Eiskratzen und Motor laufen lassen? Geht mal gar nicht!
Liebe Insignia-Gemeinde,
seit dem der Winter übers Land zieht, sieht man sie morgens wieder allerorten. Herrschaften aller Schichten, die mehr oder weniger flink um ihre KFZ herumwuseln, den Handfeger schwingen oder mühsam an den Scheiben kratzen. So weit, so gut. Jedoch stelle ich in mehr als 90 Prozent der Fälle fest, dass während Herrchen oder Frauchen noch fleißig sind, ganz selbstverständlich auch der Motor schonmal auf Touren und Innenraum und Scheiben auf Kuscheltemperatur gebracht werden. Abgesehen vom wirtschaftlichen Schwach- und ökologischen Irrsinn haben wir doch mittlerweile alle verinnerlicht, dass ein Warmlaufen des Motors im Stand demselben auch nicht wirklich zuträglich ist. Im Winter wohl gleich dreimal nicht.
Aus diesem Anlass und aufgrund der aktuellen Wetterlage sowie den bereits vorhandenen winterlichen Verhältnissen würde ich hier gern einen Aufruf mit der Bitte um Commitment starten:
Erst räumen und kratzen. Dann starten!
Und für alle, denen es schnell mal fröstelt: Hier helfen Handschuhe, Schal und Mützchen ganz fix ab.
Ich danke euch und wünsche allen einen schönen vierten Advent.
Grüße
Allrad
Beste Antwort im Thema
Ich habe zwar ne Standheizung, aber ohne würde ich den Motor trotzdem laufen lassen. Dieses Gerede von wegen nicht gut und bringt nichts ist doch nichts anders als Political Correctness. Wo Verbrennung stattfindet entsteht auch Wärme. Der Motor wird warm so lange man das Auto freikratzt und kann so eher das wieder vereisen und beschlagen verhindern.
755 Antworten
Ich lass meine alten Diesel immer 15min laufen. Die vom Umweltamt und die Grünen sind größere Verbrecher und können mich mal.
Ich nehme immer eine Flasche mit warmen Wasser mit, wenn ich sehe, dass die Scheiben gefroren sind. Die Scheibe ist sofort frei, und beschlägt auch nicht mehr von innen. Dann öffne ich den Wagen, und fahre los.
Zitat:
@Wolkenkater schrieb am 25. November 2018 um 12:55:57 Uhr:
Ich lass meine alten Diesel immer 15min laufen. Die vom Umweltamt und die Grünen sind größere Verbrecher und können mich mal.
Hast du elektrische Zuheizer, oder nur die Motorwärme?
Ich habe den Motor auch immer früher laufen lassen, habe mir das aber jetzt abgewöhnt und es geht auch ohne..
Nachts zweistellige Minustemperaturen sind hier in der Region im Winter keine Seltenheit.
Habe früher beim Kratzen immer den Motor laufen lassen (so wie alle Nachbarn auch) und bin dann losgefahren, Gangwechsel lief normal, Motor hörte sich normal an usw.
Heute hab ich unbeheizte Garage, muss also nicht mehr kratzen sondern kann gleich losfahren. Gänge gehen nur schwer rein, Motor hört sich gequält an (nein, ich drehe den im kalten Zustand nicht hoch).... kann mir keiner erzählen, dass das gut fürs Auto ist.
Spritverbrauch lt. Anzeige auf den ersten Metern natürlich auch jenseits von gut und böse - das Märchen vom bösen und schädlichen warmlaufen lassen kam imho zur Ölkrise in den 70ern auf und seither verbreitet es jeder (Presse, aber auch ADAC und Co.) ungeprüft weiter.
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In vielen nicht Öko- und Baumretterländern steht in den BDA auch, der Motor solle einige Zeit im Leerlauf laufen…
Ergibt ja auch Sinn, alleine weil das Öl über Nacht im Motor abgesunken ist und erstmal wieder verteilt werden muss.
Das unter Last zu machen wäre fatal. Auch im Sommer erst den Motor anmachen, dann anschnallen, um dem Öl Zeit zu geben.
Zitat:
@MvM schrieb am 25. November 2018 um 13:05:06 Uhr:
Ich nehme immer eine Flasche mit warmen Wasser mit, wenn ich sehe, dass die Scheiben gefroren sind. Die Scheibe ist sofort frei, und beschlägt auch nicht mehr von innen. Dann öffne ich den Wagen, und fahre los.
Ich hoffe nur dieses Wasser wird zu mindestens 100% ökologisch korrekt erwärmt.
Damit die Scheibe auch 100% ökologisch reißt.
im Leerlauf wird das dicke Öl mit sehr wenig Öldruck langsam verteilt, was auf Dauer nicht gut ist. typische im stand laufen lassen Schäden sind eingelaufende Nockenwellen.
passiert aber bei unseren Breitengraden nicht oft 😉
Zitat:
@BerlinPark schrieb am 29. November 2018 um 16:11:42 Uhr:
Ergibt ja auch Sinn, alleine weil das Öl über Nacht im Motor abgesunken ist und erstmal wieder verteilt werden muss.
Das dauert ca. 3 Sekunden. Wenn du ein 0W-Öl verwendest, kannst du es auf 2 Sekunden verkürzen. Das sei dir gegönnt.
Habe bereits auf Seite 36 die Fakten zusammen gestellt. Über diese wurde auch teilweise diskutiert. Was hier auf den letzten Seiten zum Besten gegeben wird spottet jeglicher Diskussion. Jeder der meint das Wort " Ferprenunksmodor" richtig schreiben zu können macht sich Sorgen um die Ölverteilung im Motor.
Auch hier eine kleine Erklärung. Wir haben ein Zahnradpümpchen welches das Öl aus der Wanne ansaugt. Das ist der EINZIGE kritische Punkt da "Saugen" kaum möglich ist (Atmosphäre drückt mit 1 bar und weniger als 0 bar ist nicht möglich). Im Druckbereich sind wir immer über diesem einen bar (Mittelwert 5bar). Wenn die Öldrucklampe erlischt herrscht dieser Druck im System. Daraus resultierend sollte jede Schmierstelle ihr Öl bekommen. Im Motor gibt es größtenteils Gleitlager und diverse Schmierstellen (Ventiltrieb im Kopf). Es gibt auch Kolbenspritzdüsen die den Kolbenboden kühlen. Diese lassen wir außen vor, da Kaltstart. Somit muss das Öl nur an die entsprechenden Schmierstellen gebracht werden, den Druck bauen die Gleitlager selbstständig auf ( bitte keine Spitzfindigkeiten).
Somit habe ich fertig,
Und verbleibe
Mit öligen Grüßen.
Zitat:
@Nuwandax schrieb am 29. November 2018 um 16:19:20 Uhr:
Damit die Scheibe auch 100% ökologisch reißt.
Ich verstehe nicht wirklich, was du mit "ökologisch" meinst...
Die Windschutzscheibe ist ein Verschleißteil, was Steinschlägen und den Scheibenwischern schutzlos ausgeliefert ist. Mit der Zeit hat man nicht mehr so eine gute Sicht, wenn man gegen die Sonneneinstrahlung fährt. Somit ist es nicht schlim, wenn ein Riss in der Scheibe entsteht, und sie ausgewehselt wird. Die Kosten übernimmt dann die Teilkasko, ggf zahlt man einen geringen Eigenanteil.
Zitat:
@Autobahnbewohner schrieb am 29. November 2018 um 15:46:45 Uhr:
Heute hab ich unbeheizte Garage, muss also nicht mehr kratzen sondern kann gleich losfahren. Gänge gehen nur schwer rein, Motor hört sich gequält an (nein, ich drehe den im kalten Zustand nicht hoch).... kann mir keiner erzählen, dass das gut fürs Auto ist.
Das kann eine Menge gründe haben. Der Wagen hat einen altersbedingten Verschleiß bekommen, oder hat einen Wartungsstau. Eventuell ist auch etwas defekt. Da das Problem im kalten Zustand auftritt, du aber in dem Zustand nicht gefahren bist, wirst du das vorhandene Problem wahrscheinlich nur nicht bemerkt haben.
Deine Argumentation ist nicht wirklich aussagekräftig. Für mich klingt es so, als hättest du dir auf der Straße einen Nagel in den Reifen gefahren, und in der Garage den Platten bemerkt. Nun gibst du der Garage die Schuld.
Zitat:
@DUDH schrieb am 29. November 2018 um 16:09:09 Uhr:
In vielen nicht Öko- und Baumretterländern steht in den BDA auch, der Motor solle einige Zeit im Leerlauf laufen…
Ich kenne BDA's wo zu einem Warmfahren geraten wird. Dies ist ein großer Unterschied zum warmlaufen lassen. Wichtig ist sich an die BDA des Fahrzeugs zu halten, was man gerade bedient.
Wenn du das Geld von der Versicherung einkassieren willst, vergiss nicht zu erwähnen, dass die Scheibe gesprungen ist, nachdem du wie jeden Morgen warmes Wasser auf die zugefrorene Scheibe gegossen hast. Dann bin ich mal auf deren Reaktion gespannt.
Mutwillig zerstören ist kein Verschleiß. 😉
Die steigenden Versicherungskosten müssen ja ihre Gründe haben. Solch eine Einstellung "die Versicherung zahlt es ja eh" ist einer davon. Ähnlich wie "warum soll ich arbeiten gehen, ich bekomme auch so Geld"...
Gibt's eigentlich einen Unterschied zwischen dem Waschwasser mit Frostschutz und der Enteiserlösung die man kaufen kann.
In der Enteiserlösung ist Glykol drin. Im Frostschutz meiner Erinnerung nach nur Alkohole. Etwaig kann man das sogar mischen und hat dann mit dem Waschwasser die Scheibe eisfrei.