zu sein. Auf langen Strecken habe ich eine elektrische Reichweite weit über der „WLTP Nennreichweite“.
Aber entscheidend ist bei einem PHEV auch die Flexibilität gegenüber einem BEV; ich habe ein Zugfahrzeug, welches 2 Tonnen ziehen darf und trotzdem eine vernünftige Reichweite hat. Im Kurzstreckenbetrieb belaste ich nicht unnötig den Verbrenner, weil ich rein elektrisch unterwegs bin.
Und flexibler als mit einem BEV bin ich auch, wenn es darum geht auf Ereignisse reagieren zu müssen und trotzdem alle anderen Termine einhalten zu können. Zugegeben, das kommt sehr selten vor.
Wie fährt man einen Hybriden eigentlich warm? Heute Morgen erst wieder erlebt... In der kalten Jahreszeit sehe ich oft kein Kondens bei Hybriden, also sind die dann gerade elektrisch unterwegs. Der vor mir fahrende ist dann auf den Autobahnzubringer und hat Vollgas gegeben. Verbrenner springt an und muss 100% leisten obwohl kalt. Solche Motoren sind wahrscheinlich ziemlich zeitig fertig.
Einige meiner Kollegen haben so ihren MB Hybrid geschrottet. Seitens MB gibt es da jetzt eine Info dass man das tunlichst unterlassen soll, ich meine sogar es heißt man soll bewusst im Sportmodus den Wagen warm fahren.
Interessant und nicht überraschend. Das wäre mir zu viel Stress ständig drauf zu achten das der Motor warm ist bevor ich Gas geben kann. Meinen 330i fahre ich einmalig warm und kann dann nach beliebeb den Pinsel voll durchtreten. Der Hybrid kühlt ja auch schnell wieder ab wenn der dann aus geht zwischendurch, zumindest bei winterlichen Temperaturen
Wenn man elektrisch fährt und dann mit kaltem Motor Vollgas gibt, kommt eine Meldung, dass vorübergehend nicht die volle Leistung zur Verfügung steht - und das merkt man auch deutlich.
Da scheinen die Ingenieure von BMW wohl cleverer zu sein als die von MB…
Aber was ist daran stressig den Schalthebel rechtzeitig nach links zu kippen, bevor man auf der Autobahn Vollgas gibt?
Hallo zusammen,
sry dass ich eine ganze weile nicht online war und geantwortet habe.
Ich war ziemlich im Stress die letzten Tage.
Nun ja wir haben uns für den G20/330e entschieden und ihn auch gekauft 🙂
Ich habe jetzt nur noch eine generelle Frage bezüglich den Sportbremsen:
Stimmt es dass bei den 330e nur die blauen mit 348mm durchmesser montiert werden und nicht die performance sportbremsen?
Ich wollte mir heute neue Winterfelgen kaufen, da kam die Rückfrage welche Sportbremsen ich habe.
Das habe ich jetzt nicht rausbekommen.
Wo krieg ich denn die info ob das die normalen Sportbremsen sind oder ob das die performance Sportbremsen sind?
Zitat:
@PeterC13 schrieb am 1. Dezember 2023 um 07:31:46 Uhr:
Richtig, war nicht wirklich ernst gemeint, auch wenn da was dran ist.
Aber es wurde eigentlich schon alles zu der Eingangsfrage gesagt, wenn auch nicht von jedem.
Ich für mich halte den Hybrid für den TE für die richtige Wahl. Warten wir mal ab, was er berichtet, wenn er die mal probegefahren hat, und wofür er sich entscheidet.
Schade finde ich, dass es den G21 nicht als Hybrid gibt.
Nach zwei ausgiebigen Probefahrten und Kofferuam Test haben wir uns für den 330e G20 entschieden 🙂
es ist ein geniales auto finde ich.
hab mich total darin verliebt.
Nur die ganzen vorgaben und beschränkungen bei den reifen/felgen etc pipapo ist noch etwas durcheinander und unübersichtlich ??