Elektronik (schon wieder) komplett im Eimer

VW Polo 5 (6R / 6C)

Moin allerseits!

Eine schöne Geschichte:

Ende Juli letzten Jahres, also vor noch nicht mal einem halben Jahr, hat die Elektronik meines Polos komplett gesponnen. Der Polo war damals 2 Jahre und 1 Monat alt.
Ich hatte das in einem Thread, in dem es aber ursprünglich um etwas anderes ging, damals thematisiert:
klick!

hier der relvante Teil:

Zitat:

Nix ging mehr, kein Blinker, keine Lüftung, keine Fensterheber, kein Schiebedach, keine Klimaanlage, kein Bremslicht, kein Rücklicht, kein Scheibenwischer, keine Zentralverriegelung usw. usw...
Das einzige, was noch ging, war dass die Karre noch gefahren ist, der Heckscheibenwischer und das Radio.
[...]
Die Ursache war ein gebrochener Pin in irgendeinem Stecker am Steuergerät.

Im Anschluss daran ging die Komfort-Schließen-Funktion nicht mehr, weil die bei der Reparatur irgendwie ein Fenster offen hatten, während die Batterie abgeklemmt wurde. Dadurch wird die Komfort-Schließen-Funktion irgendwie deaktiviert.

Das habe ich dann aber dank der Hinweise hier aus dem Forum selbst wieder hin bekommen.

Nun zum aktuellen Geschehen:
Am 23.12. war ich mit dem Polo unterwegs, plötzlich ging der Blinker nicht mehr. Dann die Fensterheber, Scheibenwischer, Hupe etc, siehe oben.
Also genau der gleiche Fehler wie vor einem knappen halben Jahr.

Da ich ja nun genau wusste, dass es sich um den gleichen Fehler handeln musste, habe ich gleich beim Händler angerufen, das Problem geschildert, und die Karre auf den Hof gestellt. Ich habe eine Mobilitätsgarantie, sowie eine Anschlussgarantie für's 3. und 4. Jahr, sodass ich abgesehen von dem Ärger so kurz vor Weihnachten beruhigt war.

Normalerweise gilt die Mobilitätsgarantie ja nur, wenn man abgeschleppt werden muss, aber da waren die Herrschaften mal ganz gnädig, ich durfte also auch selbst mit dem Auto vorfahren. Mein Argument, dass ich dann eben um die Ecke stehen bleibe, und dann den ADAC rufe, hat wohl überzeugt.

Natürlich habe ich im Verlaufe des Gesprächs mit den Service-Beratern darauf hingewiesen, dass der Polo vor 5 Monaten schon einmal wegen des gleichen Defektes dort war.

Ok, soweit so gut. Ich habe dann auch einen Ersatzwagen bekommen (einen VW UP, der noch nicht mal eine Uhr hatte, aber egal..), da die Mobilitätsgarantie aber nur für drei Tage einen Ersatzwagen gewährt, musste ich den UP am 26.12. wieder abgeben. Das hat mich schon mal maßlos aufgeregt. Ich musste mich am zweiten Weihnachtstag von meiner Frau mit samt den beiden kleinen Kindern zum Händler fahren lassen, um die Kiste abzugeben! An Weihnachten hat man eingentlich andere Dinge mit der Familie zu tun...

Na gut, nicht sooo schlimm, dachte ich mir.
Am Freitag nach Weihnachten war der Polo dann fertig, und nachdem meine Frau mich wieder mitsamt den Kindern hingefahren hat, konnte ich den Polo wieder in Empfang nehmen.

Auf meine Frage, was denn die Ursache für den Fehler gewesen sei, und wie es sein könne, dass der gleiche Fehler nach so kurzer Zeit erneut auftritt, sagte mir der Service-Berater Folgendes:

Es war das gleiche Bauteil betroffen, allerdings sei die Ursache diesmal eine andere. Das Teil sitzt unten links im Fahrerfußraum oberhalb der Pedale, und das Steuergerät ist aus der Halterung gerutscht. Das könne passieren, wenn man mit dem Fuß unglücklich an die Halteklammern stößt.
Erschwerend käme hinzu, dass beim Polo keine Schutzabdeckung im Fußraum exisitiert, die die Bauteile schützt. Oberhalb der Pedale sind die elektronischen Bauteile also ohne Schutz frei zugänglich.
Das ist wohl wirklich so, die haben das bei einem anderen Polo geprüft, dort gab es auch keine Abdeckung

Ich habe mal zwei Bilder angehängt, die das zeigen. Die rot umrandeten Bereiche sind Sicherheitsbügel, die die Stecker an ihrem Platz halten sollen. Einmal ist es ein weißer Stecker mit einem schwarzen Bügel, beim anderen Stecker ist es umgehkehrt.
Die Halteklammer mit dem Fuß zu lösen, ist schon eine echt große Herausforderung.

Trotzdem: Da ich also mit dem Fuß dagegen gestoßen sein muss (wie sonst könnte sich das Steuergerät ansonsten lösen), handelt es sich um Eigenverschulden, und ist damit wiederum nicht von der Mobilitätsgarantie abgedeckt.
Der Service-Berater wollte das mit dem Werkstattleiter nochmal absprechen, und sich dann ggf. nochmal melden.

OK, das hat er getan. In Form einer Rechnung über gut 200€! Das Prüfen des Steuergerätes schlägt mit ca. 35€ zu Buche, der Rest sind Posten, die ich nicht verstehe (kann ich jetzt nicht genau sagen, die Rechnung liegt zu Hause).

Kann das wahr sein??
Es gibt mehrere Punkte die mich maßlos aufregen:

1.
Die wussten doch, dass es sich um das gleiche Problem handeln muss, warum prüfen die nicht zuerst den sicheren Sitz des Steckers, und machen stattdessen irgendwelche anderen Diagnosen, für die ich dann ~180€ bezahlen soll? Zur Erinnerung, der Polo war wegen der gleichen Sache schon einmal bei denen in der Werkstatt.
Die 35€ für die Prüfung des Steuergerätes würde ich ja vielleicht noch bezahlen, aber mehr auf keinen Fall.

2.
Selbst wenn es theoretisch möglich ist, mit dem Fuß den Bügel zu lösen, halte ich das für sehr, sehr unwahrscheinlich. Und selbst wenn, wie können die ein Teil an einer Stelle positionieren, bei der eine (wenn auch sehr unwahrscheinliche) Möglichkeit besteht, dass sich dieses lösen könnte? Es geht hier immerhin um sicherheitsrelevante Komponenten wie Bremslicht, Blinker, Scheibenwischer, Hupe etc.!
Auch die Sicherheitslampe für das Anti-Schleuder-System war an, das war also sicher auch ohne Funktion.
Ich kann mich auch beim besten Willen nicht erinnern, dort jemals mit dem Fuß hineingeraten zu sein.

3.
Allein die Unterstellung, ich hätte dort mit dem Fuß die Halteklammer gelöst, ist schon eine Frechheit

4.
Mir über Weihnachten einen Ersatzwagen zu geben, und zu erwarten, dass ich den am 2. Weihnachtsfeiertag zurückgeben muss, ist eine Unverschämtheit. Ich kann doch nichts dafür, dass Feiertage sind! In solchen Fällen sollte man doch zu Gunsten des Kunden entscheiden, denke ich, selbst wenn die dann den einen Tag für den Mietwagen aus eigener Tasche zahlen müssten.

5.
Hat man nicht auf eine durchgeführte Reparatur ein halbes Jahr Garantie? Der gleiche Fehler wurde vor 5 Monaten ja schon mal dort behoben.
Wer sagt denn, dass die damals beim Montieren des Steckers den Sicherheitsbügel richtig verschlossen haben? Das sie das nicht gemacht haben, scheint mir wahrscheinlicher zu sein, als dass ich mit dem Fuß dort soweit reingestoßen hätte und dabei auch noch die Sicherheitsbügel gelöst haben soll.

Also ich rege mich richtig auf, und werde dort ein riesen Fass aufmachen, wenn die nicht von ihrem Standpunkt abweichen.
Bisher habe ich mich noch nicht geäußert, ich würde gerne Euer Urteil abwarten.

Was ist Eure Meinung dazu? Sehe ich das falsch? Wie sollte ich mich verhalten? Eher freundlich bestimmt, oder doch schon massiv mit Drohungen, sich an den Vorstand zu wenden?

Freu mich auf Eure Rückmeldung!

danke vorab und viele Grüße,

Björn

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Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von bjoern_krueger


Normalerweise gilt die Mobilitätsgarantie ja nur, wenn man abgeschleppt werden muss, aber da waren die Herrschaften mal ganz gnädig, ich durfte also auch selbst mit dem Auto vorfahren. Mein Argument, dass ich dann eben um die Ecke stehen bleibe, und dann den ADAC rufe, hat wohl überzeugt.

An dieser Stelle hast Du dir möglicherweise die "erzwungene" Rückgabe am 26.12. eingebrockt.

Stell Dir mal vor Du bist der Typ vom Autohaus (der vll. sogar mal einen schlechten Tag hat) und es klopft einer so schlaue Sprüche wie Du es getan hast wie "dann bleib ich eben liegen und lass mich schleppen, dann MÜSST ihr mir den Leihwagen geben" .
Da KANN es durchaus mal passieren das so eine Reaktion kommt wie "Ok, Du bist ein ganz Schlauer der genau weiss was im Vertrag steht, also kriegst Du auch nur das was im Vertag steht: 3 Tage Gratis-Leihauto und keine Sekunde länger".

Auch in diesem Fall wäre es schlauer gewesen nicht vorher drüber zu quatschen oder zu schreiben sondern einfach zu handeln:
Anrufen "Hier steh ich , die Kiste fährt nicht mehr, holt mich ab".

Fertig. Punkt.

Bei allem Verständnis für Deine Empörung waren an Deiner Geschichte nach meinem Empfinden die dramaturgischen Elemente wie "Frau und Kinder wurden gezwungen an Weihnachten zum Autohaus mitzufahren" und die konstruierte Lebensgefahr aufgrund des losen Steckers etwas nervig und gingen mir zu sehr in Richtung "Bitte eine Tüte Mitleid".
Ist jetzt aber nur meine persönliche Meinung, die ich mir einfach mal gestatte 😛

Es ist auch nicht so wirklich toll Leute respektlos als "Heinis" zu betiteln, nur weil sie sich Deiner Meinung nach nicht zu 100 Prozent ganz nach Deinem Gusto verhalten haben.

Ansonsten alles ganz ok und nochmal Glückwunsch zum guten Ende.

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Erstmal ganz ruhig bleiben. Ich denke die Sache lässt sich in einem persönlichem Gespräch mit dem Serviceberater klären. Finde es dreißt zu behaupten, dass das Steuergerät mit dem Fuß gelöst wurde. Vielleicht wurde das Teil bei der ersten Reparatur nicht richtig eingebaut?! Kann er das nachweisen?
Vereinbare einen Termin bei deinem Freundlichen und sag, dass du die Rechnung nicht einsiehst.
Bist halt an einen schlechten Freundlichen geraten, der Kasse machen will, koste es was es wolle...

Moin allerseits!

Ich habe gestern bestimmt 30x versucht, den Serviceberater telefonisch zu erreichen, leider ohne Erfolg. Daraufhin habe ich schon mal einen Brief an den Geschäftsführer des Autohauses verfasst, aber noch nicht abgeschickt. Wollte halt erst noch das Gespräch suchen, bevor ich die Kanonen abfeuere...
Heute Morgen dann bin ich vor der Arbeit einfach ohne Termin ins Autohaus gefahren, ich wollte den Heini einfach mal fragen, ob er das alles ernst meint.

leider, oder im Nachhinein zum Glück, war er noch nicht da. Man hat mich dann an den Service-Leiter verwiesen, der mich dann gleich empfangen hat.
Ihm habe ich die Sache geschildert, und er hat mich völlig ungläubig angeschaut. Es könne definitiv nicht sein, dass man mit dem Fuß den Stecker im Fußraum lösen kann, wenn das ginge, würde es öfter auftreten. Dass genau dieses Argument vom Serviceberater zu meinen Lasten ausgelegt wurde, konnte er überhaupt nicht nachvollziehen.

Am meisten hat ihn aber glaube ich geärgert, dass man mich gezwungen hat, den Ersatzwagen am 2. Weihnachtstag zurückzugeben. Als ich ihm erzählt habe, dass ich mich von meiner Frau mit samt den Kindern in die Werktstatt habe fahren lassen, hat er nur mit dem Kopf geschüttelt. Man hätte mir doch ganz unbürokratisch einen der ca 30 (!!) Vorführwagen geben können.
Auf meinen Hinweis, dass man mir gesagt hatte, dass kein eigener Vorführwagen verfügbar sei, konnte er es kaum glauben. Nach seiner Ansicht müsste vor Weihnachten mindestens 20 freie Wagen verfügbar gewesen sein. Ich schätze, da bekommt noch jemand Ärger...

Er konnte die ganze Angelegenheit nicht nachvollziehen und hat genau so argumentiert, wie ich es in meinem noch nicht abgeschickten Brief getan habe.

Und das Entscheidende bezüglich der Rechnung: Zitat: "Die Rechnung vergessen Sie mal ganz schnell!"

Was sagt uns das?
Man muss nur vernünftig mit den richtigen Leuten sprechen, dann geht das auch. Für mich ist der Fall auch derart sonnenklar, dass es mich gewundert hätte, wenn es da Schwierigkeiten gegeben hätte.
Ich musste überhaupt nicht mir irgendwas drohen, z.B. Rechtsanwalt, Bild-Zeitung etc., er hat mir in vollem Umfang zugestimmt, und damit bin ich jetzt auch zufrieden.

Zum Schluss hat er mir noch seine Visitenkarte gegeben, mit der Bemerkung, dass ich mich bei erneuten Problemen gleich an ihn wenden soll.

Mit dem Service-Berater will er sprechen, ich hoffe, der bekommt einen Schuss vor den Bug, damit er sich nicht auch noch anderen Kunden derartig verhält.

Fazit:
Ende gut, alles gut!

Viele Grüße,

Björn

Na das nenn ich mal ein Happy End.

Mit etwas geschickterem Auftreten hättest Du das natürlich alles gleich haben können, wenn Du sofort nachgehakt / interveniert hättest als…

…man Dir beim Aushändigen des Leihwagens (der ohne Uhr) den Rückgabetermin 26.12. genannt hat…. (btw. Wer hat den eigentlich angenommen am 26.12. ?…falls "Briefkasteneinwurf": Wer kontrolliert ob die Rückgabe am 26. erfolgt ist ? )

…man Dir die unverständliche Rechnung ausgehändigt hat…(wieso kommt die eigentlich NACHDEM man das Auto zurückbekommen hat ?)

So hast Du erst mal (unverständlicherweise) alles über dich ergehen lassen, hast wochenlang den Ärger mit Dir rumgeschleppt UND unfassbar viel Zeit damit vergeudet, indem Du…

- ...hier riesige Beiträge geschrieben hast
- ...unverschickte Briefe verfasst hast
- ...unzählige erfolglose Telefonierversuche durchgeführt hast
- …nochmal hingefahren bist.

Vielleicht beim nächsten mal.

Zitat:

Original geschrieben von bjoern_krueger


...
Was sagt uns das?
Man muss nur vernünftig mit den richtigen Leuten sprechen, dann geht das auch. Für mich ist der Fall auch derart sonnenklar, dass es mich gewundert hätte, wenn es da Schwierigkeiten gegeben hätte.
Ich musste überhaupt nicht mir irgendwas drohen, z.B. Rechtsanwalt, Bild-Zeitung etc., er hat mir in vollem Umfang zugestimmt, und damit bin ich jetzt auch zufrieden.
...

Sag ich doch! 😉

Und wieder etwas dazu gelernt (man wird eben doch immer schlauer 😁). Der Service-Berater hatte noch nicht geschnackelt, das es in seinem Job um Service für den Kunden geht.

Es kann natürlich immer mal passieren, dass du mit deinen Forderungen auf Widerstand stößt. Sei es, dass

  • dein Gegenüber einen schlechten Tag hat
  • irgendein Topf, aus dem deine Ansprüche bezahlt werden müssten, leer ist (denn irgendwer muss das bezahlen!)
  • die Anweisung "von oben" besteht, dieses Problem nicht kulant zu behandeln (politisch-taktische Gründe)
  • du ganz einfach den entscheidenden Punkt nicht ansprichst (siehe Aufregung über Berechnung von 6-Minuten Arbeitszeit beim Batterieladen, die für sich gesehen durchaus korrekt ist)

oder was auch immer.

Dann gilt es, den richtigen Ansprechpartner zu finden und mit dem im richtigen Ton zu reden.

Aber das hast du ja jetzt auch geübt ... 😉

Schönen Gruß

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Moin Leute!

Noch kurz als Nachtrag zum Posting von f2711

Zitat:

Mit etwas geschickterem Auftreten hättest Du das natürlich alles gleich haben können, wenn Du sofort nachgehakt / interveniert hättest als…

…man Dir beim Aushändigen des Leihwagens (der ohne Uhr) den Rückgabetermin 26.12. genannt hat…. (btw. Wer hat den eigentlich angenommen am 26.12. ?…falls "Briefkasteneinwurf": Wer kontrolliert ob die Rückgabe am 26. erfolgt ist ? )

Das habe ich mehr als deutlich. Ich habe denen gesagt, dass ich erwarte, dass in solchen ungünstigen Konstellationen (Feiertage) im Interesse des Kunden gehandelt wird. Dies wurde eindeutig verneint, schließlich könne ja auch das Autohaus nichts dafür, dass Feiertage anstehen. Man hat mir angeboten, den Wagen bis zum 27. zu nehmen, dann hätte ich den zusätzlichen Tag aber selbst bezahlen müssen. Man hat mir dann nach einigem Hin und Her Taxi-Gutscheine für eine (!) Fahrt gegeben.

Meine Frage nach einem Vorführwagen wurde abgetan, mit der Bemerkung, dass alle vergeben seien (was ja nach der heutigen Aussage des Serviceleiters gelogen war).

Die Rückgabe war tatsächlich ein "Briefkasteneinwurf", kontrolliert hat das keiner. Aber hätte ich den Wagen am 27. zurück gegeben, hätte man es natürlich gemerkt. Oder wenn am 27. ein Unfall mit der Kiste passiert wäre, wär's auch nicht witzig gewesen.

Zitat:

…man Dir die unverständliche Rechnung ausgehändigt hat…(wieso kommt die eigentlich NACHDEM man das Auto zurückbekommen hat ?)

Der Serviceberater war sich nicht sicher, ob die Garantie eintritt, wollte sich nochmal melden. ich habe ihm mehr als deutlich zu verstehen gegeben, dass ich es nicht einsehe, dass ich dafür verantwortlich gemacht werde, dass sich ein Stecker löst.

Aber ich wollte eben erstmal seine Reaktion abwarten, bevor ich das angesprochene "Fass aufmache".

Ich habe ihm gesagt: "Ich werde mich jetzt nicht aufregen, das kann ich immernoch tun, falls ich wirklich eine Rechnung erhalte"

ich bin also ohne Rechnung abgedüst, diese kam dann knapp 2 Wochen später kommentarlos und ohne vorherige Gespräche mit der Post.

Zitat:

So hast Du erst mal (unverständlicherweise) alles über dich ergehen lassen, hast wochenlang den Ärger mit Dir rumgeschleppt UND unfassbar viel Zeit damit vergeudet, indem Du…

- ...hier riesige Beiträge geschrieben hast => ich schreibe gern ;o)

- ...unverschickte Briefe verfasst hast => das hat mir geholfen, die Wut abzubauen

- ...unzählige erfolglose Telefonierversuche durchgeführt hast => das war nicht schlimm, ist ja nie einer rangegangen

- …nochmal hingefahren bist. => was blieb mir übrig, wenn ich den zuständigen Menschen anders nicht erreiche.

Vielleicht beim nächsten mal. => Jo

Zusammenfassend kann ich sagen, dass ich ganz sicher dem Serviceberater gegenüber meinen Standpunkt klar gemacht habe. Das einzig Dumme war, dass ich nicht gleich zum Service-Leiter gegangen bin. Das werde ich beim nächsten Mal sorfort tun.

Abschließend Euch allen nochmal herzlichen Dank für die rege Teilnahme und die Tipps und Anregungen.

Falls noch was nachkommt, werde ich berichten.

Viele Grüße,

Björn

Kann alles auch Strategie des Autohauses sein. Bei uns in der Firma ist es so: Das 1. Level zeigt Härte und keinerlei Kulanz. Entweder schluckts der Kunde (Geld kommt rein) oder kommt im 2. Level an. Die geben sich dann generös, kulant und äußern völliges Unverständnis über die Entscheidungen des 1. Levels. Schon ist der Kunde wieder zufrieden. 😉

Das ist ja mal eine hinterhältige Taktik - fast wie "böser Cop" - "guter Cop" ... 😉

Wo arbeitest du denn? (Hinweis: Ich erwarte keine Antwort!) 😁

Schönen Gruß

Moin!

Das könnte ich mir bei denen glatt vorstellen, so extrem wie die beiden Standpunkte (Serviceberater gegenüber Serviceleiter) auseinanderliegen.

Ich wäre zu gern bei dem Gespräch zwischen den beiden dabei.

Vielleicht läuft es so ab:
Leiter: "Mensch, beim nächsten Mal nicht so extrem"
Berater: "Sorry, war doch Deine Ansage! Null Kulanz für maximale Einnahmen!"
Leiter: "ja, aber doch nicht so offensichtlich! Der Kerl musste ja Verdacht schöpfen! Bei einer so offensichtlichen Sachlage! Ich konnte den kaum beruhigen, so sauer war der"
Berater: "OK, nächstes Mal passe ich besser auf..."

;o)

Allerdings glaube ich doch eher an das Gute im Menschen, und gehe davon aus, dass das Verhalten des Leiters echt war.

Beste Grüße,

Björn

Zitat:

Original geschrieben von bjoern_krueger


Normalerweise gilt die Mobilitätsgarantie ja nur, wenn man abgeschleppt werden muss, aber da waren die Herrschaften mal ganz gnädig, ich durfte also auch selbst mit dem Auto vorfahren. Mein Argument, dass ich dann eben um die Ecke stehen bleibe, und dann den ADAC rufe, hat wohl überzeugt.

An dieser Stelle hast Du dir möglicherweise die "erzwungene" Rückgabe am 26.12. eingebrockt.

Stell Dir mal vor Du bist der Typ vom Autohaus (der vll. sogar mal einen schlechten Tag hat) und es klopft einer so schlaue Sprüche wie Du es getan hast wie "dann bleib ich eben liegen und lass mich schleppen, dann MÜSST ihr mir den Leihwagen geben" .
Da KANN es durchaus mal passieren das so eine Reaktion kommt wie "Ok, Du bist ein ganz Schlauer der genau weiss was im Vertrag steht, also kriegst Du auch nur das was im Vertag steht: 3 Tage Gratis-Leihauto und keine Sekunde länger".

Auch in diesem Fall wäre es schlauer gewesen nicht vorher drüber zu quatschen oder zu schreiben sondern einfach zu handeln:
Anrufen "Hier steh ich , die Kiste fährt nicht mehr, holt mich ab".

Fertig. Punkt.

Bei allem Verständnis für Deine Empörung waren an Deiner Geschichte nach meinem Empfinden die dramaturgischen Elemente wie "Frau und Kinder wurden gezwungen an Weihnachten zum Autohaus mitzufahren" und die konstruierte Lebensgefahr aufgrund des losen Steckers etwas nervig und gingen mir zu sehr in Richtung "Bitte eine Tüte Mitleid".
Ist jetzt aber nur meine persönliche Meinung, die ich mir einfach mal gestatte 😛

Es ist auch nicht so wirklich toll Leute respektlos als "Heinis" zu betiteln, nur weil sie sich Deiner Meinung nach nicht zu 100 Prozent ganz nach Deinem Gusto verhalten haben.

Ansonsten alles ganz ok und nochmal Glückwunsch zum guten Ende.

Das ganze hat ein gutes Ende gefunden, ich hab nochmal ne Anmerkung zu deiner Rechnung 😉

Zitat:

Original geschrieben von bjoern_krueger


Ich habe mir jetzt die Rechnung nochmal angeschaut, folgende Posten stehen drauf:
GFS/geführte Funktion, 1:07 Stunden => 130,98€
Batterie geladen, 0:06 Stunden => 11,80€
Bordnetzsteuergerät geprüft, 0:18 Stunden => 35,40
Summe inkl. MwStr.: 212,03€

Ich habe mal gegoogelt, GFS/geführte Funktion hat wohl mit der Fehlersuche zu tun, da wird ein Diagnosegerät angestöpselt, um die Ursache zu finden. Das hat laut Rechnung 1:07 Stunden gedauert.[...]

Und zwar ist die GFS/geführte Funktion nicht, dass man das Diagnosegerät ansteckt und dass dann über eine Stunde rattert, sondern das Diagnosegerät wird angesteckt, und führt dann - wie kurz beschrieben - den Werkstattmitarbeiter durch die Fehlersuche/Behebung. Das schickt den Mechaniker/Mechatroniker an die stellen, die er prüfen soll, er macht die Eingabe was er findet/nicht findet und dann geht's weiter mit dem nächsten Punkt oder der Fehlerbehebung. Natürlich dann von häufig zu selten. Wenn das eine Stunde gedauert hat, kannst du eigentlich schon wissen dass das eben kein häufiger Fehler war ;-)

Moin!

@BeXPerimental
Bei den 1:07h ging es mir darum, dass die Kiste vor 5 Monaten mit dem exakt gleichen Fehler schon mal bei denen in der Werkstatt war. Da schaue ich doch erstmal nach, ob nicht das gleiche Gerät betroffen ist, und falls nicht, fange ich mit der normalen Diagnose/Suche an.
Hätten die gleich das entsprechende Steuergerät geprüft, hätten sie gemerkt, dass es nicht funktioniert, dann nach dem Stecker geschaut => Bingo!
Das wäre in wenigen Minuten zu beheben gewesen.
Dass sie dann noch die ordnungsgemäße Funktion des betroffenen Gerätes prüfen, finde ich in Ordnung und richtig.

@f2711

Ich hatte vorher angerufen, und das vernünftig mit denen besprochen.

Ich war ganz 'lieb', erst als ich die Rechnung bekommen habe, bin ich deutlicher geworden.

Zitat:

Auch in diesem Fall wäre es schlauer gewesen nicht vorher drüber zu quatschen oder zu schreiben sondern einfach zu handeln:
Anrufen "Hier steh ich , die Kiste fährt nicht mehr, holt mich ab".

Am 23.12. hatte ich keine Lust, noch stundenlang zu warten, daher bin ich selbst hingefahren (und habe vorher angerufen, und geklärt, dass ich trotzdem die Mobilitätsgarantie beanspruchen kann.).

Zitat:

und die konstruierte Lebensgefahr

Fahr mal ohne Blinker und Bremslicht einen Tag vor Weihnachten durch die Hamburger Innenstadt.

Dei Fenster konnte ich auch nicht öffnen, Blinker per Handzeichen ging also auch nicht.

Aber das war in gewisser Hinsicht natürlich meine Schuld, ich hätte mich ja abschleppen lassen können.

Aber wie gesagt, einen Tag vor Weihnachten, will man sowas gerne so schnell wie möglich abwickeln.

Aber alles egal, ist ja jetzt alles gut.

Viele Grüße,

Björn

Zitat:

Original geschrieben von bjoern_krueger


@BeXPerimental
Bei den 1:07h ging es mir darum, dass die Kiste vor 5 Monaten mit dem exakt gleichen Fehler schon mal bei denen in der Werkstatt war. Da schaue ich doch erstmal nach, ob nicht das gleiche Gerät betroffen ist, und falls nicht, fange ich mit der normalen Diagnose/Suche an.
Hätten die gleich das entsprechende Steuergerät geprüft, hätten sie gemerkt, dass es nicht funktioniert, dann nach dem Stecker geschaut => Bingo!
Das wäre in wenigen Minuten zu beheben gewesen.
Dass sie dann noch die ordnungsgemäße Funktion des betroffenen Gerätes prüfen, finde ich in Ordnung und richtig.

Klar, im Nachhinein ist das leicht zu sagen. Allerdings könnte man dann auch behaupten, du hättest selbst reingreifen können, fühlen, dass der Stecker locker ist und hättest nicht mal nen Pannendienst gebraucht. Aber das ist rein theoretisch, und soll nicht als Vorwurf gelten. Unser Prof. für Automobilelektronik hat uns von seinen Erfahrungen mit der Diagnosefunktion erzählt: Und zwar war der mit seinem Zweitwagen (afaik FIAT) in der Werkstatt, da ein Problem immer wieder auftrat, ging glaub ich um sporadische Elektronikausfälle. Nach dem zweiten fehlgeschlagenen Reparaturversuch hat er sich das Treiben mal angesehen: Meister geht hin, "ah, den fehler kenn ich, das ist .... " -> "Behoben" nach Erfahrung. Nur leider war's das immer noch nicht. In der Werkstatt kam nie auch nur einer auf die Idee das Diagnosegerät anzustecken (das war dann die nächste Werkstatt...). Das hätte die wahre Fehlerquelle auf Anhieb gefunden. War ein Marderbiss irgendwo in nen Kabelbaum.

Aber der Trick ist ja, dass ein Fehler mit dem selben Symptom mehrere Ursachen haben kann, z.B. eine konstante und eine sporadisch auftretende.

Oh Mann, oh Mann,

ich hab mir gerade mal die Arbeit gemacht, den gesamten Thread durchzulesen und
konnte nur den Kopf schütteln.

Ich kenn glücklicherweise beide Seiten der Medaille, da selbst Serviceberater bei VW aber eben in vielen ähnlichen Situationen auch ganz normaler Kunde.

Und was ich hier lese, paßt mal wieder...

Ein normales Gespräch unter Vertragspartnern (hier Kunde-Autohaus) ist wohl heuzutage fast
unmöglich.

Meine Oma hat schon vor dreißg Jahren gesagt: "Der Kunde ist König, wenn er sich auch so benimmt!"

Nur tut er das heute kaum noch, Anwalts-Flatrate sei Dank.

Da wird gepöbelt, erpresst, gelogen und das beiderseits. Jeder will alles, sofort und natürlich kostenlos.

Interessant ist leider auch, daß ganz viele meinen, je unverschämter das Auftreten, desto höher der Erfolg.

Mensch Leute, entspannt Euch mal. Bei berechtigten Beschwerden und Beanstandungen natürlich hartnäckig bleiben aber ab und zu auch mal auf das eigene Auftreten achten, wirkt nämlich Wunder, Stichwort: Wie man in den Wald reinruft und so......

In diesem Sinne, ganz entspannt aus dem tiefsten Westen

moin!

@xand34

Zitat:

Da wird gepöbelt, erpresst, gelogen und das beiderseits. Jeder will alles, sofort und natürlich kostenlos. Interessant ist leider auch, daß ganz viele meinen, je unverschämter das Auftreten, desto höher der Erfolg.

geht's noch?

was nimmst Du Dir raus zu beurteilen, wie mein Auftreten war? warst Du dabei?

Ich habe weder gepöbelt, erpresst und schon gar nicht gelogen. Und unverschämt war ich ebenfalls nicht.

Ich bin immer freundlich zu jedem, egal in welcher Position er ist.

Aber wenn man mir blöd kommt, mich ungerecht behandelt oder mich über den Tisch ziehen will, werde ich schon deutlich, aber immer im Rahmen und unter Beachtung der guten Umgangsformen und mit Respekt.

Ich will auch nichts umsonst, was mir nicht zusteht, im vorliegenden Fall stand mir das aber zu, oder findest Du die Unterstellung, ich hätte den Stecker mit dem Fuß gelöst, etwa gerechtfertigt?

Ich wollte denen sogar die Taxi-Gutscheine zurück geben, denn ich habe sie nicht gebraucht.

Wirklich ärgerlich, mir so etwas zu unterstellen.

trotzdem viele Grüße,

Björn

Hallo Björn,

da hat Du wohl was grundsätzlich falsch verstanden..

Oder hab ich Dich irgendwo persönlich angesprochen? Ich denke nicht.

Für den Lauscher an der Wand (Du weißt schon) kann ich nix...

Ich habe generell bemerkt, daß heutzutage der Umgang

untereinander immer schlechter wird.

Viele, die nicht sofort das bekommen, was ihnen zusteht , ob tatsächlich oder vermeintlich,

denken, mit Lautstärke statt Argumenten, Frechheit statt gesittetem Umgang miteinander und

letztlich durch Winken mit der Adco-Card bereits beim Betreten des Geschäftes irgendetwas zu

beschleunigen oder sich eine bessere Ausgangslage zu verschaffen (siehe die anderen Postings im

Thread).

Und das ist leider nicht nur in der Autobranche, sondern im Einzelhandel, Großhandel, selbst in

Arztpraxen heute gängige Praxis.

Insofern war mein Beitrag lediglich ein Plädoyer für einen gesitteten Umgang miteinander.

Also, zieh Dir den Schuh an, wenn er Dir paßt, ansonsten lass es....

Gruß zurück

Alex

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