Elektrotechniker an Bord? Dauerleistung Strom PKW - was ist möglich? Verbraucher 800Watt?
Hallo,
ich habe nochmal eine ungewöhnliche Frage, jedoch interessiert mich, wie viel "Strom" bzw. Energie ein handesüblicher PKW wie beispielsweise Ford Transit Connect dauerhaft liefern kann? Das sowass ja durchaus irgendwie möglich ist, zeigen Rettungswagen, kleinere Krankenwagen, Feuerwehr Autos usw..
Stellen wir uns vor, es gäbe zwei "Strom"-Vebraucher im Heck, die jeweils circa 400 Watt verbrauchen, allerdings auf 24 Volt Basis. (Wäre vielleicht auch mehr als 800Watt möglich, wo ist das Ende?)
Welche Gegebenheiten müssen da sein, um die Geschichte von morgens bis Abends wärend der Fahrt betreiben zu können? Und nein, der PKW kann nicht extern an 220Volt oder aufwärts angeschlossen werden.
Grüße!
46 Antworten
Zitat:
@mayofire schrieb am 13. Februar 2018 um 21:29:12 Uhr:
Hallo, vielen Dank für die vielen Antworten!!!Es handelt sich dabei um ein Spezialfahrzeug für Medikamententransporte, jedoch im Bereich Langstrecke für Apotheken. Also das Fahrzeug wird den ganzen Tag bewegt, ein und ausgeladen.
Das Eine ist eine Kühleinheit für Fahrzeuge Transcooler 310 mit 12/24 V und 150 Watt.
Das andere sind Wärmerinheiten 24 volt DC 6 amp 144 Watt. Jedoch sind es drei Stück.
Okay, sind 600 Watt Circa + vielleicht Steuerungseinheit.
Klar kann man sich sowass auch Bauen lassen, jedoch würde ich gerne vorab verstehen, ob und wie sowass gehen würde.
Ich mein es gibt ja auch Kühlfahrzeug mit mehr Leistung.
Das mit dem Leasingfahrzeug erschließt sich mir nicht ganz. Man kann den Kabelbaum ja wieder rückbauen.
Also mal unter uns gesprochen halte ich es für sinnlos sowas an einem Leasingfahrzeug zu machen. Erstens mußt du das ja alle 2/3 Jahre (oder wie lange least du) neu machen.
Zweitens, wie willst du das Ding befestigen? Mit Spanngurten? Löcher Bohren darfst du ja vermutlich nicht.
Von 12V auf 24V kommen ist weniger das Problem, evtl. gibt's die Hardware aber auch als 12V-Ausführung.
750W Heizleistung elektrisch? Da wäre eine Stärkere Lima schon angesagt, das sind bei 12V 62,5A das kriegst du nicht hin. Allerdings wird das Ding ja auch nicht permanent heizen, es sei denn, die Kiste wird ständig auf gemacht.
Ist das was fertiges, oder baust du das selber?
Alternativen wären Wärmepumpen, Anschluß an den Heizkreis des Fahrzeugs, Standheizung.
Für das elektrische System würde ich auch eine Zweitbatterie verbauen und über ein Trennrelais bei laufendem Motor laden (so daß das Auto immer anspringt).
Gruß Metalhead
Falsch, für 60A brauchst Du 10mm2.
Und wenn Du eine 120A-Lima hast, kannst Du auch 1400 W ziehen.
Bei 24V brauchst Du eine 2. Batterie und ein Trennrelais.
Und eine BCU (Batterie Controll Unit), die die 2. Batterie läd.
Die gibt es bei BMW (oder Hella oder Delphi) zu kaufen, wird in den Fzg. mit Aktivlenkung eingesetzt.
Ich weiß das, weil ich das teil bei BMW in München getestet habe.
Noch einfacher ist ein 24V DC/DC-Wandler.
Zitat:
@X6fahrer schrieb am 14. Februar 2018 um 08:13:54 Uhr:
Und wenn Du eine 120A-Lima hast, kannst Du auch 1400 W ziehen.
Ja, aber nicht im Standgas im Stadtverkehr und das Auto braucht ja auch ein paar Watt. 😉
Gruß Metalhead
kein "normaler" Hersteller wird seine 12V-LiMa so auslegen, dass sie ständig über 600W zusätzlich zum normalen Verbrauch bewältigt.
Wenn man so etwas machen will, sollte man mit einer entsprechend dimensionierten Zweit-Batterie arbeiten und darauf hoffen (besser noch: vorher abklären), dass die effektive Einschaltdauer der Heiz- und Kühlgeräte nicht gerade 100% beträgt....
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Zitat:
@X6fahrer schrieb am 14. Februar 2018 um 08:13:54 Uhr:
Falsch, für 60A brauchst Du 10mm2.
Die Angabe ist aber aus dem Hochspannungsbereich. Ich würde ebenfalls für 60A 30 mm² oder höher nehmen, denn bei 10 mm² bleibt bei 60A nicht viel Spannung übrig.
Zitat:
@bschicht86 schrieb am 14. Februar 2018 um 10:18:00 Uhr:
Zitat:
@X6fahrer schrieb am 14. Februar 2018 um 08:13:54 Uhr:
Falsch, für 60A brauchst Du 10mm2.Die Angabe ist aber aus dem Hochspannungsbereich. Ich würde ebenfalls für 60A 30 mm² oder höher nehmen, denn bei 10 mm² bleibt bei 60A nicht viel Spannung übrig.
ja, Wahnsinn, pro Meter Leitungslänge gut 0,1V Spannungsabfall...
Ich glaube nicht, dass die E-Zusatzheizung, die jeder aktuelle VW-Diesel hat und die bis zu 1000W leistet, eine viel dickere Zuleitung besitzt.
Zitat:
@navec schrieb am 14. Februar 2018 um 10:44:53 Uhr:
ja, Wahnsinn, pro Meter Leitungslänge gut 0,1V Spannungsabfall...
212,658mV/m (bei Kupfer in 10mm²), macht 12,759W Verlustleistung pro Meter. 😉
Ich würde da auch einen höheren Querschnitt verwenden.
Zitat:
Ich glaube nicht, dass die E-Zusatzheizung, die jeder aktuelle VW-Diesel hat und die bis zu 1000W leistet, eine viel dickere Zuleitung besitzt.
Stand der Technik (da ist immer Minimum veranschlagt, außerdem läuft die nicht dauerhaft und macht sowieso warm, Verlustleistung also egal).
Gruß Metalhead
Hallo, Das mit dem Leasing könnt ihr aussen vor lassen,.. das Fahrzeug bekommt eine Bodenplatte die an den normalen Zurrpunkten verschraubt wird. Das lässt sich nachher ohne Schäden wieder entfernen. Darauf wird das ganze verbaut. Das habe ich so schon durch und wird in der Praxis bei vielen Sonderbauten auch so gebaut. Aber danke für eure Tipps.
Ich habe mal ein Foto einer Versorgungsbatterie hochgeladen. Vermutlich würde es damit gehen, jedoch kommt mir immer der Satz in den Kopf "Eine Lima bringt keine 600Watt Dauerleistung". Das hieß doch, auch die Zweitbatterie könnte die Leistung nicht erbringen wenn diese erst gar nicht zu Verfügung steht oder mache ich ein Denkfehler?
Zweite Möglichkeit wäre sicherlich eine Stromgewinnung über ein EFOY oder Brennstoffzellen-Generator. Jedoch sind diese erstens extrem Teuer (Wenn man die Energie auch gleich am Auto abnehmen könnte) und die leisten auch keine 600Watt Dauerleistung glaube ich...
Da ich in der Elektroentwicklung für Autohersteller arbeite, weiß ich schon, was für ein Querschnitt richtig ist.
Für 60A rechen 6-10mm2.
Das gilt für alle Autohersteller.
Ich habe die komplette Norm, unten ist ein Ausschnitt.
Wenn wir die Leitungen so dimensionieren würden, wie hier einige geschrieben haben, würden in die Autos keine passagiere mehr reinpassen ;-)))
Zitat:
@X6fahrer schrieb am 14. Februar 2018 um 11:43:47 Uhr:
Da ich in der Elektroentwicklung für Autohersteller arbeite, weiß ich schon, was für ein Querschnitt richtig ist.
Für 60A rechen 6-10mm2.
Aber laut Tabelle "nur" bei 48A Dauerstrom. Sicher kommt es auch auf die Kabellänge an. Wenn von der LiMa zur Batterie nur 0,5m gebraucht werden, kann ich mich mit Minimalstquerschnitt schon anfreunden. Aber wenn ich von vorn bis hinten 4m brauche, fühle ich mich mit mehr Querschnitt deutlich wohler.
@metallhead79:
Zitat:
212,658mV/m (bei Kupfer in 10mm²), macht 12,759W Verlustleistung pro Meter. 😉
Ich würde da auch einen höheren Querschnitt verwenden.
wie kommst du auf den Wert (212,...mV/m)?
Eine stärkere Leitung hat auch eine Verlustleistung. Nehmen wir mal die Hälfte der Verlustleistug der 10mm²-Leitung an:
Was spielen 3W (oder bei dir 6W) mehr bei 800W für eine entscheidende Rolle?
Zitat:
@bschicht86 schrieb am 14. Februar 2018 um 12:11:57 Uhr:
Zitat:
@X6fahrer schrieb am 14. Februar 2018 um 11:43:47 Uhr:
Da ich in der Elektroentwicklung für Autohersteller arbeite, weiß ich schon, was für ein Querschnitt richtig ist.
Für 60A rechen 6-10mm2.Aber laut Tabelle "nur" bei 48A Dauerstrom. Sicher kommt es auch auf die Kabellänge an. Wenn von der LiMa zur Batterie nur 0,5m gebraucht werden, kann ich mich mit Minimalstquerschnitt schon anfreunden. Aber wenn ich von vorn bis hinten 4m brauche, fühle ich mich mit mehr Querschnitt deutlich wohler.
es wird (vermutlich) kein Dauerstrom sein. Deshalb wäre es wichtig die Einschaltdauer der Kühl- bzw. Heizgeräte bei bestimmter Temperaturdifferenz zu ermitteln.
Und noch den 2. beitrag lesen bei 80A steht auch 10mm2 da.
Und die werte sind Dauerstrom.
Gut, ich habe es nun geschrieben und die Werte sind gültig.
Natürlich gibt es auch Beratungsresistente und lernresistente Leute.
Die können dann 50mm2 nehmen.
Ich bin raus.
Leute, ob das Kabel einen Querschnitt von XY hat oder nicht, ist doch eigentlich egal, am Ende verbaut es ein Profi. Bei dem ganzen Gewurschtel, kann ich leider nicht mehr herrauslesen, ob es nun funkonieren würde oder nicht.
Also ich bin jetzt so schlau, moderne PKW Generatoren würden mein Vorhaben Ohne Probleme hinkriegen, jedoch ist die Leerlaufleistung das Problem, weil diese auf bis zu 30% absinkt,... richtig?
Und das lässt sich durch eine weitere Batterie kompensieren, da die Starterbatterie nur kurz volle Spannung garantiert und eine spezielle Versorgungsbatterie auch Tief entladen werden kann, korrekt? Und sich dann wieder aufläd während der Fahrt bei 3000 Umdrehungen+...
Ist das so in etwa korrekt?
Am einfachten wäre wahrscheinlich eine externe Generatorlösung bzw. zusätzliche Lima oder Größere. Aber das lässt sich halt bei Leasing schwer umsetzen.